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Der große Renner<br />
„Koplecks gehn am Stock“<br />
im TuS-T<br />
uS-Theater 2014<br />
Weger <strong>de</strong>r großen Nachfrage<br />
„Zusatztermin“<br />
(zed) Man schreibt das Jahr 1963<br />
und bei Koplecks in Bottrop wird<br />
gera<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Herren <strong>de</strong>s Hau-<br />
ses <strong>de</strong>r Weihnachtsbaums<br />
geschmückt…und nach Hand-<br />
werker<br />
erart noch mal mit <strong>de</strong>r Was-<br />
serwaage nachjustiert. „Haben<br />
Sie schon mal <strong>de</strong>n Mann im Mond<br />
gesehen“ trällerte Gus Backus<br />
durch die Lautsprecher und hinter<br />
<strong>de</strong>r Bühne war ein <strong>de</strong>utliches<br />
„Toi-toi-toi“ zu hören. So startete<br />
die TuS-Theatergruppe in die<br />
neue Spielsaison mit „Koplecks<br />
gehen am Stock“.<br />
Bühnenautor und Mitglied von<br />
Herbert Knebels Affentheater, Sigi<br />
Dohmke, stellte <strong>de</strong>r Theatergruppe<br />
<strong>de</strong>s TuS Bad Wünnenberg unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung von Jörg Bettermann<br />
<strong>de</strong>n 3. Teil <strong>de</strong>r Koplecks-<br />
Saga zum Nachspiel zur Verfügung.<br />
Mit Jörg Bettermann und seiner<br />
Spieler-Crew ist wie<strong>de</strong>r die I<strong>de</strong>albesetzung<br />
auf <strong>de</strong>n Bühnenbrette,<br />
an eine Oma, die mit <strong>de</strong>m Herz<br />
am rechten Fleck die Dinge <strong>de</strong>r<br />
Welt wie<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> rückte. Große<br />
Höhen und unendliche Tiefen<br />
<strong>de</strong>s Lebens konnten so in Wirtschaftwun<strong>de</strong>r-Zeiten<br />
angegangen<br />
wer<strong>de</strong>n ….mit Chris Howland und<br />
seinem gesamten Studio B, mit<br />
Schnittchen zu je<strong>de</strong>r Gelegenheit,<br />
mit Wählscheiben-Telefon-Apparaten<br />
und mit <strong>de</strong>r Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1974. Die Kin<strong>de</strong>r<br />
mussten sich von allherrschen<strong>de</strong>n<br />
Vätern freistrampeln und fan<strong>de</strong>n<br />
zur gleichen Zeit ein Zuhause,<br />
dass auch wörtlich genommen ein<br />
solches war.<br />
Gleich zum Jahresanfang 1974<br />
wirtschaften die Verkehrsbetriebe<br />
in Bottrop nach strengen betriebswirtschaftlichen<br />
Regeln und<br />
kündigen Heinz Kopleck seinen<br />
Arbeitsvertrag, schicken damit<br />
sein gesamtes Familienleben in<br />
die Arbeitslosigkeit, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Schlafanzug das Allround-Bekleidungsstück<br />
zu fast allen Tageszeiten<br />
wird. Das Deutsche Fernsehen<br />
bietet Dauersendungen wie<br />
notfalls mit <strong>de</strong>n Song <strong>de</strong>r National-Elf:<br />
„Fußball ist unser Leben,<br />
<strong>de</strong>nn König Fußball regiert die<br />
Welt“. Sohn Hans-Werner trägt<br />
zur <strong>de</strong>r Erhellung bei mit <strong>de</strong>r eventuellen<br />
Eröffnung einer Autowerkstatt<br />
und damit einem langersehnten<br />
Arbeitsgebiet für die<br />
Hauptfigur <strong>de</strong>r Saga. Omma Klärchen<br />
(Alexandra Thiel) kommt aus<br />
Italien zurück mit innerlichen Elan<br />
und körperlichen Gebrechen.<br />
Doch Heinz Kopleck lebt für die<br />
WM, verpasst kein Spiel. Grobe<br />
Reaktionen erntet nur <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Wohnküche durch das spannen<strong>de</strong><br />
Fernsehbild läuft mit <strong>de</strong>n<br />
Worten: „Bei <strong>de</strong>r nächsten WM<br />
zieh ich mit meine Glotze nach<br />
Alaska“! Ein pantomimisches<br />
Bühnen-Glanzstückchen liefern<br />
Felix Schmidt, Jörg Bettermann<br />
und Michael Siedhoff im Nachspiel<br />
einer WM-Szene in <strong>de</strong>r Begegnung<br />
Deutschland: Schwe<strong>de</strong>n.<br />
Dauergäste <strong>de</strong>r TuS-Bühne fühlen<br />
sich in Koplecks Wohnzimmer<br />
schon fast zu Hause, sparen nicht<br />
mit Spontanbeifällen und genießen<br />
die Zeit zwischen Schnittchen,<br />
röhren<strong>de</strong>n Hirschen und<br />
Wirtschaftwun<strong>de</strong>r-Nachrichten<br />
aus <strong>de</strong>m hölzernen Radio. Die gesamte<br />
Spielschar <strong>de</strong>s TuS spielt<br />
sehr überzeugend, obwohl sie<br />
selbst bestenfalls die 70er Jahren<br />
im Strampel- o<strong>de</strong>r Spielhöschen<br />
verbracht haben. „Mensch, mir<br />
rennen die Leute die Bu<strong>de</strong> ein,<br />
wir machen noch einem Zusatztermin<br />
am 02.02.2014“ war im O-<br />
Ton in diesen Tagen von Jörg Bettermann<br />
zu hören, um die Zuschauerwünsche<br />
zu erfüllen.<br />
Hier die kommen<strong>de</strong>n Spieltermine:<br />
Sa. 18.01.2014 um 20.00 Uhr<br />
So. 19.01.2014 um 16.00 Uhr<br />
Sa. 25.01.2014 um 20.00 Uhr<br />
So. 26.01.2014 um 16.00 Uhr<br />
Sa. 01.02.2014 um 20.00 Uhr<br />
So. 02.02.2014 um 16.00 Uhr<br />
(Zusatztermin)<br />
Eintrittskarten können bei Iris<br />
Bettermann unter <strong>de</strong>r Tel-Nr.<br />
0175/ 33 84 537 bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Pantomimische Glanzleistung von Felix Schmidt (Sohn Hans-Werner<br />
Kopleck), Jörg Bettermann (Held <strong>de</strong>r Komödie Heinz Kopleck) und<br />
Schwiegersohn Rudolfo Zampini (Michael Siedhoff) im Siegestaumel und<br />
Nachspiel <strong>de</strong>r WM-Begegnung 1974 Deutschla<strong>de</strong>n:Schwe<strong>de</strong>n<br />
tern. Immer wie<strong>de</strong>r wird es für die<br />
Zuschauer eine Gratwan<strong>de</strong>rung<br />
mit <strong>de</strong>r Frage, ist es noch Spiel<br />
o<strong>de</strong>r befin<strong>de</strong>n wir uns jetzt schon<br />
in <strong>de</strong>r Realität. So mancher begeisterte<br />
Zuschauer kann sich<br />
selbst noch genau noch einen herzensguten,<br />
aber immer leicht aufbrausen<strong>de</strong>n<br />
Vater <strong>de</strong>r 70er Jahre<br />
erinnern, an eine Mama, die ständig<br />
um Ausgleich bemüht um das<br />
Familienoberhaupt herum wieseldie<br />
„Bräuteschule“, in <strong>de</strong>r junge<br />
Frauen durch examinierte Hauswirtschaftslehrerinnen<br />
zu Wirtschaftswun<strong>de</strong>r-Hausfrauen<br />
mit<br />
Kin<strong>de</strong>rn und Star-Mix fachgerecht<br />
ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Heinz Kopleck wird <strong>de</strong>pressiv und<br />
ist davon überzeugt, dass nur<br />
zwei Karten in seinem Leben zählen,<br />
die Steuerkarte und die Arschkarte.<br />
Doch König Fußball erhellt<br />
<strong>de</strong>n Kopleckschen Pott-Himmel,<br />
Frauenversteher Rudolfo Zampini (Michael Siedhoff) kann Oma Klärchen<br />
(Alexandra Thiel) sehr gut verstehen<br />
Rundblick Bad Wünnenberg – 17. Januar 2014 – Woche 3 – Nr. 1 – RMP „Lokaler gehts nicht!“ 11