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Museum und Tourismus: Synergien - Strategien

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<strong>Museum</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong>: <strong>Synergien</strong> - <strong>Strategien</strong><br />

wenige Publikationen eine theoretische Abhandlung<br />

darüber enthalten <strong>und</strong> Definitionen nur vereinzelt existieren.<br />

Der Begriff scheint alles zu inhalieren, was mit<br />

Besucher- <strong>und</strong> Zielgruppenarbeit zu tun hat <strong>und</strong> zielt<br />

auch auf eine Verbesserung der Service- <strong>und</strong> Kommunikationsleistungen<br />

eines <strong>Museum</strong>s hin. Eine vorsichtige<br />

Begriffsdefinitionen könnte lauten: Audience<br />

Development ist ein komplexer Prozess, der Besucher<br />

an ein <strong>Museum</strong> bindet, neue Besucherschichten erschließt<br />

<strong>und</strong> in der Verantwortung aller Mitarbeiter<br />

eines <strong>Museum</strong>s steht. Die nachfolgende Grafik versucht<br />

dieses ‚Zusammenspiel’ der verschiedenen Abteilungen<br />

eines <strong>Museum</strong>s für ein erfolgreiches Audience<br />

Development darzustellen.<br />

Einstellungen beeinflussen nachhaltig die Entscheidung<br />

ein <strong>Museum</strong> zu besuchen. Das angeführte Modell,<br />

erstellt auf der Gr<strong>und</strong>lage der Arbeiten von Hood<br />

(1998) <strong>und</strong> Kelly (2001), zeigt, dass ein <strong>Museum</strong>sbesuch<br />

in einem größeren sozialen Kontext gesehen<br />

werden muss, haben doch gesellschaftliche Veränderungen<br />

direkte Auswirkungen auf ein <strong>Museum</strong>.<br />

So wird in 20 Jahren ein Drittel der österreichischen<br />

Bevölkerung über 60 Jahre alt sein. Weiters sind Familien<br />

immer heterogener in ihrer Zusammensetzung.<br />

Alleinerzieher haben andere Bedürfnisse <strong>und</strong> Erwartungen<br />

als zum Beispiel Patchworkfamilien. Dies hat<br />

unmittelbare Auswirkungen auf die Zielgruppenarbeit<br />

in den Museen.<br />

Abb.1 Audience Development, © C. Waltl<br />

Ziele einer nachhaltigen Audience Development Strategie<br />

sind:<br />

• Verbesserung der Kommunikation mit dem<br />

Besucher<br />

• Nachhaltige Besucherbindung<br />

• Neue Besucherschichten zu gewinnen<br />

• Schaffung barrierefreier Zugänge<br />

• Multiinterpretationslevel<br />

• Aktive Involvierung der Besucher<br />

• Vernetzung<br />

• Effiziente Zusammenarbeit mit externen<br />

Kooperationspartnern<br />

Abb. 2 <strong>Museum</strong>sbesuch – Ein Modellversuch<br />

In einer Besucherstudie der B<strong>und</strong>esmuseen 2004<br />

wurde herausgef<strong>und</strong>en, dass zwei von drei Besuchern<br />

Die Motivation zum <strong>Museum</strong>sbesuch<br />

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Besucher in<br />

ihrer Entscheidung ein <strong>Museum</strong> zu besuchen beeinflussen.<br />

Der wohl größte Motivationsfaktor ist die<br />

M<strong>und</strong>propaganda – diese kann bis zu 60% ausmachen<br />

– aber auch vergangene <strong>Museum</strong>serfahrungen,<br />

persönliche Interessen oder bestimmte Werte <strong>und</strong><br />

Abb. 3 Österreichische B<strong>und</strong>esmuseen 2004<br />

(Fessl-Gfk); Anlass für <strong>Museum</strong>sbesuche<br />

in Österreich (2004)<br />

in Österreich anlässlich einer Sonderausstellung bzw.<br />

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