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Jugendmonitor

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www.bmwfj.gv.at<br />

Der neue <strong>Jugendmonitor</strong><br />

4. Welle: Meinungen und Einstellungen der Jugend zur Familie<br />

Pressekonferenz am 23. Mai 2011 mit<br />

- Reinhold Mitterlehner, Familien- und Jugendminister<br />

- Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler<br />

- Sophie Karmasin, Motivforscherin


Untersuchungs-Design<br />

www.bmwfj.gv.at<br />

4. Welle des <strong>Jugendmonitor</strong>s mit Schwerpunkt Familien<br />

Weiterführung der 2010 begonnenen, systematischen Umfrage mit sowohl Zeitreihen<br />

als auch wechselndem Themenspektrum, um konsequent Meinungen und<br />

Einstellungen von Jugendlichen zu erfragen<br />

Zielgruppe<br />

800 Jugendliche (netto), repräsentativ für die Altersgruppe<br />

der14- bis 24-Jährigen<br />

(Quotenstichprobe nach Mikrozensus 2008, Statistik Austria)<br />

Methode<br />

Repräsentative telefonische Umfrage<br />

max. Schwankungsbreite: +/-3,5 Prozent<br />

Erhebungszeitraum: 15. April bis 9. Mai 2011<br />

Ausgeführt vom Institut für Strategieanalysen (ISA) - Im Auftrag des BMWFJ<br />

Feldarbeit: Sophie Karmasin Market Intelligence GmbH<br />

2


Zukunftserwartungen<br />

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Bitte denken Sie/denke zu Beginn einmal an die<br />

nächsten Monate, sehen Sie/siehst du der Zukunft<br />

sehr zuversichtlich, eher zuversichtlich, eher<br />

besorgt oder sehr besorgt entgegen?<br />

(in Prozent, n=je 800)<br />

Ganz allgemein, wie würden Sie/würdest du die<br />

Zukunftsstimmung in Ihrem/deinem Freundeskreis<br />

einschätzen? Sind die Leute in Ihrem/deinem Alter<br />

überwiegend..? (in Prozent, n=je 800)<br />

100<br />

80<br />

77<br />

84<br />

100<br />

80<br />

71<br />

79<br />

60<br />

60<br />

40<br />

20<br />

22<br />

15<br />

40<br />

20<br />

27<br />

19<br />

0<br />

sehr/eher zuversichtlich<br />

sehr/eher besorgt<br />

0<br />

sehr/eher zuversichtlich<br />

sehr/eher besorgt<br />

Mai 2010 Mai 2011<br />

Mai 2010 Mai 2011<br />

Die österreichischen Jugendlichen blicken optimistisch in die<br />

Zukunft und finden in ihrem Freundeskreis eine ähnliche Stimmung.<br />

Der Wert hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, besorgte<br />

Einschätzungen finden bei der Jugend derzeit keinen Widerhall.<br />

3


Familie<br />

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Was verbinden Sie/verbindest du mit dem Begriff Familie, was fällt Ihnen/dir<br />

dazu spontan ein? (in Prozent, n=800, offene Frage, Mehrfachantworten)<br />

Eltern, Papa, Mama 33<br />

Geschwister, Bruder, Schwester 19<br />

Zusammenhalt, für einander da sein 16<br />

Hilfe, sind immer für mich da 13<br />

Geborgenheit 13<br />

Zuhause, Daheim 12<br />

Rückhalt, kann mich auf sie verlassen 12<br />

Liebe 9<br />

wichtig, wenn man eine hat 9<br />

(eigene) Kinder 9<br />

Gemeinsamkeit, Gemeinschaft 9<br />

Großeltern 8<br />

über Probleme sprechen können 8<br />

Vertrauen 7<br />

andere Verwandte 6<br />

eigene Familie, Freund/Freundin 6<br />

Zusammengehörigkeit 6<br />

gemeinsame Aktivitäten, Sport, Urlaub 6<br />

Schutz, Sicherheit 5<br />

Ärger, Probleme, Streit, Stress 6<br />

Vorschriften, Regeln, Bevormundung 3<br />

Verpflichtung 1<br />

k.A., weiß nicht 4<br />

Der Begriff Familie ruft spontan fast ausschließlich positive<br />

Assoziationen hervor, Jugendliche verbinden damit Gefühle wie<br />

Zusammenhalt, Hilfe, Geborgenheit und daheim.<br />

74 Prozent der Befragten wollen selbst einmal eine eigene Familie.<br />

4


Familie<br />

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Hier noch einige Eigenschaften und Aussagen, sagen Sie/sag mir bitte jeweils, ob<br />

Sie/du voll und ganz, eher, eher nicht oder überhaupt nicht zustimmen/zustimmst.<br />

(in Prozent, n=800, stimme sehr/eher zu)<br />

Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, dann vertraue ich<br />

eher meinen Eltern als meinen Freunden/Freundinnen<br />

Die meisten Probleme kann man mit Freunden/Freundinnen<br />

wesentlich besser besprechen als mit Eltern oder<br />

Erwachsenen<br />

Die meisten Erwachsenen verstehen die Probleme von<br />

Jugendlichen viel zu wenig<br />

Meine Eltern verstehen sehr gut wie ich denke und fühle und<br />

was in mir vorgeht<br />

Ich verlasse mich lieber auf die Ratschlägevon<br />

gleichaltrigen Freunden oder Freundinnen, als auf<br />

Ratschläge von meinen Eltern<br />

48<br />

70<br />

69<br />

67<br />

67<br />

Erwachsene verstehen<br />

Probleme zu wenig<br />

Alter<br />

14-17=74%<br />

18-21=64%<br />

22-24=62%<br />

vertraue in schwieriger<br />

Lage eher den Eltern<br />

Alter<br />

14-17=68%<br />

18-21=68%<br />

22-24=75%<br />

(jew. stimme sehr/seher zu)<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

In schwierigen Situationen sind die eigenen Eltern für 70 Prozent<br />

der jungen Leute ein starker Rückhalt.<br />

Zwei Drittel der Jugendlichen meinen aber auch, dass die<br />

Erwachsenen zu wenig von ihren Problemen verstehen würden, fast<br />

ebenso viele besprechen diese lieber mit Freundinnen und Freunden.<br />

5


Kinder<br />

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Und möchten Sie/möchtest du selbst einmal Kinder haben bzw. haben Sie/hast du<br />

schon eigene Kinder? (in Prozent, n=800)<br />

ja, auf jeden Fall<br />

weiß ich noch nicht<br />

31<br />

36<br />

40<br />

46<br />

48<br />

55<br />

will eigene Kinder<br />

Alter<br />

14-17=36%<br />

18-21=48%<br />

22-24=54%<br />

nein, auf keinen Fall<br />

habe schon eigene Kinder<br />

6<br />

8<br />

4<br />

5<br />

4<br />

7<br />

Schulbildung<br />

noch kein Schulabschluss=36%<br />

Pflichtschule/Lehre=40%<br />

Berufs-/Fach-/<br />

Mittelschule o. Matura=56%<br />

Matura=62%<br />

k.A.<br />

3<br />

4<br />

2<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

46 Prozent aller Befragten möchten in jedem Fall eigene Kinder, 40<br />

Prozent wissen es noch nicht. Nur sechs Prozent schließen Kinder aus.<br />

Die Familie ist neben Freunden und Freizeit der wichtigste<br />

Lebensbereich für Jugendliche.<br />

6


Kinder<br />

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Wie viele Kinder wollen Sie/willst du haben? (in Prozent, n=405)<br />

zwei<br />

62<br />

zwei Kinder<br />

drei<br />

eins<br />

vier<br />

3<br />

10<br />

15<br />

Region<br />

Wien=59%<br />

NÖ/Bgld=65%<br />

Stmk/Ktn=62%<br />

OÖ/Sbg=61%<br />

Tir/Vbg=61%<br />

Ortsgröße<br />

bis 5.000=61%<br />

bis 50.000=65%<br />

über 50.000=60%<br />

mehr als vier<br />

2<br />

k.A., weiß nicht<br />

9<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Jene Jugendlichen, die einen Kinderwunsch angeben, wollen zu rund<br />

60 Prozent zwei Kinder, Frauen möchten tendenziell mehr Kinder.<br />

Die Größe des Wohnorts oder die Region (Stadt/Land) spielen dafür<br />

praktisch keine Rolle.<br />

7


Kinder<br />

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Und etwa in welchem Alter können Sie/kannst du dir vorstellen, das erste Kind zu<br />

haben? (in Prozent, n=364, offene Frage)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

58<br />

52<br />

62<br />

Durchschnittsalter<br />

26,5<br />

Durchschnittsalter bei der Geburt<br />

des ersten Kindes 2010<br />

28,5 (Statistik Austria)<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

15<br />

11<br />

18<br />

17<br />

23<br />

12<br />

9<br />

14<br />

6<br />

0<br />

19-24 25-29 30+ k.A., weiß nicht<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Die meisten Jugendlichen können sich Nachwuchs im Alter zwischen<br />

25 und 30 Jahren vorstellen, Mädchen tendenziell früher als Burschen.<br />

Hauptgrund für eigene Kinder ist die Meinung, dass diese einfach zu<br />

einer Familie dazugehören würden bzw. ein Teil des Lebens seien.<br />

8


Beziehungen<br />

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Wie wichtig ist es für Sie/dich, einmal zu heiraten? (in Prozent, n=800)<br />

70<br />

60<br />

60<br />

56<br />

50<br />

48<br />

45<br />

40<br />

30<br />

34<br />

35<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

8<br />

4<br />

1 2 1<br />

sehr/eher wichtig weniger/gar nicht wichtig bin schon verheiratet k.A., weiß nicht<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Beständigkeit in den privaten Beziehungen ist Jugendlichen wichtig. Wenn<br />

sie in einer Beziehung sind, dann zu drei Viertel schon mindestens ein halbes<br />

Jahr oder länger. 48 Prozent aller Befragten möchten einmal heiraten.<br />

Familie und Ehe sind für Jugendliche aber nicht gleichbedeutend.<br />

9


Kinderbetreuung<br />

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In die Kinderbetreuung sind ja unterschiedliche Personen und Einrichtungen<br />

eingebunden. Wenn Sie/du einmal an Kinder bis drei Jahre denken/denkst, von wem<br />

sollten diese Kinder aus Ihrer/deiner Sicht untertags hauptsächlich betreut werden?<br />

(in Prozent, n=800)<br />

90<br />

80<br />

77 76<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

78<br />

von den Eltern zuhause<br />

5<br />

6<br />

von einer Tagesmutter bzw.<br />

einem Tagesvater<br />

3<br />

11<br />

10<br />

12<br />

7 9<br />

von einer Kinderkrippe bzw.<br />

einem Kindergarten<br />

6<br />

k.A., weiß nicht<br />

Kinderkrippe<br />

Ortsgröße<br />

bis 5.000=9%<br />

bis 50.000=6%<br />

über 50.000=18%<br />

Region<br />

Wien=16%<br />

NÖ/Bgld=10%<br />

Stmk/Ktn=12%<br />

OÖ/Sbg=9%<br />

Tir/Vbg=6%<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Fast 80 Prozent der Befragten geben an, dass Kinder bis drei Jahre<br />

hauptsächlich von den Eltern zuhause betreut werden sollten.<br />

Männer und Frauen unterscheiden sich in dieser Meinung praktisch<br />

nicht voneinander.<br />

10


Kinderbetreuung<br />

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Und bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren, von wem sollten diese Kinder aus<br />

Ihrer/deiner Sicht untertags hauptsächlich betreut werden? (in Prozent, n=800)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

57<br />

56<br />

57<br />

Kinderkrippe<br />

Ortsgröße<br />

bis 5.000=53%<br />

bis 50.000=55%<br />

über 50.000=63%<br />

50<br />

40<br />

30<br />

31<br />

31<br />

31<br />

Region<br />

Wien=63%<br />

NÖ/Bgld=64%<br />

Stmk/Ktn=56%<br />

OÖ/Sbg=51%<br />

Tir/Vbg=46%<br />

20<br />

10<br />

8<br />

8<br />

7<br />

5<br />

6<br />

5<br />

0<br />

von den Eltern zuhause<br />

von einer Tagesmutter bzw.<br />

einem Tagesvater<br />

von einer Kinderkrippe bzw.<br />

einem Kindergarten<br />

k.A., weiß nicht<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Die Betreuung 3- bis 6-Jähriger sehen 57 Prozent hauptsächlich in<br />

einem Kindergarten.<br />

31 Prozent meinen allerdings auch hier, dass für die Betreuung<br />

hauptsächlich die Eltern zuhause zuständig sind.<br />

11


Kinderbetreuung<br />

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Wenn Sie/du selbst einmal Kinder haben/hast, wie lange wollen Sie/willst du dann<br />

zuhause bei Ihrem/deinem Kind bleiben? (in Prozent, n=759)<br />

bis zum ersten Lebensjahr<br />

8<br />

11<br />

15<br />

bis zum zweiten Lebensjahr<br />

15<br />

20<br />

25<br />

bis zum dritten Lebensjahr<br />

9<br />

22<br />

36<br />

länger<br />

7<br />

12<br />

17<br />

k.A., weiß nicht<br />

14<br />

35<br />

54<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Ganz konkrete Gedanken wie jene zur Dauer der Kinderbetreuung<br />

haben sich vor allem Burschen noch nicht gemacht.<br />

Mädchen können sich eher vorstellen, länger als nur bis zum<br />

ersten Lebensjahr beim Kind zu bleiben.<br />

12


Kinderbetreuung<br />

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Könnten Sie/kannst du dir vorstellen, für eine gewisse Zeit nur Teilzeit zu arbeiten,<br />

um sich/dich noch mehr um Ihre/deine Kinder zu kümmern? (in Prozent, n=800)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

58<br />

31<br />

85<br />

31<br />

54<br />

Teilzeit vorstellbar<br />

Alter<br />

14-17=52%<br />

18-21=59%<br />

22-24=63%<br />

Ortsgröße<br />

bis 5.000=52%<br />

bis 50.000=60%<br />

über 50.000=64%<br />

20<br />

10<br />

7<br />

12<br />

15<br />

9<br />

0<br />

ja nein k.A., weiß nicht<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Für rund 60 Prozent wäre Teilzeitarbeit zur Kinderbetreuung für<br />

eine gewisse Zeit vorstellbar.<br />

Bei Männern fehlt das Bewusstsein für diese Möglichkeit großteils,<br />

für rund die Hälfte ist Teilzeitarbeit aktuell nicht vorstellbar.<br />

13


Kinderbetreuung<br />

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Und wie lange ungefähr können Sie/kannst du dir vorstellen, Teilzeit zu arbeiten?<br />

(in Prozent, n=461)<br />

bis zum ersten Lebensjahr<br />

1<br />

9<br />

28<br />

bis das Kind in den<br />

Kindergarten geht<br />

44<br />

44<br />

47<br />

bis zum Schuleintritt des<br />

jüngsten Kindes<br />

14<br />

29<br />

35<br />

länger<br />

3<br />

14<br />

18<br />

k.A., weiß nicht<br />

3<br />

5<br />

9<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Für die meisten Befragten, die zu Teilzeit bereit sind, wäre es denkbar,<br />

bis zum Kindergartenalter des Nachwuchses so zu arbeiten.<br />

Bei Männern sinkt die Bereitschaft zur Teilzeitarbeit mit dem<br />

Älterwerden des Kindes stark ab.<br />

14


Kinderbetreuung/Rollenbild<br />

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Ich lese Ihnen/dir noch ein paar Aussagen vor, bitte sagen Sie/sag mir, ob Sie/du<br />

den Aussagen sehr, eher, eher nicht oder überhaupt nicht zustimmen/zustimmst.<br />

(in Prozent, n=800, stimme sehr/eher zu)<br />

Die Männer sind genauso für die Kindererziehung<br />

verantwortlich wie die Frauen<br />

79<br />

87<br />

95<br />

Mir ist ein Ausgleich zwischen Familie und Beruf wichtiger<br />

als Karriere zu machen und viel Geld zu verdienen<br />

53<br />

64<br />

76<br />

Ich finde es gut, wenn beide Elternteile abwechselnd einen<br />

Teil der Zeit in Karenz gehen und zu Hause bleiben<br />

53<br />

65<br />

75<br />

Wenn mein Partner/meine Partnerin so viel verdient, dass<br />

unser Lebensunterhalt gesichert ist, möchte ich<br />

Hausfrau/Hausmann sein und mich um den Haushalt und<br />

die Kinder kümmern<br />

34<br />

44<br />

55<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

Traditionelle Rollenbilder finden sich auch bei Jugendlichen: Wenn der<br />

Partner/die Partnerin genug verdient, dann wären 44 Prozent gerne<br />

Hausmann/Hausfrau. Allerdings gibt es hier Geschlechter-Differenzen.<br />

Für Mädchen ist der Ausgleich zwischen Familie und Beruf wichtiger,<br />

Burschen bewerten beruflichen Erfolg höher.<br />

15


Fazit<br />

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<br />

Die österreichischen Jugendlichen blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft, 84 Prozent<br />

sehen die nächsten Monate sehr bzw. eher zuversichtlich. Diese Stimmung findet sich auch in<br />

ihrem Freundeskreis wieder.<br />

<br />

Eine eigene Familie zu gründen ist für drei Viertel der Befragten ein großes Thema. Mit dem<br />

Begriff assoziieren sie neben Verwandten vor allem positive Gefühle wie Geborgenheit,<br />

Unterstützung und Rückhalt. Die Familie ist für die Jugend ein zentraler Lebensbereich. Die<br />

Förderung und Unterstützung von Familien ist damit auch als Teil der Jugendpolitik relevant.<br />

Das heißt: Jugendliche können und müssen aktiv eingebunden werden, da sie Interesse an<br />

der Gestaltung ihrer diesbezüglichen Zukunft haben.<br />

<br />

Kinder sind als Teil einer Familie ebenfalls wichtig für die 14- bis 24jährigen, sie beschäftigen<br />

sich aber erst ab ca. 18 stärker mit dem Thema. Wenn der Wunsch nach Kindern besteht,<br />

dann würden die Befragten bevorzugt im Alter zwischen 25 und 30 Jahren Eltern werden.<br />

16


Fazit<br />

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<br />

In ihrem Alltag vertrauen Jugendliche eher ihren Freundinnen und Freunden als<br />

Erwachsenen, von denen sie glauben, dass diese ihre Probleme zu wenig verstehen. Den<br />

eigenen Eltern bringen sie aber deutlich mehr Vertrauen entgegen. Diesen kommt auch eine<br />

Vorbildwirkung zu, der Großteil der Jugendlichen würde die eigenen Kinder gleich erziehen.<br />

<br />

Vor allem Mädchen und Frauen sehen sich bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

benachteiligt, bei Burschen und Männern fehlt teils das Bewusstsein für eine gänzlich<br />

gleichberechtigte Rollenverteilung. Dies zeigt, dass wir die Rahmenbedingungen zur<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern und auch verstärkt<br />

bewusstseinsbildend arbeiten müssen.<br />

<br />

Traditionelle Rollenbilder finden sich auch bei jungen Österreichern. Der berufliche Erfolg wird<br />

bei Männern, die Familie bei Frauen stärker im Mittelpunkt gesehen. Umso wichtiger ist<br />

Wahlfreiheit in der Familienpolitik: Es geht darum, Möglichkeiten für Familien zu schaffen und<br />

diese verstärkt aufzuzeigen, aber den Jugendlichen die Entscheidung, wie sie ihre Familie<br />

gestalten, selbst zu überlassen.<br />

23.05.2011 17

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