TheaterCourier - Ausgabe 9 - 03. Mai 2014

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SEITE 14 THEATER WWW.THEATERCOURIER.DE COMÖDIE Tussialarm im Parkhaus Jeanette Biedermann gründet den Tussipark. Drei Jahre nach der Uraufführung der ersten Karaoke-Komödie „Machos auf Eis“ präsentiert die Comödie Dresden den weiblich-witzigen Nachfolger: in „Tussipark“ verbringen vier sehr unterschiedliche Frauen eine Nacht im Parkhaus. Zwischen zahlreichen Karaoke- Hits trifft hier „Sex and the City“ auf „Hangover“. „Nach tollen Vorstellungen in Dresden, einer Deutschlandtournee und einigen Nachinszenierungen der ‚Machos auf Eis’ an anderen Theater, wollte ich jetzt gern auch die Damen ans Karaoke- Mikro lassen“, erklärt Autor des Stückes und Intendant Christian Kühn über die Geburt des „Tussiparks“. Gemeinsam zieht das bunte Frauenquartett nicht nur über Männer und Fahrkünste der Geschlechtskolleginnen her, sondern intoniert auch ein thematisch passendes Songrepertoire von Helene Fischer bis zu den Spice Girls. Und alles beginnt mit einem Zufall, der die vier Damen zusammenwürfelt: Die gestresste Hausfrau und Mutter Grit, die frisch entlassene Verkäuferin und Karaoke- Fan Jennifer, die männerverschleißende Geschäftsfrau Pascaline und Wanda, die sich nach geplatzter Hochzeit in ihrem Auto in der Tiefgarage verschanzt hat. So verschieden die Leben der einzelnen Damen sind, so unterschiedlich sind ihre Träume, ihre Sehnsüchte und... ihre Männer. Oder schlummert da im Herz derselbe Frust? Oder im Bett derselbe Mann? Und warum machen es sich die Frauen gegenseitig eigentlich so schwer, könnten sie doch gemeinsam gegen ihre größten Feinde kämpfen: Zellulite, Kalorien und... Männer? Zeit für eine Frauengemeinschaft, die zusammenhält und sich zum Kampf wappnet: der TUSSIPARK ist gegründet! In der Uraufführung wird die Sängerin (Preisträgerin des Echos, des Bravo Ottos und der Goldenen Kamera) und Schauspielerin („Anna und die Liebe“) Jeanette Biedermann erstmals auf der Dresdner Boulevardbühne stehen und ist schon jetzt begeistert von der musikalischen Komödie: „Dieses Stück ist ein herrlicher Mädchenkaffeeklatsch - nur ohne Kaffee und nicht am Nachmittag. Dazu kommt, dass die Comödie ein wunderschönes Theater ist und Dresden eine tolle Stadt. Alles in allem mache ich Dinge nur aus einem einzigen Grund. Sobald ich wittere, eine wirklich lustige und schöne Zeit mit tollen und kreativen Menschen zu haben bin ich dabei. Ist ja schließlich alles Lebenszeit.“ Neben ihr wird Serienkollegin Tanja Wenzel ebenfalls das erste Mal an der TUSSIPARK: Jeanette Biedermann, Dorothea Maria Kriegl, Tanja Wenzel und Kathrin Osterode Comödie zu erleben sein. Nachdem sie in Serien wie „Verbotene Liebe“ und Filmen wie „Der Wixxer“ einem breiten Publikum bekannt wurde, brachte sie die Dresdner bereits in Bürger Lars Dietrichs Programm „Dietrichs Demokratische Republik“ zum Lachen. Zwei dem Comödien-Publikum bekannte Gesichter machen das Quartett komplett: Kathrin Osterode, die in „Meine Braut, sein Vater und ich“ an der Seite von Max Schautzer spielte und Dorothea Maria Kriegl, die nach „Des Kaisers neue Kleider“ und „Rock’n’Roll High School“ ihre dritte Premiere auf der Bühne im World Trade Center feiert. Tussipark Premiere - 09.05.2014 Ladies Night - 10.05.2014 Weitere Termine: 11. - 18.05.2014 27.05. - 01.06.2014 Comödie Dresden Freiberger Str. 39 01067 Dresden Karten unter 0351 - 866410 kasse@comoedie-dresden.de www. comoedie-dresden.de UNSERE PREMIEREN 2014/15 Tickets 0351 86 64 10 www.comoedie-dresden.de Foto: Robert Jentzsch In unserem VIELLACHER-PAKET schon ab 9,50 € pro Ticket! Sichern Sie sich jetzt schon Ihre Tickets für die Weihnachts- und Silvestervorstellungen!
WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 15 STADTMUSEUM/SCHLOSS ROCHLITZ AUSSTELLUNG Die Schuchs − eine Künstlerfamilie in Dresden Sonderausstellung im Stadtmuseum Dresden zum 100. Todestag von Ernst von Schuch. Vom 10. Mai bis 28. September zeigt das Stadtmuseum Dresden eine Sonderausstellung über den berühmten Hofkapellmeister Ernst von Schuch und seine musisch begabte Familie. Die Exposition erzählt ausgehend von den zum Tod Ernst von Schuchs bezeugten Würdigungen den Aufstieg des jungen Grazer Kapellmeisters zum Dresdner Generalmusikdirektor, beleuchtet die Karriere seiner Ehefrau, der erfolgreichen Opernsängerin Clementine Schuch-Proska, und das gemeinsame Familienleben in der Lößnitz. Künstlergeschenke wie Puccinis Schale „Butterfly“, Ehrungen und Auszeichnungen wie die von der Hofkapelle zum 40. Dienstjubiläum überreichte Silberschale bekunden die hohe Wertschätzung Schuchs, der als Meister der Ur- und Erstaufführungen und nicht zuletzt als großer Förderer Richard Strauss‘ in Erinnerung bleibt. Ernst von Schuch mit seinen Kindern Hans, Käte und Liesel beim Musizieren. Fotografie von Hahn Nachf., 1912. Foto: Privatbesitz, Saarbrücken Während der „Ära Schuch“ erlebten die Dresdner in der Semperoper 122 Erst- und Uraufführungen vieler heute weltbekannter Werke wie Strauss’ „Rosenkavalier“ oder Puccinis „Tosca“. Schuch steht nicht allein im Mittelpunkt der Schau. Denn auch seine Familie, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Sängerin Clementine von Schuch-Procházka (1850-1932) gründete, beeinflusste über mehrere Generationen das Operngeschehen Dresdens. Der Familie Schuch entstammen Musiker wie der bekannte Cellist Hans von Schuch (1886-1963) und herausragende Opernsängerinnen wie Elisabeth (Liesel) von Schuch-Ganzel (1891-1990) und Clementine von Schuch (geb. 1921). Die Ausstellung zeichnet ein Porträt dieser musisch begabten Familie und eröffnet mit erstmals präsentierten Schaustücken aus dem Privatbesitz der Schuch-Nachkommen einen zugleich öffentlichen wie privaten Blick auf eine Dresdner Künstlerfamilie. Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr Freitag: 10:00 - 19:00 Uhr Eintrittspreise: Normal: 5,00 € | Ermäßigte: 4,00 € Kontakt: Stadtmuseum Dresden Wilsdruffer Straße 2 01067 Dresden www.stadtmuseum-dresden.de Eine STARKE FRAUENgeschichte - 500 Jahre Reformation Eine Ausstellung im Schlösserland Sachsen erzählt die Geschichte der Reformation neu. Eine junge Frau mit feinen Gesichtszügen und edlen Kleidern hält den abgeschlagenen Kopf eines Mannes in der Hand. Der Kopf ist grotesk entstellt: zotteliger Bart, erschlaffter Ausdruck und grässlich geöffneter Mund. Das Bild fasziniert, schockiert und stößt ab zugleich. Bei dem Bild handelt es sich um eine Darstellung der Judith mit dem Haupte des Holofernes aus dem sechzehnten Jahrhundert. Was hat dieses Bild mit einer Ausstellung zu tun, die unter dem Titel „eine STAR- KE FRAUENgeschichte – 500 Jahre Reformation“ auf Schloss Rochlitz die Geschichte der Reformation neu deuten will? Um diese Frage zu beantworten ist es hilfreich, sich den Ort, an dem die Ausstellung steht, oder besser eine seiner Bewohnerinnen noch einmal genau anzuschauen. Auf Schloss Rochlitz lebte in der Zeit der Reformation Elisabeth von Rochlitz. Elisabeth war eine starke Persönlichkeit und scheute sich nicht, auch unter Gefahr für das eigene Leben die Reformation gegen den Willen des Landesherren in Rochlitz durchzusetzen. Sie war im besten Sinne eine Werbeplakat Foto: PR starke Frau und wahrhaft revolutionär für ihre Zeit. Damit steht sie beispielhaft für eine ganze Generation von starken Frauen, ohne die die Reformation nicht möglich gewesen wäre. Viele Funde in historischen Dokumenten weisen darauf hin, dass Frauen in der Zeit der Reformation ein neues Selbstbewusstsein entwickelten. Frauen begannen, sich selbst mit dem geschriebenen Wort in der Bibel auseinanderzusetzen und auch kritische Gedanken zu formulieren. Sie wurden zu wahren Netzwerkern und mischten sich in die Politik ein, wie etwa Elisabeth von Rochlitz. Von ihr sind geheime Briefe erhalten, die in verschlüsselter Schrift hoch brisante politische Intrigen offenbaren, in die Elisabeth verwickelt war. Ein weiterer Hinweis auf das neue Selbstbewusstsein der starken Frauen in der Reformation ist aber auch die Darstellung des Herkules als kleines, verhätscheltes Kind. Gibt es eine wirkungsvollere Weise, um die viel gepriesene Männlichkeit zu verhöhnen? Unübersehbar ist die Flut von Darstellungen der Judith mit dem Haupte des Holofernes, die im sechzehnten Jahrhundert im Kerngebiet der Reformation, in Mitteldeutschland entsteht. Dieses drastische, brutale Bild gibt eine Ahnung, wie kämpferisch die Frauen der Reformation ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein darstellen und verteidigen wollten. Daher eignet es sich als Symbol für die Ausstellung auf Schloss Rochlitz sehr gut. Die Ausstellung „eine STARKE FRAUENgeschichte – 500 Jahre Reformation“ lädt seit dem 1. Mai und noch bis zum 31. Oktober 2014 auf das Schloss Rochlitz, um an einem authentischen Ort der Reformation die Rolle der Frauen in der Reformation neu zu erzählen. eine STARKE FRAUENgeschichte - Judith - Universität Lüttich Foto: PR 01.05. - 31.10. 2014 Öffnungszeiten: täglich 10:00 - 18:00 Uhr Eintrittspreise: Normal: 4,00 € | Ermäßigte: 2,50 € Kontakt: Sörnziger Weg 1 09306 Rochlitz Telefon: 03737 - 4923-10 www.schloss-rochlitz.de
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