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Geotechnische

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Darstellung des Standes der Technik<br />

im Bezug auf das<br />

"Geogene Baugrundrisiko„<br />

06.2012<br />

HR Dipl.-Ing. 04.2012 Steinbacher Norbert


Baugrund?<br />

Folie 2


Oö. Bautechnikgesetz:<br />

§ 3 Allgemeine Erfordernisse<br />

Bauliche Anlagen müssen nach dem jeweiligen Stand der Technik so geplant<br />

und errichtet werden, dass sie für die Dauer ihres Bestandes den<br />

Anforderungen hinsichtlich<br />

entsprechen;<br />

Sicherheit und Festigkeit<br />

§ 10 Standsicherheit<br />

1) Bauliche Anlagen sind den statischen und konstruktiven Erfordernissen<br />

entsprechend auszuführen und auf tragfähigem Boden frost- und standsicher zu<br />

errichten.<br />

2) Bestehen begründete Zweifel, ob den Anforderungen des Abs. 1<br />

entsprochen wird, so ist auf Verlangen der Baubehörde vom Bauwerber die<br />

Standsicherheit und die zulässige Beanspruchung durch Gutachten<br />

nachzuweisen.<br />

Folie 3


STANDSICHERHEIT?<br />

SETZUNGSDIFFERENZEN / RISSBILDUNG<br />

Folie 4


Oö. Raumordnungsgesetz:<br />

§ 21 Bauland<br />

(1) Als Bauland dürfen nur Flächen vorgesehen werden, die sich auf Grund der<br />

natürlichen und der infrastrukturellen Voraussetzungen für die Bebauung eignen.<br />

(2) Flächen, die sich wegen Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstand, Steinschlag,<br />

Lawinengefahr) für eine zweckmäßige Bebauung nicht eignen, dürfen nicht als<br />

Bauland gewidmet werden.<br />

Anmerkung:<br />

Dies gilt insbesondere auch, wenn das geogene Baugrundrisiko z. B. in<br />

Rutschgebieten bzw. bei Steinschlaggefahr durch angemessen<br />

wirtschaftliche Baumaßnahmen nicht beherrschbar ist.<br />

Folie 5


Geogenes Baugrundrisiko –<br />

Gefährdung der oberliegenden Straße<br />

Baugrube mit Nachbarn – Rutschung bei Aushub durch<br />

wasserführende, weiche Schichten<br />

Gegenschüttung<br />

als Sofortmaßnahme<br />

Baugrunduntersuchung<br />

wurde nicht<br />

durchgeführt!<br />

Anriss<br />

Folie 6


ABGB:<br />

„Ein Grundstück darf nicht in der Weise vertieft werden, dass der<br />

Boden oder das Gebäude des Nachbars die erforderliche Stütze<br />

verliert, es sei denn, dass der Besitzer des Grundstückes für eine<br />

genügende anderweitige Befestigung Vorsorge trifft.“<br />

§<br />

Der Bauherr stellt den Baugrund zu Verfügung. Grundsätzlich liegt<br />

das Risiko beim Bauherrn. Den Baumeister trifft Warnpflicht wenn<br />

der betreffende Boden untauglich ist bzw. keine Bodenprüfung<br />

erfolgte.<br />

Folie 7


Geogenes Baugrundrisiko –<br />

Gefährdung der Nachbarn<br />

Baulücke – Gefahr im Verzug für Nachbargebäude nach<br />

Aushub durch zu steile Böschung<br />

Baugrunduntersuchung<br />

wurde<br />

nicht durchgeführt!<br />

Gegenschüttung als<br />

Sofortmaßnahme<br />

Folie 8


Am Anfang war die Geologie...<br />

Rottöne: Granit<br />

und Gneis<br />

hellgrün: Schlier<br />

und Sande<br />

Schotter<br />

(gelb/orange) und<br />

Schlier (giftgrün)<br />

graugrünbraun:<br />

kohleführende<br />

Schotter und Tone<br />

Grüntöne:<br />

Flysch<br />

Blautöne: Kalk<br />

und Dolomit<br />

Folie 9


Am Anfang war die Geologie...<br />

• Im Projekt "Geogenes Baugrundrisiko" (Ausarbeitungszeitraum<br />

verschiedener Bürogemeinschaften 2004 – 2006) wurden auf Grund<br />

der damals zugänglichen Grundlagen erste Hinweise auf Geogenes<br />

Baugrundrisiko abgegeben.<br />

Stufe 1<br />

• Diese Grundlagen waren in dieser Zeit geologische Karten,<br />

Straßenkarten (Höhenschichtlinien), nur teilweise vorhandene<br />

Luftbilder, aus welchen man Rückschlüsse auf Oberflächenreliefs<br />

ziehen sollte, sowie Hinweise von Gemeinden (in Telefonaten) auf evt.<br />

bekannte Ereignisse und Angaben der WLV.<br />

• Lokalaugenscheine waren zu diesem Zeitpunkt nicht vorgesehen.<br />

Folie 10


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

Geologische Karte<br />

der allererste Blick des Geologen gilt der geologischen Karte:<br />

hier können sehr rasch auf Grund der Kenntnisse über die generelle<br />

Zusammensetzung des Untergrundes Schlussfolgerungen auf mögliche<br />

Gefährdungsszenarien getroffen werden.<br />

z. B.: Schotterdecken:<br />

• Wie mächtig sind diese? Und was befindet sich darunter? Wie sieht die<br />

Überlagerungsdeckschicht aus?<br />

z. B.: Schlier:<br />

Welcher Schlier ist es? Ist es ein "harmloserer" sandiger Robulusschlier oder ein<br />

"gefährlicherer" Älterer Schlier mit seinen Tonen und Tonsteinen?<br />

aber: die technisch wichtigen Eigenschaften (Lagerungsdichte:<br />

locker bis dicht; Konsistenz: weich bis fest) sind daraus nicht<br />

abzulesen<br />

Folie 11


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

Morphologie<br />

• Wie steil ist das Gelände?<br />

• Gibt es Grabeneinschnitte, oder liegen ebene Hochflächen vor?<br />

• Wo fließen größere Gewässer, wo Seitengerinne?<br />

• Rückschlüsse auf Wasseraustritte, Wasserführung<br />

Bohrdaten<br />

• Sind relevante Bohrdaten im Umfeld vorhanden?<br />

• Welche Rückschlüsse kann ich daraus ziehen? Wie passen diese mit<br />

den geologischen Karten zusammen?<br />

• Erkennt man darin sensible/kritische Schichten?<br />

Folie 12


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

• Insider-Informationen<br />

Sind irgendwelche Ereignisse in den Gemeinden bekannt?<br />

Gibt es Risse in älteren Häusern,<br />

spricht irgend jemand von schwierigen Baugrundverhältnissen,<br />

mussten besondere Baumaßnahmen bei bestimmtem Bauvorhaben/ in<br />

einem bestimmten Gemeindegebiet getroffen werden?<br />

Ansprechpartner: Amtsleiter, Bauämter, Kanal/Straßenbau<br />

• Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

Gibt es Zonierungen?<br />

Wo? Wie stimmen diese mit geologischer Situation bzw. Bebauungsplänen<br />

überein?<br />

Folie 13


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

Einschätzung und Zuordnung des Georisikotyps nach<br />

vorherrschender Geologie:<br />

• Murgang (aus WLV- Zonenplänen)<br />

• Gleitung (="Rutschung")<br />

hat meist mit eindringendem Wasser zu tun (Ausbildung von "Rutschbahnen" im<br />

obersten Bereich wasserstauender Schichten)<br />

• Rotationsgleitung:<br />

Böschungsbruch an Gefällestufen bei mächtigen feinteilreichen<br />

Lockersedimentböden kleinräumig (z. B. angeschnittene Lösslehmkanten)<br />

• Translationsgleitung:<br />

Grenzflächen zwischen Lockersediment/Verwitterungsdecke und Festgestein<br />

(z. B. Schotterdecken über Tonen)<br />

Schichtflächen/Kluftflächen/Störungen<br />

z. B. Schlier<br />

Folie 14


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

• Kriechprozesse<br />

bruchlose Bewegung<br />

• Hangkriechen<br />

in lehmig-schluffigem Lockermaterial: (z. B. Lösslehm)<br />

• Erd/Schuttstrom<br />

in Hangeinschnitten (Gschliefgraben)<br />

• Talzuschub<br />

• Steinschlag<br />

• Felssturz<br />

• Bergsturz<br />

Folie 15


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

• Erdfall<br />

Plötzliches Einbrechen des Untergrundes in Gipsgebieten<br />

(bei Salzabbau, Vorkommen von Haselgebirge)<br />

Verkarstungsgebiete (auch in kalkreichen Schottern,<br />

z. B. eiszeitliche Deckenschotter möglich)<br />

Foto Bad Ischl Pinge Pernau<br />

Folie 16


Am Anfang war die Geologie....<br />

Vorgangsweise beim Beurteilen in der Stufe 1<br />

• Setzungen:<br />

Besonders in Jungen Talfüllungen (z. B. lagenweise abwechselnde<br />

unterschiedliche Korngrößen entlang von Bachläufen), aber auch im<br />

Übergangsbereich zwischen Fels und Verwitterungsdeckschichten,<br />

können sogar in als stabil und unproblematisch geltenden Schotterfluren<br />

zu Überraschungen führen<br />

• pseudostabiler Untergrund:<br />

Verwirrender Begriff, wird momentan ersetzt durch entsprechende<br />

klar definierbare Georisikotypen (z. B. setzungsempfindlich oder<br />

rutschungsanfällig, oder auch Hangkriechen!)<br />

Folie 17


Am Anfang war die Geologie....<br />

Neue Hilfsmittel<br />

z. B.:<br />

• Luftbilder<br />

• Laserscans<br />

• Hangneigungen<br />

Folie 18


Am Anfang war die Geologie....<br />

Nachschärfung in Stufe 2<br />

• Luftbilder, Laserscans, Hangneigungen<br />

• Lokalaugenschein, Vor-Ort-Erhebungen<br />

bestätigen oder entschärfen lokal Risiken<br />

• Weitere Baugrundgutachten (nachträglich erhoben 2012)<br />

bestätigen oder entschärfen lokal Risiken<br />

• Daraus resultiert eine teilweise Abänderung der Risikozuordnung bzw. auch<br />

eine Reduktion der - im Vorfeld (Stufe 1) hier grundsätzlich richtig bewerteten -<br />

Risikoflächen<br />

Folie 19


Am Anfang war die Geologie....<br />

unser Wissenstand erhöht sich im Zuge der Evolution<br />

Wissenszuwachs seit 2004<br />

Stufe 2<br />

• Durch neue technische Hilfsmittel (z. B. digit. Zugriff auf Luftbilder, ausgefeilte Höhenmodelle,<br />

Laserscannings)<br />

• Durch ständige neue Bautätigkeit (Aufschlüsse mit neuen Einblicken in den Untergrund, durch<br />

Straßen-/Kanalbau,)<br />

• Durch neue Ereignisse, neue Gutachten, neue Untersuchungsergebnisse<br />

• Alles, was Sie oder wir heute wissen, ist besser und "richtiger" als das, was vor 7 oder 8<br />

Jahren an Wissen vorhanden war!<br />

• Nachschärfen des vorhandenen Wissensstandes ist und wird auch in (geologischer) Zukunft<br />

immer wichtig sein!<br />

Folie 20


Im Zentrum der Verantwortlichkeit für Bauwerke steht die<br />

Geotechnik – Wechselwirkung Boden- Bauwerk<br />

Folie 21


Auswirkung der Kenntnis des<br />

Geogenen Baugrundrisikos - Setzungen<br />

• Bei potentiell setzungsgefährdeten Flächen (Typ A) kann davon ausgegangen<br />

werden, dass für den Fall einer Bebauung eventuell zu treffende<br />

Sicherungsmaßnahmen auf der umzuwidmenden Fläche selbst gesetzt werden<br />

können (Beispiel Fundamentierung).<br />

• Wenn keine Bodenuntersuchung erfolgte, ist das Geogene Baugrundrisiko<br />

spätestens im Bauverfahren zu berücksichtigen (ÖNORM B 1997-2).<br />

Folie 22


Auswirkung der Kenntnis des<br />

Geogenen Baugrundrisikos - Rutschungen:<br />

Bei den anderen Gefährdungsflächen (Typ B) kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

für den Fall einer Bebauung eventuell zu treffende Sicherungsmaßnahmen auch das<br />

Umfeld (z. B. für eine Hangsicherung) betreffen. Bereits im Widmungsverfahren ist<br />

daher mit einem geotechnischen Gutachten die Baulandeignung zu beurteilen.<br />

Folie 23


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Mögliche geogene Beeinflussungen –<br />

Rutschungen<br />

Anschneiden des Böschungsfußes z. B. bei Gebäuden im Hang<br />

Abgraben des Böschungsfußes z. B. bei Leitungsverlegung<br />

Geländeauflasten z. B. durch Bauwerke<br />

Rüttelwirkung durch Verkehr<br />

Erosion durch Oberflächenwasser bei ungeschützten Böschungen<br />

Durchfeuchten der Böschung<br />

Folie 24


Auswirkung der Kenntnis des Geogenen Baugrundrisikos – Kein Risiko im<br />

Siedlungsgebiet ausgewiesen:<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass auf nicht ausgewiesenen Flächen doch<br />

vereinzelte Risiken durch anthropogene Einflüsse (Verfüllungen, Deponien,<br />

alte Flussbete) oder ungewöhnliche geologische Verhältnisse (Torflinsen)<br />

bestehen.<br />

Kies-Tragschicht<br />

Schottergrube Verfüllung mit<br />

setzungsempfindlichem Material!<br />

natürlicher Schotter<br />

Folie 25


Stand der Technik – Normen für Bodenerkundung:<br />

ÖN B1997-2<br />

• Ersetzt ab 15.06.2012 die ÖN B 4402:2003<br />

• <strong>Geotechnische</strong> Untersuchung für bautechnische<br />

Zwecke<br />

• gilt nun als Stand der Technik<br />

Folie 26


Stand der Technik – Bodenerkundung:<br />

GEOTECHNIK – Interaktion Boden und Bauwerk<br />

• <strong>Geotechnische</strong> Kategorien 1 / 2 / 3<br />

Gruppen, in die bautechnische Maßnahmen nach dem geotechnischen<br />

Risiko durch den Sachverständigen für Geotechnik eingestuft werden, das<br />

sich nach dem Schwierigkeitsgrad der Konstruktion, der Baugrundverhältnisse<br />

und der Wechselbeziehungen zur Umgebung richtet.<br />

• Sachverständiger für Geotechnik<br />

Person, die für die Ausarbeitung des <strong>Geotechnische</strong>n Gutachtens<br />

verantwortlich ist.<br />

• <strong>Geotechnische</strong>s Gutachten<br />

Gutachten, das auf Basis des geotechnischen Untersuchungsberichtes, die für<br />

das Bauwerk, für die Bauausführung und für die Einflüsse auf die Umgebung<br />

zu ziehenden Folgerungen enthält.<br />

Folie 27


Stand der Technik – Bodenerkundung:<br />

Ablauf der geotechnischen Baugrunduntersuchungen<br />

ÖNORM B 1997-2<br />

Vorstudien<br />

Voruntersuchungen<br />

Hauptuntersuchungen<br />

baubegleitende<br />

Kontrollen<br />

Der Geogene Hinweisbereich gilt als Vorstudie!<br />

Folie 28


Stand der Technik - Bodenerkundung<br />

Tiefen der Aufschlüsse<br />

• Bei Flachgründungen bzw. Baugruben muss der Untergrund mind.<br />

5 m unter dem Fundament bzw. unter der Baugrubensohle erkundet<br />

werden.<br />

• Eine Verringerung kann nur bei oberflächennahen Auftreten<br />

von kompetenten Schichten erfolgen (Fels, mitteldichter Kies/Sand,<br />

halbfester Schlier).<br />

• Baggerschürfe sind daher im Regelfall nicht ausreichend.<br />

Folie 29


Baugrunduntersuchung mittels Nut- und<br />

Rammsondierungen bzw. Rammkernbohrungen<br />

Folie 30


<strong>Geotechnische</strong>s Gutachten bei Kategorie 2 und 3<br />

<strong>Geotechnische</strong><br />

Bodenerkundung nach<br />

ÖN B 1997-2<br />

+<br />

Probenahme und<br />

geotechnischer Laborbericht<br />

<strong>Geotechnische</strong>r<br />

Untersuchungsbericht mit<br />

Grundwasserdaten (Dokumentation im<br />

Bodenplan)<br />

+<br />

Information über Gebäudeform und<br />

statische Lasten durch Planer bzw.<br />

Statiker<br />

<strong>Geotechnische</strong> Gutachten nach<br />

ÖN B 1997-2<br />

Folie 31


Stand der Technik – Umweltrelevante Bodenerkundung<br />

Umweltrelevante Untersuchungen - DVO<br />

• Die im Rahmen der Deponieverordnung und des<br />

Bundesabfallwirtschaftsplans vorgeschriebene Untersuchung<br />

von Bodenaushub hinsichtlich Wiederverwertung oder Deponierung<br />

sollte zweckmäßiger Weise bei der geotechnischen Untersuchung<br />

berücksichtigt werden.<br />

• Ist Ablagerung auf Bodenaushubdeponie zulässig?<br />

Gesamtbeurteilung ab 2.000 t Aushub erforderlich.<br />

• Zusätzlich ist das Risiko hinsichtlich Kampfmittel zu beachten<br />

allenfalls Kampfmittelerkundung erforderlich.<br />

Folie 32


Stand der Technik - Baubegleitung<br />

Baubegleitende Untersuchungen bei der Bauausführung<br />

Bei jedem Bauvorhaben sind die während der Ausführung<br />

angetroffenen Baugrundverhältnisse auf Übereinstimmung mit der<br />

Vorhersage vom Sachverständigen für Geotechnik zu überprüfen und<br />

zu dokumentieren.<br />

Folie 33


Erkundung des Baugrundes<br />

> 14.000<br />

Bodenuntersuchungen<br />

in und um OÖO<br />

seit 60 Jahren<br />

Folie 34


Archiv - Baugrunderkundung<br />

Folie 35


Archiv - Baugrunderkundung<br />

Folie 36


Baugrundrisiko<br />

• Trägt grundsätzlich der Bauherr<br />

• Hinweisbereiche Geogenes Baugrundrisiko gelten als Vorstudie<br />

• Das geotechnische Risiko wird nach Einstufung in geotechnische<br />

Kategorien 1, 2 und 3 und der daraus erforderlichen Untersuchungen nach<br />

ÖNORM B 1997-2 verringert.<br />

• Das echte Baugrundrisiko bleibt obwohl dem Stand der Technik<br />

entsprechende Bodenuntersuchungen durchgeführt wurden und die<br />

erforderlichen Gutachten vorliegen.<br />

• Das echte Baugrundrisiko ist das nicht vorhersehbare. Es ist das Restrisiko<br />

das verbleibt, obwohl alle Beteiligten ordnungsgemäß und fehlerfrei<br />

gearbeitet haben, wenn trotz bestmöglicher Prüfung baugrundbedingte<br />

Erschwernisse auftreten.<br />

Folie 37


GEOTECHNIK - SCHADENSFÄLLE<br />

• Schäden an Stützbauwerken<br />

Folie 38


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Baugrube mit Oberlieger – Rutschung (Translationsrutschung durch<br />

Hangfußentlastung und Hangwasser)<br />

Baugrube vor Rutsch Anriss bei Stützmauer Erster Anriss<br />

Baugrunduntersuchung<br />

wurde nicht<br />

durchgeführt!<br />

Folie 39


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Bauvorhaben in Ebene –<br />

Einstellen der Baustelle<br />

wegen torfigem<br />

Untergrund<br />

Baugrunduntersuchung<br />

wurde nicht<br />

durchgeführt!<br />

Folie 40


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Mögliche Setzungsschäden durch Nichtbeachtung von steil einfallenden<br />

kompetenten Schichten<br />

Folie 41


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Gründung bei sehr unterschiedlichen Böden auf einer Parzelle<br />

Auf einer Parzelle sind innerhalb weniger Meter wesentliche Unterschiede<br />

im Bodenaufbau möglich. Im Falle einer Baudurchführung ohne<br />

ausreichender Bodenerkundung sind erhebliche Schwierigkeiten und<br />

Mehrkosten zu erwarten.<br />

Folie 42


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Baugrube mit Oberlieger – Böschungsbruch mit Wasseraustritt und partiell<br />

weiche tonige Abschnitte, Baugrunderkundung nur mit 2 Schürfen<br />

Folie 43


Geogenes Baugrundrisiko - Schadensfälle<br />

Fallbeispiel Pisa<br />

Baugrunderkundung?<br />

Mittlere Setzung 3 m!, Bodenpressung 5-10 x so hoch als zulässig!<br />

Fall des Turmes nur durch über 100-jährige Bauzeit und damit langsame<br />

Konsolidierung des kompressiblen Untergrundes verhindert!<br />

Folie 44


Zeitungsartikel vom 23.06.2012<br />

Folie 45


HR Dipl.-Ing. Steinbacher<br />

Dr. Bertha<br />

VIELEN DANK<br />

FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!!!<br />

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Folie 46

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