OB News 4/2009 - BSC Basel
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Wir zeigen wo der Hammer hängt!<br />
Das Hammerwerfen stammt aus den<br />
keltischen Ländern Irland und Schottland.<br />
In die graue Vorzeit, weit mehr als<br />
2000 Jahre geht der sagenhafte Ursprung<br />
dieser Wurfform zurück. Schriftliche<br />
Quellen, die das Werfen des<br />
Schmiedehammers in diesen Ländern<br />
belegen, sind ab dem Hochmittelalter<br />
nachweisbar.<br />
Aufzeichnungen über die bei schottischen<br />
Highland- und Border-Games<br />
erzielten Hammerwurf-Leistungen<br />
liegen seit 1834 in den regional sehr<br />
unterschiedlichen Ausführungen (einhändig/beidhändig,<br />
Standwurf/Drehung),<br />
Gewichten (7–24 lb / 3 -<br />
11kg), Stiellängen (0.99 - 1.22m) und<br />
Beschleunigungsräumen (Kreise,<br />
Quadrate, Mallinie) vor. Während sich<br />
die Schotten bei ihren Hochlandspielen<br />
vor ca. 150 Jahren auf den Standwurf<br />
mit dem 1.26m langen und 7.26kg bzw.<br />
10kg schweren Holzstielhammer festlegten<br />
und damit mit enormen Weiten<br />
von über 46m bzw. 37m erzielten,<br />
gestatteten sich die Iren das Werfen<br />
aus der Drehung. So konnten die in die<br />
USA eingewanderten irischen Werfer<br />
James Mitchel, John Flanagan, Matthew<br />
McGrath und Patrick Ryan zwischen<br />
1888 und 1913 die moderne<br />
Hammerwurftechnik mit drei Drehungen<br />
entwickeln und gleichzeitig den<br />
Weltrekord von 36.40m bis auf 57.77m<br />
steigern. 1888 wird der Holzstiel des<br />
Schottenhammers in der amerikanischen<br />
Leichtathletik, die von den Caledonian<br />
Games schottischer und irischer<br />
Einwanderer stark beeinflusst war,<br />
durch eine Kette ersetzt und noch vor<br />
der Jahrhundertwende in einen Stahldraht<br />
umgewandelt. Der Weltrekord der<br />
Männer liegt bei 86.74m und wurde<br />
1986m vom Russen Jurij Sedych aufgestellt<br />
mit 3 Drehungen und dem<br />
7.26kg schweren Hammer. Heutzutage<br />
ist nicht mehr an solche Weiten zu<br />
denken. Die Polin Anita Wlodarczyk<br />
hält aktuell mit dem bei den Frauen<br />
schweren 4kg-Hammer den Weltrekord<br />
mit 77.96m, welche sie dieses Jahr an<br />
der Weltmeisterschaft in Berlin erzielt<br />
hat. Gängig sind 3 bis 4 Drehungen<br />
aus dem mit 2.135m Durchmesser<br />
grossen Kreis mit dem Ziel den Hammer<br />
bis zum Abwurf möglichst stark zu<br />
beschleunigen. Der Hammer ist die<br />
einzige Wurfdisziplin, wo das Gerät mit<br />
beiden Händen gehalten wird.<br />
Dies zur Geschichte; nun gibt es aber<br />
auch noch Old Boys Hammerwerfer<br />
bzw. Werferinnen.<br />
Ich trainiere seit 2 Jahren eine kleine<br />
Gruppe von Hammerwerfern: Jil Ullmann,<br />
Stephan Wendelspiess und<br />
Thomas Mächler. In diesem Sommer<br />
ist wieder Nicole Schaub dazugekom-<br />
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