Angst vor dem Zahnarzt? - Otto-Selz-Institut für Angewandte ...
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<strong>Angst</strong> <strong>vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Zahnarzt</strong> Angebot Inhalte der Therapie<br />
Die meisten Menschen gehen nicht gerne zum <strong>Zahnarzt</strong>.<br />
Manche Menschen verbinden jedoch nicht nur ein unangenehmes<br />
Gefühl, sondern <strong>Angst</strong> mit einem <strong>Zahnarzt</strong>besuch.<br />
Ein dringend benötigter Termin wird nicht vereinbart.<br />
Fall ein Termin vereinbart wurde, fällt es diesen<br />
Menschen schwer, ihn einzuhalten. Beim Betreten der<br />
Praxis beginnen Betroffene zu schwitzen, das Herz rast,<br />
der Mund wird trocken, der Hals eng.<br />
Ungefähr 3-5% der Bevölkerung sind betroffen. Gesprochen<br />
wird selten über diese Ängste, da die Betroffenen<br />
sich schämen, von Angehörigen oder Freunden nicht<br />
ernstgenommen fühlen und unter massiven Einschränkungen<br />
leiden.<br />
Was ist eine Zahnbehandlungsphobie?<br />
Die <strong>Angst</strong> <strong>vor</strong> einer Zahnbehandlung spielt sich auf<br />
mehreren Ebenen ab. Schwitzen, Zittern und ein trockener<br />
Mund sind körperliche <strong>Angst</strong>symptome. „Ich<br />
weiß, dass sicher etwas schief gehen wird.“ und andere<br />
katastrophisierende Gedanken wirken auf der gefühlsmäßig-gedanklichen<br />
Ebene mit den körperlichen<br />
Anzeichen zusammen. Diese führen gemeinsam zu<br />
bestimmten Reaktionen auf der Verhaltensebene wie<br />
Probleme bei sozialen Unternehmungen (z.B. Essen<br />
gehen oder Freunde treffen) oder den Mund zum Lachen<br />
zu öffnen. Unter diesen Einschränkungen leiden<br />
die Betroffenen massiv.<br />
Schwitzen, Zittern,<br />
trockener Mund<br />
Die Psychologische Ambulanz am <strong>Otto</strong>-<strong>Selz</strong>-<strong>Institut</strong><br />
der Universität Mannheim hat sich das Ziel gesetzt,<br />
Forschung, Lehre und Ausbildung eng miteinander<br />
zu verzahnen. Dies ermöglicht die Integration neuer<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse in die klinische Praxis.<br />
Angebot<br />
Im Rahmen eines Forschungsprojekts bieten wir Erwachsenen<br />
mit einer Zahnbehandlungsphobie sorgfältige<br />
klinisch-psychologische Diagnostik und<br />
psychotherapeutische Behandlung auf Basis der<br />
kognitiven Verhaltenstherapie an.<br />
Behandlung der Zahnbehandlungsphobie<br />
Psychotherapeutische Behandlungen solcher Ängste<br />
sind äußerst erfolgreich. Langfristig können<br />
Symptome verändert und die <strong>Angst</strong> verringert werden.<br />
Folgeerscheinungen der <strong>Angst</strong> wie erhöhter<br />
Medikamentengebrauch, Alkoholmissbrauch oder<br />
Fehltage im Beruf und Schule können verringert<br />
werden. Medikamentöse Behandlungen sind ebenfalls<br />
möglich und hilfreich. Allerdings ändern sie<br />
nicht direkt etwas am Grundproblem der <strong>Angst</strong>, sondern<br />
machen die zahnärztliche Behandlung erträglicher.<br />
Selbsthilfegruppen geben die Möglichkeit des Austauschs<br />
mit Leidensgenossen. Das Verständnis anderer<br />
kann den Leidensdruck verringern.<br />
Die angebotene Therapie orientiert sich an einem standardisierten<br />
Behandlungsleitfaden. Dieses Manual,<br />
entwickelt von Frau Prof. Sartory, ist äußerst erfolgreich.<br />
Selbstverständlich werden individuelle Bedürfnisse<br />
beachtet und werden in der Therapie berücksichtigt.<br />
Ablauf der Behandlung<br />
Nach einer kurzen Diagnostikphase werden wir mit<br />
Ihnen überlegen, ob eine Behandlung der Zahnphobie<br />
für Sie sinnvoll ist. Wird eine Behandlung eingeleitet,<br />
so rechnen wir mit bis zu 6 Sitzungen einer Psychotherapie.<br />
Jede Therapiesitzung dauert 50 min.<br />
Zur Überprüfung der Wirksamkeit unserer Therapie<br />
werden wir Fragebogenverfahren sowie ein Experiment<br />
einsetzen.<br />
Inhalte des Therapiemanuals<br />
Die Therapie setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen:<br />
Der wohl zentralste Bestandteil ist die durch einen<br />
Therapeuten unterstützte Auseinandersetzung mit<br />
<strong>Zahnarzt</strong>besuchen. Gleichzeitig lernen Menschen, Befürchtungen<br />
und wenig hilfreiche Gedanken zu beobachten,<br />
zu diskutieren und schließlich durch konstruktive<br />
Gedanken zu ersetzen. Ein so genanntes<br />
Stressimpfungstraining hilft den Betroffenen ihre <strong>Angst</strong><br />
und Anspannung durch zum Beispiel Progressive Muskelentspannung<br />
regulieren zu lernen. Menschen können<br />
hierdurch lernen, den körperlichen Reaktionen wie<br />
Zittern und schnelles Atmen entgegenzusteuern.<br />
Nicht zum Termin<br />
gehen.<br />
„Ich weiß , dass<br />
etwas schief geht!“