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rojekt zur nalyse der eistungsentwicklung in thematik P A L Ma

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PALMA-NEWS ♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS<br />

PALMA<br />

P<strong>rojekt</strong> <strong>zur</strong> A<strong>nalyse</strong><br />

<strong>der</strong><br />

L<strong>eistungsentwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong><br />

NEWS 2


PALMA-NEWS ♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS♦ PALMA-NEWS<br />

Liebe Schüler<strong>in</strong>nen, liebe Schüler,<br />

liebe Lehrkräfte und liebe Eltern,<br />

wir freuen uns sehr, Ihnen heute die zweite Ausgabe <strong>der</strong> „PALMA-NEWS“ vorzustellen. Im<br />

letzten Jahr haben wie<strong>der</strong>um alle 42 bayerischen Schulen, die wir <strong>zur</strong> Teilnahme e<strong>in</strong>geladen<br />

hatten, an den Erhebungen <strong>der</strong> PALMA–Studie mitgewirkt. In diesem von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft geför<strong>der</strong>ten Längsschnittp<strong>rojekt</strong> wird die mathematische Kompe-<br />

tenzentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundarstufe I untersucht. Auch im letzten Schuljahr haben über<br />

2000 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit ihren Eltern und Lehrkräften an <strong>der</strong> Studie teilgenom-<br />

men. Die erfreulich hohe Teilnahmequote garantiert, dass wir aussagekräftige Ergebnisse<br />

erhalten. E<strong>in</strong>ige dieser Ergebnisse möchten wir <strong>in</strong> dieser Broschüre vorstellen. Wir hoffen,<br />

dass die Lektüre <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> den aktuellen Stand unserer Arbeit bietet. Sollten<br />

Sie darüber h<strong>in</strong>aus Fragen an uns haben, zögern Sie bitte nicht, sich an die Ansprechpartner<br />

zu wenden, die auf <strong>der</strong> letzten Seite genannt s<strong>in</strong>d.<br />

Schließlich möchten wir uns ganz herzlich für Ihre große Teilnahmebereitschaft und die gute<br />

Zusammenarbeit bedanken. Wir freuen uns schon auf die dritte Erhebung im Juni 2004 und<br />

wünschen Ihnen viel Spaß mit dieser Broschüre!<br />

Viele Grüße von Ihrem<br />

INHALT<br />

Seite 3<br />

• Der <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test<br />

Seite 5<br />

• Zur Entwicklung mathematischer<br />

Kompetenzen<br />

Seite 6<br />

• Ergebnisse aus den Fragebogenerhebungen<br />

Seite 7<br />

• Ausblick<br />

Seite 8<br />

• Ansprechpartner<br />

2<br />

PALMA - Team<br />

Von h<strong>in</strong>ten l<strong>in</strong>ks: Gym.-Ass. Michael Kle<strong>in</strong>e, Prof. Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />

Pekrun, Prof. Dr. Rudolf vom Hofe, Dipl.-Hdl. Alexan<strong>der</strong> Jordan,<br />

Dr. Thomas Götz, M.A. Anne Zirngibl, Dipl.-Psych. Simone<br />

Jullien, Prof. Dr. Werner Blum<br />

2


BEISPIELE UND LÖSUNGSHÄUFIGKEITEN<br />

In <strong>der</strong> letzten Ausgabe <strong>der</strong> PALMA-News haben wir vor allem die Inhalte und Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Fragebogenstudie dargestellt. In diesem Heft sollen nun Beispiele und erste Ergebnisse des<br />

<strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>tests im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

1. Der <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test<br />

1.1 Was wurde im <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>teil <strong>der</strong> PALMA–Erhebung 2003 getestet?<br />

1.2 Beispielaufgaben und Lösungshäufigkeiten<br />

Über 2000 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> sechsten<br />

Klassen haben im <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test 43<br />

Aufgaben bearbeitet. Dafür hatten sie zwei<br />

Schulstunden Zeit.<br />

Die nebenstehende Graphik zeigt, wie die Aufgaben<br />

auf die mathematischen Teilbereiche<br />

verteilt s<strong>in</strong>d. Mit „Kalkül“ s<strong>in</strong>d Aufgaben geme<strong>in</strong>t,<br />

die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie das Anwenden von Rechenregeln<br />

erfor<strong>der</strong>n. Im Gegensatz dazu war bei<br />

den an<strong>der</strong>en Aufgaben die Anwendung von <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong><br />

für Realsituationen gefor<strong>der</strong>t; solche<br />

Aufgaben nennen wir „Modellierungsaufgaben“.<br />

Aufgabe (1) ist e<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>e typische Kalkülaufgabe, Aufgabe (2) für e<strong>in</strong>e Modellierungsaufgabe.<br />

Aufgabe (1) „Bruchterm“<br />

1 ⎛ 1 2 ⎞<br />

Berechne: ⋅⎜<br />

− ⎟<br />

3 ⎝ 2 5 ⎠<br />

Aufgabe (2) „Turnschuhe“<br />

Lukas möchte sich neue Sportschuhe für 80 € kaufen. Er hat schon 1<br />

gespart. Wie viel € benötigt er noch, um sich die Schuhe kaufen zu können?<br />

3<br />

des Preises<br />

Aufgabe (2) erfor<strong>der</strong>t das „<strong>Ma</strong>thematisieren“ e<strong>in</strong>er Alltagssituation, d.h. das Problem muss<br />

erst "<strong>in</strong> die <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> übersetzt“ werden. Um das Problem übersetzen zu können, benötigt<br />

man Vorstellungen, welche Rechenschritte zu den gegebenen Sachverhalten passen; solche<br />

Vorstellungen nennt man Grundvorstellungen. Bei Aufgabe (2) ist zum Beispiel die Vorstellung<br />

erfor<strong>der</strong>lich, dass<br />

1<br />

von 80 €<br />

3<br />

rechnerisch e<strong>in</strong>e Multiplikation bedeutet, nämlich<br />

und nicht etwa e<strong>in</strong>e Subtraktion.<br />

1<br />

3<br />

· 80 €<br />

3<br />

3


BEISPIELE UND LÖSUNGSHÄUFIGKETIEN<br />

Im Gegensatz dazu ist bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Aufgabe (1) ke<strong>in</strong>e Grundvorstellung notwendig.<br />

Hier reicht es, die entsprechenden Regeln richtig anzuwenden.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Richtige Lösungen im Vergleich<br />

58%<br />

Aufgabe (1) "Bruchterm"<br />

(Kalkül)<br />

35%<br />

Aufgabe (2) "Turnschuhe"<br />

(Modellierung)<br />

In <strong>der</strong> nebenstehenden Abbildung<br />

ist dargestellt, wie viel<br />

Prozent <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler diese Aufgaben jeweils<br />

richtig gelöst haben. Wie man<br />

sieht, wurde die Modellierungsaufgabe<br />

(2) seltener gelöst als<br />

die Kalkülaufgabe (1). Dieses<br />

Ergebnis zeigt sich im gesamten<br />

Test: Während Kalkülaufgaben<br />

gut o<strong>der</strong> befriedigend gelöst<br />

werden, gibt es noch Defizite bei<br />

Aufgaben, die Modellierungen<br />

erfor<strong>der</strong>n.<br />

Betrachten wir als nächstes Beispiel die Aufgaben (3) „Bruch“ und (4) „Getränkepackung“.<br />

Bei Aufgabe (3) ist ke<strong>in</strong>e Übersetzung zwischen <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> und Realität erfor<strong>der</strong>lich, sie ist<br />

<strong>in</strong>nermathematisch zu lösen.<br />

Aufgabe (3) „Bruch“<br />

Gibt es e<strong>in</strong>en Bruch, <strong>der</strong> größer als 1<br />

3<br />

Im Gegensatz zu Aufgabe (3) muss bei Aufgabe (4), wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>er Modellierungsaufgabe,<br />

e<strong>in</strong> Sachzusammenhang <strong>in</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> übersetzt werden. Auf mathematischer Ebene s<strong>in</strong>d<br />

dann die gleichen Überlegungen wie bei Aufgabe (3) gefor<strong>der</strong>t.<br />

4<br />

Aufgabe (4) „Getränkepackung“<br />

und kle<strong>in</strong>er als 1<br />

2 ist?<br />

E<strong>in</strong>e Firma stellt E<strong>in</strong>wegverpackungen für Erfrischungsgetränke <strong>in</strong><br />

zwei verschiedenen Größen her.<br />

Um das Angebot ab<strong>zur</strong>unden, soll e<strong>in</strong>e weitere Verpackung<br />

angeboten werden. Das Volumen <strong>der</strong> neuen Packung soll größer<br />

se<strong>in</strong> als das <strong>der</strong> Dose und kle<strong>in</strong>er als das <strong>der</strong> Flasche.<br />

Welches Volumen könnte die neue Verpackung haben?


ENTWICKLUNG MATHEMATISCHER KOMPETENZEN<br />

Die Aufgabe (3) „Bruch“ wurde von 22% <strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer richtig gelöst.<br />

Um festzustellen, warum beim Lösen dieser Aufgabe Schwierigkeiten auftraten, wurden e<strong>in</strong>ige<br />

Schüler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview zu dieser Aufgabe befragt. Auch die Modellierungsaufgabe (4),<br />

die mathematisch die gleiche Struktur hat, jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Sachkontext e<strong>in</strong>gebettet ist, wurde<br />

im Interview diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Aufgabe (4) kaum besser gelöst wird als<br />

die Aufgabe (3). In den Interviews wurde <strong>der</strong> Grund für die Schwierigkeiten beim Lösen dieser<br />

beiden Aufgaben deutlich: Viele Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler me<strong>in</strong>en, dass es zwischen 1/3<br />

und 1/2 ke<strong>in</strong>en Bruch gibt, da es ja zwischen 2 und 3 auch ke<strong>in</strong>e Zahl gäbe. In diesen Fällen<br />

weist die Entwicklung des Bruchzahlbegriffs noch Defizite auf.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Aufgabentyp aus dem PALMA-<strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test sieht vor, dass sich die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler Rechengeschichten ausdenken.<br />

Aufgabe (5)<br />

Erf<strong>in</strong>de selbst e<strong>in</strong>e Rechengeschichte zu folgendem<br />

Term:<br />

1 3<br />

2 Stunden − Stunden<br />

2 4<br />

Auch dabei muss zwischen <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> und Realität übersetzt werden – jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ungewohnten<br />

Richtung: Zu e<strong>in</strong>em vorgegebenen Rechenausdruck soll e<strong>in</strong>e Sachsituation<br />

gefunden werden. Bei Aufgaben dieser Art gibt es viele s<strong>in</strong>nvolle Lösungen. Aufgabe (5)<br />

gehört zu diesem Aufgabentyp. 46% aller Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler haben e<strong>in</strong>e passende<br />

Rechengeschichte zum gegebenen Term erfunden.<br />

Unten l<strong>in</strong>ks ist e<strong>in</strong>e richtige Lösung abgebildet. Rechts daneben ist e<strong>in</strong> Lösungsversuch dargestellt,<br />

bei dem die Struktur des vorgegebenen Terms nicht angemessen umgesetzt wurde.<br />

2. Zur Entwicklung mathematischer Kompetenzen<br />

In <strong>der</strong> Abbildung auf <strong>der</strong> nächsten Seite oben ist l<strong>in</strong>ks die Entwicklung <strong>der</strong> mathematischen<br />

Kompetenzen von <strong>der</strong> fünften <strong>zur</strong> sechsten Jahrgangsstufe abgebildet. Die Zunahme um<br />

etwa 50 Punkte zeigt, dass es e<strong>in</strong>en bedeutsamen Lernfortschritt gegeben hat. (Für die Statistikexperten:<br />

Die Leistungswerte <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler wurden über beide<br />

Messzeitpunkte gemittelt und auf e<strong>in</strong>en Mittelwert von 1000 Punkten und e<strong>in</strong>e Standardabweichung<br />

von 100 Punkten normiert).<br />

5


ERGEBNISSE AUS DEN FRAGEBOGENERHEBUNGEN<br />

Leistungswert<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

Klasse 5 Klasse 6<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

Klasse 5 Klasse 6<br />

Gymnasium<br />

Realschule<br />

Hauptschule<br />

Vergleicht man die Schularten, so ergibt sich e<strong>in</strong> differenzierteres Bild (Abb. oben, rechter<br />

Teil). Erwartungsgemäß führt das Gymnasium mit dem höchsten durchschnittlichen Leistungswert,<br />

gefolgt von Real- und Hauptschule. Außerdem erkennt man Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Leistungszunahme, wobei am Gymnasium die Leistungen mit ca. zwei Dritteln e<strong>in</strong>er Standardabweichung<br />

etwas stärker zunehmen als an Real- und Hauptschule.<br />

Wie anhand <strong>der</strong> Beispielaufgaben erläutert, überprüft <strong>der</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test Kompetenzen <strong>in</strong><br />

Kalkülaufgaben (Umgang mit Formeln und Kalkülen) und Modellierungsaufgaben (anwendungsorientiertes<br />

Rechnen). Der Entwicklungsverlauf dieser Kompetenzen ist von Klasse zu<br />

Klasse sehr unterschiedlich. Die Abbildung unten zeigt beispielhaft zwei Klassen. In Klasse A<br />

nehmen die Kompetenzen im Umgang mit Kalkülen zu, während Modellierungsaufgaben<br />

nicht so gut gelöst werden. In Klasse B dagegen nehmen die Leistungen <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

sogar stärker zu als im kalkülhaften Rechnen.<br />

Leistungswert<br />

1040<br />

1020<br />

1000<br />

980<br />

960<br />

940<br />

920<br />

Klasse 5 Klasse 6<br />

Klasse 5 Klasse 6<br />

Klasse A Klasse B<br />

3. Ergebnisse aus den Fragebogenerhebungen<br />

Modellierung<br />

Neben dem <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>test wurden auch diesmal wie<strong>der</strong> Fragebögen zu Emotionen und<br />

Unterrichtsgeschehen <strong>in</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> und zum häuslichen Umfeld bearbeitet. Zu manchen<br />

Themen wurden wie<strong>der</strong>um sowohl die Schüler als auch ihre Eltern und Lehrkräfte befragt.<br />

Zum Thema <strong>der</strong> Hausaufgabenhilfe durch die Eltern wurden Eltern und Schüler getrennt um<br />

ihre E<strong>in</strong>schätzung gebeten, zum Unterrichtsgeschehen <strong>in</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> Lehrkräfte und Schüler.<br />

Vergleicht man nun die unterschiedlichen Sichtweisen, so zeigt sich, dass Eltern,<br />

Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler und Lehrkräfte nicht immer <strong>der</strong>selben Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d - wie man das<br />

auch von an<strong>der</strong>en Themen zu Hause und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule kennt.<br />

6<br />

Kalkül


E<strong>in</strong> wichtiger Punkt bei <strong>der</strong><br />

Hausaufgabenhilfe ist, dass Eltern<br />

ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bei aller<br />

tatkräftigen Unterstützung auch<br />

noch Freiräume lassen sollten.<br />

Die nebenstehende Graphik<br />

zeigt die Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung von solchem<br />

„autonomieunterstützenden“<br />

Verhalten <strong>der</strong> Eltern.<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> elterlichen Autonomieunterstützung<br />

bei <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>aufgaben<br />

AUSBLICK<br />

0<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

Eltern Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

sollten den Grad ihrer<br />

Zustimmung zu <strong>der</strong> folgenden<br />

Aussage angeben: „Wenn mir me<strong>in</strong>e Eltern bei den <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>-Hausaufgaben helfen, ermuntern<br />

sie mich, erst mal selbst die richtige Lösung zu f<strong>in</strong>den“. Bei den Eltern handelte es<br />

sich um die folgende Aussage: „Wenn wir unserer Tochter / unserem Sohn bei den <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>-Hausaufgaben<br />

helfen, ermuntern wir sie / ihn, erst mal selbst die richtige Lösung zu<br />

f<strong>in</strong>den.“ Der Grad <strong>der</strong> Zustimmung wird durch fünf Werte ausgedrückt, wobei 0 für „stimmt<br />

gar nicht“ steht, 1 für „stimmt kaum“, 2 für „stimmt etwas“, 3 für „stimmt eher“ und 4 für<br />

„stimmt genau“. Es zeigt sich, dass Eltern ihre Autonomieunterstützung höher e<strong>in</strong>schätzen<br />

als ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Insgesamt jedoch ist erfreulicherweise festzustellen, dass sowohl Eltern wie<br />

auch ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Autonomieunterstützung bei den <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong>hausaufgaben als relativ<br />

hoch bewerten.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für Unterschiede zwischen Lehrkräften und ihren Schülern ist die Wahrnehmung<br />

von Unterrichtsstörungen. Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Aussage: „In <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> wird <strong>der</strong> Unterricht<br />

bei uns sehr oft gestört“<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

4. Ausblick<br />

E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Unterrichtsstörungen<br />

im Fach <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong><br />

1,2<br />

1,8<br />

3,4<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

2,7<br />

(Schülersicht) bzw. „In dieser<br />

Klasse wird <strong>in</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong> <strong>der</strong><br />

Unterricht sehr oft gestört“<br />

(Lehrersicht) zeigt sich, dass die<br />

Schüler im Vergleich zu ihren<br />

Lehrkräften Unterrichtsstörungen<br />

als etwas häufiger e<strong>in</strong>schätzen.<br />

Deutlich wird aber,<br />

dass sowohl Lehrer als auch<br />

ihre Schüler die Häufigkeit von<br />

Unterrichtsstörungen als <strong>in</strong>sgesamt<br />

eher selten wahrnehmen.<br />

Die weiteren Erhebungen des P<strong>rojekt</strong>s werden zeigen, wie sich Leistungen und Unterricht <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren entwickeln werden und welche unterrichtlichen Konsequenzen sich<br />

daraus ergeben. Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> PALMA-Untersuchung werden von<br />

uns <strong>Ma</strong>terialien für die Schulpraxis erarbeitet. Dabei wird es sich zum e<strong>in</strong>en um Empfehlungen<br />

für die Lehrplanentwicklung handeln, zum an<strong>der</strong>en um Unterrichtsmaterialien und<br />

<strong>Ma</strong>terialien für die Lehrerausbildung und –fortbildung.<br />

7


ANSPRECHPARTNER<br />

Sebastian Wartha, Wiss. Ass.<br />

Universität Regensburg<br />

Didaktik <strong>der</strong> <strong>Ma</strong><strong>thematik</strong><br />

Universitätsstr. 31<br />

93040 Regensburg<br />

Tel.: 0941/ 943 2786<br />

http://www.PALMA-P<strong>rojekt</strong>.de<br />

Dipl.-Psych. Simone Jullien<br />

Ludwig-<strong>Ma</strong>ximilians-Universität München<br />

Institut für Pädagogische Psychologie<br />

Leopoldstr. 13<br />

80802 München<br />

Tel.: 089/ 2180 5296

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