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Einen guten Grund für die Zukunft legen - Evangelische Kirche der ...

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Kaiserslautern<br />

3. September 2011<br />

<strong>Zukunft</strong>skongress <strong>der</strong><br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz<br />

(Protestantische Landeskirche)<br />

<strong>Einen</strong> <strong>guten</strong><br />

<strong>Grund</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Zukunft</strong><br />

<strong>legen</strong> …<br />

1. Timotheus 6,19


Verlagshaus<br />

Speyer GmbH<br />

www.verlagshaus-speyer.de<br />

Landeskirchenrat<br />

Domplatz 5<br />

67346 Speyer<br />

E-Mail: landeskirchenrat@evkirchepfalz.de<br />

www.evkirchepfalz.de<br />

Telefon: 0 62 32 / 667-0<br />

Telefax: 0 62 32 / 667-480<br />

Verantwortlich: Oberkirchenrat Gottfried Müller<br />

E-Mail: DezernatIV@evkirchepfalz.de<br />

Satz und Gestaltung: Verlagshaus Speyer GmbH<br />

Druck: Druckme<strong>die</strong>n Speyer<br />

Bil<strong>der</strong>: Seite 6, 22 view; Seite 10 nobi; Seite 16 Sayer;<br />

Seite 21, 32 Seebald; Seite 28, 36, 50 Landry;<br />

Seite 40 Bergmann


Vorwort zum <strong>Zukunft</strong>skongress<br />

„<strong>Zukunft</strong>“, liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>, ist ein großes Thema. Dabei<br />

wissen wir als Christen, dass das, was auf uns zukommt, uns<br />

wesentlich entzogen ist. Wir verfügen nicht über <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong>, aber<br />

wir können „einen <strong>guten</strong> <strong>Grund</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>legen</strong>“, wie es im<br />

1. Timotheusbrief heißt. Dieser <strong>Grund</strong> ist das Evangelium, das wir<br />

auch unter verän<strong>der</strong>ten äußeren Bedingungen in Wort und Tat weitergeben<br />

und mit dem wir auch in <strong>Zukunft</strong> möglichst viele Menschen<br />

erreichen möchten.<br />

Freilich müssen wir in einer Zeit, in <strong>der</strong> wir schon aus demo -<br />

graphischen Gründen zahlenmäßig kleiner und finanziell ärmer<br />

werden, unsere Strukturen so anpassen, dass wir unsere Handlungsfähigkeit behalten und unsere öffent -<br />

liche Ausstrahlungskraft dabei noch stärken können. Die rund 80 Projekte und Initiativen aus <strong>der</strong> Mitte<br />

unserer Landeskirche, <strong>die</strong> sich bei <strong>die</strong>sem Kongress präsentieren, sind Beispiele, <strong>die</strong> zeigen, dass wir<br />

zukunfts fähig sind.<br />

Daher gilt mein Dank an erster Stelle den Gemeinden, <strong>die</strong> es mit ihren Projekten und Initiativen ermöglicht<br />

haben, dass <strong>die</strong>ser Kongress überhaupt stattfinden kann. Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt zudem Herrn Oberkirchenrat<br />

Gottfried Müller und den übrigen Organisatoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, <strong>die</strong><br />

in den letzten Monaten daran gearbeitet haben, dass wir in <strong>der</strong> Stadt <strong>der</strong> Pfälzischen <strong>Kirche</strong>nunion zusammen<br />

sein können.<br />

Mein Wunsch ist, dass wir aus <strong>die</strong>sem Tag und den kommenden inhaltlichen und organisatorischen<br />

Prozessen bis zum Unionsjubiläum 2018 als <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz erneuert und gestärkt her -<br />

vorgehen.<br />

Ihr<br />

Christian Schad<br />

<strong>Kirche</strong>npräsident<br />

1


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 1<br />

Inhaltsverzeichnis 2<br />

Programmübersicht und Ortsüberblick 3<br />

Beginnen und Bedenken – Morgenfeier 4<br />

Ansprache – <strong>Kirche</strong>npräsident Christian Schad 5<br />

Organisatorische Hinweise 5<br />

Foren:<br />

I. Forum Taufe 7<br />

II. Forum Jugendarbeit vor Ort 11<br />

III. Forum Diakonie vor Ort 17<br />

IV. Forum Bildung und Unterricht 23<br />

V. Forum Neue Technik – Neue Me<strong>die</strong>n – Internet 29<br />

VI. Forum Bauen – Finanzen – Klimaschutz 33<br />

VII. Forum Kultur – <strong>Kirche</strong>nraum – Musik 37<br />

Abschlussandacht in <strong>der</strong> Stiftskirche Kaiserslautern 41<br />

Kollekte <strong>der</strong> Abschlussandacht 44<br />

Adressen – Hilfsstellen – Veranstaltungsorte 45<br />

Dank 49<br />

Strategiepapier <strong>der</strong> Synode <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz:<br />

„Mutig voranschreiten – Den Wandel gestalten – Gott vertrauen“ 51


Programmübersicht und Ortsüberblick<br />

Gesamtprogramm<br />

Ab 8.30 Uhr Ankommen und Anmelden Foyer <strong>der</strong> Fruchthalle<br />

9.30–10.30 Uhr Besinnen und Bedenken Fruchthalle, großer Saal<br />

11.00–12.30 Uhr Erkunden und Erproben Verschiedene Räume rund um <strong>die</strong><br />

Fruchthalle (siehe unten)<br />

12.30–14.00 Uhr Stärken und Sprechen Fruchthalle<br />

14.00–15.30 Uhr Erkunden und Erproben Verschiedene Räume rund um <strong>die</strong><br />

Fruchthalle (siehe unten)<br />

16.00–16.45 Uhr Mutmachen zum Mitmachen Stiftskirche<br />

Forenüberblick mit Orten<br />

I. Taufe Edith-Stein-Haus<br />

Engelsgasse 1<br />

67655 Kaiserslautern<br />

II. Jugendarbeit vor Ort Gemeindezentrum Alte Eintracht<br />

Unionstraße 2<br />

67657 Kaiserslautern<br />

III. Diakonie vor Ort Städtische Fruchthalle<br />

Fruchthallstraße 10<br />

67655 Kaiserslautern<br />

IV. Bildung und Unterricht Stiftskeller <strong>der</strong><br />

Stadtsparkasse Kaiserslautern<br />

Stiftsplatz 10 (Eingang: Fischerstraße)<br />

67655 Kaiserslautern<br />

V. Neue Technik – Neue Me<strong>die</strong>n – Internet Deutschordenssaal <strong>der</strong><br />

Kreissparkasse Kaiserslautern<br />

Am Altenhof 12–14<br />

67655 Kaiserslautern<br />

VI. Bauen – Finanzen – Klimaschutz Stadtmission<br />

Brü<strong>der</strong>straße 1<br />

67659 Kaiserslautern<br />

VII. Kultur – <strong>Kirche</strong>nraum – Musik Kleine <strong>Kirche</strong><br />

Unionsplatz<br />

67656 Kaiserslautern<br />

3


4<br />

Beginnen und Bedenken<br />

MORGENFEIER<br />

Auftakt Posaunenfanfare (Posaunenchor Trippstadt)<br />

Begrüßung durch Oberkirchenrat Gottfried Müller<br />

Gemeinsamer Kanon angeleitet durch Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann<br />

Lasst uns miteinan<strong>der</strong> …<br />

Eröffnungsworte Oberkirchenrat Gottfried Müller<br />

Luthers Morgensegen als gemeinsames Gebet:<br />

Ich danke Dir,<br />

mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus,<br />

Deinen lieben Sohn,<br />

dass Du mich <strong>die</strong>se Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast,<br />

und bitte Dich,<br />

Du wollest mich <strong>die</strong>sen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel,<br />

dass Dir all mein Tun und Leben gefalle,<br />

denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände.<br />

Dein heiliger Engel sei mit mir, dass <strong>der</strong> böse Feind keine Macht an mir finde.<br />

Amen.<br />

Grußworte 1. Domkapitular Franz Vogelgesang, Speyer<br />

2. Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Kaiserslautern


Gemeinsames Lied Vertraut den neuen Wegen (Posaunenchor als Begleitung)<br />

2. Vertraut den neuen Wegen<br />

und wan<strong>der</strong>t in <strong>die</strong> Zeit!<br />

Gott will, dass ihr ein Segen<br />

<strong>für</strong> seine Erde seid.<br />

Der uns in frühen Zeiten<br />

das Leben eingehaucht,<br />

<strong>der</strong> wird uns dahin leiten,<br />

wo er uns will und braucht.<br />

Sendungswort Oberkirchenrat Gottfried Müller<br />

3. Vertraut den neuen Wegen,<br />

auf <strong>die</strong> uns Gott gesandt!<br />

Er selbst kommt uns entgegen.<br />

Die <strong>Zukunft</strong> ist sein Land.<br />

Wer aufbricht, <strong>der</strong> kann hoffen<br />

in Zeit und Ewigkeit.<br />

Die Tore stehen offen.<br />

Das Land ist hell und weit.<br />

Text: Klaus Peter Hertzsch 1989<br />

Melo<strong>die</strong>: Lob Gott getrost mit Singen (Nr. 243)<br />

Abschluss Posaunenchor Trippstadt unter Leitung von Verena Bonin<br />

Ansprache<br />

KIRCHENPRÄSIDENT CHRISTIAN SCHAD<br />

Organisatorische Hinweise<br />

OBERKIRCHENRAT GOTTFRIED MÜLLER, PFARRER ALEXANDER EBEL<br />

5


I. Forum Taufe<br />

OBERKIRCHENRAT MANFRED SUTTER UND PFARRERIN CHRISTINE KLEIN-MÜLLER<br />

„Taufe – Wachsen in einer starken Gemeinschaft“, <strong>die</strong>s ist zum einen Motto des Jahres <strong>der</strong> Taufe 2011 in<br />

<strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz. Es darf aber auch <strong>die</strong> Überschrift über unser Leben sein. Wir sind eingeladen,<br />

uns neu damit auseinan<strong>der</strong>zusetzen:<br />

� Was bedeutet uns <strong>die</strong> Taufe?<br />

� Welchen Stellenwert messen wir ihr in unserem Leben bei?<br />

� Wie erleichtern wir den Zugang zu ihr?<br />

� Wie gestalten wir <strong>die</strong> Taufe in unseren Gottes<strong>die</strong>nsten?<br />

� Wie können wir Orte und Zeiten in unseren Gemeinden bereit halten, wo und zu denen wir uns <strong>der</strong> eigenen<br />

Taufe erinnern?<br />

Die Projekte im Forum Taufe wollen uns ermutigen, uns mit <strong>der</strong> Taufe persönlich und in unseren Gemeinden<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen, und laden zur Nachahmung ein. Von einer Beschäftigung mit dem Thema Taufe<br />

können kräftige Impulse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeindearbeit und das kirchliche Leben ausgehen, <strong>die</strong> dem Gemeindeaufbau<br />

<strong>die</strong>nen und Interesse <strong>für</strong> den christlichen Glauben wecken.<br />

1. Schifferstadter Tauffest <strong>für</strong> <strong>die</strong> ganze Gemeinde<br />

<strong>Kirche</strong> und Gemeinde gehen auf Menschen zu und laden sie durch ein Anschreiben o<strong>der</strong> persönlich zur<br />

Taufe ein, unabhängig von ihrem Bezug zur Gemeinde. Unentschlossene haben ein konkretes Angebot.<br />

„Genau darauf haben wir gewartet“, meinte jemand nach dem Tauffest. Aus <strong>die</strong>ser Familie wurden zwei<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 9 und 11 Jahren getauft. So werden wir im wörtlichen Sinne eine „einladende Gemeinde“.<br />

Bei <strong>der</strong> gottes<strong>die</strong>nstlichen Feier im familienfreundlichen Rahmen und beim anschließenden Fest wird spürbar,<br />

dass jede und je<strong>der</strong> sich willkommen fühlen darf. Tauffamilien lernen sich kennen, alle Generationen<br />

haben Ge<strong>legen</strong>heit zum Austausch. Alleinerziehende o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in schwierigen Eltern- und Familienbeziehungen<br />

bekommen bei <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Gemeinde organisierten Feier einen beschützenden Rahmen geboten.<br />

Auch finanziell schwach gestellte Familien können so ein angemessenes Tauffest ohne finanzielle Belastung<br />

feiern. Ältere Täuflinge werden nicht „vorgeführt“, son<strong>der</strong>n mit in ein gemeinsames Geschehen eingebunden.<br />

Kontakt: Pfarrerin Barbara Abel-Pohlack, Denisstraße 1, 67105 Schifferstadt, Telefon 06235/98397,<br />

E-Mail evpfarramt2@evkirche-schifferstadt.de<br />

2. Taufe und Tauferinnerung in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Das Projekt nimmt den Weg-Gedanken <strong>der</strong> Taufe auf und markiert Orte <strong>der</strong> Wegbegleitung in <strong>der</strong> Taufverantwortung<br />

einer Gemeinde. Die kleine Kreativgruppe, <strong>die</strong> Taufkerzen als Geschenk <strong>der</strong> Gemeinde <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Täuflinge herstellt, steht am Anfang. Tauferinnerungsbriefe begleiten <strong>die</strong> Getauften in den ersten Jahren<br />

nach <strong>der</strong> Taufe (bis zum Präparandenunterricht). Die selbstgenähten „Erzählbeutel“ bringen <strong>die</strong> Einsetzungs-<br />

und Schriftworte zur Taufe als optischen Genuss nahe. Bunte und lebendige Familiengottes<strong>die</strong>nste<br />

7


8<br />

mit Tauferinnerung machen <strong>die</strong> Taufe mit allen Sinnen erfahrbar. Kita-Tauferinnerungsgottes<strong>die</strong>nste zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenzeit und an <strong>der</strong> Schwelle zur Schule erinnern an das eigene Getauftsein in wichtigen<br />

Lebensphasen.<br />

Kontakt: Pfarrerin Urd Rust und Dekan Christian Rust, Damian-Krechgauer-Straße 5,<br />

67806 Rockenhausen, Telefon 06361/7940, E-Mail dekanat.rockenhausen@evkirchepfalz.de<br />

3. Eintauchen ins Leben – Taufe und Inszenierte Fotografie:<br />

Konfirmandinnen und Konfirmanden nähern sich dem Thema Taufe aus ihrer Sicht an: Welche Bil<strong>der</strong> tauchen<br />

auf beim Stichwort „Eintauchen ins Leben“? Wie lassen sich <strong>die</strong>se gedachten, „unscharfen“ Vorstellungen<br />

als Fotografie realisieren? Bei <strong>der</strong> „inszenierten Fotografie“ ist schon <strong>der</strong> Weg zum Bild ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Teil des Gesamtprozesses. Die zum Ausdruck gebrachten Vorstellungen <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

werden dann zum Thema Taufe aus theologischer Sicht in Beziehung gesetzt.<br />

Was ist an unserem Projekt zukunftsweisend?<br />

Jugendliche können ihre Lebenswelt und ihre Weltsicht im kirchlichen Kontext zum Ausdruck bringen. Ein<br />

Dialog zwischen etablierten kirchlichen Hauptberuflichen und <strong>der</strong> gegenwärtigen Weltsicht <strong>der</strong> nachkommenden<br />

Generation ist möglich. Ein Austausch auf Augenhöhe könnte auf beiden Seiten zu neuen Sichtweisen<br />

führen.<br />

Kontakt: Birgit Weindl, Institut <strong>für</strong> kirchliche Fortbildung, Luitpoldstraße 8, 76829 Landau,<br />

Telefon 06341/556805-70, E-Mail Birgit.Weindl@institut-kirchliche-fortbildung.de<br />

4. Tauferinnerungsaktion Unser Projekt zur Tauferinnerung ist ein 3D-Projekt<br />

Wir gehen in <strong>die</strong> Breite: Alle getauften Kin<strong>der</strong> werden in den ersten zehn Jahren jährlich mit einer<br />

eigens da<strong>für</strong> entwickelten Broschüre angeschrieben.<br />

Wir gehen in <strong>die</strong> Tiefe: Es findet eine altersorientierte theologisch-spirituelle Begleitung <strong>der</strong><br />

Täuflinge, Eltern und Paten statt.<br />

Wir gehen in <strong>die</strong> Zeit: Bei <strong>der</strong> Entstehung, wie auch bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung nimmt sich ein<br />

Team aus sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit zwölf Jahren<br />

da<strong>für</strong> Zeit.<br />

Kontakt: Klaus Orschiedt, Rittersberg 5, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0151/24126280,<br />

E-Mail K.Orschiedt@gpd-kl.de<br />

5. Erlebnisausstellung Taufe<br />

Die Erlebnisausstellung in Form eines Stationenweges lädt dazu ein, sich über Texte, Bil<strong>der</strong> und geistliche<br />

Impulse mit dem Thema Taufe auseinan<strong>der</strong>zusetzen. Im <strong>Kirche</strong>nraum o<strong>der</strong> Gemeindesaal können <strong>die</strong> Stationen<br />

dauerhaft o<strong>der</strong> zeitweise installiert werden. Impulsfragen wecken Neugierde und laden ein, mit an<strong>der</strong>en<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Die Ausstellung ist missionarisch, indem sie Menschen mit christlichem Glauben und Traditionen in Berührung<br />

bringt.<br />

Kontakt: Gemeindediakonin Anja Bein, Protestantische Gedächtniskirchengemeinde Speyer,<br />

Schwerdstraße 1, 67346 Speyer, Telefon 06232/26892, E-Mail anjabein@t-online.de


6. Tauffest im <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

In Abstimmung mit den Kin<strong>der</strong>tagesstätten, dem Gemeindepädagogischen Dienst und dem <strong>Evangelische</strong>n<br />

Gemeinde<strong>die</strong>nst führt <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirk Kaiserslautern in <strong>der</strong> Weidenkirche in Kaiserslautern ein Tauffest<br />

durch. Das öffentlichkeitswirksame Ereignis bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, außerhalb <strong>der</strong> klassischen Gottes<strong>die</strong>nste<br />

eine ansprechende und kostengünstige Taufe mit anschließen<strong>der</strong> Feier zu erleben. Vor allem Menschen,<br />

bei denen es Vorbehalte und Hemmschwellen im Blick auf <strong>die</strong> übliche Taufpraxis in unseren Gemeinden<br />

gibt, sollen damit angesprochen werden.<br />

Kontakt: Torsten Wilhelm (<strong>Evangelische</strong>r Gemeinde<strong>die</strong>nst), Protestantisches Dekanat Kaiserslautern,<br />

Stiftsstraße 2, 67655 Kaiserslautern, Telefon 0631/63171,<br />

E-Mail dekanat.kaiserslautern@evkirchepfalz.de<br />

7. Ehrenamtliche gewinnen, begleiten und koordinieren<br />

Mit <strong>der</strong> Taufe beginnt alles. Gottes Zuspruch ermutigt <strong>die</strong> Menschen, ihre Talente in unterschiedlichen Bereichen<br />

einzubringen und <strong>Kirche</strong> mitzugestalten. Trends zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind,<br />

ihre Gaben und ihre Zeit <strong>für</strong> ein Ehrenamt einzusetzen, wenn <strong>der</strong> Rahmen stimmt. Freiwilliges Engagement<br />

verän<strong>der</strong>t sich und stellt Ehrenamtliche und beruflich Mitarbeitende vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Wie kann<br />

das ehrenamtliche Engagement <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> in unseren <strong>Kirche</strong>ngemeinden und -bezirken gelingen? Wir<br />

präsentieren Praxiserfahrungen aus Winnweiler und Neuhofen und geben Ideen weiter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit von<br />

und mit Ehrenamtlichen.<br />

Kontakt: Regina Mayer-Oelrich, Gertrud Welzel und Heike Baier (kirchliche Beauftragte <strong>für</strong>s Ehrenamt),<br />

Am Kreuzweg 23, 67722 Winnweiler, Telefon 06302/984460 (p), 06301/792614 (d),<br />

E-Mail mayer-oelrich@t-online.de (p), regina.mayer-oelrich@wald-rlp.de (d)<br />

9


II. Forum Jugendarbeit vor Ort<br />

OBERKIRCHENRAT GOTTFRIED MÜLLER, LANDESJUGENDPFARRER STEFFEN JUNG UND GRUNDSATZREFERENT INGO SCHENK<br />

Ein wesentlicher Ort <strong>für</strong> <strong>die</strong> kirchliche Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit ist <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde.<br />

Eine „<strong>Kirche</strong> im Wandel“ braucht kin<strong>der</strong>- und jugendfreundliche Strukturen auf allen Ebenen. Nur so nimmt<br />

sie <strong>die</strong> Anliegen <strong>der</strong> jungen Generationen auf und rekrutiert zukünftige Akteure und Akteurinnen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>.<br />

Auf den verschiedenen Ebenen kirchlichen Handelns gehören daher personale Angebote ebenso wie<br />

Strukturen und (Möglichkeits-) Räume dazu. Diese stehen im besten Fall den Entwicklungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Fragen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen offen gegenüber und sie kommen ihnen entgegen. Hieraus erwächst<br />

dann ein Engagementpotential, das sich in <strong>der</strong> Leitung von Kin<strong>der</strong>gruppen bis hin zur Leitung o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Teilnahme an selbstorganisierten Jugendtreffs, von <strong>der</strong> Mitwirkung an Freizeiten bis hin zur Leitung von<br />

Gruppen zeigt. Im Forum Jugendarbeit vor Ort stellen sich <strong>Kirche</strong>ngemeinden vor, <strong>die</strong> sich richtungsweisend<br />

auf den Weg gemacht haben. Damit Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit vor Ort gelingen kann, benötigen <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

wie<strong>der</strong>um absichernde und unterstützende Strukturen und Institutionen sowohl auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke wie <strong>der</strong> Landeskirche. Erst im Zusammenspiel aller drei Ebenen kann sich Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendfreundlichkeit in <strong>Kirche</strong>ngemeinden als fester Bestandteil von kirchlicher Jugendarbeit<br />

entwickeln und erhalten.<br />

1. Feuer und Flamme<br />

Der Verein Feuer und Flamme führt Jugendarbeit in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Hornbach durch. Er hält ein vielfältiges<br />

Angebot <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendliche im erlebnispädagogischen und spirituellen Bereich vor. Durch<br />

seine spezielle Prägung erreicht <strong>der</strong> Verein Jugendliche über <strong>die</strong> Gemeindegrenzen hinaus. Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Hornbach zeigt, wie es gelingt, ohne Unterstützung durch <strong>Kirche</strong>nsteuermittel mit einem Trägerverein<br />

innovative Jugendarbeit zu generieren.<br />

Kontakt: Sascha Mauß, St. Johanner Weg 7a, 66500 Hornbach, Telefon 06338/9943097,<br />

E-Mail saschamauss84@googlemail.com<br />

2. Do it – gemeinsam mehr erreichen<br />

Engagement macht stark. Das lernen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in dem Projekt „Do it“ vom CVJM Katzweiler-<br />

Mehlbach-Hirschhorn e.V. Das Gesamtprojekt ruht auf den Säulen Kooperation, Kompetenz und internationale<br />

Partnerschaften und glie<strong>der</strong>t sich in zahlreiche Einzelprojekte wie Vielfaltentdecker-Touren, Trainee-<br />

Kompetenztraining mit Jugendlichen, Volontärsaustausch mit Costa Rica. Jugendliche werden dadurch<br />

motiviert, sich ehrenamtlich in <strong>der</strong> Gesellschaft zu engagieren und sich und ihre Ideen auszuprobieren.<br />

Wichtig ist uns <strong>die</strong> breite Einbettung innerhalb <strong>der</strong> Region mit verschiedenen Kooperationspartnern, in politische<br />

Gremien, in bundesweite Aktionen und in weltweite Partnerschaften und Kampagnen. Die Teilnehmenden<br />

lernen, ihr Leben auf christlicher Basis verantwortlich und im globalen Kontext zu gestalten.<br />

Kontakt: Margit Oblän<strong>der</strong>-Zech, Hauptstraße 55, 67734 Katzweiler, Telefon 06301/33085,<br />

E-Mail margit.ozech@gmx.de<br />

11


12<br />

3. „Jesus Teens“ und Jugendband<br />

Die Jesus Teens bieten Jugendlichen ein Zuhause im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum in Ludwigshafen. Sie<br />

machen <strong>für</strong> Jugendliche erfahrbar, was <strong>die</strong> Bibel und Christsein mit ihrem Leben zu tun haben. Sie ermutigen<br />

Jugendliche und Jugendmitarbeiter zu einem eigenständigen Glauben. Dieser zeigt sich in praktischdiakonischen<br />

Projekten und in musikalischer Form.<br />

Kontakt: Sven Schiemann, Adolf-Diesterweg-Straße 89, 67071 Ludwigshafen, Telefon 0621/6839476,<br />

E-Mail sven.schiemann@gmx.net<br />

4. Dorf-Leben<br />

Ein Jugendverband, ein Dorf, eine Gemeinschaft. So könnte <strong>für</strong> den Hauptamtlichen und <strong>die</strong> Ehrenamtlichen<br />

<strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n Jugend das Konzept „DorfLeben“ <strong>für</strong> <strong>die</strong> Menschen vor Ort erfahrbar werden. „Wir<br />

wollen eine große Gemeinschaftsaktion, <strong>die</strong> einen bleibenden Eindruck hinterlässt und Lust macht, im Dorf<br />

wie<strong>der</strong> mehr Gemeinschaft herzustellen“, fassen <strong>die</strong> Jugendlichen das Ziel des Projekts zusammen. Dies<br />

bedeutet, dass Verantwortungsträger aus Politik, <strong>Kirche</strong>, Vereinen und möglichst viele Bewohnerinnen und<br />

Bewohner sich beteiligen. An Möglichkeiten <strong>der</strong> Mitwirkung aller Altersgruppen ist gedacht. Am Ende <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Zeit „Dorfleben“ hoffen wir, eine Initialzündung <strong>für</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Dorf ausgelöst zu haben.<br />

„Wir wollen das Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Generationen, das Zusammenwirken von <strong>Kirche</strong> und Politik nachhaltig<br />

neu beleben“.<br />

Kontakt: Heidrun Krauß, <strong>Evangelische</strong> Jugendzentrale, Kirchtalstraße 17, 67731 Otterbach,<br />

Telefon 06301/4195, Matthias Klein, <strong>Evangelische</strong> Jugend Rockenhausen, Ringstraße 3,<br />

67806 Rockenhausen, Telefon 06361/3941, E-Mail info@juz-otterbach.de<br />

5. Quo Vadis Landstuhl<br />

Der Jugendraum Quo Vadis ist eine Einrichtung <strong>der</strong> offenen Jugendarbeit. Angesprochen werden Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund, <strong>die</strong> nicht unmittelbar aus dem Umfeld kirchlicher Jugendarbeit kommen.<br />

Der Jugendraum bietet ihnen Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung, Beratung und Begleitung. Somit<br />

werden Jugendliche durch Kooperationen mit <strong>der</strong> Protestantischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde Landstuhl und <strong>der</strong><br />

Protestantischen Jugendzentrale Homburg in <strong>die</strong> kirchliche Jugendarbeit integriert.<br />

Kontakt: Tobias Comperl, Am Rathaus 12, 66849 Landstuhl, Telefon 06371/60016,<br />

E-Mail jugendraum.quo.vadis@gmail.com<br />

6. VCP Wachenheim – Stamm Ritter von Dalberg<br />

Wir schlafen nur in Zelten, duschen immer kalt, sind konservativ eingestellt. Meint ihr? Nein! Wir, <strong>die</strong> Pfadfin<strong>der</strong><br />

aus dem Verband Christlicher Pfadfin<strong>der</strong>innen und Pfadfin<strong>der</strong> Wachenheim, bieten unseren hun<strong>der</strong>t<br />

aktiven Mitglie<strong>der</strong>n ein vielfältiges und attraktives Programm. Sowohl auf Lagern, in Aktionen und den wöchentlichen<br />

Gruppenstunden geben wir unseren Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>die</strong> Möglichkeit, Erfahrungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> zu sammeln und <strong>die</strong>se auch selbst zu gestalten.<br />

Kontakt: Anna-Mareike Heim, Bürklin-Wolf-Straße 25, 67157 Wachenheim, Telefon 0176/21943542,<br />

E-Mail anna-mareike@gmx.net


7. Freiwilligen<strong>die</strong>nst „Soziales Engagement“<br />

Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde Weilerbach bietet Schülerinnen und Schülern <strong>die</strong> Möglichkeit, sich in Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Ortsgemeinde Weilerbach freiwillig zu engagieren. Dadurch werden sie <strong>für</strong> Fragen des sozialen und<br />

generationenübergreifenden Miteinan<strong>der</strong>s sensibilisiert. Schülerinnen und Schülern können somit Praktikumserfahrungen<br />

in sozialen und pflegerischen Berufsfel<strong>der</strong>n gewinnen. Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde bietet Begleitung<br />

und Reflexion.<br />

Kontakt: Roland Ziehmer, Trierer Straße 182, 66869 Kusel, Telefon 06381/3633,<br />

E-Mail roland.ziehmer@kusmail.de<br />

8. <strong>Evangelische</strong> Jugend Altrip<br />

Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde Altrip ist ein Beispiel <strong>für</strong> eine kin<strong>der</strong>- und jugendfreundliche <strong>Kirche</strong>ngemeinde im<br />

klassischen Sinne <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit. Begleitet durch einen Gemeindediakon als Mitarbeiter des<br />

Gemeindepädagogischen Dienstes Ludwigshafen, bereitet ein eigenständiger Jugendmitarbeiterkreis vielfältige<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit vor, organisiert <strong>die</strong>se und führt sie durch. Jugendliche<br />

organisieren sich selbst und übernehmen Verantwortung.<br />

Kontakt: Johannes Sinn, Madenburgstraße 15, 67122 Altrip, Telefon 06236/425649,<br />

E-Mail johannes.sinn@evkirchepfalz.de<br />

9. Kin<strong>der</strong>kino<br />

Durch unser offenes Angebot des Kin<strong>der</strong>kinos können wir in <strong>Kirche</strong>ngemeinden vor Ort den Teilnehmenden,<br />

<strong>der</strong>en Eltern und ehrenamtlich Mitarbeitenden <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> Jugend und damit unsere <strong>Kirche</strong> näher<br />

bringen. So kann flächendeckend im ganzen <strong>Kirche</strong>nbezirk Aufbauarbeit <strong>für</strong> eine kin<strong>der</strong>- und jugendfreundliche<br />

<strong>Kirche</strong> geleistet werden. Zurzeit wird das Projekt in 15 Orten durchgeführt. Mit 40 ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten in den vergangen drei Jahren 5.757 Kin<strong>der</strong> erreicht werden.<br />

Kontakt: Matthias Vorstoffel, Jugendzentrale, Liebfrauenstraße 7, 67292 Kirchheimbolanden,<br />

Telefon 06352/706650, E-Mail juz.kirchheimbolanden@evkirchepfalz.de<br />

10. Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Die Ganztagsschule bringt Familien in den Ferien in Betreuungsengpässe, weil <strong>der</strong> eigene Urlaub nicht<br />

ausreicht, um <strong>die</strong> Betreuung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen zu gewährleisten. Wir betreuen in unserem<br />

Projekt Kin<strong>der</strong> ab <strong>der</strong> 1. Klasse täglich von 8 bis 16 Uhr. Wir bieten ein gemeinsames Mittagessen an,<br />

basteln, spielen, singen und machen Ausflüge. Unser Angebot realisiert sich in ökumenischer Zusammenarbeit.<br />

Kontakt: Gerhard Jung, Am Gerbach 5a, 67295 Bolanden, Telefon 06352/706854,<br />

E-Mail nordpfalzdiakon@gmx.de<br />

13


14<br />

11. <strong>Grund</strong>kurse<br />

Mehr als 250 ehrenamtliche Jugendmitarbeitende sind im <strong>Kirche</strong>nbezirk Germersheim tätig. Ihre Gewinnung<br />

und Schulung erfolgt im Rahmen mehrerer einjähriger Kurse mit jeweils 10 bis 15 Jugendlichen direkt<br />

nach ihrer Konfirmation an verschiedenen Orten im <strong>Kirche</strong>nbezirk. Die Beteiligung an <strong>die</strong>sen <strong>Grund</strong>kursen<br />

ist sehr konstant und umfasst eine wachsende Zahl von Gemeinden. Neben <strong>der</strong> Vermittlung von Inhalten<br />

<strong>der</strong> Juleica-Standards werden hier gemeinsam Praxisprojekte erprobt. Pro Jahr nehmen im <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

Germersheim ca. 60 Jugendliche an <strong>die</strong>sen Gruppenleiterinnen-/Gruppenleiterkursen teil. Neben<br />

<strong>der</strong> gemeindlichen Mitarbeit sowie <strong>der</strong> Begleitung von Projekten auf Dekanatsebene ist <strong>die</strong> Freizeitenarbeit<br />

eine große Motivation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnahme an den Schulungen.<br />

Kontakt: Ronny Willersinn, Hauptstraße 1, 76726 Germersheim, Telefon 07274/9499925,<br />

E-Mail jugendzentrale@dekanat-germersheim.de<br />

12. Bauwagen<br />

Der „Erlebniswagen“ bietet ein gutes Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> von vielen Protestanten gefor<strong>der</strong>te „Gehstruktur“ <strong>der</strong><br />

<strong>Kirche</strong>: Wenn <strong>die</strong> teilweise weit voneinan<strong>der</strong> wohnenden Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen selbst nicht kommen<br />

können, kommt <strong>Kirche</strong> zu ihnen. Das Projekt will offen und missionarisch sein. „Es gibt keine Andacht, keinen<br />

Gottes<strong>die</strong>nst, aber wir machen <strong>die</strong> Jugendlichen neugierig auf das Leben.“ Jeweils zwei bis drei Wochen<br />

lang besucht <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> Jugend Rockenhausen mit ihrem beson<strong>der</strong>en Angebot <strong>der</strong> mobilen<br />

Jugendarbeit verschiedene Dörfer. Rund 8000 Protestanten leben in den 27 Dörfern und Höfen im <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

Rockenhausen, dem nach Mitglie<strong>der</strong>zahl kleinsten <strong>Kirche</strong>nbezirk. Immer freitags bis sonntags<br />

werden verschiedene erlebnispädagogische Angebote gemacht. Die nächtliche Kanutour, <strong>der</strong> Kletterausflug<br />

und viele an<strong>der</strong>e Aktionen haben vor allem ein Ziel: Sie sollen <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen in <strong>der</strong> strukturschwachen<br />

und bevölkerungsarmen Region zusammenbringen. Indem sie in <strong>der</strong> Gruppe etwas gemeinsam<br />

erleben, soll sich bei ihnen ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.<br />

Kontakt: Matthias Klein, Ringstraße 3a, 67806 Rockenhausen, Telefon 06361/3941,<br />

E-Mail info@bin-dabei.info<br />

13. Jugendkirche Ludwigshafen<br />

Kirchliche Jugendarbeit in <strong>der</strong> Großstadt braucht zentrale Orte, <strong>die</strong> Anlaufstellen <strong>für</strong> junge Menschen mit<br />

existentiellen Fragen ans Leben sind – solche Orte können Jugendkirchen sein, solch ein Ort wird immer<br />

mehr <strong>die</strong> Protestantische Jugendkirche Ludwigshafen. Junge Menschen in <strong>der</strong> Großstadt wünschen sich<br />

<strong>Kirche</strong>, in <strong>der</strong> sie ernst genommen werden und in <strong>der</strong> sie gestalten und experimentieren können. So eine<br />

<strong>Kirche</strong> ist <strong>die</strong> Jugendkirche.<br />

Jugendkirche kann Schwerpunkte kirchlicher Jugendarbeit deutlich ausbauen. In Ludwigshafen tut sie das<br />

durch das Bandprojekt „GimmeMusic“, bei dem junge Musikerinnen und Musiker entdeckt, gecoacht und<br />

langfristig begleitet werden, auch im kirchenmusikalischen Bereich. Die <strong>Evangelische</strong> Jugend Ludwigshafen<br />

teilt sich eine <strong>Kirche</strong> mit Gemein<strong>der</strong>äumen gemeinsam mit einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde, <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Ludwigshafen Süd. Diese Kooperation funktioniert, ist zukunftsweisend und macht Mut!


Die Versöhnungskirche/Jugendkirche bietet neben Räumlichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeinde und <strong>die</strong> Jugend auch<br />

Büroraum <strong>für</strong> den Gemeindepädagogischen Dienst und das Stadtjugendpfarramt. Das ist sichtbare Vernetzung<br />

an einem Ort <strong>für</strong> den gesamten <strong>Kirche</strong>nbezirk, <strong>die</strong> ausstrahlt. Das ist Umnutzung kirchlicher Gebäude,<br />

<strong>die</strong> Sinn macht.<br />

Kontakt: Pfarrerin Kerstin Bartels, Ludwig-Börne-Straße 2, 67061 Ludwigshafen, Telefon 0621/6582070,<br />

E-Mail Kerstin.Bartels@ejl.de<br />

14. Jugendkirche Kaiserslautern – Jugendkirche auf dem Weg<br />

Während im <strong>Kirche</strong>nbezirk Ludwigshafen schon seit September 2009 eine Jugendkirche installiert ist,<br />

bringt <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> Jugend in Kaiserslautern <strong>die</strong>se Idee zurzeit auf den Weg. In Kaiserslautern gab es<br />

schon seit <strong>der</strong> WM 2006 <strong>die</strong> Idee einer Jugendkirche, nur fehlte <strong>der</strong> Ort. Deswegen machte sich <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong><br />

Jugend mit dem Stadtjugendpfarramt (und bis 2009 mit <strong>der</strong> Jugendzentrale) auf den Weg, eine<br />

konzeptionelle „Jugendkirche“ aufzubauen. Im Jahr 2011 sind inzwischen <strong>die</strong> Gespräche soweit ge<strong>die</strong>hen,<br />

dass sich <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> Jugend einer <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> ggf. zur Jugendkirche umgewidmet werden wird,<br />

nähert.<br />

Das Projekt zeigt, wie auf unterschiedlichem Weg in unserer Landeskirche „Jugendkirchen“ entstehen<br />

können. Hier wird <strong>die</strong> Idee <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n Jugend <strong>der</strong> Pfalz, „jugendfreundliche Gemeinden aufzubauen“,<br />

greifbar und nachhaltig sichtbar.<br />

Kontakt: Pfarrer Detlev Besier, Benzinoring 57, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631/3605540,<br />

E-Mail stadtjugendpfarramt-kl@evkirchepfalz.de<br />

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III. Forum Diakonie vor Ort<br />

LANDESDIAKONIEPFARRER ALBRECHT BÄHR UND PFARRER THOMAS JAKUBOWSKI<br />

Dienst am und <strong>für</strong> den Nächsten, <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e, eine große Familie.<br />

In den insgesamt 14 Projekten wird ein breites Spektrum des Dienstes <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Menschen vor Ort<br />

dargestellt. Die angebotenen Projekte sind kein Zufall. Es ist eine repräsentative Auswahl. Dabei lassen<br />

sich zwei Bereiche grob zusammenfassen: Der Dienst an und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> und das ehrenamtliche Engagement<br />

im Umgang mit Menschen im Alter. Insbeson<strong>der</strong>e das gute Beispiel des Mehrgenerationenhauses<br />

zeigt <strong>die</strong> Chance <strong>der</strong> diakonischen <strong>Kirche</strong> als <strong>Kirche</strong> miteinan<strong>der</strong> und <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e. Die Menschen in <strong>der</strong><br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> bilden eine große Familie in verschiedenen Lebenssituationen. Dies ist eine Chance<br />

und sollte nicht als Bedrohung verstanden sein. Der wertvolle Dienst am Menschen zeigt sich bei <strong>der</strong> Bekämpfung<br />

von Kin<strong>der</strong>armut vor Ort, bei dem Konzept <strong>für</strong> eine <strong>Kirche</strong> von Anfang an, bei dem Aufbau <strong>der</strong><br />

Mehrgenerationenhäuser, bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des ehrenamtlichen Engagements, bei <strong>der</strong> Parteilichkeit <strong>für</strong><br />

Menschen im Alter und dem Freiwilligen Sozialen Jahr. Ein beson<strong>der</strong>es und interessantes Vorhaben ist <strong>die</strong><br />

Qualitätsoffensive in den Kin<strong>der</strong>tagesstätten. Hier verbinden sich kirchliche, diakonische und weltliche Interessen<br />

zu einem zukunftsweisenden Reigen. Die Fragen <strong>der</strong> Wirtschaft werden in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> mit Qualität<br />

beantwortet. So zeigt sich in <strong>die</strong>sem Forum Diakonie vor Ort das ehrenamtliche und hauptamtliche Handeln<br />

mit einem hohen Anspruch, dargestellt am generationenübergreifenden Einsatz <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e. Zwei Projekte<br />

zeigen dabei eine zukunftsweisende Weiterentwicklung <strong>der</strong> Krankenpflegevereine auf.<br />

Themenblock: Dienst an und <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong><br />

1. Sozialverein Kunterbunt e.V.<br />

Der Verein hat <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen zum Ziel. Dabei geht es konkret um <strong>die</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Lebensbedingungen von Familien und Kin<strong>der</strong>n und <strong>die</strong> Bekämpfung von Kin<strong>der</strong>armut vor<br />

Ort.<br />

Kontakt: Frau Silvia Schäfer-Nied, Löffelholzstraße 16, 67240 Bobenheim-Roxheim, Telefon 06239/7931,<br />

E-Mail Silvia.schaefer-nied@web.de<br />

2. „<strong>Kirche</strong> von Anfang an“: Zusammenarbeit mit Schule, Vereinen und <strong>Kirche</strong><br />

in <strong>der</strong> Protestantischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde Nie<strong>der</strong>kirchen i.O.<br />

Die Taufe bedeutet <strong>für</strong> uns: Begleitung und Bildung von Anfang an. Deshalb verfolgen wir das Konzept „<strong>Kirche</strong><br />

von Anfang an“, indem wir Kin<strong>der</strong>n von 0–14 Jahre eine Heimat und Betreuung bieten. Von <strong>der</strong> Krippe,<br />

über den Kin<strong>der</strong>garten, bis zur Freiwilligen Ganztagsschule Plus und zur Konfirmation bieten wir einen Ort<br />

des Ernst- und Angenommenseins. Gottes<strong>die</strong>nste, religiöse Projekte und religiöses Erleben bieten den Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, den Glauben als Lebenshilfe und Festigung zu erfahren.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Werner, Pfarrer-Wienold-Platz 2, 66606 St. Wendel, Telefon 06856/241,<br />

E-Mail Pfarramt.nie<strong>der</strong>kirchen.im.ostertal@evkirchepfalz.de<br />

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3. Unser Mehrgenerationenhaus: Begrenzung <strong>für</strong> Jung und Alt – Das Miteinan<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Generationen stärken in <strong>der</strong> Protestantischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde Bad Dürkheim<br />

Seit Januar 2008 sind wir am Aktionsprogramm des Bundes beteiligt. Aus dem <strong>Evangelische</strong>n Gemeindehaus<br />

wurde ein Mehrgenerationenhaus, ein Begegnungszentrum <strong>für</strong> Jung und Alt und <strong>für</strong> Menschen aus<br />

allen Nationen. In enger Kooperation mit <strong>der</strong> Stadt Bad Dürkheim för<strong>der</strong>n wir das ehrenamtliche Engagement,<br />

um ein familienfreundliches und seniorengerechtes Zusammenleben im Gemeinwesen zu entwickeln.<br />

Kontakt: Pfarrer Dr. Frank Biebinger, Dresdener Straße 2, 67098 Bad Dürkheim, Telefon 06322/2619<br />

bzw. 9417935, E-Mail Pfarramt.bad.duerkheim.3@evkirchepfalz.de<br />

4. Kin<strong>der</strong>tagesstätte als Mitte und Motor <strong>der</strong> Gemeindeentwicklung<br />

Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte ist in unserer Gemeinde des Dietrich-Bonhoeffer-Zentrums in Ludwigshafen-Friesenheim<br />

Motor und Mitte <strong>der</strong> Gemeindeentwicklung. Kin<strong>der</strong>tagesstätte und <strong>Kirche</strong>ngemeinde sind vielfältig<br />

verzahnt. Erzieherinnen und Erzieher sind ehrenamtlich in <strong>der</strong> Gemeinde engagiert. Der Diakonieverein <strong>der</strong><br />

Gemeinde unterstützt <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte. Immer wie<strong>der</strong> werden Erzieherinnen und Erzieher auf hilfsbedürftige<br />

Menschen aufmerksam, <strong>die</strong> dann vom Diakonieverein unterstützt werden können.<br />

Kontakt: Protestantische <strong>Kirche</strong>ngemeinde Ludwigshafen-Friesenheim, Pfarrer Gunter Schmitt,<br />

Telefon 0621/692380, E-Mail gunter.schmitt@evkirchefriesenheim.de<br />

5. Haus <strong>der</strong> Familie Weilerbach<br />

Bei <strong>die</strong>sem Projekt steht <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung des ehrenamtlichen Engagements im Zentrum. Mit Blick auf eine<br />

bessere Finanzierung kommt es zu Kooperationen, d.h. kirchliche Arbeit, kommunale Einrichtungen und<br />

freie Träger sind in vielen sozialen Bereichen miteinan<strong>der</strong> vernetzt. Somit kann Menschen aller Altersgruppen<br />

und verschiedener Lebenswelten ein entsprechendes Angebot gemacht werden.<br />

Kontakt: Kirstin Steinbrecher, Rummelstraße 18, 67685 Weilerbach, Telefon 06374/99173122<br />

Doppelprojekt: KitaPlusQM in den Protestantischen <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

6. Godramstein<br />

7. Ludwigshafen Pfingstweide<br />

Hierbei geht es um eine Qualitätsoffensive <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz in Zusammenarbeit mit dem<br />

Diakonischen Werk Pfalz, <strong>die</strong> vor allem das Profil <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde und ihrer Kin<strong>der</strong>tagesstätte schärft.<br />

Stichworte hierzu sind:<br />

� Das Projekt Kita +QM schärft das evangelische Profil<br />

� Das Projekt Kita +QM vermittelt religionspädagogische <strong>Grund</strong>lagen<br />

� Das Projekt Kita +QM erleichtert <strong>die</strong> Implementierung neuer Aufgabenfel<strong>der</strong><br />

� Das Projekt Kita +QM för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Gestaltung demokratischer Prozesse<br />

� Das Projekt Kita +QM trägt zur Erziehungspartnerschaft bei.


Die Qualitätsoffensive <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk<br />

Pfalz hat eine Laufzeit von 2011–2017, unterstützt kirchliche Träger in ihrer Verantwortung <strong>für</strong> Qualitätsentwicklung,<br />

qualifiziert beruflich weiter und unterstützt Teams bei <strong>der</strong> Umsetzung von Lernprozessen.<br />

Kontakt: Frau Ursel Faller-Greiner, Leiterin <strong>der</strong> Protestantischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte, Godramstein;<br />

Frau Retha Ackermann, Leiterin <strong>der</strong> Protestantischen Kin<strong>der</strong>tagesstätte, Ludwigshafen-Pfingstweide;<br />

und Frau Alida Zaanen, Diakonisches Werk Pfalz, Karmeliterstraße 20, 67346 Speyer,<br />

Telefon 06232/664214 und 0176/11664214, E-Mail alida.zaanen@diakonie-pfalz.de<br />

Themenblock: Ehrenamtliches Engagement <strong>für</strong> Menschen im Alter<br />

8. Netzwerk 55 plus Bobenheim-Roxheim<br />

Die Gemeinde stellt sich mit ihrem Projekt auf <strong>die</strong> demographische Entwicklung ein: Das dritte Lebensalter<br />

ist eine neue, eigenständige Lebensphase, <strong>die</strong> eine Form von „Altenarbeit“ braucht, <strong>die</strong> <strong>die</strong> „neuen Alten“<br />

anspricht. Selbstorganisation ist hier gefragt. Das Netzwerk bietet eine Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwirklichung gemeinsamer<br />

Wünsche und Bedürfnisse in <strong>der</strong> nachberuflichen Phase. Zugleich <strong>die</strong>nt es <strong>der</strong> sozialen Vorsorge<br />

<strong>für</strong> das eigene Alter mit dem <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Lebensphase unerlässlichen Gemeinschaftsgedanken.<br />

Kontakt: Hans-Rainer Schiffmann, Sandweg 3, 67240 Bobenheim-Roxheim, Telefon 06239/1639,<br />

E-Mail rainer.schiffmann@t-online.de<br />

9. Seniorenbegleiterausbildung im Protestantischen <strong>Kirche</strong>nbezirk Frankenthal<br />

In <strong>die</strong>ser Ausbildung zum Begleiter geht es vor allem um <strong>die</strong> folgenden Aspekte:<br />

� Den zunehmenden Bedarf an Besuchen bei alten Menschen zu Hause und in Altenheimen.<br />

� Die Verän<strong>der</strong>ungen vom „klassischen“ Ehrenamt zum bürgerschaftlichen Engagement.<br />

� Die Verschränkung und Reflexion von Lernen <strong>für</strong> das eigene Altern und <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> besuchten<br />

Senioren und Seniorinnen.<br />

Es handelt sich um eine erfahrungsorientierte Ausbildung in Gesprächsführung, <strong>die</strong> einen neuen, wichtigen<br />

Aspekt im System <strong>der</strong> Altenhilfe darstellt.<br />

Kontakt: Horst Roos, Gemeindepädagogischer Dienst Frankenthal, Protestantisches Dekanat Frankenthal,<br />

Gartenstraße 6, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/2390977,<br />

E-Mail Horst.roos@evkirchepfalz.de<br />

10. Menschen mit Demenz gehören dazu, Protestantische <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Bobenheim-Roxheim<br />

Das Projekt „Menschen mit Demenz gehören dazu“ stellt sich vor allem den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Vernetzung<br />

<strong>der</strong> Akteurinnen und Akteure zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebenssituation dementer Menschen und ihrer<br />

Angehörigen vor Ort. Zugleich unterstützt es <strong>die</strong> Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen<br />

durch <strong>die</strong> Initiierung bürgerschaftlichem Engagements. Es bringt Gemeinden mit Validation in Kontakt<br />

und will ein zivilgesellschaftliches statt einseitig medizinisches Bild von Demenz vermitteln.<br />

Kontakt: Horst Roos, Gemeindepädagogischer Dienst Frankenthal, Protestantisches Dekanat Frankenthal,<br />

Gartenstraße 6, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/2390977,<br />

E-Mail Horst.roos@evkirchepfalz.de<br />

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20<br />

11. ZAK auf Tour, Wan<strong>der</strong>gruppe <strong>der</strong> Protestantischen Zwölf-Apostel-<strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Frankenthal<br />

Das Projekt spricht viele Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und ohne Blick auf ihre kirchliche Bindung<br />

an. Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde öffnet sich dadurch nach außen und wird auch <strong>für</strong> Fernstehende an<strong>der</strong>s<br />

und attraktiv erlebbar. Die Wan<strong>der</strong>routen im Pfälzer Wald sind den Möglichkeiten von Seniorinnen und Senioren<br />

angepasst. Auch nach dem Rückzug vom aktiven Wan<strong>der</strong>n bestehen <strong>die</strong> Kontakte weiter, sofern sie<br />

<strong>die</strong>s wünschen.<br />

Kontakt: Dr. Sabine Matthias, Meergartenweg 25a, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/68649,<br />

E-Mail sagumatt@t-online.de<br />

12. ZAK – Radwan<strong>der</strong>gruppe <strong>der</strong> Protestantischen Zwölf-Apostel-<strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Frankenthal<br />

Dieses Projekt verbindet Fahrradfahren und Kultur und spricht damit Menschen im Alter zwischen 55 und<br />

80 Jahren an, <strong>für</strong> <strong>die</strong> es wenig adäquate Angebote im kirchlichen Raum gibt. Gerade bei ihnen gibt es verstärkt<br />

den Wunsch nach Aktivität. Die Routen werden ganz nach den Erfor<strong>der</strong>nissen und Ansprüchen <strong>der</strong><br />

Seniorinnen und Senioren geplant.<br />

Kontakt: Dr. Günther Matthias, Meergartenweg 25a, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/68649,<br />

E-Mail sagumatt@t-online.de<br />

Themenblock: <strong>Zukunft</strong>sweisende Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Krankenpflegevereine<br />

13. Krankenpflegeverein im Wandel. „Vom Rabattverein zum Diakonieverein“<br />

in <strong>der</strong> Protestantischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde Ludwigshafen-Friesenheim<br />

Bei stark zurückgehenden Mitglie<strong>der</strong>zahlen hat <strong>der</strong> klassische Krankenpflegeverein als Trägerverein und<br />

För<strong>der</strong>verein <strong>für</strong> <strong>die</strong> ökumenische Sozialstation keine Überlebenschance mehr. Nur Zielgruppenarbeit, Professionalisierung<br />

und neue Aufgabenstellungen, z.B. als Initiativvereine <strong>der</strong> Diakonie, können zu einer<br />

neuen <strong>Zukunft</strong>schance führen. Beispiele hier<strong>für</strong> sind:<br />

� Demenzfreundliche Gemeinde: vom Validationskurs bis zum generationenübergreifenden Kunstprojekt<br />

<strong>der</strong> KITA<br />

� Einsetzen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Kontakt: Peter Muhlert, Ilbesheimer Weg 30, 67067 Ludwigshafen, Telefon 0621/5723940,<br />

E-Mail info@muhlert.de o<strong>der</strong> peter.muhlert@gmx.de


14. Initiative Netzwerk Hilfe im Krankenpflegeverein Lachen-Speyerdorf e.V.<br />

Das Netzwerk Hilfe im Krankenpflegeverein Lachen-Speyerdorf e.V. ist eine Initiative, <strong>die</strong> sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, Ansprechpartner <strong>für</strong> Menschen in persönlichen Problemsituationen zu sein. Im „Netzwerk Hilfe“<br />

sind Menschen aus den vier christlichen Gemeinden in Lachen-Speyerdorf ehrenamtlich engagiert: Protestantische<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde, Katholische Pfarrgemeinde, Landeskirchliche Gemeinschaft, Diakonissen-Mutterhaus.<br />

Das Netzwerk wurde 2010 vom Caritasverband des Bistums Speyer mit dem Nardini-Preis ausgezeichnet.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Oberlinger, Protestantisches Pfarramt Lachen-Speyerdorf,<br />

Pestalozzistraße 14, 67435 Neustadt an <strong>der</strong> Weinstraße, Telefon 06327/976909,<br />

E-Mail: pfarramt.lachen.speyerdorf@evkirchepfalz.de<br />

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IV. Forum Bildung und Unterricht<br />

OBERKIRCHENRAT RAINER SCHÄFER, PFARRER GERD KIEFER UND REKTORIN I.K. RITA KURTZWEIL<br />

<strong>Kirche</strong> und Bildung gehören eng zusammen, das beschreiben bereits <strong>die</strong> Reformatoren Luther und Melanchthon.<br />

Auch in Zeiten knapper werden<strong>der</strong> Mittel wird <strong>Kirche</strong> in Bildung investieren. Bei weniger hauptamtlichem<br />

Personal und schmalen Finanzen wird nicht das gesamte Angebot in allen Gemeinden stattfinden<br />

können, Kooperationen in <strong>Kirche</strong>nbezirken und mit übergemeindlichen Diensten wird eine Folge sein. Eingeführte<br />

und plausible Angebote werden genutzt, um an<strong>der</strong>e Zielgruppen anzusprechen. In <strong>der</strong> Konfirmandenarbeit<br />

werden auch <strong>die</strong> Eltern und ehrenamtlich Mitarbeitende in den Blick genommen. Ebenso werden<br />

in Kin<strong>der</strong>tagesstätten vermehrt Bildungsangebote <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erziehenden stattfinden. Kin<strong>der</strong>gruppen und Kin<strong>der</strong>gottes<strong>die</strong>nst<br />

werden projektbezogen angeboten. Durch <strong>die</strong> Vernetzung unterschiedlicher Anbieter wird<br />

auch in <strong>Zukunft</strong> vieles möglich sein, z.B. arbeiten übergemeindliche Dienste gemeinsam an Projekten <strong>für</strong><br />

und mit Gemeinden. Ehrenamtlich Mitarbeitende „stemmen“ vieles im Bildungsbereich. Sie fachlich, persönlich<br />

und geistlich zu unterstützen, wird eine wichtige <strong>Zukunft</strong>saufgabe sein. Sie sind eine wertzuschätzende<br />

und ernstzunehmende Zielgruppe. Die Kompetenzen <strong>der</strong> „fitten Alten“ sind eine Ernte, <strong>die</strong> <strong>für</strong> viele<br />

Gemeinden segensreich sein wird. Auch sie ermöglichen generationenübergreifendes Lernen, das sowohl<br />

Jungen als auch Älteren nützt, z.B. in <strong>der</strong> Konfirmandenarbeit, bei Seniorenveranstaltungen, im Erwachsenenbildungsbereich.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> werden <strong>die</strong> Zeitfenster <strong>für</strong> kirchliche Bildungsangebote gerade im Bereich<br />

<strong>der</strong> Schulpflichtigen immer kleiner. Hier wird viel Fantasie <strong>für</strong> Organisation und Angebotsmöglichkeiten<br />

notwendig sein.<br />

1. Erzählcafé – erzählte Lebensgeschichte<br />

Eingeladen sind Menschen, <strong>die</strong> Lust am Erzählen und Zuhören haben. Das Erzählcafé ist einmal im Monat<br />

nachmittags geöffnet. Alle, <strong>die</strong> kommen möchten, sind eingeladen. In einem Kreis von 12 bis 20 Personen<br />

zwischen 60 und 90 Jahren können sie sich austauschen. Viele Geschichten, auch Lebensgeschichten,<br />

werden an<strong>der</strong>en zugänglich gemacht. Zu bestimmten Themen findet von Zeit zu Zeit ein Austausch mit<br />

Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Jugendlichen statt; dadurch lernen Junge von Alten und umgekehrt.<br />

Kontakt: Ingrid Haker, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 27, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/402<br />

E-Mail ingrid@haker-consulting.de<br />

2. Kin<strong>der</strong><strong>Kirche</strong>Klub (KiKiKlub) Gimmeldingen<br />

Der KiKiKlub-Gimmeldingen ist eine beson<strong>der</strong>e Form des Kin<strong>der</strong>gottes<strong>die</strong>nstes, <strong>der</strong> <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> auf eine<br />

„Reise“ durch alle Kontinente mitnimmt und liturgische Elemente mit interkulturellem Lernen verbindet.<br />

Zugezogene Gemeindeglie<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Erdteilen werden eingebunden o<strong>der</strong> Gäste werden eingeladen.<br />

Gemeinsame Spiele, Lie<strong>der</strong>, Tänze, gemeinsames Kochen und Essen aus den betreffenden Län<strong>der</strong>n erleichtern<br />

das Kennenlernen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten und för<strong>der</strong>n eine solidarische <strong>Grund</strong>haltung.<br />

Kin<strong>der</strong> feiern miteinan<strong>der</strong> Gottes<strong>die</strong>nst und verbinden sich mit Kin<strong>der</strong>n aus an<strong>der</strong>en Erdteilen.<br />

Kontakt: Pfarrer Thomas Klein, Protestantisches Pfarramt Gimmeldingen, Kirchplatz 2, 67435 Neustadt,<br />

E-Mail pfarramt.gimmeldingen@evkirchepfalz.de<br />

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3. Patenkonzept in <strong>der</strong> Konfirmandenarbeit (<strong>Kirche</strong>ngemeinde Herxheim bei Landau)<br />

Die Konfirmandenarbeit wird ergänzt durch regelmäßige Treffen mit Patinnen und Paten aus <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

An <strong>die</strong>se können sich <strong>die</strong> Jugendlichen bei Fragen wenden. Gerade <strong>für</strong> Jugendliche ohne kirchlichen<br />

Hintergrund in <strong>der</strong> Familie sind <strong>die</strong> Paten wichtig. Der Austausch erweitert und erleichtert <strong>die</strong> Kontaktaufnahme<br />

zu kirchlich engagierten Erwachsenen. Während <strong>der</strong> Konfirmandenzeit übernehmen <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

kleine Dienste und Verantwortung im Gemeindeleben und in den Gottes<strong>die</strong>nsten mit dem Ziel,<br />

einen eigenen Platz in <strong>der</strong> Gemeinde zu finden.<br />

Kontakt: Jutta Klein, Hauptstraße 12, 76863 Herxheim o<strong>der</strong> über Protestantisches Pfarramt, Hagstraße 2,<br />

76863 Herxheim, Telefon 07276/929592, E-Mail jutta@klein-hayna.de<br />

4. Regionales Konfirmandenarbeits-Konzept Oggersheim<br />

Drei <strong>Kirche</strong>ngemeinden planen und führen ihre Konfirmandenarbeit (weitestgehend) gemeinsam durch –<br />

ein Beispiel <strong>für</strong> regionale Zusammenarbeit. Dem KA-Team gehören außer Pfarrerin und Pfarrer <strong>die</strong> Gemeindediakonin<br />

und rund 20 Ehrenamtliche unterschiedlichen Alters an. Die Konfirmandenarbeit geht in<br />

<strong>die</strong> Jugendarbeit über, es findet eine ständige Verzahnung statt. Methoden <strong>der</strong> Jugendarbeit kommen nicht<br />

nur auf den Freizeiten zum Tragen.<br />

Kontakt: Pfarrer Andreas Große, Am Tor 1, 67071 Ludwigshafen, Telefon 0621/675400,<br />

E-Mail pfarramt.lu.oggersheim.1@evkirchepfalz.de<br />

5. Kreuzfahrt durch <strong>die</strong> Bibel – ein regionales Modellseminar<br />

zur verbesserten Kenntnis <strong>der</strong> Bibel<br />

Ereignisse und Orte <strong>der</strong> Bibel kennenlernen, den Menschen <strong>der</strong> Bibel begegnen, Informationen zum historischen<br />

und literarischen Hintergrund erhalten, Fragen zu den Texten und <strong>der</strong>en Bedeutung stellen dürfen,<br />

das sind <strong>die</strong> Ziele <strong>der</strong> Kreuzfahrt durch <strong>die</strong> gesamte Bibel. Theologisches Fachpersonal aus dem Ortskirchenbezirk<br />

(Kapitän) und pädagogische Begleitung (Stewards) ergänzen sich in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Abende, <strong>die</strong> in sich thematisch abgeschlossen sind.<br />

Kontakt: Hans Schulze-Bühlmann, <strong>Evangelische</strong> Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft,<br />

Regionalstelle Süd- und Vor<strong>der</strong>pfalz, Kronstraße 40, 76829 Landau, Telefon 06341/985813,<br />

E-Mail Hans.Schulze-Buehlmann@evkirchepfalz.de<br />

6. Leute heute – 55 plus<br />

Menschen aus <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte werden eingeladen, ihre Ressourcen und Talente an an<strong>der</strong>e weiter<br />

zu geben. Dieses Projekt wurde 2006 begonnen und läuft seitdem regelmäßig und erfolgreich, indem<br />

Know-how von Älteren an an<strong>der</strong>e, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Wissen benötigen, weitergegeben wird. Manche (Ältere) müssen<br />

erst daran erinnert werden, über welche Erfahrungen und Kompetenzen sie verfügen. Wir machen<br />

Mut, sich <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e einzusetzen und stellen den „fitten“ und älteren Neugierigen ein Experimentierfeld<br />

zum Erproben ihrer Ressourcen zur Verfügung.<br />

Kontakt: Erich Sauer, Gemeindepädagogischer Dienst beim Protestantischen <strong>Kirche</strong>nbezirk Bad Dürkheim,<br />

Kirchgasse 9, 67098 Bad Dürkheim, Telefon 06322/987692,<br />

E-Mail erich.sauer@evkirchepfalz.de


7. Leitfaden <strong>für</strong> Gemeindeaufbau am Beispiel Altenarbeit und Ehrenamt<br />

Die gesellschaftlichen und kirchlichen Wandlungsprozesse werden <strong>für</strong> den Gemeindeaufbau als Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

und Chance aufgegriffen. Am Beispiel Altenarbeit und Ehrenamt werden Bausteine <strong>für</strong> den Gemeindeaufbau<br />

dargestellt. Wertewandel, Milieus und sozialräumliche Gesichtspunkte werden <strong>für</strong> Gemeindearbeit<br />

genutzt mit dem Ziel, Menschen über <strong>die</strong> sogenannte Kerngemeinde hinaus <strong>für</strong> kirchliche Arbeit<br />

zu gewinnen. Die Gemeindepädagogischen Dienste in den <strong>Kirche</strong>nbezirken stehen dabei den <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Kontakt: Lothar Hoffmann, Institut <strong>für</strong> kirchliche Fortbildung, Luitpoldstraße 8,76829 Landau,<br />

Telefon 06341/55680570, E-Mail lothar.hoffmann@institut-kirchliche-fortbildung.de<br />

8. Konfirmandenarbeit in drei Phasen<br />

Der kirchliche Unterricht findet hier nicht nur in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Pubertät statt. Er wendet sich bereits an Kin<strong>der</strong><br />

im <strong>Grund</strong>schulalter und begleitet Heranwachsende ab dem zehnten Lebensjahr (4. Schuljahr) bis zur Konfirmation.<br />

Das Projekt unterstützt dadurch Eltern bei <strong>der</strong> religiösen Erziehung ihrer Kin<strong>der</strong> und arbeitet Defizite<br />

religiöser Sozialisation auf. Das Projekt lädt Heranwachsende ein, sich in ihrer <strong>Kirche</strong>ngemeinde zu beheimaten<br />

und för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Akzeptanz kirchlicher Arbeit.<br />

Kontakt: Pfarrer Theo Müller, Protestantisches Pfarramt II, Kärntner Straße 23, 67065 Ludwigshafen,<br />

Telefon 0621/551513, E-Mail protpfarramt.ers.theomueller@gmx.de<br />

9. Konfi(T)üre – ein missionarisches Angebot <strong>für</strong> Konfigruppen durch den CVJM<br />

Konfi(T)üre ist ein missionarisches Angebot an Gemeinden <strong>für</strong> ihre Konfi-Gruppen. Konfi(T)üre ist <strong>die</strong> Tür,<br />

um lang- und mittelfristig Konfirmandinnen und Konfirmanden in <strong>die</strong> Gemeinde zu integrieren. Der CVJM-<br />

Pfalz bietet <strong>für</strong> Konfi-Gruppen mit ihren Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Mitarbeitenden vorbereitete Freizeiten<br />

in Kooperation an. Workshops und Erlebnis-Einheiten, Gottes<strong>die</strong>nste, Gespräche über Gott und <strong>die</strong><br />

Welt, Klettern und Sport sind Angebote des CVJM. Sie sind <strong>für</strong> große und kleine Gruppen geeignet. Gruppen<br />

aus verschiedenen Gemeinden treffen aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Kontakt: Ronald Rosenthal, CVJM Zentrum Johannishöhe, Johannisstraße 31, 67697 Otterberg,<br />

Telefon 06301/7150-12, E-Mail ronald.rosenthal@cvjm-pfalz.de<br />

10. Konfi-Diakonie-Tag<br />

Konfirmandinnen und Konfirmanden aus fünf Gemeinden nehmen an einem gemeinsamen Diakonietag<br />

teil. Es arbeiten dabei Mitarbeitende aus <strong>der</strong> Konfirmandenarbeit, dem Diakoniezentrum, <strong>der</strong> ökumenischen<br />

Sozialstation, den Johannitern, dem Eine-Welt-Laden, <strong>der</strong> CBM (Christoffel-Blindenmission) und<br />

dem Gemeinde<strong>die</strong>nst mit. Die Bereiche Diakonie und <strong>Kirche</strong>ngemeinde rücken somit zusammen. Die Regionalisierung<br />

<strong>der</strong> Konfirmandenarbeit wird im Projekt erprobt.<br />

Kontakt: Pfarrer Uwe Beck, Maria-Theresien-Straße 25 A, 66954 Pirmasens, Telefon 06331/91798,<br />

E-Mail pfarramt@pauluskirche.org<br />

25


26<br />

11. Familien verän<strong>der</strong>n sich – Familien 2011<br />

Neue Familienstrukturen führen zu verän<strong>der</strong>ten Bildungsangeboten. Die klassische Eltern-Kind-Familie findet<br />

Ergänzung in Ein-Elternteil-Familien, Patchwork-Familien und Regenbogen-Familien (Gleichgeschlechtliche<br />

Lebensgemeinschaften). Dazu sind Familien in unserem Wohngebiet oft mit sozialen Problemen und<br />

Integrationsbemühungen belastet. Bildungsangebote <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Familien und ihre Kin<strong>der</strong> sind auf <strong>die</strong> speziellen<br />

Bedürfnisse ausgerichtet. Angebote wie Frühstück <strong>für</strong> alleinerziehende Mütter/Väter, Vortragsreihen<br />

zu Themen rund um Erziehung und Alltagsbewältigung, Beratungsgespräche, sowie Fort- und Weiterbildungsangebote,<br />

um berufliche Verän<strong>der</strong>ung zu initiieren, sind unterstützende Maßnahmen zur Entlastung<br />

<strong>der</strong> Familien. Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte bildet sich hier immer mehr zu einem Zentrum in <strong>der</strong> Gemeinde aus, zu<br />

dem Familien einen offenen und einladenden Zugang finden.<br />

Kontakt: KITA Betzenberg, Nadja Kocher, Kantstraße. 91, 67663 Kaiserslautern,<br />

E-Mail KITA-Betzenberg@t-online.de<br />

12. Gutes Leben braucht gutes Klima – Modellhafte Beispiele <strong>für</strong> gelingendes<br />

Zusammenleben <strong>der</strong> Generationen<br />

Ein Thema <strong>der</strong> Arbeitsstelle wird auf Gemeindeebene aufgegriffen, modifiziert und an <strong>die</strong> Situation vor Ort<br />

angepasst. Es werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie interessierte Einzelpersonen mit dem<br />

Ziel angesprochen, ähnliche Projekte zu initiieren. Dazu ist <strong>die</strong> bekannte Veranstaltungsform „Frauenfrühstück“<br />

mit Impulsreferat und Vorstellung von gelungenen Projekten ein guter Rahmen. Das Beson<strong>der</strong>e:<br />

Eine Veranstaltung <strong>für</strong> Ältere wird in den Räumen <strong>der</strong> Jugendkirche durchgeführt.<br />

Kontakt: Pfarrerin Barbara Kohlstruck, <strong>Evangelische</strong> Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft,<br />

Unionstraße 1, 67657 Kaiserslautern, E-Mail barbara.kohlstruck@evkirchepfalz.de<br />

13. „Erwachsen glauben“ in <strong>der</strong> Pfalz<br />

Unterschiedliche gesamtkirchliche Dienste machen ein flächendeckendes Angebot an Glaubensbildungskursen<br />

<strong>für</strong> Menschen, <strong>die</strong> sich mit Glaubensfragen auseinan<strong>der</strong>setzen und sprachfähig im Glauben werden<br />

wollen. Menschen sollen ermutigt und angeregt werden, sich ergebnisoffen pluralen theologischen Fragestellungen<br />

zu stellen, um daraus <strong>für</strong> sich eine Definition, Vergewisserung und gegebenenfalls auch Ausprägung<br />

ihres Glaubens zu finden. Zwei konkrete Glaubenskurse am Beispiel <strong>der</strong> Gemeinde Winterbach –<br />

„Stufen des Lebens“ – und <strong>der</strong> Stadtmission Zweibrücken – „Emmaus“ – werden vorgestellt.<br />

Kontakt: Annekatrin Schwarz, <strong>Evangelische</strong> Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Unionstraße 1,<br />

67657 Kaiserslautern, E-Mail Annekatrin.schwarz@evkirchepfalz.de


Heimat | <strong>Kirche</strong> | Pfalz www.heimat-kirche-pfalz.de<br />

Heimat ist,<br />

wo du <strong>für</strong>s Leben lernst.<br />

Religionsunterricht, Konfi rmandenarbeit,<br />

Akademie und mehr: <strong>Kirche</strong> ist Heimat!<br />

Trifels-Gymnasium, Annweiler<br />

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V. Forum Neue Technik – Neue Me<strong>die</strong>n – Internet<br />

OBERKIRCHENRAT DIETER LUTZ, HERR PAUL LANDWICH UND HERR JOCHEN KRÜMPELMANN<br />

„Information at your fingertips“ hat Microsoft-Grün<strong>der</strong> Bill Gates im Jahr 1995 einen Vortrag überschrieben.<br />

Darin beschreibt er <strong>die</strong> technischen Möglichkeiten, <strong>die</strong> 2005 zur Verfügung stehen würden: Mini-PCs,<br />

unendliche Wissensschätze in Datennetzen, Flachbildschirme und vieles mehr. Nur kurze Zeit später, 1996<br />

und 1997, starteten <strong>die</strong> ersten kirchlichen Homepages – auch <strong>die</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz.<br />

Basisinformationen, wenige Seiten, grafisch nicht beson<strong>der</strong>s anspruchsvoll – dabei sein ist alles, lautete<br />

das Motto.<br />

Vieles von Gates’ Vision ist Realität geworden: Smartphones ermöglichen den Zugriff auf das Internet von<br />

jedem Ort aus, und unser guter, alter Fernseher ist zum hochauflösenden Multimedia-Center mutiert. Auch<br />

<strong>die</strong> Internetauftritte haben sich weiterentwickelt: Videos und Audiobeiträge sind heute Teil einer jeden<br />

Homepage, ein Intranet bietet Haupt- und Ehrenamtlichen Informationen sowie über Anwendungen Erleichterungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> tägliche Arbeit.<br />

Und doch wachsen <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen täglich: Soziale Netzwerke wie „Facebook“ o<strong>der</strong> „Wer kennt<br />

wen?“ bieten Pfarrerinnen und Pfarrern <strong>die</strong> Möglichkeit, auf einfachem Weg zum Beispiel mit Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden zu kommunizieren. Dabei gilt es jedoch den Spagat zwischen Nutzung mo<strong>der</strong>ner<br />

Web-Technologien, dem Datenschutz und <strong>der</strong> Sicherheit des eigenen Rechners vor Befall durch Computerviren<br />

o<strong>der</strong> -trojanern hinzubekommen. Wie <strong>die</strong>s zu schaffen ist, zeigen <strong>die</strong> Praxisbeispiele im Forum Neue<br />

Technik – Neue Me<strong>die</strong>n – Internet.<br />

1. „Gott ist on“<br />

Immer mehr Menschen nutzen soziale Netzwerke im Internet wie z.B. wkw o<strong>der</strong> Facebook. Wie <strong>die</strong>se Netzwerke<br />

<strong>für</strong> den Gemeindeaufbau genutzt und integriert werden können, zeigt <strong>die</strong>ses Projekt.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Mendling, Protestantisches Pfarramt, <strong>Kirche</strong>nstraße 2, 66894 Wiesbach,<br />

Telefon 06337/1372, E-Mail mendling@t-online.de<br />

2. Telefonseelsorge im Internet<br />

Chat als Kommunikationsform im Internet stellt eine neue Dimension <strong>für</strong> <strong>die</strong> Telefonseelsorge dar. Über das<br />

Internet wird auch ein gemeinsames Mitarbeiterprogramm zur Verfügung gestellt.<br />

Kontakt: Heiner Seidlitz, TelefonSeelsorge Pfalz, Postfach 2550, 67613 Kaiserslautern,<br />

Telefon 0631/67700, E-Mail pfalz@telefonseelsorge.de<br />

3. Qualitäts- und Service-Paket <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erwachsenenbildung<br />

Das elektronische „Qualitäts- und Service-Paket“ ermöglicht Anbietern von Weiterbildungsmaßnahmen –<br />

wie beispielsweise <strong>Kirche</strong>ngemeinden – ein besseres Veranstaltungsmanagement und eine effektivere<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Kontakt: Winfried Frank, <strong>Evangelische</strong> Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Unionstraße 1,<br />

67659 Kaiserslautern, Telefon 0631/3642126, E-Mail winfried.frank@evkirchepfalz.de<br />

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30<br />

4. Crossmediale Öffentlichkeitsarbeit<br />

Öffentlichkeitsarbeit kann heutzutage auf verschiedenen Ebenen geschehen. In <strong>die</strong>sem Projekt wird gezeigt,<br />

wie man mit <strong>die</strong>sen Ebenen arbeiten kann.<br />

Kontakt: Klaus Braun, Kommunikationsinitiative „Brücken bauen“, Rittersberg 5, 67657 Kaiserslautern,<br />

Telefon 0631/63404, E-Mail klaus.braun@kirche-in-kl.de<br />

5. Website einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

In <strong>die</strong>sem Projekt wird gezeigt, wie man einen lebendigen Internetauftritt einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde gestalten<br />

kann.<br />

Kontakt: Pfarrer Fred Schnei<strong>der</strong>-Mohr, Protestantisches Pfarramt, Wolfshohlstraße 28, 66386 St. Ingbert,<br />

Telefon 06894/6368, E-Mail 068946368@t-online.de<br />

6. Pfarramtsarbeit mit Hilfe des neuen Portals <strong>der</strong> Landeskirche<br />

Immer mehr Informationen und Arbeitsvorgänge werden elektronisch abgebildet, um eine effizientere Arbeit<br />

und Kommunikation zu ermöglichen. Wie <strong>die</strong>s mit dem neuen Portal <strong>der</strong> Landeskirche geschehen<br />

kann, zeigt <strong>die</strong>ses Projekt.<br />

Kontakt: Pfarrer Klaus Zech, Protestantisches Pfarramt, Hauptstraße 55, 67734 Katzweiler,<br />

Telefon 06301/9361, E-Mail pfarramt.katzweiler@evkirchepfalz.de<br />

7. <strong>Kirche</strong> in Homburg – Die ökumenische Seite www.kirche-homburg.de<br />

In <strong>die</strong>sem Projekt wird das Ziel verfolgt, dass sich Gemeinden/Pfarrämter/Einrichtungen des <strong>Kirche</strong>nbezirks<br />

mit wenig Aufwand im Internet präsentieren können. Durch einen <strong>Kirche</strong>nplaner werden tagesaktuelle Termine<br />

dargestellt.<br />

Kontakt: Pfarrer Thilo Armbrust, Protestantisches Dekanat Homburg, <strong>Kirche</strong>nstraße 8, 66424 Homburg,<br />

Telefon 06841/660324, E-Mail thilo.armbrust@evkirchepfalz.de<br />

8. Multifunktionales Gemeindehausbelegungssystem<br />

Mit einer Software werden <strong>die</strong> Räume des Gemeindehauses verwaltet. Über <strong>die</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

können dann auch <strong>die</strong> Belegungen und Veranstaltungen eingesehen werden.<br />

Kontakt: Hans-Christian von Steinaecker, Christian-Böhmer-Weg 12, 66869 Kusel,<br />

Telefon 06381/6008117, E-Mail h-c-frost008@hotmail.com<br />

9. Me<strong>die</strong>nwerkstatt des Protestantischen <strong>Kirche</strong>nbezirks Germersheim<br />

Mit <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>nwerkstatt werden me<strong>die</strong>npädagogische Projekte <strong>für</strong> alle Altersstufen angeboten. Weiterhin<br />

wird <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinden in den Kontext einer medialen Welt gestellt.<br />

Kontakt: Jürgen Schaaf, Protestantisches Dekanat Germersheim, Hauptstraße 1, 76726 Germersheim,<br />

Telefon 0178/1971966, E-Mail schaaf@gpd-ger.de


www.evkirchepfalz.de<br />

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VI. Forum Bauen – Finanzen – Klimaschutz<br />

OBERKIRCHENRÄTIN KARIN KESSEL, VERWALTUNGSDIREKTOR I.K. ULI MÜLLER-WEISSNER UND<br />

OBERAMTSRAT I.K. WALTER HELLMANN<br />

In <strong>die</strong>sem Forum stellen sich Projekte und Maßnahmen vor, <strong>die</strong> auf ganz verschiedene Art und Weise Mut<br />

machen wollen, mit den genannten Themen umzugehen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> zukommen:<br />

Wie kann man Menschen von <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Botschaft Jesu Christi und <strong>der</strong> Arbeit ihrer <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

vor Ort so überzeugen, dass wir sie als Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen können? Wie<br />

kann man kreativ und entschlossen daran gehen, gerade <strong>die</strong> in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> zusätzlich notwendigen „Ressourcen“<br />

einzuwerben, seien es Geld, Arbeitskraft, Zeit, Energie o<strong>der</strong> Einfallsreichtum? Gemeinden aus<br />

Ludwigshafen und Kaiserslautern geben ihre Erfahrungen weiter.<br />

Was fangen wir mit all den Gebäuden an, <strong>die</strong> in den <strong>Kirche</strong>ngemeinden stehen und in den kommenden<br />

Jahren sehr viel Geld kosten werden – um sie zu heizen, zu beleuchten o<strong>der</strong> einfach nur instand zu halten?<br />

Wie kann man Gebäude in erweiterter Form nutzen?<br />

Der <strong>Kirche</strong>nbezirk Homburg hat hier schon mehrere Jahre Wege und Regelungen erprobt. Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

Haßloch hat Erfahrungen damit, wie man sehr sorgfältig den Weg beschreitet, sich von Gebäuden<br />

zu trennen. Welchen Stellenwert hat in größeren Gemeinden <strong>der</strong> Standort eines kirchlichen Gebäudes?<br />

Was spricht <strong>für</strong> den Erhalt, was <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufgabe einer kirchlichen Immobilie? Auf <strong>die</strong>se und an<strong>der</strong>e Fragen<br />

erhalten Sie in <strong>die</strong>sem Forum ebenfalls Antworten.<br />

Wie kann man nach innen und außen glaubwürdig darstellen, dass <strong>Kirche</strong>ngemeinden <strong>die</strong> Bewahrung <strong>der</strong><br />

Schöpfung ernst nehmen? Wie kann mit konkreten Schritten <strong>der</strong> Energiebedarf reduziert werden? Welche<br />

Aktionen sind dabei möglich?<br />

Vertreterinnen und Vertreter von „Grüner Gockel“-Gemeinden aus Ellerstadt, Frankenthal-Mörsch und<br />

Landau stellen Energie- und Umweltmanagement vor und informieren über ihren Weg und ihre Erfolge bei<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Verbesserung ihres Umweltverhaltens.<br />

1. Gegen den Trend: Gemeindeaufbau mit aktiver Unterstützung durch<br />

einen etwas an<strong>der</strong>en Verein<br />

In <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde Ludwigshafen-Friesenheim wurde ein Verein geschaffen, <strong>der</strong> sich ausschließlich<br />

durch Spenden finanziert und das Gemeindewachstum sowohl finanziell wie auch intellektuell aktiv unterstützen<br />

soll. Die Gemeinde partizipiert von den neuen Methoden und Ideen des Vereinsvorstands.<br />

Kontakt: Gero W. Beisel, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Ludwigshafen-Friesenheim, Wilhelm-Busch-Straße 13,<br />

67071 Ludwigshafen, E-Mail gerowolfgang.beisel@t-online.de<br />

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34<br />

2. Ideen zur langfristigen Spendeneinwerbung<br />

In <strong>der</strong> strukturschwachen <strong>Kirche</strong>ngemeinde wurde ein integrales Werbekonzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit <strong>der</strong> Gemeinde<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einwerbung von Spenden entwickelt. Bestandteile des Konzepts sind u.a. verschiedene<br />

Werbeträger vom Flyer über <strong>die</strong> Festschrift bis zum Kochbuch. Es werden Socken genauso vermarktet wie<br />

eine Orgel-CD.<br />

Kontakt: Pfarrer Bernhard Eicher, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Kaiserslautern-Christuskirche,<br />

Pfarramt 2 Christuskirche, Am Heiligenhäuschen 9, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631/42584,<br />

E-Mail pfarramt.kl.christuskirche.2@evkirchepfalz.de<br />

3. Bauen in eigener Verantwortung – Erfahrungen mit dem „Homburger Modell“<br />

Der Bezirkskirchenrat als Organ <strong>der</strong> mittleren Ebene übernimmt mehr Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baumaßnahmen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinden. Die Genehmigungswege werden verkürzt. Die zur Verfügung stehenden Baumittel<br />

werden gerecht verteilt. Das Verfahren ist transparent und zeiteffizient.<br />

Kontakt: Dekan Fritz Höhn, Protestantisches Dekanat Homburg, <strong>Kirche</strong>nstraße 8, 66424 Homburg,<br />

Telefon 06841/6603-0, E-Mail: dekanat.homburg@evkirchepfalz.de<br />

4. <strong>Kirche</strong> als multifunktionaler Raum<br />

Bei <strong>der</strong> Innenrenovierung 1998/99 wurde <strong>der</strong> Kirchraum neu strukturiert und <strong>die</strong> Bestuhlung neu ausgerichtet.<br />

Der Einbau einer kleinen Küche, eines Abstellraums, eines WCs und einer mobilen Trennwand ermöglicht<br />

vielfältige Nutzungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Gottes<strong>die</strong>nste, Versammlungen und kulturelle Veranstaltungen.<br />

Pläne und Skizzen verdeutlichen <strong>die</strong> Entwicklung.<br />

Kontakt: Pfarrerin Dr. Sigrun Welke-Holtmann, Protestantisches Pfarramt Callbach, Schulstraße 15,<br />

67829 Callbach, Telefon 06753/2643, E-Mail pfarramt.callbach@evkirchepfalz.de<br />

5. Ein Weg zu einem „bezahlbaren, bedarfsgerechten und qualitätsvollen Gebäudebestand“<br />

Die <strong>Kirche</strong>ngemeinde steht vor <strong>der</strong> Aufgabe, sich von Gebäuden zu trennen. Sie geht dabei einen Weg, <strong>der</strong><br />

systematisch kaufmännische und inhaltliche Aspekte, theologische und betriebswirtschaftliche Überlegungen<br />

so miteinan<strong>der</strong> in Beziehung setzt, dass eine Entscheidung herbeigeführt werden kann, <strong>die</strong> alle haupt-,<br />

neben-, und ehrenamtlich Mitarbeitenden einbezieht.<br />

Kontakt: Pfarrer Dr. Friedrich Schmidt-Roscher, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Haßloch, Telefon 06324/59526,<br />

E-Mail pfarramt.hassloch.4@evkirchepfalz.de<br />

6. Energie- und Umweltmanagement „Grüner Gockel“ – mehr als nur Energie sparen …<br />

Eine <strong>Kirche</strong>ngemeinde, <strong>die</strong> ein Umweltmanagement bzw. Energiemanagement einführt, gestaltet auf Dauer<br />

<strong>die</strong> Gemeinde umweltgerecht, entlastet nachhaltig <strong>die</strong> Umwelt durch Einsparungen in den Bereichen Heizung,<br />

Strom, Wasser, Müll, spart Kosten, wird glaubwürdig durch gelebte Schöpfungsverantwortung und<br />

gewinnt Mitarbeitende (Gemeindeaufbau).<br />

Kontakt: Carl-Ludwig Krüger, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Ellerstadt, Sickinger Straße 25, 67158 Ellerstadt,<br />

Telefon 06237/976172, E-Mail carlludwig.krueger@googlemail.com<br />

Holger Deckler, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Landau-Matthäuskirche, Münsterstraße 22, 76829 Landau,<br />

Telefon 06341/939940, E-Mail h.deckler@web.de


7. Konkrete Zugänge zum Energiesparen<br />

Mit vielen Beispielen wird in <strong>der</strong> Gemeinde konkreter Klimaschutz vorgelebt. Die Projekte Photovoltaikanlage<br />

und Winterkirche o<strong>der</strong> Umweltaktionen in <strong>der</strong> Konfirmandenarbeit entlasten nicht nur den kirchlichen<br />

Haushalt, son<strong>der</strong>n bringen auch neue Impulse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeindearbeit.<br />

Kontakt: Pfarrer Christoph Braun, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Mörsch, 67227 Frankenthal-Mörsch, Birkenweg 16,<br />

Telefon 06233/61497, E-Mail pfarramt.moersch@evkirchepfalz.de<br />

8. Integriertes Klimaschutzprojekt <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz<br />

Klimaschutz wird im Sinne <strong>der</strong> Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung in <strong>der</strong> Landeskirche vorangebracht, um <strong>die</strong> Lebensgrundlagen<br />

<strong>der</strong> kommenden Generationen zu sichern.<br />

Kontakt: Klaus San<strong>der</strong>, Domplatz 5, 67346 Speyer, Telefon 06232/667-335,<br />

E-Mail Klaus.San<strong>der</strong>@evkirchepfalz.de, Bärbel Schäfer; Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer,<br />

Telefon 06232/67150, E-Mail info@frieden-umwelt-pfalz.de<br />

9. Erstellung eines energetischen Sanierungsbedarfsplanes<br />

In dem Projekt wird <strong>der</strong> energetische Sanierungsbedarf ermittelt und mit dem Gebäudewert und den Nutzungsmöglichkeiten<br />

in Beziehung gesetzt. Dabei werden <strong>die</strong> kirchengesetzlich vorgeschriebene Barrierefreiheit,<br />

<strong>der</strong> staatliche Denkmalschutz und das vorhandene Gebäudeensemble in einer Gesamtschau betrachtet.<br />

Im Unterschied zu allen an<strong>der</strong>en Energiebewertungen werden mit Hilfe einer speziell entwickelten<br />

Software <strong>der</strong> energetische Leistungswert <strong>der</strong> Gebäude und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Sanierung zusammen<br />

betrachtet.<br />

Kontakt: Pfarrer Peter Rummer, <strong>Kirche</strong>ngemeinde Göllheim, Telefon 06351/5034,<br />

E-Mail pfarramt.goellheim@evkirchepfalz.de, Pfarrer Thomas Jakubowski, Sachsenstraße 2,<br />

67105 Schifferstadt, Telefon 06235/92135, E-Mail thomas.jakubowski@evkirchepfalz.de<br />

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VII. Forum Kultur – <strong>Kirche</strong>nraum – Musik<br />

KIRCHENPRÄSIDENT CHRISTIAN SCHAD, PFARRER STEFAN BERGMANN UND PFARRER STEFFEN SCHRAMM<br />

Luthers Bibelübersetzung prägt <strong>die</strong> deutsche Sprache, <strong>Kirche</strong>ngebäude prägen Dörfer und Städte, <strong>die</strong> Unterscheidung<br />

von Alltag und Sonntag prägt den Rhythmus <strong>der</strong> Zeit – dennoch gilt <strong>Kirche</strong> manchen als kulturell<br />

irrelevant, an<strong>der</strong>en gar als hin<strong>der</strong>lich <strong>für</strong> <strong>die</strong> kulturelle Entwicklung. Sie selbst hat sich im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

lange im Gegenüber zur mo<strong>der</strong>nen Kultur verstanden und ihre Identität aus <strong>der</strong> Abgrenzung bezogen.<br />

Seit etlichen Jahren findet allerdings ein Umdenken statt. <strong>Kirche</strong> steht <strong>der</strong> Kultur nicht gegenüber, sie ist<br />

selbst ein Teil von Kultur und hat <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong>se aus ihrer Botschaft heraus mitzuprägen<br />

Die Verschränkung von <strong>Kirche</strong> und Kultur zeigt sich auf vielen Fel<strong>der</strong>n: Was wäre <strong>Kirche</strong> ohne Musik – und<br />

was wäre <strong>die</strong> Musik ohne den Einfluss <strong>der</strong> christlichen Tradition?<br />

Was wäre <strong>die</strong> bildende Kunst ohne <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> und ihre Motive – und was wäre <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> ohne Kunst, ohne<br />

ihre Sensibilitäten <strong>für</strong> Fragen <strong>der</strong> Zeit und <strong>der</strong> menschlichen Existenz?<br />

Was wären Literatur und Sprache ohne <strong>Kirche</strong> und Theologie? Und was wären <strong>Kirche</strong> und Theologie ohne<br />

<strong>die</strong> Texte <strong>der</strong> Literatur?<br />

Die Kultur ist <strong>die</strong> Form des Glaubens, <strong>der</strong> Glaube ist <strong>die</strong> Substanz <strong>der</strong> Kultur, so hat es Paul Tillich gesagt.<br />

Wie auch immer man das Verhältnis bestimmt, eins ist sicher: <strong>Kirche</strong> und Kultur sollen unterschieden, aber<br />

nicht ohne bei<strong>der</strong> Schaden getrennt werden. Aufs Gespräch kommt es an. Wie <strong>die</strong>s gelingen kann, zeigen<br />

<strong>die</strong> Projekte des Forums Kultur – <strong>Kirche</strong>nraum – Musik in ganz unterschiedlicher Weise.<br />

1. Sommernachtskirche in Kusel<br />

Das Festival „Sommernachtskirche“ findet immer in <strong>der</strong> letzten Woche vor den Sommerferien statt. Für<br />

eine Woche verwandelt sich <strong>die</strong> Protestantische Stadtkirche Kusel in einen ganzheitlichen Lebens- und<br />

Kulturraum. In den diversen Einzelveranstaltungen wird <strong>für</strong> alle Altersgruppen etwas angeboten: „Fest <strong>der</strong><br />

Langen Tafel“, Musik verschiedener Stilrichtungen, Tanzen, Kunstaktionen, Lichtspiele u.a.<br />

Kontakt: Pfarrer Michael Hoffers, Luitpoldstraße 3, 66869 Kusel, Telefon 06381/2271,<br />

E-Mail m.hoffers@web.de<br />

2. Gott tut gut. Ein Gottes<strong>die</strong>nst mit Salbung und Segnung in Frankenthal<br />

Die evangelischen <strong>Kirche</strong>n verstanden sich in <strong>der</strong> Vergangenheit als „<strong>Kirche</strong> des Wortes“. Alles an<strong>der</strong>e war<br />

fremd o<strong>der</strong> suspekt. In den vergangenen Jahrzehnten – im Zeichen <strong>der</strong> Ökumene – hat <strong>die</strong> evangelische<br />

<strong>Kirche</strong> wie<strong>der</strong>entdeckt, wie gut es ist, Rituale, Berührung und Gefühl zu haben. Den ganzen Menschen gilt<br />

es anzusprechen und nicht nur seinen Intellekt. Gottes<strong>die</strong>nste mit Salbung und Segnung sind eine Möglichkeit,<br />

den ganzen Menschen anzusprechen, zu erfahren, dass Gott gut tut.<br />

Kontakt: Pfarrer Martin Henninger, Philipp-Rauch-Straße 9, 67227 Frankenthal, Telefon 06233/8897568,<br />

E-Mail Pfarrer.Henninger@t-online.de<br />

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3. Gospel macht Gemeinde in Maxdorf<br />

Das Projekt bietet Musik, <strong>die</strong> Generationen verbindet. Die musikalische Arbeit mit den Gospelchören ist in<br />

ein Gemeindeaufbaukonzept eingebunden. Das gottes<strong>die</strong>nstliche Leben wird mit Zielgruppenangeboten<br />

verbunden.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Fröhlich, Lambsheimer Straße 10, 67133 Maxdorf, Telefon 06237/7844,<br />

E-Mail pfarramt.maxdorf@evkirchepfalz.de<br />

4. Soireen in Kaiserslautern<br />

Der Gottes<strong>die</strong>nstbesuch an den zweiten Feiertagen ist allgemein stark rückläufig. Wir bieten seit 1994 am<br />

2. Weihnachtstag, am 2. Ostertag und am 2. Pfingsttag um 17.00 Uhr „Soireen“ an. In <strong>der</strong> Kombination<br />

von Literatur und Musik wird dabei dem Sinn und <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> christlichen Feste nachgegangen.<br />

Prominente Literaten und versierte Musizierende sorgen dabei <strong>für</strong> 75 bis 300 Gäste bei den „Soireen“.<br />

Kontakt: Pfarrer Frank Schuster, Leipziger Straße 5, 67663 Kaiserslautern, Telefon 0631/52348,<br />

E-Mail Versoehnungskirche.KL@t-online.de<br />

5. „Menschen in Breitfurt – Ein Dorf wird fotografiert“ in Blieskastel-Breitfurt<br />

Der Breitfurter Pfarrer Frank Glade hat sich vorgenommen, möglichst viele Menschen aus dem Dorf zu fotografieren.<br />

Die Bil<strong>der</strong> zeigen Breitfurter jeden Alters in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Im Rahmen<br />

einer einwöchigen Veranstaltung werden <strong>die</strong> Bil<strong>der</strong> zu einer Diashow zusammengefasst und in <strong>der</strong><br />

<strong>Kirche</strong> in einer Endlosschleife gezeigt. Der Eröffnungsabend wird als Abend <strong>der</strong> Begegnung gefeiert.<br />

Kontakt: Pfarrer Frank Glade, Wolfskautstraße 1, 66440 Blieskastel-Breitfurt, Telefon 06842/3372,<br />

E-Mail frank.glade@yahoo.de<br />

6. Baustelle Leben: Baumarktgottes<strong>die</strong>nst in Wörth<br />

Die Baumarktgottes<strong>die</strong>nste sind ein Beispiel <strong>für</strong> zielgruppenorientierte Gottes<strong>die</strong>nste. Der Mitmach-Gottes<strong>die</strong>nst<br />

im Baumarkt <strong>für</strong> Männer und ihre Familien (30 bis 50 Jährige) erreicht Menschen, <strong>die</strong> zwar ein Interesse<br />

an <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> haben, aber selten in den Gottes<strong>die</strong>nst gehen und <strong>die</strong> Gottes<strong>die</strong>nste „an<strong>der</strong>s“ erleben<br />

wollen.<br />

Kontakt: Joachim Würth, Forlacher Straße 11, 76744 Wörth, Telefon 0157/74257983,<br />

E-Mail joachim.wuerth@evkirchepfalz.de<br />

7. Offene <strong>Kirche</strong> in Speyer<br />

Die Dreifaltigkeitskirche in Speyer ist an drei Tagen in <strong>der</strong> Woche geöffnet. Dort steht ein Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> Besucher bereit. Es sollen damit auch Menschen angesprochen werden, <strong>die</strong> nicht zum Gottes<strong>die</strong>nst<br />

kommen. Außerdem bietet <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Erfreulicherweise ist es auch<br />

eine gute Möglichkeit, Spenden zu akquirieren.<br />

Kontakt: Horst Poggel, Fritz-Ober-Straße 7, 67346 Speyer, Telefon 06232/620126,<br />

E-Mail horst@poggel.org


8. Regionale Chorarbeit am Beispiel <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n Singschule Kaiserslautern<br />

Einzelne Gemeinden leiden darunter, keinen eigenen Chor mehr zu haben. Die Regionalisierung <strong>der</strong> Chorarbeit<br />

bringt es mit sich, dass in den jeweiligen Gemeinden dennoch kirchenmusikalisches Leben stattfindet,<br />

und Musik als Medium <strong>der</strong> Verkündigung und Ausdrucksgestalt des Glaubens erfahren wird.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Singschule Kaiserslautern ist ein Projekt des Protestantischen <strong>Kirche</strong>nbezirks mit <strong>der</strong>zeit<br />

fünf altersspezifischen Chorgruppen jeweils im Alter von 3 bis 18 Jahren. Die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

stammen aus diversen protestantischen Gemeinden <strong>der</strong> Region, aber auch aus an<strong>der</strong>en Konfessionen. Die<br />

Chöre gestalten Gottes<strong>die</strong>nste und Konzerte in den Gemeinden <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke Otterbach und Kaiserslautern<br />

mit.<br />

Kontakt: Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann, Stiftsstraße 2, 67655 Kaiserslautern,<br />

Telefon 0631/3408603, E-Mail cantorin@web.de<br />

9. Erzählcafé Hemshofgeschichte(n) in Ludwigshafen<br />

Das Erzählcafé ist ein Veranstaltungsangebot, das sich an Menschen in Stadt und Region richtet. Zielgruppen<br />

sind Menschen im Ruhestand und Konfirmationsjubilare, <strong>die</strong> <strong>der</strong> Apostelkirche verbunden sind, obwohl<br />

sie nicht mehr im Stadtteil wohnen.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Bauer, Von-<strong>der</strong>-Tann-Straße 17, 67063 Ludwigshafen, Telefon 0621/666822,<br />

E-Mail stefan.bauer@evkirchepfalz.de<br />

10. För<strong>der</strong>verein Protestantisches Gemeindezentrum Pfingstweide in Ludwigshafen<br />

Der För<strong>der</strong>verein Protestantisches Gemeindezentrum Pfingstweide hat zum Ziel, <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde finanziell<br />

zu unterstützen, um Gebäude und Außenanlagen zu erhalten (Finanzierung des Hausmeisters). Mit<br />

Konzerten und Kleinveranstaltungen leistet <strong>der</strong> Verein einen Beitrag zum kulturellen Leben in unserem<br />

Stadtteil. Es werden Kontakte gepflegt, gemeinsam Neues entdeckt und miteinan<strong>der</strong> gefeiert. Der Verein<br />

unterstützt auch gezielt Einzelprojekte <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, wie z.B. „barrierefreier Zugang zur <strong>Kirche</strong>“.<br />

Kontakt: Monika Brom, Kopenhagener Weg 26, 67069 Ludwigshafen, Telefon 0621/665397,<br />

E-Mail monika.brom@googlemail.com<br />

11. Offene <strong>Kirche</strong> als Ort religiöser Kommunikation in Kaiserslautern<br />

Die Stiftskirche inmitten <strong>der</strong> Innenstadt ist <strong>für</strong> Passanten und gezielt Suchende täglich mehrere Stunden<br />

und einmal in <strong>der</strong> Woche bis 24 Uhr offen. Der <strong>Kirche</strong>nraum lädt ein, Ruhe zu finden, bietet aber auch Impulse<br />

zum Gebet, zur Andacht, zur Information und zum Gespräch mit den AnsprechpartnerInnen vom<br />

Team. Außerdem stellt ein Terminal viele digitale Informationen bereit. Regelmäßige Führungen mit historischem,<br />

kunstgeschichtlichem o<strong>der</strong> spirituellem Gehalt vertiefen <strong>die</strong> Begegnung mit dem zentralen Gotteshaus.<br />

Das Projekt ist zukunftsweisend, weil offene <strong>Kirche</strong>n <strong>die</strong> Frage nach Gott in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Stadt lebendig<br />

halten. Sie kommen durch Nie<strong>der</strong>schwelligkeit und selbstbestimmte Rezeption dem Bedürfnis nach<br />

individualisierter Religiosität entgegen und binden <strong>die</strong> Besucher in den Kontext christlichen Glaubens ein.<br />

Insofern haben „Offene <strong>Kirche</strong>n“ missionarische Kraft.<br />

Kontakt: Pfarrer Stefan Bergmann, Stiftsstraße 2, 67655 Kaiserslautern, Telefon 0631/3625060,<br />

E-Mail city-kirche@web.de<br />

39


40<br />

12. <strong>Kirche</strong>nflyer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in <strong>der</strong> Offenen <strong>Kirche</strong> in Pirmasens<br />

Täglich, außer sonntags, ist <strong>die</strong> Lutherkirche von 11 bis 13 Uhr geöffnet und kann zur Besinnung, zum stillen<br />

Gebet, aber auch zur Pause im Einkaufsrummel, <strong>für</strong> Gespräche und Begegnungen genutzt werden.<br />

Auch wer sich über <strong>die</strong> Geschichte <strong>der</strong> Lutherkirche und <strong>der</strong> Stadt Pirmasens informieren möchte, wird<br />

hier fündig. Dies wird ermöglicht durch <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit dem Institut <strong>für</strong> kirchliche Fortbildung. Es<br />

wurden <strong>Kirche</strong>nflyer entwickelt, <strong>Kirche</strong>nführer und <strong>Kirche</strong>nhüter ausgebildet und Material <strong>für</strong> den Religionsunterricht<br />

erstellt.<br />

Kontakt: Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert, Dankelsbachstraße 64, 66953 Pirmasens,<br />

E-Mail dekanat.pirmasens@evkirchepfalz.de<br />

13. Ein Taufbecken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ludowici-Kapelle Jockgrim<br />

Wir sind eine mittelgroße <strong>Kirche</strong>ngemeinde in <strong>der</strong> Landeskirche. Die Ludowici-Kapelle ist in einem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Pfalz einmaligen nordischen Baustil erbaut. Sie vermittelt einen harmonischen Raumeindruck, <strong>der</strong> Ruhe<br />

und Konzentration ausstrahlt.<br />

Mit dem „Corpus“ (von Franz Benhard erstellt) im Chorraum <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> wurde <strong>der</strong> <strong>Grund</strong>stein einer Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> mit zeitgenössischer Kunst gelegt. Mit <strong>der</strong> Aufstellung des Taufbeckens wird <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong><br />

mit einem weiteren <strong>Grund</strong>element des <strong>Kirche</strong>nbaus ausgestattet und vervollständigt. Was mit <strong>der</strong> Anbringung<br />

<strong>der</strong> Corpus-Skulptur in <strong>der</strong> Apsis <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> seinen Anfang nahm, wird mit <strong>der</strong> Realisierung des Taufbeckens<br />

von Franz Bernhard vollendet: Gegenwartskunst und Sakralraum fügen sich zu einem harmonischen<br />

Ganzen. So werden in <strong>Kirche</strong>n Zeichen gesetzt, <strong>die</strong> nachdenklich machen.<br />

Kontakt: Otto Mielke, Ludwigstraße 9, 76751 Jockgrim, Telefon 07271/51211,<br />

E-Mail OMielke@t-online.de


Mutmachen zum Mitmachen<br />

ABSCHLUSSANDACHT IN DER STIFTSKIRCHE KAISERSLAUTERN<br />

Musik<br />

Votum & Einstimmung Dekanin Angelika Keller<br />

Dankgebet Dekanin Angelika Keller<br />

Lied EG 243<br />

2) Dich hat er sich erkoren, durch sein Wort auferbaut,<br />

mit seinem Eid geschworen, weil du ihm bist vertraut,<br />

dass er sich lässet finden in aller Angst und Not;<br />

er wird auch überwinden, <strong>die</strong> dich noch schmähn mit Spott.<br />

3) Kann und mag auch verlassen ein Mutter je ihr Kind<br />

und also gar verstoßen, dass es kein Gnad mehr findt?<br />

Und ob sich’s möcht begeben, dass sie so sehr abfiel:<br />

Gott schwört bei seinem Leben, er dich nicht lassen will.<br />

4) Darum lass dich nicht schrecken, o du christgläubge Schar!<br />

Gott wird dir Hilf erwecken und dein selbst nehmen wahr.<br />

Hat er dich doch gezeichnet, gegraben in sein Händ:<br />

dein Nam stets vor ihm leuchtet, dass er dir Hilfe send.<br />

5) Gott solln wir fröhlich loben, <strong>der</strong> sich aus großer Gnad<br />

durch seine <strong>guten</strong> Gaben uns kundgegeben hat.<br />

Er wird uns auch erhalten in Lieb und Einigkeit<br />

und unser freundlich walten hier und in Ewigkeit.<br />

41


42<br />

Einleitung zum Mutmachen Pfarrer Dejan Vilov<br />

Ein Mutmacher Dr. Steffen Bauer<br />

von IPOS (Institut <strong>für</strong> Personalberatung, Organisationsentwicklung und<br />

Supervision) <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in Hessen-Nassau<br />

Instrumentalmusik<br />

Ein Mutmacher Ministerpräsident Kurt Beck<br />

Instrumentalmusik<br />

Nachklang zum Mutmachen Pfarrer Dejan Vilov<br />

Fürbitten (mit Liedruf 178.11)<br />

und Vaterunser Dekanin Angelika Keller<br />

Lied EG 171<br />

2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,<br />

sei mit uns in allem Leiden.<br />

Voll Wärme und Licht im Angesicht,<br />

sei nahe in schweren Zeiten,<br />

voll Wärme und Licht im Angesicht,<br />

sei nahe in schweren Zeiten.


Reisesegen <strong>Kirche</strong>npräsident Christian Schad<br />

Dreifaches „Amen“ <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Musik<br />

Bezirkskantorin Beate Stinski-Bergmann (Klavier, Orgel) ,<br />

Annette Heckmann (Klarinette), Marcus Wal<strong>der</strong> (Percussion)<br />

3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,<br />

sei mit uns vor allem Bösen.<br />

Sei Hilfe, sei Kraft, <strong>die</strong> Frieden schafft,<br />

sei in uns, uns zu erlösen,<br />

sei Hilfe, sei Kraft, <strong>die</strong> Frieden schafft,<br />

sei in uns, uns zu erlösen.<br />

4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott,<br />

sei mit uns durch deinen Segen.<br />

Dein Heiliger Geist, <strong>der</strong> Leben verheißt,<br />

sei um uns auf unsern Wegen,<br />

dein Heiliger Geist, <strong>der</strong> Leben verheißt,<br />

sei um uns auf unsern Wegen.<br />

Text: Eugen Eckert (1985) 1987<br />

Melo<strong>die</strong>: An<strong>der</strong>s Ruuth (um 1968) 1984 »La paz del señor«<br />

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44<br />

Kollekte <strong>der</strong> Abschlussandacht<br />

1. Umwelterziehung in Landschulen in Ayopaya, Bolivien<br />

Das Kulturzentrum Ayopayamanta, zu dem enge partnerschaftliche Beziehungen bestehen, entwickelt <strong>der</strong>zeit<br />

das Programm „Umwelterziehung in Landschulen” weiter. Es geht dabei um <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> des Planeten<br />

und <strong>der</strong> Menschheit. Schülerinnen und Schüler lernen, wie man <strong>die</strong> Umwelt, in <strong>der</strong> wir leben, schützt und<br />

auf welche Weise uns <strong>die</strong> Natur hilft zu leben.<br />

Es werden Unterrichtsentwürfe auf <strong>der</strong> Basis von Audioprogrammen entwickelt, bei denen <strong>die</strong> Schüler eine<br />

Geschichte zu einem speziellen Thema hören, wie zum Beispiel Wasser: Wie es entstanden ist, was <strong>für</strong> einen<br />

Nutzen es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Menschheit bringt, <strong>die</strong> Probleme <strong>die</strong> ein Wasserüberschuss verursacht (z.B. Bodenerosion)<br />

o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Wasserknappheit, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Nahrungsmittelproduktion min<strong>der</strong>t. Praxisbeispiele vertiefen <strong>die</strong><br />

Lerninhalte. Zwanzig Unterrichtsentwürfe zu Umweltthemen werden ausgearbeitet, <strong>die</strong> in einem Schuljahr<br />

unterrichtet werden.<br />

2. Unterstützung des Aufbaus <strong>der</strong> Evangelisch Lutherischen <strong>Kirche</strong> in Kazan.<br />

Die Gemeinde feiert <strong>die</strong>ses Jahr ein beson<strong>der</strong>es Jubiläum 240 Jahre Ekatherinenkirche. Wir unterstützen<br />

sie bei ihrem diakonischen Einsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewohner <strong>der</strong> Stadt Kazan. Dazu gehört:<br />

� wöchentliche medizinische Beratung und Unterstützung<br />

� Alten- und Krankenpflege durch diakonische Besuche (Putzen, Mittagessen usw.)<br />

� Aufbau eines Kin<strong>der</strong>-Entwicklungszentrums<br />

Die Kollekte steht unter dem Motto „Wer <strong>Zukunft</strong> gestalten will, muss an<strong>der</strong>en <strong>Zukunft</strong> ermöglichen“.<br />

Wir danken <strong>für</strong> ihre freundliche Unterstützung <strong>der</strong> beiden zukunftsgestaltenden Projekte im Rahmen <strong>der</strong><br />

Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung und des diakonischen Handelns in <strong>der</strong> Welt.


Adressen – Hilfsstellen – Veranstaltungsorte<br />

Verpflegungsstationen<br />

� Das Mittagessen wird in <strong>der</strong> Fruchthalle zubereitet und ausgegeben. Getränke sind dort ebenfalls erhältlich.<br />

Kosten entstehen keine.<br />

� In den einzelnen Foren wird es (Mineral-)Wasser geben.<br />

� Die Stadt Kaiserslautern feiert an <strong>die</strong>sem Tag „Lautern swingt“. Daher werden rund um <strong>die</strong> Veranstaltungsorte<br />

vielfältige Getränke und auch kleine Speisen angeboten. Diese dann allerdings gegen Entgelt.<br />

Sanitäranlagen<br />

Die einzelnen Veranstaltungsorte sind mit sanitären Anlagen ausgestattet. Darüber hinaus finden sich in<br />

Kaiserslautern vielfache Möglichkeiten unter dem Stichwort „nette Toilette“.<br />

(Nur Samstags-Öffnungszeiten werden genannt)<br />

Teilnehmende Betriebe sind:<br />

� Barbarossa-Bäckerei, Sa 7.00–17.30 Uhr, Am Altenhof 8<br />

� Barbarossa-Bäckerei, Sa 6.30–17.00 Uhr, Eisenbahnstraße 20<br />

� Barbarossa-Bäckerei, Sa 6.30–17.00 Uhr, Bahnhofstraße 26<br />

� Barosso, 10.00–24.00 Uhr, Schillerstraße 9<br />

� Brauhaus am Markt, Sa 9.00–2.00 Uhr, Stiftsplatz 2<br />

� Burger King, Fr–Sa 8.00–1.00 Uhr, Marktstraße 18<br />

� Café 23, Fr–Sa 10.00–22.00 Uhr Pirmasenser Straße 5<br />

� Café Extrablatt, 8.30–24.00 Uhr, Marktstraße 26<br />

� CALLAS, 10.00–24.00 Uhr, Fruchthallstraße 2<br />

� C&A Mode, Sa 9.00–19.00 Uhr, Eisenbahnstraße 40–42<br />

� Eiscafé Dolce Vita, 9.00–20.00 Uhr, Eisenbahnstraße 1<br />

� Eiscafé Dolomiten, 8.00–22.00 Uhr, Schillerstraße 2<br />

� La Fontana, 17.30–23.00 Uhr, Steinstraße 56<br />

� Mc Donalds, Fr–Sa 7.00–1.00 Uhr, Marktstraße 14<br />

� Nordsee, 9.00–19.00 Uhr, Fackelstraße 7<br />

� Paulaner am Altenhof, 11.00–23.00 Uhr<br />

� Restaurant Visione, 11.00–24.00 Uhr, Gaustraße 1<br />

Öffentliche Institutionen<br />

� Tourist-Info, Sa 10.00–14.00 Uhr, Fruchthallstraße 14<br />

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46<br />

WALL Toiletten (gebührenpflichtig – 50 Cent)<br />

� Pfaffplatz, täglich 24 Stunden<br />

� Unterer Rathausplatz, täglich 24 Stunden<br />

� Bismarckstraße täglich 24 Stunden<br />

� Richard-Wagner-Straße täglich 24 Stunden<br />

Quelle: Stadtverwaltung Kaiserslautern, Referat Organisationsmanagement


II. Alte Eintracht<br />

VII. Kleine <strong>Kirche</strong><br />

KAISERSLAUTERN<br />

I. Edith-Stein-Haus, Engelsgasse<br />

Meuthstr.<br />

P<br />

Brü<strong>der</strong>str.<br />

VI. Stadtmission, Brü<strong>der</strong>straße<br />

IV. Stiftskeller, Stadtsparkasse<br />

III. Fruchthalle<br />

P Messeplatz<br />

V. Deutschordensaal, Kreissparkasse<br />

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1.-3.9.2011<br />

Liveprogramm auf Bühnen und Plätzen<br />

Stiftskirche, Stiftsplatz, Schillerplatz,<br />

Altenhof und in <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />

Einkaufserlebnis bei Jazz, Swing, Soul,<br />

Blues & Rock‘n Roll & vieles mehr...<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.werbegemeinschaft-kl.de<br />

Für uns hier.


Vielen herzlichen Dank …<br />

… sagen wir allen, <strong>die</strong> sich heute da<strong>für</strong> eingesetzt haben, dass <strong>die</strong>ser Tag mit all seinen Anregungen und<br />

Ideen stattfinden konnte.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e danken wir<br />

� den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Steuerungsgruppe aus dem <strong>Kirche</strong>nbezirk Kaiserslautern, aus <strong>der</strong> Landessynode<br />

und aus dem Landeskirchenrat <strong>für</strong> vielfältiges Mitdenken und -planen,<br />

� den Forenverantwortlichen, insbeson<strong>der</strong>e dem Kollegium des Landeskirchenrates und den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Landeskirchenrates sowie den Verantwortlichen aus den Diensten, Werken<br />

und Einrichtungen <strong>für</strong> ihr vielfältiges Engagement bei <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> einzelnen Foren,<br />

� den Forenunterstützerinnen und -unterstützern aus dem Heinz-Wilhelmy-Haus, ohne <strong>der</strong>en Hilfe es gar<br />

nicht möglich wäre, <strong>die</strong>se Großveranstaltung durchzuführen,<br />

� den Projektverantwortlichen aus den unterschiedlichsten <strong>Kirche</strong>ngemeinden unserer Landeskirche, <strong>die</strong><br />

ein buntes Bild kirchlichen Engagements entfaltet und gezeigt haben, dass und wie <strong>Kirche</strong> zukunftsfähig<br />

ist,<br />

� allen Ansprechpartnerinnen und -partnern vor Ort in den einzelnen Veranstaltungsräumen, <strong>die</strong> uns<br />

großzügig ihre Räume zur Verfügung gestellt haben und uns mit „manpower“ bzw. „womanpower“ unterstützten,<br />

� den Musikerinnen und Musikern beim Auftakt und in <strong>der</strong> Abschlussandacht <strong>für</strong> harmonische Weisen,<br />

� den Mitwirkenden beim Gottes<strong>die</strong>nst <strong>für</strong> ihre Mut machenden Worte,<br />

� <strong>der</strong> Stadt Kaiserslautern und dem Tourismusbüro, <strong>die</strong> uns auf vielfältige Weise unterstützt haben,<br />

� den Servicekräften und Verantwortlichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versorgung in <strong>der</strong> Fruchthalle,<br />

� und allen, <strong>die</strong> uns geholfen haben, den Tag zu organisieren und zu gestalten, und <strong>die</strong> dort mitgeholfen<br />

haben, wo freundliche Unterstützung notwendig war.<br />

DANKE<br />

49


Strategiepapier <strong>der</strong> Synode<br />

<strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz<br />

Mutig voranschreiten – Den Wandel gestalten – Gott vertrauen<br />

Die <strong>Kirche</strong> lebt aus dem Geist Gottes. Sie vertraut darauf, dass mit Pfingsten <strong>die</strong> Verheißung des Joelbuches<br />

in Erfüllung gegangen ist:<br />

„Wenn <strong>die</strong> letzte Zeit anbricht, sagt Gott, dann gieße ich über alle Menschen meinen Geist aus. Männer<br />

und Frauen in Israel werden dann zu Propheten. Junge Leute haben Visionen und <strong>die</strong> Alten prophetische<br />

Träume. Über alle, <strong>die</strong> mir <strong>die</strong>nen, Männer und Frauen, gieße ich zu jener Zeit meinen Geist aus und sie<br />

werden als Propheten reden“ (Apg. 2,17f, Gute Nachricht). Diese Verheißung an Alte und Junge, an Männer<br />

und Frauen, mit <strong>der</strong> <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> Jesu Christi hineingenommen wird in <strong>die</strong> eine Geschichte Gottes mit<br />

den Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und <strong>Zukunft</strong>, steht am Anfang <strong>der</strong> Pfingstpredigt des Petrus<br />

und damit am Anfang <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>. In ihrem Zuspruch und Anspruch gründet <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong><br />

Pfalz (Protestantische Landeskirche). Nur eine <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> ihren eigenen Ursprung und Auftrag auf neue<br />

Weise ernst nimmt, kann auch ihren Ort in <strong>der</strong> Gesellschaft überzeugend wahrnehmen.<br />

Teil I<br />

1. Volkskirche im Wandel<br />

Die <strong>Kirche</strong> kann ihrem Ursprung und ihrem Auftrag nur treu bleiben, wenn sie bereit ist, sich ständig zu reformieren.<br />

Wir wollen <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e und <strong>für</strong> alle sein und bleiben. Wir wollen in <strong>die</strong>sem Sinne Volkskirche<br />

bleiben, sehen uns aber als eine Volkskirche im Wandel. Deshalb überprüft <strong>die</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />

<strong>der</strong> Pfalz <strong>die</strong> Strukturen und Formen ihrer Arbeit.<br />

Als Volkskirche im Wandel wollen wir<br />

� öffentliche <strong>Kirche</strong> und relevantes Teilsystem <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />

� erkennbare <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> <strong>für</strong> möglichst viele Menschen <strong>der</strong> jeweiligen Region erreichbar ist,<br />

� offene <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> Pluralität ermöglicht und unterschiedliche Weisen, <strong>Kirche</strong>nmitgliedschaft zu leben,<br />

anerkennt,<br />

� <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> An<strong>der</strong>e, <strong>die</strong> Kritik an lebensfeindlichen Bestrebungen und Strukturen mit <strong>der</strong> Bereitschaft<br />

zur Hilfe verbindet,<br />

� missionarische <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> werbend auf Menschen zugeht,<br />

sein und bleiben.<br />

Dabei wird Volkskirche verstanden als Institution, <strong>die</strong> Freiheit ermöglicht und unterschiedliche Beteiligungsformen<br />

eröffnet. So ist sie Entstehungsort religiöser Identität.<br />

Das Leben in <strong>der</strong> Spätmo<strong>der</strong>ne ist keineswegs religionslos, son<strong>der</strong>n in einem permanenten Wandel <strong>der</strong><br />

Religion durchaus religionsproduktiv. Die eigene Weltdeutung ist zur Aufgabe jedes Individuums geworden.<br />

Leben heißt: fortwährend Identitätsarbeit leisten.<br />

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52<br />

Die Stärke <strong>der</strong> Volkskirche liegt darin, <strong>die</strong> Individualisierung <strong>der</strong> Lebens- und Frömmigkeitsformen in sich<br />

aufzunehmen und miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen. Sie begleitet <strong>die</strong> lebenslangen Lernprozesse <strong>der</strong> als Ebenbil<strong>der</strong><br />

Gottes verstandenen Menschen im Sinne des reformatorischen Bildungsauftrages.<br />

In ihr wirken Haupt- und Ehrenamtliche gemeinsam an <strong>der</strong> Weitergabe des christlichen Glaubens mit und<br />

prägen damit religiöse Vorstellungen.<br />

2. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

In Deutschland ist <strong>der</strong> <strong>Grund</strong>satz <strong>der</strong> Trennung von Staat und <strong>Kirche</strong> verfassungsrechtlich verankert. Mit<br />

<strong>die</strong>ser prinzipiellen Scheidung von Staat und <strong>Kirche</strong> ist ausgesagt, dass sie in <strong>der</strong> Wurzel voneinan<strong>der</strong> getrennt<br />

sind und sich nach jahrhun<strong>der</strong>telanger Verzahnung emanzipiert haben. Das bedeutet jedoch kein<br />

Verbot jedes institutionellen Zusammenwirkens von Staat und <strong>Kirche</strong>. Vielmehr betätigen sich auf vielen<br />

Gebieten Staat und <strong>Kirche</strong> in den gleichen Bereichen, wie z.B. beim Religionsunterricht in öffentlichen<br />

Schulen, bei <strong>der</strong> Anstaltsseelsorge, bei theologischen Fakultäten (gemeinsame Ange<strong>legen</strong>heiten).<br />

Die Zusammenarbeit von Staat und <strong>Kirche</strong> wird bekräftigt durch das Subsidiaritätsprinzip. Danach ist <strong>der</strong><br />

Aufbau dezentralisierter und überschaubarer Einrichtungen gerade in Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Daseinsvorsorge (Erziehung,<br />

Krankenpflege, Fürsorge) zu för<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> nicht vom Staat selbst getragen werden.<br />

Dennoch hat sich in unserem Land wie in Westeuropa <strong>die</strong> Rolle und Wahrnehmung <strong>der</strong> Religionen und ihrer<br />

Institutionen im privaten und öffentlichen Bereich stark verän<strong>der</strong>t.<br />

Dabei sind Religion und <strong>Kirche</strong> aus dem Leben <strong>der</strong> meisten Menschen nicht verschwunden, aber eher in<br />

den Hintergrund gerückt. Bei Bedarf und biographischen Anlässen werden sie gerne in Anspruch genommen.<br />

Das Christentum ist auf <strong>die</strong> generationenübergreifende Weitergabe seiner Glaubensinhalte und seiner<br />

religiösen Praxis angewiesen. War <strong>die</strong> Familie früher primärer Ort <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tra<strong>die</strong>rung des Christentums,<br />

so fällt <strong>die</strong>se Aufgabe immer mehr <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> selbst zu.<br />

Empirische Forschung macht darauf aufmerksam, dass Kirchlichkeit den gleichen Mo<strong>der</strong>nisierungsmechanismen<br />

wie Bindung in <strong>der</strong> gegenwärtigen Gesellschaft überhaupt unterliegt. <strong>Kirche</strong>nbindung ist geprägt<br />

vom „<strong>Grund</strong>modus <strong>der</strong> Distanz“, aus <strong>der</strong> das Individuum in Autonomie und Freiheit entscheidet, wie<br />

es sich aufgrund seiner biographischen Situation und seiner Lebensumstände zwischen Distanz und Nähe<br />

zu kirchlichen Angeboten bewegt.<br />

Nähe o<strong>der</strong> Inklusion wird aufgebaut über Themen. Die Verbundenheit von Menschen zur <strong>Kirche</strong> wird begründet<br />

durch Themen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> in <strong>der</strong> Überzeugung ihrer Mitglie<strong>der</strong> steht.<br />

Diese Themen wurden seit 1972 in unterschiedlichen Stu<strong>die</strong>n wie<strong>der</strong>holt abgefragt. Es zeigt sich eine über<br />

mehrere Jahrzehnte stabile Erwartungshaltung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> gegenüber den Themen, <strong>die</strong> ihre Bindung an<br />

<strong>Kirche</strong> bestimmen.<br />

Themenfel<strong>der</strong> mit hoher Bindungsrelevanz sind<br />

� Gottes<strong>die</strong>nstliches Handeln „unabhängig von mir“ und meiner konkreten Teilnahme<br />

� Begleitung im Bedarfsfall <strong>für</strong> „mich, meine Familie“ und alle <strong>Kirche</strong>nmitglie<strong>der</strong><br />

� Diakonisches Engagement <strong>für</strong> Einzelne „An<strong>der</strong>e“ in Not<br />

� Engagement in <strong>der</strong> Jugendarbeit.


Eine ganze Reihe an<strong>der</strong>er Themenfel<strong>der</strong> haben eine geringere Bindungsrelevanz. Sie stehen insgesamt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pluralität individueller Anknüpfungsbedürfnisse und -möglichkeiten. Ihre vollständige Aufgabe<br />

könnte in eine Abwärtsspirale führen, in <strong>der</strong> sich fehlende Pluralität und schwindende Mitgliedschaft gegenseitig<br />

potenzieren.<br />

Wissenschaftlich-technische Fortschritte, gestiegener Wohlstand und liberale Lebenseinstellungen<br />

haben <strong>die</strong> Möglichkeiten persönlicher Lebensgestaltung <strong>für</strong> viele Menschen in Deutschland erweitert.<br />

Individualisierung <strong>der</strong> Lebensführung und Pluralisierung <strong>der</strong> Lebenslagen sind wesentliche Kennzeichen<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Die eigenen Lebensziele, Lebensformen<br />

und Lebensstile werden meist nicht mehr traditionell begründet, son<strong>der</strong>n sind weit häufiger selbst gewählt<br />

und verantwortet.<br />

Die Neigung, von Institutionen Gebrauch zu machen, ohne etwas zu ihrer Erhaltung o<strong>der</strong> Erneuerung beizutragen,<br />

bekommen auch <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>n zu spüren. Die Kontinuität <strong>der</strong> Institutionen wird wesentlich auch<br />

durch Hauptamtliche gewährleistet. Dies stößt an finanzielle Grenzen.<br />

Die stärkere Gewichtung von Selbstbestimmung und Selbstbehauptung ist ein wesentliches Merkmal<br />

des gegenwärtigen gesellschaftlichen Wandels. Dieser Trend wird unterstützt durch <strong>die</strong> Dynamik <strong>der</strong> globalisierten<br />

Marktwirtschaft, <strong>die</strong> zunehmend auch das Klima unserer Gesellschaft prägt. Auch im Verhältnis<br />

zur <strong>Kirche</strong> ist heute zunehmend <strong>die</strong> Kosten-Nutzen-Relation bestimmend.<br />

Zunehmend prägen <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n unsere Wahrnehmung von <strong>der</strong> Welt. Bild- und Zeichenkultur ersetzen<br />

Wortkultur. Wir leben vielerorts in medial vermittelten Realitäten.<br />

Auf allen Lebensgebieten expan<strong>die</strong>rt das Wissen mit kaum vorstellbarer Intensität und Geschwindigkeit.<br />

Die Wissens- und Informationsgesellschaft verschärft einerseits <strong>die</strong> sozialen Unterschiede. Wissen vergrößert<br />

den Abstand zwischen den Erfolgreichen und den An<strong>der</strong>en. An<strong>der</strong>erseits produziert <strong>die</strong> ständige Informationsflut<br />

Orientierungslosigkeit. Je mehr Informationen wir bekommen, umso schwieriger wird es zu<br />

wissen, was wichtig und was unwichtig ist.<br />

Dank <strong>der</strong> niedrigen Wochenarbeitszeit und des relativen Wohlstands bei denen, <strong>die</strong> eine auskömmliche Arbeit<br />

haben, leben wir in einer Freizeitgesellschaft mit hohem Konsum und starkem Mobilitäts- und Erlebnisdrang.<br />

Viel stärker als früher kolli<strong>die</strong>ren daher kirchliche Veranstaltungen und Angebote mit den Freizeitinteressen<br />

weiter Bevölkerungskreise. Weiterhin beeinflusst <strong>die</strong> Mobilitätserwartung <strong>der</strong> Wirtschaft <strong>die</strong><br />

persönliche Lebensführung vieler Menschen. An<strong>der</strong>erseits sieht sich ein deutlicher Teil unserer Gesellschaft<br />

gezwungen, sich den Lebensunterhalt mit mehreren Arbeitsverhältnissen gleichzeitig zu ver<strong>die</strong>nen.<br />

An<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um haben so wenig Einkommen, dass sie an <strong>der</strong> Freizeit- und Konsumgesellschaft nicht<br />

teilnehmen können.<br />

Seit Jahrzehnten ziehen Menschen aus dem Ausland in den Bereich unserer Landeskirche. Die Folgen <strong>der</strong><br />

Globalisierung haben eine Bedeutung <strong>für</strong> unsere <strong>Kirche</strong>, weil eine Zuwan<strong>der</strong>ung von Christinnen und<br />

Christen in unserem Land stattfindet. Weit über 60 % <strong>der</strong> Menschen mit Migrationshintergrund gehören<br />

einer christlichen Konfession an, ca. 50 % davon <strong>der</strong> „protestantischen Familie“ – das bedeutet <strong>für</strong> Rheinland-Pfalz:<br />

hier leben ca. 50 000 Protestantinnen und Protestanten mit Migrationshintergrund. Zunehmend<br />

tragen aber auch Christinnen und Christen, <strong>die</strong> eine Zeitlang im Ausland lebten, an<strong>der</strong>e Erfahrungen mit<br />

<strong>Kirche</strong> in unsere Gemeinden hinein.<br />

53


54<br />

3. Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Eine Volkskirche im Wandel muss sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zeit stellen. Diese sehen wir vor allem<br />

in folgen<strong>der</strong> Hinsicht:<br />

3.1 Rückgang <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen und städtische Diaspora<br />

Der Ausgangspunkt des Nachdenkens in <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz ist bezüglich ihrer Mitglie<strong>der</strong>situation<br />

komfortabel. In ihrem Bereich gehören über 75 % <strong>der</strong> Bevölkerung einer <strong>der</strong> beiden großen <strong>Kirche</strong>n<br />

an. Betrachtet man <strong>die</strong> deutsche Bevölkerung, liegt <strong>die</strong> Zahl bei über 90 %. Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong><br />

<strong>der</strong> Pfalz ist trotz Mitglie<strong>der</strong>rückgang, <strong>der</strong> weitgehend demographisch begründet ist, eine stabile Volkskirche.<br />

Die Ausstattung mit personellen Ressourcen und Gebäuden liegt <strong>der</strong>zeit auf einem immer noch hohen<br />

Niveau.<br />

In den nächsten zwanzig Jahren haben wir mit einschneidenden Verän<strong>der</strong>ungen zu rechnen.<br />

Insgesamt müssen wir davon ausgehen, dass wir pro Jahr etwa 7000 Mitglie<strong>der</strong> verlieren, <strong>die</strong>se Zahl ist<br />

gleichbedeutend mit 3–4 <strong>Kirche</strong>ngemeinden.<br />

Damit muss nicht unbedingt ein Bedeutungsverlust einhergehen, wie oft be<strong>für</strong>chtet wird. Gerade <strong>die</strong> Stabilität<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nmitgliedschaft in unserem Gebiet und <strong>die</strong> Identifikation mit <strong>Kirche</strong> vor Ort, <strong>die</strong> unter an<strong>der</strong>em<br />

in einer hohen Beteiligung an den Presbyteriumswahlen zum Ausdruck kommt, zeigen, wie viel Potential<br />

in unseren Gemeinden steckt.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Situation scheint sich in den Städten abzuzeichnen. Die <strong>Kirche</strong> bewegt sich dort in einem zunehmend<br />

säkularen Umfeld. In städtischen Bereichen, vor allem solchen mit einem hohen Anteil an Migrantinnen<br />

und Migranten, bewegt sich <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> auf eine Diasporasituation zu. In Ludwigshafen zum Beispiel<br />

sind nur noch 57 % <strong>der</strong> Bevölkerung Mitglied <strong>der</strong> protestantischen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> katholischen <strong>Kirche</strong> – mit<br />

ständig abnehmen<strong>der</strong> Tendenz. 10 % <strong>der</strong> Bevölkerung sind Migrantinnen und Migranten aus islamisch geprägten<br />

Län<strong>der</strong>n. Allerdings kann erfahrungsgemäß nur <strong>die</strong> Hälfte von ihnen einem praktizierenden Islam<br />

zugerechnet werden, <strong>die</strong> an<strong>der</strong>e Hälfte muss als nicht religiös gebunden, vergleichbar den aus den christlichen<br />

<strong>Kirche</strong>n Ausgetretenen, verstanden werden.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung besteht in <strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Frage, in welcher Weise wir <strong>die</strong> zahlreichen ausgetretenen,<br />

aber getauften <strong>Kirche</strong>nmitglie<strong>der</strong> betrachten. Sie werden statistisch als nichtchristlich gerechnet,<br />

gehören aber aufgrund <strong>der</strong> Unauflöslichkeit <strong>der</strong> Taufe zum Leib Christi. Nach ihrem Selbstverständnis verstehen<br />

sich viele auch nach ihrem Austritt noch als Christinnen und Christen, <strong>die</strong> lediglich ihre Mitgliedschaft<br />

in <strong>der</strong> vornehmlich als Institution empfundenen <strong>Kirche</strong> aufgekündigt haben. Für <strong>die</strong>se Zielgruppe<br />

müssen wir nach angemessenem Umgang suchen.<br />

In <strong>der</strong> Situation einer urbanen Diaspora gilt es, auf eine möglichst vielfältige Weise in <strong>die</strong> doch weitgehend<br />

christlich geprägte Gesellschaft hinein zu wirken.<br />

3.2 Öffentlichkeit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Die öffentliche Verkündigung in <strong>der</strong> Parochie reicht nicht aus, um den Öffentlichkeitscharakter <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> in<br />

einer mobilen und medial geprägten Gesellschaft zu gewährleisten. Eine öffentliche <strong>Kirche</strong> muss auch am<br />

gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen. Dazu bedarf es <strong>der</strong> Bereitstellung von ausreichenden Ressourcen in<br />

Theologie, Human- und Gesellschaftswissenschaften. Genauso wichtig im Sinne <strong>der</strong> Öffentlichkeit von Kir-


che ist <strong>die</strong> Beteiligung an gesellschaftlichen Aufgaben. Eine gute Me<strong>die</strong>narbeit ist Voraussetzung da<strong>für</strong>,<br />

dass <strong>die</strong> Stimme <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit gehört werden kann.<br />

3.3 Erkennbarkeit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Auch wenn strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen unausweichlich sind, erfor<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Erkennbarkeit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> ihre<br />

Präsenz in <strong>der</strong> Fläche. Das trifft insbeson<strong>der</strong>e auf Regionen zu, in denen es eine ländliche Diaspora gibt.<br />

<strong>Kirche</strong>ngebäude haben eine hohe Bedeutung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennbarkeit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>. Trotzdem werden wir im<br />

Einzelfall <strong>die</strong> schmerzliche Entscheidung treffen müssen, auf <strong>Kirche</strong>ngebäude zu verzichten. Zugleich ist es<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennbarkeit wichtig, dass <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> ihr Profil im Spiel <strong>der</strong> gesellschaftlichen Größen schärft.<br />

Protestantische <strong>Kirche</strong> repräsentiert auf ihre Weise Religion in einer pluralen Gesellschaft. Der interkonfessionelle<br />

und interreligiöse Dialog bedarf eines protestantischen Profils. Dazu gehört <strong>der</strong> Einsatz <strong>für</strong> Geschlechtergerechtigkeit.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz muss als <strong>die</strong> protestantische Gestalt des Christentums<br />

in unserer Region erkennbar bleiben, ohne den ökumenischen Dialog zu vernachlässigen.<br />

3.4 Offenheit <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Zu den Merkmalen unserer <strong>Kirche</strong> gehört <strong>die</strong> Offenheit <strong>für</strong> unterschiedliche Formen des Engagements, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>für</strong> neue Formen ehrenamtlicher Mitarbeit, <strong>die</strong> es Menschen ermöglicht, ihre Ideen und Begabungen<br />

einzubringen.<br />

Freiwilliges Engagement nimmt zu. Ein Drittel <strong>der</strong> Bevölkerung engagiert sich. Beson<strong>der</strong>s angestiegen ist<br />

<strong>der</strong> Anteil älterer Menschen. Zwei Drittel <strong>der</strong> Engagierten in <strong>Kirche</strong> und Diakonie sind Frauen. Die Motivation<br />

zum Ehrenamt hat sich verän<strong>der</strong>t. Lange Zeit wurde das Ehrenamt vor allem aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong><br />

Organisation betrachtet. Eine <strong>Kirche</strong> als lernende Organisation wird sich stärker <strong>für</strong> <strong>die</strong> Engagierten und<br />

ihre Interessen öffnen.<br />

Die Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen in wertschätzen<strong>der</strong> Weise stellt eine zentrale Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>für</strong> unsere <strong>Kirche</strong> dar.<br />

Zu einer offenen <strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> verschiedenartigen Menschen vielfältige Formen <strong>der</strong> Partizipation ermöglichen<br />

will, gehört auch <strong>die</strong> Offenheit <strong>für</strong> Christinnen und Christen an<strong>der</strong>er Kulturen, Ethnien und Prägungen. Die<br />

<strong>Kirche</strong> Jesu Christi ist von Anfang an multikulturell und multiethnisch gewesen. Zu <strong>die</strong>ser Offenheit gehört<br />

außerdem <strong>die</strong> Bereitschaft, verschiedenartigen Formen <strong>der</strong> Glaubens- und Lebensgestaltung Raum zu bieten.<br />

Dieser inneren Zugänglichkeit unserer Gemeinden und Einrichtungen muss eine äußere Zugänglichkeit<br />

im Sinne von Barrierefreiheit <strong>der</strong> Gebäude und <strong>der</strong> Kommunikationswege entsprechen: In <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

wird <strong>der</strong> Anteil von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Bei <strong>der</strong> Altersgruppe:<br />

65–75 Jahren steigt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Mobilitätseinschränkungen auf über 50%. Aufgrund <strong>der</strong> Altersstruktur<br />

<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n. <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz muss darauf angemessen reagiert werden.<br />

An<strong>der</strong>nfalls wird eine große Anzahl von <strong>Kirche</strong>nmitglie<strong>der</strong>n vom kirchlichen Leben ausgeschlossen.<br />

3.5 <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> An<strong>der</strong>e<br />

<strong>Kirche</strong> als <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> An<strong>der</strong>e profiliert sich in öffentlichen Stellungnahmen und ihren vielfältigen Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> Bewusstseinsbildung, in denen sie Verantwortung <strong>für</strong> das gemeinsame gute Leben – auch im weltweiten<br />

Horizont – wahrnimmt. Gerade im Bereich „Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung“ stellt sie sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

<strong>die</strong> das Überleben künftiger Generationen ermöglichen.<br />

55


56<br />

<strong>Kirche</strong> als <strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> An<strong>der</strong>e tritt jedoch nicht nur <strong>für</strong> Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung<br />

ein, son<strong>der</strong>n nimmt sich auch <strong>der</strong> Not <strong>der</strong> Menschen helfend an.<br />

Die Professionalisierung <strong>der</strong> Diakonie ist eine unumgängliche Entwicklung zur Steigerung ihrer Qualität,<br />

schafft jedoch Distanz zwischen Diakonie und Gemeinden. Die Entwicklung einer gemeindenahen Diakonie<br />

als Zusammenspiel zwischen diakonischen Trägern und <strong>Kirche</strong>ngemeinden ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung, um<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>für</strong> An<strong>der</strong>e zu bleiben.<br />

3.6 Missionarische <strong>Kirche</strong><br />

Für das missionarische Handeln <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> ist und bleibt <strong>die</strong> Mission des dreieinigen Gottes, seine Zuwendung<br />

zur Welt und zu den Menschen, Voraussetzung und <strong>Grund</strong>lage: Gott, <strong>der</strong> Vater, sendet den Sohn (Lk 4,<br />

18f u.ö.), <strong>der</strong> Sohn sendet in <strong>der</strong> Kraft des Heiligen Geistes seine Jüngerinnen und Jünger (Joh 20, 21f).<br />

Die <strong>Kirche</strong> hat Teil an Gottes eigener Mission. Sie lebt in <strong>der</strong> Welt, um das Reich Gottes in Wort und Tat zu<br />

bezeugen (Mt 28, 16–20).<br />

Deshalb gilt es, in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>die</strong> Sprach- und Ausdrucksfähigkeit <strong>der</strong> christlichen Religion zu erlernen und<br />

zu pf<strong>legen</strong>. So werden wir fähig zur Kommunikation des Evangeliums mit Menschen, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> ein<br />

Zuhause suchen und mit denen, <strong>die</strong> zu bestimmten Anlässen an kirchlichen Lebensvollzügen teilnehmen.<br />

Zugleich gilt es, aufmerksam auf <strong>die</strong> Ausdrucksformen des Religiösen bei an<strong>der</strong>en Menschen zu achten,<br />

bereit zu sein, sich auf fremde Lebenswelten, Sprachen und Haltungen einzulassen und auch dort mit Gottes<br />

Wirken zu rechnen.<br />

Teil II<br />

4. Vorschläge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Organisationstrukturen <strong>der</strong> Landeskirche<br />

Von den Vorschlägen des Arbeitskreises <strong>Zukunft</strong> bleiben <strong>die</strong> folgenden Strukturmerkmale unserer Landeskirche<br />

unberührt: Ihr Aufbau ist gekennzeichnet durch <strong>die</strong> Handlungsebenen: <strong>Kirche</strong>ngemeinde, <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

und Landeskirche. Mit <strong>der</strong> Befugnis <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, Körperschaften des öffentlichen Rechts zu bilden, gehen<br />

einher <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>en Möglichkeiten <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Handlungsformen (z.B. <strong>die</strong> Befugnis<br />

zur Rechtsetzung mit öffentlich-rechtlicher Wirkung im kirchlichen Bereich [<strong>Kirche</strong>ngesetze]; das Parochialrecht,<br />

d.h. <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Zugehörigkeit eines <strong>Kirche</strong>nmitglieds durch das Wohnsitzprinzip zu begründen;<br />

<strong>die</strong> Dienstherrnfähigkeit, also <strong>die</strong> Befugnis, beamtenähnliche öffentlich-rechtliche Dienstverhältnisse<br />

zu begründen; das Recht zur Erhebung von <strong>Kirche</strong>nsteuern etc.).<br />

Auf je<strong>der</strong> <strong>der</strong> vorbezeichneten Handlungsebenen ist das presbyterial-synodale Leitungsprinzip strukturprägend.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> vorliegenden statistischen Modellrechnungen ist davon auszugehen, dass <strong>die</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

<strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz von 580 000 Ende 2010 auf ca. 450 000 im Jahr 2030 zurückgehen<br />

wird. Bei gleichbleiben<strong>der</strong> relativer Ausstattung mit Gemeindepfarrstellen wird sich ihre Zahl von 340 auf<br />

235 verringern.<br />

Im Blick auf <strong>die</strong> absehbaren Entwicklungen werden im Folgenden Vorschläge beschrieben und offene Fragen<br />

benannt.


4.1 <strong>Kirche</strong>ngemeinde und Pfarramt<br />

4.1.1 Es werden Pfarrstellen mit einer Größenordnung geschaffen, <strong>die</strong> eine sinnvolle Relation zwischen<br />

Fixaufwand und Proportionalaufwand darstellen.<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung sind:<br />

� Gemeindeglie<strong>der</strong>zahlen<br />

� Demographische Entwicklung <strong>der</strong> Gemeinwesen und <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

� Entwicklung des Personalbudgets im <strong>Kirche</strong>nbezirk<br />

� Finanzielle Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> beteiligten Gemeinden, insbeson<strong>der</strong>e in Relation<br />

zu den Gebäuden.<br />

Maßnahme zu 4.1.1: Umsetzung <strong>der</strong> Stellenbudgets durch <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke.<br />

4.1.2 Die zeitliche Belastung von Beruflichen (Pfarrerinnen/Pfarrern, Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern im Verwaltungsamt)<br />

durch Gremienarbeit wird vermin<strong>der</strong>t dadurch, dass einer Pfarrerin bzw. einem Pfarrer<br />

nicht mehr als ein Presbyterium zugordnet ist.<br />

Maßnahme zu 4.1.2:<br />

Das Ziel, einer Gemeindepfarrerin o<strong>der</strong> einem Gemeindepfarrer nicht mehr als ein Leitungsorgan <strong>für</strong><br />

den Pfarramtsbereich zuzuordnen, kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden:<br />

1. Je<strong>der</strong> Gemeindepfarrerin o<strong>der</strong> jedem Gemeindepfarrer wird nur noch eine <strong>Kirche</strong>ngemeinde zugeordnet,<br />

d.h. erfor<strong>der</strong>lichenfalls sollen sich mehrere, bisher selbständige <strong>Kirche</strong>ngemeinden im<br />

Amtsbereich <strong>der</strong> Gemeindepfarrerin o<strong>der</strong> des Gemeindepfarrers zusammenschließen;<br />

2. nach dem Zusammenschluss bisher selbständiger <strong>Kirche</strong>ngemeinden zu einer <strong>Kirche</strong>nge meinde<br />

<strong>für</strong> den Amtsbereich einer Gemeindepfarrerin o<strong>der</strong> eines Gemeindepfarrers nach Nr. 1 wird <strong>die</strong><br />

Möglichkeit eröffnet, beschließende Ausschüsse des Presbyte riums zu errichten, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Bereich<br />

einzelner, zuvor selbständiger <strong>Kirche</strong>ngemein den in bestimmten Ange<strong>legen</strong>heiten abschließend<br />

entscheiden;<br />

3. mehrere <strong>Kirche</strong>ngemeinden, <strong>die</strong> zum Amtsbereich einer Gemeindepfarrerin o<strong>der</strong> eines Gemeindepfarrers<br />

gehören, werden durch ein einziges Presbyterium geleitet.<br />

4.1.3 Zusammenarbeit in regionalen Kooperationszonen<br />

Ziel: Bis zum Ende 2014 haben sich jedes Pfarramt und jede <strong>Kirche</strong>ngemeinde einer regionalen Kooperationszone<br />

angeschlossen und verbindliche Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit und Zuständigkeiten<br />

durch schriftliche Vereinbarungen fixiert.<br />

Auch wenn <strong>die</strong> Unterschiede zwischen den städtischen und ländlichen Gebieten <strong>der</strong> Landeskirche zu<br />

unterschiedlichen Lösungen führen müssen, können doch gemeinsame Ziele <strong>für</strong> eine arbeitsteilige<br />

Regionalisierung benannt werden:<br />

In <strong>der</strong> Parochie werden <strong>die</strong> menschennahen <strong>Grund</strong>angebote: Gottes<strong>die</strong>nst, Seelsorge und Amtshandlungen<br />

vorgehalten.<br />

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58<br />

In <strong>der</strong> Region werden<br />

� <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> beruflichen Arbeit durch gabenorientierte Schwerpunktsetzung verbessert<br />

� <strong>die</strong> Attraktivität kirchengemeindlicher Angebote durch zielgruppenorientierte Angebote gesteigert<br />

� Synergie-Effekte durch Zusammenarbeit und Arbeitsteilung genutzt.<br />

Maßnahme zu 4.1.3: Kooperation von Pfarrämtern und <strong>Kirche</strong>ngemeinden in festgelegten Regionen<br />

von 4–6 Pfarrämtern.<br />

In <strong>die</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Kooperation zwischen <strong>Kirche</strong>ngemeinden und Pfarrämtern sind <strong>die</strong> regionalen<br />

funktionalen Dienste einzubeziehen.<br />

Problemanzeigen und offene Fragen:<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zeit nach dem Jahr 2020 wird <strong>der</strong> prognostizierte Mangel an Pfarrerinnen<br />

und Pfarrern sein.<br />

Die Erfüllung des Auftrages <strong>der</strong> Synode, ein Leitbild <strong>für</strong> den Beruf <strong>der</strong> Pfarrerin und des Pfarrers zu<br />

entwickeln, auch mit dem Ziel, <strong>die</strong> Attraktivität des Pfarrberufes zu steigern, steht noch aus.<br />

4.2 <strong>Kirche</strong>nbezirke, Dekanate und Verwaltungsämter<br />

4.2.1 Es werden <strong>Kirche</strong>nbezirke in Größenordnungen geschaffen, <strong>die</strong> eine Gestaltung ihrer Aufgaben nach<br />

Maßgabe <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nverfassung und an<strong>der</strong>er kirchlicher Gesetze und Ordnungen ermöglichen.<br />

Dabei werden insbeson<strong>der</strong>e folgende Kriterien berücksichtigt:<br />

� <strong>die</strong> Gewährleistung <strong>der</strong> pastoralen Versorgung und Vertretung in Urlaubs-, Krankheits-<br />

und Vakanzzeiten<br />

� <strong>die</strong> notwendige Ausstattung mit beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeitsfel<strong>der</strong> Bildung (Gemeindepädagogischer Dienst, Religionspädagogisches Zentrum),<br />

Jugendarbeit, <strong>Kirche</strong>nmusik, Diakonie, Zielgruppenseelsorge u.a.<br />

� Gestaltungsfähige Größenordnung im Rahmen des Baufinanzierungsgesetzes.<br />

Bei <strong>der</strong> räumlichen Zuordnung werden staatliche und kommunale Grenzen sowie <strong>die</strong> demografische<br />

Entwicklung beachtet.<br />

4.2.2 Es werden Verwaltungseinheiten gebildet, <strong>die</strong> ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis realisieren und<br />

<strong>der</strong>en Ausstattung an <strong>die</strong> Finanzkraft <strong>der</strong> angeschlossenen Körperschaften gekoppelt ist.<br />

Maßnahmen: Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke und Verwaltungsämter durch Verhandlungen<br />

über Fusionen und Neuordnungen <strong>der</strong> beteiligten Körperschaften.<br />

Der Arbeitskreis <strong>Zukunft</strong> nennt folgende Maßgaben: Ein <strong>Kirche</strong>nbezirk sollte aus 4–6 Regionen zu<br />

4–6 Pfarrstellen bestehen.<br />

Unabhängig davon ist durch verpflichtende Vorgaben <strong>die</strong> Effektivität <strong>der</strong> Verwaltungsämter zu steigern,<br />

und <strong>die</strong> Pflichtaufgaben sind zu überprüfen.<br />

Die regionalen Strukturen <strong>der</strong> Verwaltungsämter orientieren sich an den Handlungsebenen <strong>der</strong> Landeskirche,<br />

insbeson<strong>der</strong>e an den zukünftigen Strukturen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke.


Es ist eine klare Zeitgrenze einzuführen, bis zu <strong>der</strong> Strukturverän<strong>der</strong>ungen durch Verhandlungen <strong>der</strong><br />

jeweiligen Körperschaften erreicht werden können.<br />

Entscheidungen über Strukturverän<strong>der</strong>ungen sollen unter Zugrundelegung <strong>der</strong> Ergebnisse des Organisationsentwicklungsprozesses<br />

bis Ende 2014 durch Verhandlungen <strong>der</strong> jeweiligen Körperschaften<br />

erreicht werden. Danach soll <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>nregierung von ihrer verfassungsmäßigen Kompetenz Gebrauch<br />

machen.<br />

Offene Frage:<br />

Eine Beschreibung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Dekanin und des Dekans steht aus.<br />

4.3 Landeskirche / Landeskirchenrat<br />

Landeskirchenrat und <strong>Kirche</strong>nregierung leiten und verwalten <strong>die</strong> Landeskirche zwischen den Synodaltagungen.<br />

Der Landeskirchenrat ist nach geltendem Leitungsverständnis aufsichtsführende Dienstbehörde mit weitreichen<strong>der</strong><br />

Genehmigungskompetenz.<br />

Durch <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Landessynode in den vergangenen Jahren verabschiedet hat, v.a. das<br />

„Homburger Modell“, <strong>die</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Stellenbudgets o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Ausnahmeregelung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dienstwohnungspflicht,<br />

erhalten <strong>die</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke, aber auch <strong>die</strong> Gemeinden erweiterte Zuständigkeiten.<br />

Diese Entwicklung stellt <strong>die</strong> Anfrage an das bisherige Steuerungs- und Leitungsverständnis in <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz: Ist das bisherige Leitungs- und Verwaltungshandeln noch zukunftsfähig, das sich<br />

im Landeskirchenrat abbildet – einer historisch gewachsenen Behörde, <strong>die</strong> sich in Anlehnung an eine<br />

oberste Landesbehörde ausgestaltet hat? Sind an<strong>der</strong>e Steuerungsmodelle denkbar? Sind an<strong>der</strong>e Behördenstrukturen<br />

umsetzbar?<br />

Bei <strong>der</strong> Beantwortung <strong>die</strong>ser Fragen sollen folgende Kriterien leitend sein:<br />

� Sind <strong>die</strong>se Strukturen vor dem Hintergrund zurückgehen<strong>der</strong> Ressourcen ökonomisch effizient?<br />

� Machen <strong>die</strong>se <strong>die</strong> gesamte Landeskirche reaktionsfähig auf sich abzeichnende Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Rahmenbedingungen kirchlichen Handelns?<br />

� Unterstützen <strong>die</strong>se den Wandel <strong>der</strong> landeskirchlichen Strukturen?<br />

� Erhöhen sie <strong>die</strong> Transparenz und Akzeptanz von Leitungshandeln?<br />

Maßnahme zu 4.3:<br />

Eine Untersuchung<br />

� des Steuerungs- und Leitungsverständnisses<br />

� <strong>der</strong> Leitungsstrukturen und -organisation und<br />

� <strong>der</strong> Wirksamkeit des Leitungs- und Verwaltungshandelns<br />

in <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz, insbeson<strong>der</strong>e im Landeskirchenrat, wird in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Verwaltungshochschule Speyer o<strong>der</strong> ggfls. durch an<strong>der</strong>e Experten durchgeführt. Unerlässlich ist<br />

auch <strong>die</strong> Hinzuziehung von wissenschaftlich-theologischem Sachverstand, <strong>der</strong> durch institutionelle Leitungserfahrung<br />

gedeckt ist.<br />

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60<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Untersuchung ist<br />

� Beschreibung zukunftsfähiger Szenarien und Modelle zur Weiterentwicklung<br />

des Leitungsverständnisses und <strong>der</strong> Leitungsstrukturen<br />

� Benennung <strong>der</strong> Konsequenzen <strong>der</strong> jeweiligen Modelle auf <strong>die</strong> verschiedenen Handlungsebenen<br />

<strong>der</strong> Landeskirche<br />

� Hinweise, wie <strong>der</strong> beschlossene Rückbau des Landeskirchenrates gestaltet werden kann.<br />

Die Untersuchung soll in 2011 begonnen werden und ihre Ergebnisse in <strong>die</strong> Beratungen <strong>der</strong> Landessynode<br />

spätestens 2013 einfließen.<br />

Offene Frage:<br />

Eine Stellungnahme zu <strong>der</strong> zukünftigen Struktur <strong>der</strong> gesamtkirchlichen Dienste steht aus; hierzu soll <strong>die</strong><br />

Prioritätendiskussion und <strong>die</strong> Untersuchung des Leitungs- und Verwaltungshandelns abgewartet werden.<br />

Teil III<br />

5. Ausrichtung <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeskirche auf eine finanzierbare <strong>Zukunft</strong><br />

5.1 Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeskirche priorisieren<br />

Die Möglichkeiten <strong>der</strong> bisherigen „Rasenmäher“- bzw. „Abmagerungs“methode bei den Sparbemühungen<br />

<strong>der</strong> Landeskirche sind ausgeschöpft. Diese Vorgehensweisen waren gekennzeichnet durch eine stetige<br />

Mittelkürzung bei gleichzeitigem, grundsätzlichem Erhalt <strong>der</strong> Breite <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> (z.B. 5 % Einsparungen<br />

in jedem Handlungsfeld ohne zusätzliche inhaltliche Überlegungen). Ist mit <strong>die</strong>sem Verfahren ein finanzielles<br />

Niveau erreicht, bei dem ein weiteres Abschmelzen <strong>die</strong> sinnvolle Finanzierbarkeit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> nicht mehr sicherstellt, führt das nicht mehr zu Einsparungen, son<strong>der</strong>n letztendlich zur<br />

Mittelvergeudung. Das wird immer dort <strong>der</strong> Fall sein, wo nach einer weiteren Kürzung <strong>die</strong> Einrichtung trotz<br />

Ausschöpfung aller Möglichkeiten <strong>der</strong> Refinanzierung nicht mehr arbeitsfähig ist, so dass den zugewiesenen<br />

Mitteln kein Beitrag zur Bewältigung kirchlicher Aufgaben mehr gegenübersteht.<br />

Anstelle <strong>der</strong> bisher angewendeten Einsparungsmethoden schlägt <strong>der</strong> Arbeitskreis <strong>Zukunft</strong> vor, <strong>die</strong> kirchlichen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> zu priorisieren, um dann aufgrund des Priorisierungsergebnisses inhaltliche wie finanzielle<br />

Entscheidungen zu treffen, z.B. Handlungsfel<strong>der</strong> mit geringer Priorität in Frage zu stellen und <strong>die</strong><br />

verbleibenden Mittel auf wirksame Einrichtungen zu konzentrieren.<br />

Allerdings muss im Sinne eines zukunftsgerichteten Handelns nicht nur eine Priorisierung bereits bestehen<strong>der</strong><br />

Handlungsfel<strong>der</strong> vorgenommen werden, son<strong>der</strong>n durch Mittelkonzentration o<strong>der</strong> Mittelverlagerung<br />

müssen auch finanzielle Spielräume <strong>für</strong> neue Handlungsfel<strong>der</strong> geschaffen werden.<br />

5.2 Priorisierung, orientiert am volkskirchlichen Leitbild und an Mitglie<strong>der</strong>erwartungen<br />

Die Priorisierung <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> muss sich an Ursprung und Auftrag unserer <strong>Kirche</strong>, unserem Verständnis<br />

von Volkskirche und den Erwartungen unserer Mitglie<strong>der</strong> orientieren.


Hierbei ist <strong>die</strong> Spannung zu beachten, in <strong>der</strong> sich <strong>die</strong> Landeskirche befindet: Auf <strong>der</strong> einen Seite steht <strong>die</strong><br />

Frage <strong>der</strong> zukünftigen Ausrichtung <strong>der</strong> Landeskirche als einer Organisation mit finanziellen Erfor<strong>der</strong>nissen,<br />

<strong>die</strong> vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung schrumpfen<strong>der</strong> Mittelversorgung durch ihre zahlenden Mitglie<strong>der</strong> steht. Demgegenüber<br />

steht <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landeskirche als Glaubensgemeinschaft, Antworten auf <strong>die</strong><br />

ebenso aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ung sinken<strong>der</strong> Akzeptanz zu finden.<br />

Die Entscheidung, welcher Aspekt bei <strong>der</strong> Priorisierung Vorrang bekommt, ist nicht durch einseitig finanziell<br />

o<strong>der</strong> theologisch begründete Vorgaben zu lösen. Vielmehr müssen bei den Priorisierungsüberlegungen<br />

beide Blickwinkel als gleichermaßen begründet und wichtig akzeptiert werden.<br />

Letztendlich liegt <strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Priorisierung bei <strong>der</strong> Landessynode und damit in<br />

<strong>der</strong> Gewissensentscheidung eines jeden Landessynodalen, womit <strong>die</strong> Souveränität <strong>der</strong> Landessynode<br />

und damit <strong>die</strong> Verfassung <strong>der</strong> Landeskirche beachtet wird.<br />

5.3 Handlungsfel<strong>der</strong> nach „Wichtigkeit“ und „Profilbeitrag“ differenzieren<br />

Der Arbeitskreis <strong>Zukunft</strong> schlägt vor, alle Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeskirche konsequent mit Blick auf ihre<br />

Wichtigkeit und ihren Profilbeitrag, also ihren spezifischen Beitrag zur Erfüllung <strong>der</strong> Erwartungen an <strong>die</strong> Arbeit<br />

<strong>der</strong> Pfälzischen Landeskirche, zu priorisieren.<br />

Diese Empfehlung bricht mit <strong>der</strong> bisherigen Vorstellung, dass alle landeskirchlichen Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

das Geschehen innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> gleichwertig und damit gleichermaßen unverzichtbar<br />

sind.<br />

Es ist offensichtlich, dass es sehr wohl Unterschiede in <strong>der</strong> kirchlichen und gesellschaftlichen Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeskirche gibt. In <strong>der</strong> bevorstehenden Diskussion müssen <strong>die</strong>se Unterschiede<br />

herausgearbeitet werden. Denn in <strong>Zukunft</strong> wird <strong>die</strong> Landeskirche ihre Mittel auf <strong>die</strong>jenigen Handlungsfel<strong>der</strong><br />

konzentrieren müssen, <strong>die</strong> gesellschaftlich relevant o<strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Organisation notwendig sind (Wichtigkeit),<br />

und sie wird ihre Mittel auf <strong>die</strong>jenigen Handlungsfel<strong>der</strong> konzentrieren, <strong>der</strong>en Wahrnehmung durch <strong>die</strong><br />

Pfälzische Landeskirche entscheidend zur Erfüllung ihres Auftrags (Profil) beiträgt. Diese Überlegungen<br />

müssen nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> aktuellen Handlungsfel<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n genauso <strong>für</strong> neue Initiativen angestellt werden.<br />

Für <strong>die</strong> Definition und Auslegung <strong>der</strong> Kriterien „Wichtigkeit“ und „Profilbeitrag“ gilt dabei, wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Priorisierung<br />

insgesamt, dass sie in <strong>die</strong> persönliche Entscheidungsverantwortung eines jeden Mitglieds <strong>der</strong> Landessynode<br />

fällt.<br />

5.4 Das Instrument „Portfolioanalyse“<br />

Um das Gesamtbild <strong>der</strong> landeskirchlichen Handlungsfel<strong>der</strong> zu erfassen und ein Festfahren in willkürlich<br />

aufgeworfene Einzelthemen und das Springen von einem Problem zum An<strong>der</strong>en zu vermeiden, schlägt <strong>der</strong><br />

Arbeitskreis <strong>Zukunft</strong> deshalb vor, <strong>die</strong> Prioritätendiskussion über alle Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landeskirche auf<br />

Basis einer Portfolioanalyse zu führen. Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirke und <strong>Kirche</strong>ngemeinden sind<br />

nicht Gegenstand <strong>der</strong> Portfolioanalyse.<br />

Diese liefert in einem anonymen Prozess nicht nur ein Einschätzungs- und Meinungsbild über „Wichtigkeit“<br />

o<strong>der</strong> „Profilbeitrag“ aller kirchlichen Handlungsfel<strong>der</strong>. Durch <strong>die</strong> Einordnung <strong>der</strong> Priorisierungsergebnisse<br />

in Gruppen auf Basis <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> beiden Faktoren „Wichtigkeit“ und „Profilbeitrag“ (zweidimensionale<br />

Betrachtung) ergibt sich ein deutlicher Hinweis darauf, welche Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>für</strong> unsere<br />

61


62<br />

Landeskirche „wichtig“ und „profilbildend“ sind. Zukünftige Handlungsstrategien können so leichter den<br />

tatsächlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> unserer Landeskirche entscheidenden Handlungsfel<strong>der</strong>n zugeordnet werden.<br />

Die Portfolioanalyse hilft so den Landessynodalen auf Basis einer breiten Meinungsbildung von einer reinen<br />

Meinungs- in eine Handlungsdiskussion zu wechseln.<br />

(Eine detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Portfolioanalyse und des erfor<strong>der</strong>lichen Vorgehens findet sich unter<br />

Punkt 5.6).<br />

Die Portfolioanalyse ist allerdings kein Entscheidungsautomatismus. Sie ist nur ein Werkzeug im Diskussionsprozess,<br />

den sie we<strong>der</strong> vorwegnehmen noch ersetzen kann und soll. Sie strukturiert und katalysiert, sie<br />

bringt <strong>die</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Aspekte zur Geltung, macht auch „unpopuläre“ Einschätzungen sichtbar und relativiert<br />

<strong>die</strong>se zugleich im Gesamtbild aller geäußerten Einschätzungen. Mit <strong>der</strong> Möglichkeit, auch neue<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> jetzt o<strong>der</strong> später mit einzubeziehen, kann sie auch zukunftsgerichtete Investitionen im Gesamtbild<br />

würdigen.<br />

Die Portfolioanalyse ist somit ein geeigneter Startpunkt <strong>für</strong> einen Diskussions- und Entscheidungsprozess<br />

über <strong>die</strong> zukunftsgerichteten Handlungsfel<strong>der</strong> unserer Landeskirche.<br />

5.5 Handlungsstrategien aufzeigen<br />

Durch <strong>die</strong> Einordnung <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> in Gruppen als Ergebnis <strong>der</strong> Portfolioanalyse lassen sich Kriterien<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ableitung von Handlungsstrategien fest<strong>legen</strong>.<br />

Jedes Handlungsfeld wird durch <strong>die</strong> Portfolioanalyse einer von 4 Gruppen zu geordnet, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Kombination<br />

von Wichtigkeit und Profilbeitrag beschrieben sind.<br />

Gruppe 1: Wichtigkeit (W) hoch, Profilbeitrag (P) hoch<br />

Gruppe 2: Wichtigkeit (W) hoch, Profilbeitrag (P) gering<br />

Gruppe 3: Wichtigkeit (W) gering, Profilbeitrag (P) hoch<br />

Gruppe 4: Wichtigkeit (W) gering, Profilbeitrag (P) gering<br />

Die Definition von Handlungsstrategien ermöglicht es, den Prozess <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>sgestaltung effizient zu gestalten.<br />

Wo auf wohlüberlegte und im Konsens definierte Verfahren zurückgegriffen werden kann, könnten<br />

sich zeitraubende Diskussionen erübrigen und unmittelbar in <strong>die</strong> Umsetzung eingestiegen werden. Außerdem<br />

könnten sach- und zielorientierte Lösungswege zum Umgang mit den – auch unangenehmen – Notwendigkeiten<br />

<strong>der</strong> Realität leichter entwickelt werden. Damit gewährleisten definierte Handlungsstrategien<br />

nicht nur Unvoreingenommenheit, son<strong>der</strong>n auch ein höheres Maß an Gerechtigkeit gegenüber den betroffenen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n.<br />

Folgende Handlungsstrategien zeichnen sich in Abhängigkeit von Wichtigkeit (W) und Profilbeitrag (P) ab<br />

(<strong>die</strong> Kriterien müssen vor Beginn <strong>der</strong> Portfolioanalyse festgelegt werden):<br />

� W hoch, P hoch:<br />

– Zentrales kirchliches Handlungsfeld<br />

– Fokus auf Erhalt und kirchliche Effizienz (Beispiel: Gottes<strong>die</strong>nste)


� W hoch, P gering:<br />

– Notwendiges Handlungsfeld<br />

– Auslagerung, Kostenreduktion o.ä. initiieren (kirchliche Finanzverwaltung)<br />

� W gering, P hoch:<br />

– Profilbeitrag mit hoher Sichtbarkeit,<br />

– kostenoptimiert fortführen (Beispiel: Gedächtniskirche Speyer)<br />

� W gering, P gering:<br />

– Nebenaktivität,<br />

– auslaufen lassen (Beispiel: <strong>Kirche</strong>nschiff Wichern)<br />

Natürlich müssen auch in Handlungsfel<strong>der</strong>n mit hoher Wichtigkeit und großem Profilbeitrag alle Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Mitteleinsparung ausgelotet werden.<br />

5.6 Methodenbeschreibung <strong>der</strong> Portfolioanalyse<br />

Alle Handlungsfel<strong>der</strong> (Einrichtungen, Aktivitäten etc.) <strong>der</strong> Landeskirche, <strong>die</strong> Ressourcen binden (Geld, Personal,<br />

Bauunterhalt etc.) werden in einem Fragebogen aufgelistet. Ausgangspunkt <strong>für</strong> den Fragebogen<br />

können Handlungsfel<strong>der</strong> aus dem Haushaltsplan sein, was den Vorteil hat, dass <strong>der</strong> aktuelle Mittelbedarf<br />

eines Handlungsfeldes bekannt ist (z. B. Gottes<strong>die</strong>nst, theologische Ausbildung, <strong>Kirche</strong>nmusik, Bibliothek,<br />

Diakonie etc.).<br />

Für jedes einzelne Handlungsfeld nimmt jede <strong>der</strong> befragten Personen auf einer 5-stufigen Skala <strong>für</strong> beide<br />

Kriterien eine Beurteilung vor:<br />

� Wichtigkeit: Wie wichtig ist es, dass <strong>die</strong>ses Handlungsfeld (Einrichtung, Aktivität etc.) überhaupt<br />

besteht (W1 = wenig wichtig …… W5 = sehr wichtig)<br />

� Profilbeitrag: Wie stark trägt <strong>die</strong>ser Punkt zum Profil und zur Identität <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong><br />

<strong>der</strong> Pfalz bei (P1 = wenig profilbildend …… P5 = sehr stark profilbildend)<br />

Das Vorgehen ist grundsätzlich offen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufnahme neuer Handlungsfel<strong>der</strong> bwz. Einrichtungen, <strong>die</strong> gegenwärtig<br />

noch nicht im Rahmen <strong>der</strong> Landeskirche stattfinden bzw. existieren.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung werden in einer zweidimensionalen<br />

Portfoliodarstellung zusammengefasst (s.<br />

Abb. 1). Jedes Handlungsfeld findet so in Abhängigkeit<br />

vom Wert seiner Wichtigkeit und <strong>der</strong> Höhe seines Profilbeitrags<br />

seinen Platz im Koordinatensystem von Wichtigkeit<br />

und Profilbeitrag.<br />

Durch <strong>die</strong> Größe <strong>der</strong> Kugel, <strong>die</strong> jeweils ein Handlungsfeld<br />

darstellt, wird <strong>der</strong> Mittelbedarf <strong>die</strong>ses Handlungsfeldes<br />

abgebildet werden.<br />

hoch<br />

Wichtigkeit<br />

<strong>der</strong> Aktivität<br />

niedrig<br />

niedrig<br />

Profilbeitrag<br />

hoch<br />

Durchmesser = Kosten 2010<br />

Abb. 1: Portfoliodarstellung<br />

63


64<br />

Das Portfolio enthält 4 Quadranten, <strong>der</strong>en Größe durch <strong>die</strong><br />

Lage <strong>der</strong> teilenden Grenzen grundsätzlich frei wählbar ist.<br />

Ihre Festlegung ist in <strong>der</strong> Regel durch <strong>die</strong> finanziellen Ressourcen,<br />

<strong>die</strong> zur Verfügung stehen, bedingt. Durch entsprechende<br />

Einteilung kann <strong>die</strong> Größe <strong>der</strong> Quadranten so gelegt<br />

werden, dass <strong>die</strong> zur Verfügung stehenden Finanzmittel <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> dann im Quadranten rechts oben (hohe Wichtigkeit und<br />

großer Profilbeitrag) angesiedelten Handlungsfel<strong>der</strong> ausreichen.<br />

Den 4 Quadranten sind <strong>die</strong> unter 5.5 definierten Handlungsstrategien<br />

zugeordnet (Abb. 2).<br />

Als Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Befragung wird ein Internetbasiertes Programm genutzt, das nicht nur <strong>die</strong> Anonymität<br />

sichert und Manipulationen durch Mehrfachvoten verhin<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> metrische Auswertung unterstützt.<br />

Bei einer gemeinsamen Eingabe (individuell und anonym) <strong>der</strong> Landessynodalen (z. B. bei einer außerordentlichen<br />

Tagung) kann das Ergebnis sofort nach Abschluss <strong>der</strong> Eingabe angezeigt und diskutiert werden.<br />

5.7 Den Weg erproben<br />

Für das weitere Vorgehen in <strong>der</strong> Landessynode zur Priorisierung <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> sind folgende<br />

Schritte erfor<strong>der</strong>lich:<br />

� Diskussion des vorliegenden Vorschlags in <strong>der</strong> Landessynode und Beschluss über <strong>die</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> Portfolioanalyse<br />

� Festlegung <strong>der</strong> Methodendetails<br />

� Erstellung eines Fragebogens, Handlungsfel<strong>der</strong> werden definiert und beschrieben<br />

� Beratung und Beschluss <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong> durch Landessynode<br />

� Schriftliche Vorstellung aller Handlungsfel<strong>der</strong> vor den Landessynodalen<br />

� Vorstellung und Diskussion <strong>der</strong> theologischen Positionen<br />

� Vorstellung und Diskussion <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>erwartungen<br />

� Individuelle, webgestützte und anonyme Befragung <strong>der</strong> Landessynodalen zu Wichtigkeit und<br />

Profilbeitrag <strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong><br />

� Auswertung und Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Portfolioanalyse<br />

� Synodale Diskussion des resultierenden Portfoliobildes<br />

� Diskussion und Entscheidung <strong>der</strong> zu treffenden Maßnahmen auf Basis <strong>der</strong> Portfolioanalyse und<br />

<strong>der</strong> zugeordneten Handlungsstrategien.<br />

hoch<br />

Wichtigkeit<br />

<strong>der</strong> Aktivität<br />

niedrig<br />

Externen Träger<br />

suchen zur<br />

Kostenersparnis<br />

Beenden bzw.<br />

auslaufen<br />

lassen<br />

niedrig<br />

Abb. 2: Handlungsstrategien<br />

Es gehört „zum innersten Wesen des Protestantismus … immerfort auf <strong>der</strong><br />

Bahn wohlgeprüfter Wahrheit … mutig voranzuschreiten“ (UNIONSURKUNDE, 1818).<br />

Als zentrale<br />

Aufgabe<br />

fortführen<br />

Kostenoptimiert<br />

Profilwirkung<br />

maximieren<br />

Profilbeitrag<br />

hoch<br />

Beschluss <strong>der</strong> Landessynode<br />

<strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Pfalz (Protestantische Landeskirche)<br />

vom 26. Mai 2011

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