Museum und Tourismus: Synergien - Strategien

Museum und Tourismus: Synergien - Strategien
Seniorenleserschaft angesprochen und die Zahl der
Senioren als Besucher signifikant gesteigert werden.
Verfügen wir über die notwendigen Ressourcen?
In vielen Museen sind finanzielle, räumliche und personelle
Ressourcen oft sehr beschränkt vorhanden.
Eine detaillierte Analyse der vorhandenen Ressourcen
ist daher dringend erforderlich und bei notwendigen
Maßnahmen einzuplanen. Nicht selten werden Ziele
formuliert, die nicht oder nur unter schwierigen Bedingungen
operativ umgesetzt werden können. Hier können
in der Zusammenarbeit mit einem potentiellen
Partner fehlende Ressourcen ausgeglichen werden.
Was können wir anbieten?
Das Angebot der Museen muss vielfältig und variantenreich
sein, damit möglichst breite Besuchergruppen
angesprochen werden. Philip Kotler Marketingguru
und Managementexperte meint dass “die erfolgreichsten
Museen eine Vielzahl von Erlebnissen und Erfahrungen
bieten, die für unterschiedliche Zielgruppen
attraktiv sind und den Bedürfnissen der Besucher entgegenkommen”.
Die einzelnen Besucherbedürfnisse
wurden von der amerikanischen Besucherservice Association
2001 in den so genannten ‚Visitor Bill of
Rights’ zusammengefasst und stellen eine Art
‚standardisierte Besucherrechte’ dar. Einzelne Museen
sind gut beraten sich diesen Punkten programmatisch
zu nähern, und sie in ihre strategischen Überlegungen
einzubeziehen.
können sich allein keine teuren Imagekampagnen im
Ausland leisten und viele Touristiker legen ihren
Schwerpunkt weiterhin auf die sportlichen Freizeitangebote.
Hier gilt es als Museum viel Überzeugungsarbeit
zu leisten und der Tourismuswirtschaft die unglaubliche
Vielfältigkeit und Attraktivität von Kulturpaketen
glaubhaft näher zu bringen. Lücken in der touristischen
Vermarktung können auch durch direkte
Kooperationen mit Reise- und Gruppenveranstaltern
geschlossen werden, wobei allerdings die lange Vorlaufzeit
(bis zu 1 ½ Jahren) für Museen oft ein Problem
darstellt.
Museen, damit sie auch für Touristen attraktiv sind,
müssen die richtige Balance zwischen dem Wirken als
Zentrum für die ortsansässige Bevölkerung und ihrer
Rolle als Vermittler und Bewahrer lokalen Kulturgutes
für auswärtige Besucher finden.
Die folgenden 6 Leitgedanken sollen dabei helfen:
• Bewahren Sie Ihre Authentizität und Integrität
• Versuchen Sie Ihre unterschiedlichen Touristengruppen
und deren Bedürfnisse zu verstehen
(Mehrsprachigkeit, Gruppenrabatte etc.,)
• Heben Sie Besonderheiten ihres Sammlungsbestandes
hervor
• Bewerben Sie Ihr Museum gemeinsam mit der
Tourismusindustrie (oder anderen Attraktionen
in Ihrer Nähe)
• Achten Sie auf die Servicequalität
• Bei Gruppenreisen sorgen Sie sich auch um die
Grundbedürfnisse der Busfahrer und Reiseleiter
Das Museum als Kulturtourismusprodukt
Museen werden zunehmend zu tragenden Säulen der
touristischen Entwicklung einer Region oder Destination.
Leider gibt es noch immer Probleme mit der Vermarktung
als Tourismusprodukt. Die meisten Museen
Literatur
Black Graham, The Engaging Museum. Developing
Museums for Visitor Involvement (2005).
ICOM Study series, Management, No12/2006 INTER-
COM.
Kotler Neil & Kotler Philip, Museum Strategy and Marketing.
Designing missions, building audiences, generating
revenue and resources (1998).
Heinze Thomas (Hrsg), Neue Ansätze im Kulturmanagement.
Theorie und Praxis (2004).
Klein Armin, Besucherbindung im Kulturbetrieb. Ein
Handbuch (2003).
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