05.05.2014 Aufrufe

Programm

Programm

Programm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wertheim Preisträger 2012<br />

Die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie<br />

Österreich freut sich ganz besonders, den Wertheim Preis<br />

2012 an Herrn Prof. Harald zur Hausen zu verleihen.<br />

Harald zur Hausen (geb. 1936) studierte Medizin an den<br />

Universitäten Bonn, Hamburg und Düsseldorf, wo er 1960<br />

promovierte. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher<br />

Assistent am Institut für medizinische Mikrobiologie<br />

in Düsseldorf, an den Virus Laboratories des Children’s<br />

Hospitals in Philadelphia und an der Universität in<br />

Pennsylvania. 1969 habilitierte er sich an der Julius-<br />

Maximilians-Universität Würzburg, wo er am Institut für<br />

Virologie tätig war. 1972 wurde er als Professor für Klinische<br />

Virologie an die Universität Erlangen-Nürnberg<br />

berufen, 1977 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für<br />

Virologie und Hygiene an die Universität Freiburg. Von<br />

1983 bis 2003 war Prof. zur Hausen Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des<br />

Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (DKFZ).<br />

Prof. zur Hausens spezielles Forschungsgebiet war die Entstehung von Krebsarten aus<br />

Virusinfektionen. Die Hypothese, dass humane Papillomviren eine Rolle bei der Ent -<br />

stehung von Gebärmutterhalskrebs spielen, wurde von ihm 1976 erstmalig publiziert.<br />

Anfang der 1980er Jahre konnte er mit seiner Arbeitsgruppe erstmals die Typen HPV-16<br />

und HPV-18 des humanen Papillomavirus aus an Gebärmutterhalskrebs erkranktem<br />

Gewebe isolieren. Aufgrund dieser Entdeckung ergaben sich neue Perspektiven in der<br />

Behandlung und Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs und schließlich auch zur<br />

Entwicklung von HPV-Impfstoffen.<br />

Für seine fachlichen Leistungen wurde Prof. Harald zur Hausen mit 45 nationalen und<br />

internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Robert Koch-Preis, dem<br />

Charles S. Mott Price der General-Motors Krebsforschungsstiftung, dem Paul-Ehrlich-<br />

Ludwig Darmstätter Preis, dem Ernst Jung-Preis, dem Charles Rudolphe Brupbacher<br />

Preis, dem Prince Mahidol Award, Raymond Bourgine Award, Coley-Award, Grand<br />

Georgios Papanicolaou Award. 2008 wurde ihm als Krönung seiner wissenschaftlichen<br />

Karriere der Nobelpreis für Physiologie und Medizin zuerkannt.<br />

Außerdem wurde Herrn Prof. zur Hausen die Ehrendoktorwürde der Universitäten<br />

Chicago (USA), Umeå (Schweden), Prag (Tschechien), Salford (UK), Helsinki (Finnland),<br />

Erlangen-Nürnberg und Würzburg, Ferrara (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Madrid<br />

(Spanien), Melbourne (Australien), Salerno (Italien), Los Angeles (USA) und Jerusalem<br />

(Israel) verliehen.<br />

Er ist Ehrenmitglied und gewähltes Mitglied zahlreicher medizinischer Gesellschaften<br />

und Akademien der Wissenschaften. Sein Curriculum weist eine Vielzahl von Gastprofessuren<br />

und „Special Lectures“ sowie die Organisation internationaler Kongresse auf.<br />

Prof. zur Hausen ist Mitherausgeber renommierter wissenschaftlicher Zeitschriften. Von<br />

2000 bis 2009 war er Editor in Chief des „International Journal of Cancer“. Von 2006 bis<br />

2010 war er Mitglied des Boards of Directors, International Union against Cancer (UICC),<br />

seit 2010 ist er Präsident der Deutschen Krebshilfe e.V. (Bonn).<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!