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Museumsinfoblatt Nr. 02/03/2013.pdf - Oberösterreichischer ...

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trollstreifen mit normierten Farben, der im Fotofachhandel<br />

erhältlich ist. Dadurch wird nicht nur ein Größenmaßstab<br />

dokumentiert, vielmehr werden auch<br />

Farbverschiebungen aufgrund schwieriger Lichtverhältnisse<br />

offensichtlich und korrigierbar. Maßband und<br />

Lupe komplettieren die Ausrüstung. Baumwollhandschuhe<br />

für die Handhabung von Objekten sollten ohnehin<br />

zum Standard gehören.<br />

Wie gehe ich vor?<br />

Alle Räume und ihre Ausstattung werden systematisch<br />

erfasst, ebenso der Depotbestand. Auch architektonische<br />

Details bzw. wandfeste Elemente verdienen es,<br />

dokumentiert zu werden, z. B. Stuck, Wandmalerei,<br />

Türen, Beschläge, Fensterkörbe etc. Wichtig ist, alle<br />

Einzelbestandteile eines großen Objekts auch als eigene<br />

Objekte zu erfassen, so z. B. den Engelskopf auf<br />

einem Tabernakel, das Relieffeld auf einer Truhe, die<br />

Einzelstücke eines Ornats oder einer Tracht usw. Jedes<br />

einzelne Artefakt wird fotografisch dokumentiert und<br />

alle fassbaren Daten dazu sind festzuhalten. Neben<br />

einer repräsentativen Gesamtansicht — wenn möglich<br />

mit Farbkarte/Maßstab — sollten zusätzlich alle relevanten<br />

Details fotografiert werden wie die Rückseite,<br />

Silberstempel, Firmenetiketten, Signaturen und auch<br />

Schäden.<br />

2<br />

27<br />

Für die schriftliche Erfassung beginnt man mit jenen<br />

Daten, die direkt am Objekt ablesbar sind: genaue Abmessungen<br />

und Stückzahl, Material und Technologie,<br />

Darstellung bzw. Ikonografie, gegebenenfalls Signatur<br />

oder Punzen sowie Erhaltungszustand und Schäden.<br />

Darüber hinaus sind auch Informationen zu sammeln,<br />

für die man Quellen und Literatur zu Rate ziehen muss.<br />

Kenntnisse zu Künstler bzw. Werkstatt oder Entstehungsort<br />

und Datierung erschließen sich oft nur aus<br />

alten Rechnungsunterlagen oder Verträgen. Selbstverständlich<br />

sind die entsprechenden Quellen zu nennen.<br />

Auch der Sammlungseingang und die ursprüngliche<br />

Herkunft sind zu dokumentieren. Nicht vergessen sollte<br />

man, alle konservatorischen Maßnahmen mit den<br />

entsprechenden Restaurierberichten festzuhalten. Genauer<br />

Standort und Eigentümer komplettieren die<br />

Daten.<br />

3<br />

Aufarbeitung der Daten<br />

Die gesammelten Kenntnisse werden auf einem Datenblatt<br />

festgehalten, wobei jedem Objekt eine eindeutige<br />

Inventarnummer zugewiesen wird. Eine Vereinheitlichung<br />

von Benennungen oder Schreibweisen vor dem<br />

Beginn der Datenaufarbeitung ist dringend anzuraten<br />

(z. B. Porträt oder Portrait). Durch Verwendung eines<br />

Thesaurus, durch selbst erstellte Wortlisten oder<br />

Voreinstellungen in der Datenbank wird nicht nur das<br />

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