Fischhaltung traditionell und indoor - Olma Messen St.Gallen
Fischhaltung traditionell und indoor - Olma Messen St.Gallen
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en zusammenzuarbeiten. Voraussetzung für den Betrieb der hochtechnisierten Anlage<br />
ist das Verständnis der physikalischen <strong>und</strong> chemischen Vorgänge in der Anlage. Eigeninitiative<br />
<strong>und</strong> Zeit, sich mit der neuen Technik auseinanderzusetzen, sind ebenfalls<br />
gefragt.<br />
Wildtier-Haltebewilligung<br />
Fische sind Wildtiere <strong>und</strong> keine Nutztiere. Wer Fische gewerbsmässig halten möchte,<br />
benötigt dafür eine Wildtier-Haltebewilligung. Diese setzt gemäss Tierschutzverordnung<br />
voraus, dass der Betreiber über eine fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung<br />
verfügt. Eine solche Ausbildung bietet das Institut für Umwelt <strong>und</strong> Natürliche<br />
Ressourcen (IUNR) der Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW) in Wädenswil an. Die Fischproduzenten sollen im Kurs lernen, Fische artgerecht<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zu halten. Der Kurs beinhaltet sechs Kurstage <strong>und</strong> ein dreimonatiges<br />
Praktikum; er ist vom B<strong>und</strong>esamt für Veterinärwesen anerkannt.<br />
Wissen über artgerechte Haltung fehlt noch<br />
Billo Heinzpeter <strong>St</strong>uder vom Verein „fair-fish“ äussert sich skeptisch gegenüber Indoor-<br />
Anlagen als Nebenerwerbszweig auf landwirtschaftlichen Betrieben, wie sie zum Beispiel<br />
im Osten Deutschlands für Welse empfohlen werden. Oft seien die Landwirte<br />
dabei überfordert. Fischmast in geschlossenen Kreisläufen sei von der Technik, dem<br />
Wissen <strong>und</strong> der Betreuung her sehr anspruchsvoll <strong>und</strong> kaum im Nebenerwerb möglich.<br />
Nicht nur hohe Besatzdichten sind ein Problem, man wisse auch viel zu wenig über die<br />
Bedürfnisse der Fische allgemein <strong>und</strong> im Speziellen der einzelnen Arten. Betreffend<br />
artgerechte Haltung sei noch viel gr<strong>und</strong>legende Forschung notwendig.<br />
Autor: Michael Götz (Dr. Ing. Agr.), Freier Agrarjournalist, LBB-GmbH,<br />
Säntisstrasse 2a, CH-9034 Eggersriet<br />
Tel. 071 877 22 29, migoetz@paus.ch, www.goetz-beratungen.ch<br />
Bildlegenden (Bilder auf CD-ROM "Fischmast")<br />
(Bei Abdruck bitte Fotograf angeben)<br />
Abbildungen:<br />
Abb. 1: Blick auf einen möglichst natürlich belassenen Giessen der Biofischzucht Nadler<br />
AG in Rohr bei Aarau. (Foto: Biofischzucht Nadler AG)<br />
Abb. 2a <strong>und</strong> b: Im klaren Wasser des Giessen tummeln sich die Fische. (Foto: Biofischzucht<br />
Nadler AG)<br />
Abb. 3: Der Fischzüchter August Nadler in einem Giessen. (Foto: Biofischzucht Nadler AG)<br />
Abb. 4: Indoor-Fischbecken im ehemaligen Abferkelstall von Josef Kilchmann in Luzern<br />
(Foto: Michael Götz)<br />
Abb. 5: Fischbecken mit Kreislaufsystem. Täglich wird ein Zehntel des Wassers ersetzt.<br />
(Foto: Michael Götz)<br />
Abb. 6: Die Wassereinigung für das Indoor-Fischbecken befindet sich in einem Nebenraum.<br />
(Foto: Michael Götz)<br />
Abb. 7: Biologische Reinigung des Wassers der Indoor-Anlage. (Foto: Michael Götz)<br />
25_Fischmast_tt2012<br />
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