Sehr geehrte Damen und Herren, - Deutsche Gesellschaft für Natur ...
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Rede der OAG Vorsitzenden Karin Yamaguchi<br />
<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong>r Herr Botschafter,<br />
sehr <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />
liebe Mitglieder <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der OAG!<br />
Im Namen des Vorstandes der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für <strong>Natur</strong>- <strong>und</strong> Völkerk<strong>und</strong>e<br />
Ostasiens danke ich Ihnen allen sehr herzlich für Ihr Kommen. Es ist uns eine große<br />
Freude, Sie hier im renovierten 4. Stock des OAG-Hauses willkommen heißen zu<br />
dürfen. Der Abschluss dieses Projekts ist nicht nur eine große Freude, sondern auch<br />
eine große Erleichterung für uns, denn es ging dabei, wie Sie wissen, um viel mehr als<br />
nur ein neues, zeitgemäßes Ambiente für die OAG, nämlich um unsere<br />
Existenzgr<strong>und</strong>lage für die nächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnte.<br />
Über Geld spricht man nicht gern. Dieses Thema ist eines der letzten Tabus; vielleicht<br />
gerade, weil sich um Geld zu Vieles dreht. Doch wir alle wissen: Ohne Geld keine<br />
Musik. Geld repräsentiert Möglichkeiten – Handlungs- <strong>und</strong> Gestaltungsmöglichkeiten -,<br />
die man hat oder, wenn das nötige Geld fehlt, eben nicht hat.<br />
Die Gestaltungsmöglichkeiten der OAG, das sind in erster Linie ihre Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Publikationen, die Unterhaltung der Bibliothek <strong>und</strong> nicht zuletzt geselliges<br />
Beisammensein. All das hat in der OAG eine große <strong>und</strong> lange Tradition. Die Mittel<br />
dafür erwirtschaftete sie in den letzten 30 Jahren zu etwa 95 % aus Mieteinnahmen.<br />
Doch 30 Jahre sind eine lange Zeit, in der der Zahn der Zeit auch an diesem Gemäuer<br />
genagt hat. Um auch in Zukunft unsere Tradition <strong>und</strong> unsere Aktivitäten ungebrochen<br />
fortsetzen, um als OAG weiter wachsen <strong>und</strong> gedeihen zu können, mussten wir<br />
handeln. Das Ergebnis unserer Bemühungen sehen Sie hier <strong>und</strong> heute.<br />
Wer sind „Wir“? Es sind bei einem Projekt dieser Größenordnung natürlich viel mehr<br />
Menschen, als einem bei oberflächlichem Nachdenken einfallen. Wenn Sie in der<br />
letzten Zeit einmal im Kino waren <strong>und</strong> nicht nur den Film, sondern auch den Abspann<br />
auf sich haben wirken lassen, werden Sie wissen, was ich meine. Hinter den Kulissen<br />
tragen erheblich mehr Beteiligte zum Gelingen des Ganzen bei als vor der Kamera.<br />
So auch hier.<br />
Ihnen allen möchte ich bei dieser Gelegenheit im Namen der OAG danken <strong>und</strong> auch
einige von ihnen namentlich nennen, <strong>und</strong> zwar in chronologischer Reihenfolge, wie sie<br />
involviert waren. Bei genauer Betrachtung wäre da zunächst die Firma Heraeus, deren<br />
Kündigung <strong>und</strong> Auszug uns dazu zwang, uns ernsthaft mit der Einkommenssituation<br />
der OAG <strong>und</strong> dem Zustand der Räumlichkeiten zu beschäftigen. Das war ein heilsamer<br />
Schock. Schnell wurde klar, dass die Räume im damaligen Zustand unvermietbar<br />
waren. Es war Herr Nakamura, unser Manager, der uns diesbezüglich die Augen<br />
öffnete <strong>und</strong> auch dafür sorgte, dass wir sie nicht wieder schlossen. Sodann Herr<br />
Wolfgang Dietrich vom früheren Vorstand, dessen sachliche, wohlerwogene<br />
Argumente <strong>und</strong> dessen Votum den Ausschlag gaben für den Beschluss, die<br />
Renovierung zu wagen.<br />
Die OAG ist nicht allein im Haus, sondern bewohnt es mit Institutionen der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, <strong>und</strong> deshalb war <strong>und</strong> ist sie auf das Verständnis <strong>und</strong> die<br />
Unterstützung des Auswärtigen Amtes, vertreten durch die <strong>Deutsche</strong> Botschaft, <strong>und</strong><br />
die Partner im Haus angewiesen. Namentlich nennen möchte ich an dieser Stelle Frau<br />
Prinz <strong>und</strong> Frau Nakao.<br />
Ganz <strong>und</strong>enkbar wäre unser Bauprojekt aber gewesen ohne Frau Janssen vom<br />
Referat 111 (Liegenschaftsverwaltung) im Auswärtigen Amt, die so wie Frau Prinz <strong>und</strong><br />
Frau Nakao nicht nur die Argumente der OAG für einen raschen Baubeginn <strong>und</strong> den<br />
finanziellen Zugzwang, unter dem sie stand, nachzuvollziehen bereit war, sondern sich<br />
auch gleich in der Neujahrszeit 2010 von Berlin nach Tokyo aufmachte, um das Haus<br />
persönlich in Augenschein zu nehmen <strong>und</strong> mit allen Beteiligten zu beraten.<br />
In dieser Phase wurde noch jemand sehr wichtig für uns: Herr Pirotta, der seine<br />
Sachkenntnis als Architekt einbrachte, uns bei der Auswahl des Architekten <strong>und</strong> der<br />
Baufirma unterstützte <strong>und</strong> die gesamte Planung kritisch begleitete.<br />
Besonders seine Worte: „Wenn es zu teuer wird, machen wir es nicht“, <strong>und</strong> „Bauen ist<br />
ständige Überwindung von Schwierigkeiten“, erinnere ich noch sehr gut.<br />
Dass es so schlimm für uns nicht kam <strong>und</strong> der Bau nicht überteuert <strong>und</strong> problemlos<br />
ablief, verdanken wir unserem Architekten Herrn Hirokawa, der nicht nur den gesamten<br />
Entwurf samt Innenausstattung der OAG-Räume, sondern auch die Bauaufsicht für uns<br />
übernahm, <strong>und</strong> den Mitarbeitern der Baufirma Shimizu Kensetsu <strong>und</strong> unserem<br />
Ansprechpartner dort, Herrn Kakihara.
Mit Baubeginn waren wir sozusagen heimatlos. Dass wir gleichwohl unsere Vorstands<strong>und</strong><br />
Gremiensitzungen nicht unter der Brücke abhalten mussten, verdanken wir Herrn<br />
Finken vom DAAD <strong>und</strong> seinen Mitarbeitern, die uns ihren Konferenzraum großzügig<br />
zur Verfügung stellten, obwohl sie bedingt durch die Sanierung ihres Büros im 4. Stock<br />
selbst unter Raumnot litten. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass es für<br />
unsere Mitarbeiterinnen Frau Roeder, Frau Matsumoto <strong>und</strong> die Praktikantinnen einen<br />
erheblichen Mehraufwand bedeutete, zwischen der Übergangsunterkunft in<br />
Toranomon <strong>und</strong> dem OAG-Haus zu pendeln <strong>und</strong> zwei Umzüge zu bewältigen. Dafür<br />
auch Ihnen ein herzliches Dankeschön.<br />
Danken möchten wir auch allen anderen Nutzern des Hauses für ihre Geduld <strong>und</strong> ihr<br />
Verständnis insbesondere während der Asbestentsorgungsphase im Mai <strong>und</strong> Juni, <strong>und</strong><br />
auch Herrn Blumenstengel <strong>und</strong> seinen Mitarbeitern von der DZT, Frau Wieczorek <strong>und</strong><br />
ihren Mitarbeiterinnen von der DFG, sowie dem DAAD, dass sie diesem Projekt zuliebe<br />
ebenfalls zwei Umzüge auf sich nahmen.<br />
Ohne Sie alle wäre der heutige Tag nicht der, der er ist, doch wissen wir bei allem<br />
auch, dass menschliches Bemühen allein nicht reicht, damit etwas gelingt. Man<br />
braucht auch ein wenig Glück. Und das hatten wir in zureichendem Maße. Damit es so<br />
bleibt <strong>und</strong> die OAG auch in Zukunft glückliche Tage hat, möchten wir unser Fest mit<br />
einer Shinto-Zeremonie beginnen. Für die Organisation <strong>und</strong> Vorbereitung danken wir<br />
Herrn Lokowandt, dem Leiter des Veranstaltungsausschusses, <strong>und</strong> Herrn Jobst, dem<br />
Beauftragten für die besonderen Veranstaltungen, <strong>und</strong> Frau Jobst für den<br />
Blumenschmuck, den Sie nachher unten bew<strong>und</strong>ern können, <strong>und</strong> Ihnen allen noch<br />
einmal dafür, dass Sie gekommen sind, um dieses Fest mit uns zu feiern.