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Aktualisierte In foma ppe zur Expedition

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<strong>Aktualisierte</strong> <strong>In</strong><strong>foma</strong><strong>ppe</strong> <strong>zur</strong> 2011er <strong>Expedition</strong><br />

Quem já tomou a aqua da Amazônia volta sempre.<br />

(Wer das Wasser von Amazonien einmal getrunken hat, kommt immer wieder <strong>zur</strong>ück)<br />

Mythos<br />

Amazonas<br />

Abenteuerliche <strong>Expedition</strong> durch eine vom<br />

Tourismus noch nicht erreichte,<br />

geheimnisvolle Welt...<br />

... vom Manu-, Tambopata & Amarakeiri<br />

Nationalpark in Peru, auf <strong>Expedition</strong>sbooten zu<br />

Schamanen und durch Boliviens völlig<br />

abgelegenen Dschungel, auf eine wilde<br />

Off-Road-Safari in Brasilien über die<br />

geheimnisvolle „Transamazonica 319“,<br />

bis hin auf alten Frachtschiffen <strong>zur</strong><br />

Amazonasmetropole Manaus ……


Das „ORIGINAL“ (von uns 2001/02 ausgearbeitet und über 60x erfolgreich durchgeführt!)<br />

Lieber <strong>Expedition</strong>steilnehmer,<br />

Eine einmalige Reise ins dampfende Amazonasbecken des Amarakeiri-, Tambopata und Manu-Nationalparks wartet<br />

auf Sie - fernab von jeglichem Tourismus, mit kleinen Booten, auf Ladeflächen von LKW´s und auf alten Holzfrachtschiffen<br />

in Peru, Bolivien und Brasilien durch „Amazonien“. Neu in diesem Jahr ist eine sehr<br />

abenteuerliche 4-5 tägige Off-Road-Safari auf der geheimnisvollen „Transamazonica 319“,<br />

wo<br />

auf der nicht nur <strong>In</strong>dianerdörfer, sondern auch Urwaldbauern besucht und viele wilde<br />

Tiere beobachtet werden können (u.a. mit etwas Glück Jaguare!).<br />

Die geplante Wanderung mit den Kamauua`s <strong>In</strong>dianern durch deren Schutzgebiet <strong>zur</strong><br />

Jaguarbeobachtung, mussten wir aus Sicherheitsgründen herausnehmen, nachdem uns<br />

Mitte 2011 von aufständigen, gewaltbereiten Tieflandindianergru<strong>ppe</strong>n berichtet wurde.<br />

Wer möchte, kann fakultativ auch noch <strong>zur</strong> alten <strong>In</strong>kahauptstadt Machu Picchu oder eine<br />

Wanderung <strong>zur</strong> Quelle des Amazonas machen, sowie nach Belem fliegen um dort den<br />

berühmten Zauberermarkt zu besuchen und die Mündung des Amazonas in den Atlantik zu<br />

beobachten.<br />

Exotische, wilde Tiere in einem der größten Regenwaldgebiete unserer Erde „live“ beo- bachten, illegalen Goldsuchern<br />

und Paranusspflückern bei ihrer Arbeit zusehen, an geheimnisvollen Schamanen-Zeremonien teilnehmen, mit<br />

Dschungelfarmern leben, baden an Flussstränden mitten im Urwald, auf alten Frachtdampfern in Richtung<br />

Amazonasmetropole Manaus fahren, sowie Salsa-, Cumbia- und Samba-Tanzbars besuchen…<br />

Ich wohne seit 20 Jahren in Süd- & Mittelamerika sowie der Karibik und habe diese <strong>Expedition</strong> für Sie im Jahre 2001<br />

und 2002 mit unzähligen Fahrten in das Zielgebiet <strong>zur</strong> Routenfestlegung und zwei Probetouren ausgearbeitet. Seither<br />

hat sich diese <strong>Expedition</strong>, die überwiegend in Gebiete ohne jegliche <strong>In</strong>frastruktur geht, zwangsläufig ständig verändert.<br />

Das hier geschilderte Programm ist ein Leitfaden – „nur“ ein Leitfaden, der die Richtung angibt, ohne jedes Detail zu<br />

garantieren. Garantiert ist jedoch das Erleben neuer Abenteuer - Abenteuer, die vielleicht vorher keiner erlebt hat –<br />

dem Sinn einer <strong>Expedition</strong> entsprechend!<br />

Die Reise ist in allen Details vorbereitet, aber durch eine komplett fehlende <strong>In</strong>frastruktur für jeglichen Tourismus sind<br />

unter anderem Änderungen, auch gravierende, unter Umständen notwendig. Genau deshalb ist unser Reiseleiter, der<br />

diese Tour schon seit Jahren betreut, auf Änderungen vorbereitet und wird vor Ort allein entscheiden, was für den<br />

Ablauf und die Gru<strong>ppe</strong> selbst an Änderungen notwendig ist.<br />

Fahrtroute und Reiseablauf als auch Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und Transportmittel (von Booten und<br />

kleinen Fährschiffen bis hin zu Fahrten auf den Ladeflächen von LKWs und Pick-Ups) können sich entgegen der<br />

Beschreibung aus witterungs- oder auch organisatorischen Gründen (z.B: Treibstoffmangel, Überbuchung des Hotels<br />

usw.) auch teilweise bis völlig ändern.<br />

Auch kann es gut sein, dass ein noch vor Wochen besiedeltes und in der Reisebeschreibung erwähntes Holzfällerdorf<br />

nun seelenlos ist oder von Nußpflückern oder Jägern besiedelt ist, ein Besuch einer Krankenstation oder Schule<br />

entfällt, da diese geschlossen ist oder der Gru<strong>ppe</strong> durch örtliche Autoritäten der Besuch untersagt wird. Oder ein<br />

Grenzübertritt ist nicht am geplanten Tag möglich, da die Grenzbeamten nicht aufzufinden sind oder ein eingeplantes<br />

und organisiertes Transportmittel (Boot, Jeep, Pick-Up usw.) nicht pünktlich erscheint oder gar nicht auftaucht. Oder<br />

das reservierte Hotel hat anstelle der gebuchten Zimmer nur noch Dreibettzimmer frei etc. Auch in solchen Fällen, die<br />

von uns vorher nicht absehbar sind, wird Ihr Reiseleiter für eine problemlose Weiterreise sorgen.<br />

Nur wenn Sie zu diesen Dingen Flexibilität und viel Gelassenheit mitbringen, werden Sie diese Reise jede<br />

Sekunde genießen! Denn im Amazonasgebiet existiert noch die Freiheit des ursprünglichen<br />

Reisens, in der jeder neue Tag unverbraucht ist und jede menschliche Begegnung Neugierde weckt.<br />

Viel Spaß auf Ihrer <strong>Expedition</strong>, Ihr<br />

Andreas Zmuda<br />

Wer nimmt an einer solchen Reise teil?<br />

Wer nimmt generell an der Mythos Amazonien <strong>Expedition</strong> teil? Das Alter ist<br />

hierbei absolut kein Kriterium! Bisher hatten wir sowohl vom 16-jährigen Schüler bis hin zum 73-<br />

jährigen Pensionär alle Altersgru<strong>ppe</strong>n vertreten. Auch von den Berufsgru<strong>ppe</strong>n her gab es<br />

interessanter Weise alles; Selbständige, Ärzte, Anwälte, Piloten, Krankenschwestern, Lehrer,<br />

Kassiererinnen, Handwerker, Hausfrauen usw.<br />

Alle Reiseteilnehmer haben jedoch eines gemeinsam – alle wollen eine Reise unternehmen, die<br />

anders ist, die einen besonderen Charakter hat, eine Reise, die „nach Abenteuer riecht“... Bei dieser<br />

Reise handelt es sich um eine <strong>Expedition</strong> bei der Komfortverzicht in Kauf genommen werden muss,<br />

Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber den Ureinwohnern und Mitreisenden gefordert ist, die<br />

Anpassung an teilweise ungewohnte Verhältnisse voraussetzt und Flexibilität notwendig ist, wie bei<br />

spontanen Änderungen, um neue Dinge zu erleben, die es auf den bisherigen Reisen noch nicht gab.<br />

Bei dieser <strong>Expedition</strong>kann man Teamgeist „live“ erleben und somit einmalige Eindrücke verarbeiten<br />

oder auch die eine oder andere schwierige Passage (insbesondere die langen Fahrzeiten im<br />

Boot und Jeep…) gemeinsam zu meistern<br />

Es ist eine Reise, die in vielen kleinen Details sich an der Reisegru<strong>ppe</strong> und den<br />

Umständen anpasst und somit wieder etwas Besonderes in sich selbst ist.<br />

- 2 -


Unsere <strong>Expedition</strong>sleiter<br />

… sind Deutsche, die in Peru leben oder Peruaner, die Deutsch studiert haben, oft sogar Jahre in Deutschland<br />

gearbeitet haben. Sie bringen viel Erfahrung und Begeisterungsfähigkeit mit und sprechen neben Deutsch natürlich<br />

auch Spanisch, sowie oft auch Portugiesisch. Für die <strong>Expedition</strong>en 2011 haben wir vorgesehen:<br />

WILNER ARAUJO PEREZ (34)<br />

Der aus Cuzco stammende Peruaner hat viele Jahre in Deutschland gelebt und studiert, ehe er sich 2004 entschlossen<br />

hatte, in seine Heimat <strong>zur</strong>ück zu kehren.<br />

Als <strong>Expedition</strong>sreiseleiter hebt sich Wilner durch seine Lebens- & Abenteuerlust, sowie sein Organisationstalent hervor,<br />

aber auch durch seine Freude, mit Menschen umzugehen. Die Besonderheiten dieser <strong>Expedition</strong>, die er bereits 18x<br />

geleitet hat, weiß der bei allen Kunden dieser <strong>Expedition</strong> sehr beliebte Peruaner in seiner ruhigen, charmanten und<br />

sachlichen Art sehr gut zu vermitteln.<br />

GUILLEM GARCIA LLACH (31)<br />

ist gebürtiger Spanier mit deutscher Mutter und lebt schon seit einigen Jahren mit seiner eigenen<br />

Familie in Peru. Da sein Vater Schamane ist und er selbst gelernter Heilpraktiker, kennt er sich<br />

hervorragend in der Pflanzenwelt des Regenwaldes aus. Mit seiner freundlichen Art kommt er<br />

stets gut an bei allen <strong>Expedition</strong>steilnehmer.<br />

„Mythos Amazonien“ <strong>Expedition</strong>s-Teilnehmer helfen Kindern in Bolivien:<br />

„Projekt “America”<br />

Seit Frühjahr 2006 besuchen wir im Rahmen der „Mythos Amazonien“ <strong>Expedition</strong> das kleine<br />

<strong>In</strong>dio-Dorf “America“ in Bolivien. Die Herzlichkeit der Bewohner aber auch die erschreckenden<br />

Verhältnisse der kleinen Krankenstation sowie der Schule (Kinder von 4 bis 15 Jahren in einer<br />

Klasse) haben uns veranlasst, gemeinsam mit den Teilnehmern der <strong>Expedition</strong>, die kleine<br />

Gemeinde tatkräftig zu unterstützen.<br />

So erhalten die Kinder alle dringend benötigten Schulbücher, Hefte, Stifte usw. über unser<br />

„Projekt America“. Ebenfalls sind nun wieder die wichtigsten Medikamente in der Krankenstation<br />

zu finden, die oftmals von Medizinern, die als Teilnehmer die <strong>Expedition</strong> einige Medikamente von<br />

Europa aus mitgebracht haben. Wer Kleiderspenden, insbesondere gute gebrauchte<br />

Kinderkleidung mitbringen möchte, kann dies gerne tun!<br />

- 3 -


Vortour (Anreise Lima – 2 Tage vor Start der normalen Tour)<br />

„Cuzco & Machu Picchu”<br />

1. Tag – Ankunft in Lima, Transfers & Übernachtung (normaler 1.Tag der Zubuchertour)<br />

2. Tag – Cuzco, Transfers, Flug Lima/Cuzco & halbtägiger Besuch der historischen<br />

Fundstätten der <strong>In</strong>kas in Cuzco. Übernachtung in einem gemütlichen<br />

***Hotel in Cuzco mit Frühstück.<br />

3. Tag – Machu Picchu / Ganztägiger Ausflug mit dem Zug & Bus nach Machu<br />

Picchu inklusive Transfer Hotel-Bahnhof-Hotel und allen Eintritten. Übernachtung<br />

in einem gemütlichen ***Hotel in Cuzco mit Früst.<br />

4. Tag - Entspricht dem 2.Tag der normalen Zubuchertour mit der Fahrt in Richtung<br />

Manu-Nationalpark.<br />

<strong>In</strong>kl.: Englischsprachige Transfers, City tour / Cuzco und Machu Picchu Tour in einer<br />

internationalen, englischsprachig geführten Gru<strong>ppe</strong>, Touren, Transfers, Unterkünfte, Essen<br />

usw. wie angegeben.<br />

Preis: 380€<br />

Einzelzimmerzuschlag: 40€<br />

Reiseablauf<br />

1.Tag – Ankunft in Peru / Lima<br />

Ankunft (immer Donnerstags!) mit dem Flugzeug aus Europa oder Nordamerika in der<br />

Hauptstadt Perus, wo wir von unserem Reiseleiter abgeholt und zu unserem kleinen Kolonialhotel<br />

gebracht werden. Am Abend findet unsere <strong>Expedition</strong>sbesprechung statt, bei der<br />

unser Reiseleiter den genauen Ablauf nochmals erläutert und auch gerne alle unsere Fragen<br />

beantwortet.<br />

2. bis 5.Tag – Dschungeltour Peru (Tierbeobachtungen &<br />

Matsiguenkas <strong>In</strong>dianer) im Manu- und Amarakeiri Nationalpark<br />

Von Lima fliegen wir am frühen Morgen nach Cuzco. <strong>In</strong> Cuzco treffen wir auf alle Teilnehmer<br />

der Vortour und nun geht es auf wilden Off-Road Strecken mit dem Jeep über die<br />

mächtigen Hochanden weiter in das dampfende Amazonasgebiet wo wir im Dorf mit den<br />

durch ein Sozialprojekt geschützten Matsiguenkas <strong>In</strong>dianern leben dürfen.<br />

Das einst sehr wilde <strong>In</strong>dianervolk wurde erst Anfang des 20.Jahrhunderts von den spanischen<br />

Franziskanern christianisiert. Hier wird der geschützte Regenwald zu Fuß erkundet, in<br />

heißen Vulkanquellen gebadet, eine Orchideenfarm besucht und Minerallecken von Papageien<br />

als auch der Tapire im Dschungel beobachtet.<br />

Tief im Dschungel und fernab von jeglicher Zivilisation können wir viele exotische Tiere sehen: Aras und Papageien,<br />

Wasserschweine, Affen, Kaimane, Faultiere, Schmetterlinge, Tukane und tropische Vögel in den buntesten Farben.<br />

Mit etwas Glück sehen wir sogar Raubkatzen, Boas, Anakon-das und Vogelspinnen.<br />

Bei den Wanderungen durch den Regenwald bekommen wir einen guten Einblick in die Flora und<br />

Fauna des primären Regenwaldes. Bis zu 55 m hohe Saiba-Bäume, Kastanien, unzählige Palmenarten,<br />

Lianen und Würgefeigen sind nur einige der Bäume, die wir zu sehen bekommen. Viele<br />

<strong>In</strong>diodörfer werden besucht, u.a. Boca Manu, das einst vom legendären Fitzcarraldo zu Zeiten<br />

des Kautschuks gegründet wurde.<br />

- 4 -


6. & 7.Tag – Puerto Maldonado / Peru<br />

(Markt, Schmetterlingsfarm & Cumbia Tanzbar)<br />

Vom Manu Nationalpark geht es dann direkt, auf abenteuerlichen<br />

Wegen, in die kleine, quirlige, mit Motorrädern überfüllte<br />

Stadt Puerto Maldonado. Hier erledigen wir unsere<br />

Passformalitäten für die Ausreise nach Bolivien, besuchen den bunten<br />

Markt sowie eine Schmetterlingsfarm und am Abend eine einheimische<br />

Tanzbar mit einer Cumbia-Liveband!<br />

8.Tag – Schamanen-Zeremonie am Tambopata Nationalpark<br />

Heute geht es an den Tambopata Nationalpark zu einem abgelegen lebenden<br />

Schamanen. Nachdem uns der Schamane seinen „Zauber- &<br />

Kräutergarten gezeigt hat, besteht die Möglichkeit, Ayahuasca unter<br />

Kontrolle des Schamanen einzunehmen.<br />

Ayahuasca, was in der Quechua Sprache "Liane der Seele"<br />

oder "Liane der Toten" bedeutet, ist ein Getränk, das von den<br />

Schamanen benutzt wird, um mit der Welt der Geister zu<br />

kommunizieren. Sicherlich einer der Höhepunkte unserer<br />

<strong>Expedition</strong>! Übernachtet wird direkt beim Schamanen!<br />

9 & 10.Tag – Flussexpedition Peru<br />

(Affeninsel, Fitzgerald Wrack, Piranha angeln)<br />

Nun geht es weiter <strong>zur</strong> „<strong>In</strong>sel der Affen“, wo uns bis zu fünf verschiedene<br />

Affenarten begegnen. Danach besuchen wir das mitten im Dschungel<br />

gelegene Wrack der historischen „Fitzcarraldo“, einst auch historisches Vorbild<br />

für den international ausgezeichneten Film von Werner Herzog mit Klaus Kinski<br />

in der Hauptrolle. Wir übernachten romantisch an einem Dschungelsee oder in<br />

einem Fischerdorf, wo wir Piranhas zum Abendessen angeln.<br />

9. bis 13.Tag – Fluss- & Off-Road-<strong>Expedition</strong> Bolivien<br />

(Goldsucher & Paranüsse)<br />

Von Peru aus überqueren wir mit unserem überdachten und motorisierten Boot<br />

die Grenze nach Bolivien - ein Abenteuer für sich! Hier übernachten wir bei<br />

einheimischen Urwaldbauern und in einem kleinen Versorgungsdorf und<br />

besuchen kleine Paranuss-Anbausiedlungen und sogar illegale<br />

Goldwaschanlagen, wo feiner Goldstaub in den Dschungelflüssen<br />

ausgewaschen wird.<br />

13. & 14.Tag – Riberalta / Bolivien<br />

Danach geht es auf einem offenen Pick-Up oder LKW durch den tiefen<br />

Dschungel weiter bis zum kolonialen Riberalta. Auf dieser aufregenden Fahrt<br />

überqueren wir einige Flüsse auf abenteuerlichen Fähren. <strong>In</strong> Riberalta besuchen<br />

wir eine Verarbeitungsanlage von Paranüssen und übernachten im wunderschönen Kolonialhaus des dortigen Kautschukbarons.<br />

14. & 15.Tag – Porto Velho & Humaita / Brasilien<br />

(Massenrodungen in Rondónia, Fischmärkte & alte Eisenbahnen)<br />

Heute gelangen wir in das abgelegene Rondónia-Gebiet, wo bis vor wenigen<br />

Monaten noch Massenrodungen und<br />

Feuer an der Tagesordnung waren. Hier<br />

besuchen wir das interessante<br />

Eisenbahnmuseum aus Zeiten der<br />

Kautschukbarone, den Markt und den<br />

Hafen. Erst mit dem Ausbau der<br />

Eisenbahn vor über 150 Jahren begann<br />

damals die gezielte Besiedlung des<br />

bis dahin völlig unberührten<br />

Amazonasgebietes hier in Porto<br />

Velho.<br />

- 5 -


15. bis 18.Tag – Off-Road-<strong>Expedition</strong> / Brasilien<br />

Am frühen Morgen geht es in einem offenen Pick-Up oder Jeep auf der alten, 900km langen<br />

Hauptstraße von Humaita nach Castana . Seit 1988 ist die Straße gesperrt und der Dschungel<br />

vereinnahmt fast komplett die geisterhaft wirkende Straße. Tief im Dschungel und fernab von<br />

jeglicher Zivilisation werden wir täglich zu Urwaldfarmern und <strong>In</strong>dianerdörfern wandern.<br />

Unterwegs können wir viele exotische Tiere sehen: Aras, Papageien, Wasserschweine, Affen,<br />

Kaimane, Faultiere, Schmetterlinge, Tukane und tropische Vögel in den buntesten Farben. Mit<br />

etwas Glück sehen wir sogar Boas, Anakondas und Vogelspinnen. Auch angeln wir in einem<br />

Fluss nach riesigen Raubfischen!<br />

Besonderes Augenmerk haben wir hier auf den Jaguar!<br />

Der größten aller amerikanischen Katzen auf die Spur<br />

zu gehen mag ein leichteres Unterfangen sein, als es<br />

scheint.<br />

<strong>In</strong>sbesondere, wenn man sich weitab jeglicher Zivilisation<br />

wagt, wo die Jaguare noch keine Furcht vor der<br />

Motorbooten entwickelt haben, und sich häufig dem<br />

beängstigten Zuschauer mit einer stolzen Stellung am<br />

Ufer eines fernen Flusses zeigen. Manchmal überrascht<br />

man die wunderschönen Tiere sogar bei einem Erfrischungsbad<br />

im Fluss. Garantien, den majestätischen<br />

Jaguar zu Gesicht zu bekommen gibt es natürlich trotz<br />

jeder Bemühung keine.<br />

Lange ging man davon aus, dass Tier sei<br />

ausschließlich nachtaktiv. Neue Artenschutzprogramme<br />

und die Abwesenheit natürlicher<br />

Feinde tragen jedoch dazu bei, dass die große<br />

Katze auch tagsüber immer häufiger zu<br />

sehen ist. Auf seinen nächtlichen Streifzügen<br />

durchquert der Jaguar in kürzester Zeit ein sehr<br />

großes Gebiet. Er legt dabei bis zu 30 km<br />

<strong>zur</strong>ück. Daher erfordert es einige Zeit und<br />

Geduld, will man das Tier tagsüber beobachten.<br />

Man trifft ihn hauptsächlich beim Ausruhen an<br />

den Uferböschungen, fischend oder beim<br />

Überqueren von Flüssen an, manchmal sogar<br />

nahe von Ansiedlungen.<br />

19. bis 20.Tag – Frachtschifffahrt Brasilien<br />

Von Nova Olindo do Norte aus geht es dann<br />

zwei Nächte und einen Tag auf einem Holzfrachtschiff<br />

den gewaltigen Rio Madera stromabwärts bis wir auf<br />

dem mächtigen Amazonas im Hafen von Manaus einlaufen<br />

- Ein einmaliges Erlebnis! Übernachtet wird auf Deck<br />

in Hängematten. Der Kontakt <strong>zur</strong> Bevölkerung ist hier<br />

"hautnah" und unser Reiseleiter hilft gern beim Übersetzen<br />

der vielen, interessanten Gespräche.<br />

20. bis 22. Tag – Amazonasmetropole Manaus & „Reservetag“<br />

Am 20. oder 21.Tage kommen wir in Manaus, dem vor südamerikanischer Lebensfreude<br />

brodelnden und multikulturellen "Eingangstor Amazoniens", an. Manaus ist Hauptstadt des<br />

brasilianischen Bundesstaates Amazonas. Hier machen wir einen Bootsausflug zu den<br />

berühmten, riesigen Seerosen und besuchen die weltberühmte Oper. Hier lassen wir diese<br />

unvergessliche <strong>Expedition</strong> bei einem festlichen Abschiedsessen ausklingen! Übernachtet<br />

wird in einem wunderschönem 4-Sterne Hotel in der Nähe des Hafens.<br />

22. Tag – Abreise<br />

(2011 immer Donnerstags!)<br />

Nun heißt es Abschied nehmen<br />

von Südamerika und einer Reise,<br />

die jedem sein Leben lang in<br />

Erinnerung bleiben wird.<br />

- 6 -


Wichtige Hinweise und <strong>In</strong>formationen<br />

Mögliche Änderungen des Reiseablaufes !<br />

Änderungen des Reiseablaufes können aus organisatorischen, sicherheitstechnischen, witterungsbedingten oder<br />

sonstigen Gründen vom Reiseleiter allein verantwortlich festgelegt werden, ohne dass sich daraus irgendein<br />

Rückzahlungsanspruch ergibt.<br />

Die Reise ist in allen Details vorbereitet, aber durch eine komplett fehlende <strong>In</strong>frastruktur für jeglichen Tourismus sind<br />

unter anderen Änderungen, auch gravierende, unter Umständen notwendig. Fahrtroute und Reiseablauf als auch<br />

Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und Transportmittel (vom Buschflieger über Einbäume und kleinen<br />

Fährschiffen bis hin zu Fahrten auf den Ladeflächen von LKWs und Pick-Ups) können sich entgegen der<br />

Beschreibung aus witterungs- oder auch organisatorischen Gründen (z.B: Treibstoffmangel, Überbuchung des Hotels<br />

usw.) auch teilweise bis völlig ändern, ohne dass sich daraus irgendein Rückzahlungsanspruch ergibt.<br />

Auch kann es gut sein, dass ein noch vor Wochen besiedeltes und in der Reisebeschreibung erwähntes Holzfällerdorf<br />

nun seelenlos ist oder von Nußpflückern oder Jägern besiedelt ist. Oder ein Besuch einer Krankenstation oder Schule<br />

entfällt, da diese geschlossen ist oder der Gru<strong>ppe</strong> durch örtliche Autoritäten der Besuch untersagt wird. Oder ein<br />

Grenzübertritt ist nicht am geplanten Tag möglich, da die Grenzbeamten nicht aufzufinden sind oder ein eingeplantes<br />

und organisiertes Transportmittel (Boot, Jeep, Pick-Up usw.) nicht pünktlich erscheint oder gar nicht auftaucht. Oder<br />

das reservierte Hotel hat anstelle der gebuchten Zimmer nur noch Dreibettzimmer frei etc. Auch aus diesen oder<br />

anderen Gründen ergibt sich unter keinen Umständen irgendein Rückzahlungsanspruch, selbst wenn dadurch andere<br />

Leistungen entfallen.<br />

Wenn Sie jedoch ansonsten irgendeinen Mangel feststellen oder eine Leistung nur teilweise oder gar nicht<br />

entsprechend Ihrer Reise- oder/und Leistungsbeschreibung durchgeführt wird, bitten wir Sie ausnahmslos sofort Ihren<br />

<strong>Expedition</strong>sreiseleiter um Abhilfe zu bitten. Sollte dieser Mangel nicht organisatorische, sicherheitstechnische,<br />

witterungsbedingte oder sonstige wichtige Gründe haben, so wird der Reiseleiter uns vor Ort eine Alternativleistung<br />

organisieren. Es kann jedoch auch vorkommen, dass eine entfallene Leistung nicht gleichwertig durch eine<br />

Alternativleistung ersetzt werden kann - ohne dass sich daraus irgendein Rückzahlungsanspruch ergibt.<br />

Änderungen für die Touren im Sommer, ggf. auch noch Herbst 2011<br />

Im Frühsommer 2010 wurde die Reise- & Leistungsbeschreibung für diese Tour erarbeitet und in den Katalogen Ihres<br />

Reiseveranstalters publiziert. Seitdem haben sich kleine Änderungen ergeben, wovon ich zwei wichtige Änderungen<br />

hier nennen möchte:<br />

Das Wrack der historischen „Fitzcarraldo“ liegt nun auf einem Privatgrundstück und wird saniert. Der Eigentümer<br />

kann uns nicht genau sagen wann wieder eine Besichtigung stattfinden kann. Daher werden bei den <strong>Expedition</strong>en<br />

im Frühjahr und im Sommer 2011 ganz sicher dieser Besichtigungspunkt komplett entfallen, ggf. auch noch das<br />

ganze Jahr 2011<br />

Die Felszeichnungen von Pusharo können <strong>zur</strong> Zeit nicht angefahren werden, da die sich selbst verwaltende<br />

<strong>In</strong>diogru<strong>ppe</strong> seit Sommer 2010 keine „Weißen“ in Ihr Gebiet mehr läßt. Dies ist zwar nur in vereinzelten<br />

Beschreibungen einiger Veranstalter enthalten aber wir möchten hiermit ausdrücklich darauf hinweisen.<br />

Die geplante Wanderung mit den Kamauua`s <strong>In</strong>dianern durch deren Schutzgebiet <strong>zur</strong> Jaguarbeobachtung,<br />

mussten wir aus Sicherheitsgründen herausnehmen, nachdem uns Mitte 2011 von aufständigen, gewaltbereiten<br />

Tieflandindianergru<strong>ppe</strong>n berichtet wurde. Neu aufgenommen wurde dafür eine sehr abenteuerliche 4-5 tägige<br />

Off-Road-Safari auf der geheimnisvollen „Transamazonica 319“, wo auf der nicht nur <strong>In</strong>dianerdörfer, sondern<br />

auch Urwaldbauern besucht und viele wilde Tiere beobachtet werden können (u.a. mit etwas Glück Jaguare!).<br />

Lange Fahrzeiten an einzelnen Tagen!<br />

Die Tour geht über insgesamt 2.400 km in nur 22 Tagen – im Schnitt also über 100km pro Tag – fliegen, wandern,<br />

Boot-, Bus, Schiff oder Pick-Up fahren... ! Daher liegt es in der Natur der Sache, daß an einigen Tagen viele Kilometer<br />

<strong>zur</strong>ückgelegt werden müssen.<br />

<strong>In</strong>sbesondere im Manu- & Tambopata Nationalpark, als auch auf der Fahrt von Peru durch Bolivien, werden oft 5 bis<br />

10 Stunden am Tag im Boot verbracht. Der Reiseleiter wird immer versuchen, die Fahrten durch Besuche von<br />

<strong>In</strong>diodörfern oder Tierbeobachtungen zu unterbrechen – auch wenn dies an einigen Tagen nicht oder nur teilweise<br />

gelingen wird!<br />

Auch auf der Fahrt im Pick-Up von Sena nach Guajaramerim in Bolivien (8 Stunden – mit 4-5 Pausen an den<br />

Flußüberquerungen), sowie der Fahrt im Reisebus in Brasilien nach Porto Velho (5-7 Stunden vielleicht mit einer<br />

Essenspause) ist „Sitzfleisch“ gefragt....<br />

Und auch auf der Off-Road-Safari sind wir täglich rund 8-10h im Fahrzeug, unterbrochen von interessanten<br />

Wanderungen in den Dschungel, wie auch zu <strong>In</strong>diodörfern und Urwaldbauern. Auch ist oft die Mithilfe der Teilnehmer<br />

gefragt, wenn das Fahrzeug wieder einmal stecken geblieben ist!<br />

- 7 -


Der "Dschungel-Highway" - die geheimnissvolle "BR 319"<br />

Von Wolfgang Kunath<br />

Die BR 319 verläuft etwa 900 km westlich parallel zum Rio Madeira. Sie verband Manaus im Bundesstaat<br />

Amazonas mit Porto Velho im Bundesstaat Rondônia, bis sie 1988 unpassierbar wurde.<br />

Brasilien will eine seit Jahrzehnten verfallene Straße durch den Dschungel reaktivieren. Der wirtschaftliche<br />

Nutzen ist fraglich, die Ökologen fürchten großflächige Abholzung in einem der größten noch<br />

intakten Waldgebiete des Amazonasbeckens.<br />

Hinter dem Haus knattert der Generator, das Fernsehbild in der Kneipe von Joelsons Vaters ist blass<br />

und verrauscht, und in der Küche flattert ab und zu kreischend ein papageiengrüner Papagei herum.<br />

„Wir alle hier hoffen auf ein besseres Leben“, sagt Joelson, und für ihn und seine Familie beginnt sich<br />

die Hoffnung schon zu erfüllen. Denn seit sich hier, am Rio Tupana, der Fortschritt eingestellt hat, ist<br />

der Umsatz ihres Gasthauses um 80 Prozent gestiegen.<br />

Die Holzveranda, auf der die Billardtische stehen, bietet einen schönen Panoramablick auf den Fort -<br />

schritt: Die hohen Pfeiler einer Betonbrücke, die bald drei-, vierhundert Meter weit das Tal des Rio<br />

Tupana überspannen wird. Jetzt, in der Trockenzeit, ist der träge, dunkle Fluss so schmal wie die wenigen Lastwagen<br />

lang sind, die sich vorsichtig über den vertäuten Schwimmponton tasten und dann wie erleichtert die kaum befestigte<br />

Uferböschung hochkeuchen.<br />

350 Kilometer weiter südlich hat sich der Dschungel den Fortschritt von gestern einverleibt. An der von Asphaltresten<br />

gesprenkelten Lehmstraße liegt, vom dichten Urwald fast verschluckt, eine verfallene Tankstelle. Die Bleche und die<br />

Zähler der Zapfsäulen sind demontiert, ölgeschwärzte Rohre verschwinden im Betonboden, in dessen Rissen<br />

hüfthohes Unkraut wurzelt. Darüber ein halb herabgestürztes Dach, von dem leere Glühbirnenfassungen baumeln.<br />

„Posto Piquiá, BR 319, km 500“ steht grün auf gelb auf einem runden Zylinder für Dieselöl.<br />

<strong>In</strong> den Siebzigern ließ die Militärregierung die Bundesstraße BR 319 durch den Busch schlagen. Von der früheren<br />

Kautschuk-Metropole Manaus aus führt sie knapp 900 Kilometer südwestlich bis nach Porto Velho, fast an der<br />

bolivianischen Grenze. Sie zu bauen war damals eine strategische Entscheidung. Das kaum besiedelte<br />

Amazonasbecken sollte erschlossen, mit dem Rest Brasiliens verbunden und dadurch gegen Annexion von außen<br />

geschützt werden; dass das passieren könnte, ist eine bis heute weit verbreitete Obsession. Wirtschaftlich freilich war<br />

die Straße überflüssig. Bis Ende der Achtziger verfiel sie nach und nach.<br />

Dass sie nicht wieder völlig zugewachsen ist, verdankt sie dem <strong>In</strong>ternet. Denn das Glasfaserkabel, das Manaus mit<br />

dem südlichen Brasilien verbindet, folgt der Trasse der BR 319, die deshalb notdürftig von der Betreibergesellschaft<br />

instand gehalten wird. Die hat, lange bevor das Kabel gelegt wurde, alle 40 Kilometer Metallgitter-Türme für<br />

Radioübertragung errichtet, die Vorgänger-Technologie <strong>zur</strong> Glasfaser, die jedoch als Reservesystem erhalten wird,<br />

weil das Kabel immer wieder von Buschbränden versengt wird.<br />

Im Zaun an der Basis der Türme klaffen Löcher, die, so sagen Ortsansässige,<br />

die Fußgänger geöffnet haben, die nachts Schutz vor dem Jaguar suchen. Man<br />

kann hindurchschlüpfen und die rotweiß gestrichenen Metallleitern<br />

hinaufklettern, fünfzig, siebzig, neunzig Meter hoch. Oben eröffnet sich ein<br />

Panorama friedlicher Monotonie: Bis zum Horizont nichts als intaktes, dichtes<br />

Grün, das vom rötlichen Schnitt der Straße halbiert wird.<br />

Nun will die Regierung die BR 319 wieder herstellen und ausbauen - ein<br />

populäres Projekt, das nirgends populärer ist als an der BR 319, vor allem an<br />

ihrem verlassenen, verfallenen Mittelstück. „Dann wird es endlich Arbeit geben -<br />

Mann, ich würde jeden Job annehmen“, sagt Marco Alves de Carmo, 25, der,<br />

das Gewehr geschultert, mit seiner erst 12-jährigen Gefährtin <strong>In</strong>grides auf der<br />

staubigen Erdstraße unterwegs ist. Im Busch haben sie ein Feld, zusätzlich<br />

leben sie von der Jagd auf Tapir, Waldschwein und Jaguar. Marco sieht nur<br />

Vorteile: „Heute kommst du bloß zum Arzt, wenn du ein Auto anhältst, aber wann<br />

fährt hier schon mal eins“.<br />

„Weil es eben die Wirklichkeit ist“, antwortet der Ladenbesitzer auf die Frage, wie<br />

diese unwirkliche Ansiedlung im Busch zu ihrem Namen Realidade gekommen<br />

ist. Als stünde die Zeit still: Das Sägewerk hat zugemacht, ein paar Dutzend früher angesiedelte Familien sind hängen<br />

geblieben, die Älteren trauern den alten Zeiten nach. „Früher haben wir fünf, sechs Schweine die Woche<br />

geschlachtet“, erinnert sich eine ältere Frau, „da kamen täglich acht Linienbusse und jede Menge Lastwagen durch,<br />

was meinen Sie, wie gut das damals lief mit dem Essensverkauf!“<br />

Mit der wiederhergestellten Straße, da sind sie sich alle im Dorfladen einig, könnte man mehr Mais, mehr Reis, mehr<br />

Fleisch produzieren, weil man besseren Marktzugang hätte. Aber würden dann nicht neue Siedler herbeiströmen,<br />

würde dann nicht mehr Wald gerodet? „Die Armen müssen arbeiten, um zu essen, aber ihr Ausländer wollt es ihnen<br />

verbieten“, erregt sich einer, „und unsere Regierung macht da auch noch mit!“<br />

Der Ausbau der BR 319 ist Teil des 200- Milliarden-Euro-Programms, mit dem die Regierung in Brasília das Land<br />

modernisieren will. Transportminister Alfredo Nascimento, ein früherer Bürgermeister von Manaus, möchte mit dem<br />

Projekt die Wahl zum Gouverneur des Bundesstaates Manaus gewinnen.<br />

- 8 -


Aber auch jenseits der paar hundert versprengten Siedler am<br />

weltabgeschiedenen Mittelstück der Straße - auf den ersten Blick ist<br />

nichts logischer als der Ausbau. Denn Manaus, eine florierende Zwei-<br />

Millionen-Stadt mit einer gewaltigen industriellen Produktion, hat zwar<br />

eine Straßenverbindung nach Venezuela, aber keine nach Süd-<br />

Brasilien.<br />

Ein halbes Jahrhundert lang hatte Manaus nach dem jähen Ende des<br />

Kautschukbooms dahingedämmert, bis 1967 eine Freihandelszone<br />

gegründet wurde und dann begonnen wurde, mit massiven<br />

Steuererleichterungen die <strong>In</strong>dustrialisierung an diesem entlegenen<br />

Standort anzukurbeln. Ein spektakulärer Erfolg: Heute fertigen über 500<br />

Firmen Massenkonsumgüter für den expandierenden Binnenmarkt<br />

Brasiliens. Die Apartmentblocks und Shopping-Paläste wachsen in den<br />

Himmel, nur Rio und São Paulo haben ein höheres Bruttoinlandsprodukt<br />

pro Kopf. Manaus durchlebt goldene Jahre, gegen die der Glanz des<br />

Kautschuk-Booms verblasst.<br />

Aber Computer, Handys, Fernseher, Motorräder – praktisch die gesamte Jahresproduktion, die 2007 den Wert von<br />

24,5 Milliarden Dollar hatte, verlässt die Stadt per Schiff: Den ganzen Amazonas hinunter nach Belém, und von dort<br />

fahren Lastwagen 3000 Kilometer weit zu den Märkten in Süd-Brasilien. „Eine schwere Benachteiligung von<br />

Manaus“, wettert Handelskammer-Präsident Gaitano Pereira, ein glühender Verfechter des Ausbaus. Aber die<br />

<strong>In</strong>dustrieproduktion lief schon auf Hochtouren, als es die Straße noch gab, und dennoch verfiel sie. So nötig kann sie<br />

für Manaus also nicht sein.<br />

Im Gegenteil: Ihre Nicht-Existenz ist ein riesiger Vorteil. Im Bundesstaat Amazonas steht der Urwald noch zu 98<br />

Prozent, weil sich Besiedlung und Beschäftigung auf Manaus konzentrieren. Außerhalb der Hauptstadt leben nur gut<br />

eine Million Menschen auf einer Fläche dreimal so groß wie Frankreich, und das halbwegs in Einklang mit der Natur.<br />

Ganz anders im erschlossenen Pará, dem östlichen Nachbarstaat: Hier kreischen die Motorsägen, hier qualmen die<br />

Holzkohlemeiler. <strong>In</strong> Pará eignen sich die so genannten Grileiros mit Bestechung und gefälschten Besit<strong>zur</strong>kunden das<br />

Staatsland an, in Pará vertreiben ihre Pistoleiros die kleinen Siedler – und immer sind es die Straßen, von denen aus<br />

das berüchtigte Fischgräten-Muster der Zerstörung in den Urwald gezeichnet wird.<br />

Marli Schroeder wäre vor achtzehn Jahren am liebsten sofort wieder umgekehrt, als sie, mit ihrer ersten Tochter<br />

schwanger, hier hochkam und das Land sah, auf dem sie und ihr Mann heute leben. „Der Verkäufer sagte damals, die<br />

BR wird nächstes Jahr ausgebaut“, erinnert sich Wirson Schroeder, „und ob sie jetzt wirklich kommt? Das glaub’ ich<br />

erst, wenn sie die gelben Striche auf den Asphalt malen“. Die Schroeders verließen Süd-Brasilien, weil es dort kein<br />

Land mehr gab, heute bewirtschaften sie zusammen mit zwei verwandten Familien eine tausend Hektar große Farm<br />

mit 450 Rindern – eine Kolonie blonder, blauäugiger Brasilianer, von denen nur die Älteren noch das kehlige Deutsch<br />

der Vorväter sprechen.<br />

Die Schroeders sind, von Süden aus gesehen, der letzte Posten der Zivilisation; nördlich von ihnen wohnt 250<br />

Kilometer lang praktisch niemand mehr an der Straße. Auch sie hoffen inständig auf den Ausbau. „Die Hälfte des<br />

Jahres können wir die Rinder nicht vermarkten“, sagen sie und zeigen Fotos von Traktoren und Lastwagen vor, die in<br />

der Regenzeit im Schlamm stecken. Wäre die Straße asphaltiert, kämen sie in zweieinhalb Stunden zum Schlachthof<br />

nach Humaitá.<br />

„Wir können den Nachteil unserer entlegenen Lage in der Kalkulation kaum noch ausgleichen“, sagt Wirson<br />

Schroeder und rechnet vor, was allein der Diesel für den Generator kostet. Sie denken deshalb immer wieder über<br />

Alternativen nach – Käse machen, Säfte herstellen, Touristen herumführen -, aber solange die Straße nur aus<br />

Schlamm und Schlaglöchern besteht, geht das alles nicht. Allerdings sehen sie auch die Nachteile: „Vor den Grileiros<br />

habe ich Angst“, sagt Marli Schroeder offen. Sie wären nicht die ersten, die mit Gewalt vertrieben würden, weil durch<br />

eine Straße der Wert des Landes steigt.<br />

„Heute herrscht ein Bevölkerungsdruck, den es in den Achtzigern nicht gab“, warnt der US-Biologe Philip Fearnside<br />

vom renommierten <strong>In</strong>pa-Forschungsinstitut in Manaus, „und denken Sie an die 21 000 Menschen, die bei Porto Velho<br />

<strong>zur</strong>zeit die beiden riesigen Wasserkraftwerke bauen – was passiert wohl, wenn die fertig sind?“ Er schätzt, dass links<br />

und rechts des besonders gefährdeten Mittelstücks, das anders als die Abschnitte näher bei Manaus und Porto Velho<br />

noch intakt ist, über fünf Millionen<br />

Hektar an artenreichem Primärwald –<br />

verschwinden würden.<br />

Brasiliens Naturschutzbehörde Ibama hat deshalb, dem<br />

politischen Druck zum Trotz, die Umweltgenehmigung<br />

für den Ausbau des Mittelstücks noch nicht erteilt. Sie<br />

beharrt darauf, dass entlang der Straße nicht nur Naturschutzgebiete<br />

ausgewiesen, sondern auch die Voraussetzung<br />

für deren wirksame Überwachung geschaffen<br />

werden – und zwar vor der Lizenzerteilung. Politisch ist<br />

das akzeptiert; Präsident Lula bezeichnet die BR 319<br />

schon als „Park-Straße“. Aber wie die Überwachung<br />

aussehen soll und ob sie wirklich klappt, was dafür<br />

zusätzlich zu den Baukosten von 280 Millionen Euro zu<br />

veranschlagen wäre und ob das durch den ohnehin<br />

fraglichen Nutzen der Straße gerechtfertigt wäre,<br />

das ist unklar.<br />

- 9 -


<strong>In</strong>dividuelle Nachtour<br />

Wer noch etwas mehr Zeit hat, der kann gerne auch für 3 bis 9 Tage, diese Reise verlängern. Möglich sind u.a.:<br />

Santerem & Alter do Chao - Wer es nicht gesehen hat, wird es kaum glauben - inmitten des Dschungels weiße<br />

Traumstrände!<br />

Belém - Besuch des Fischmarktes (Riesenfische) und dem Markt der "Magier & Zauberer", sowie einer tollen<br />

Stadrundfahrt. Überflug über das gewaltige Delta des Amazonas bis zum Atlantik (optional) und aktiver Ausklang<br />

auf der einmaligen Amazonasinsel Ilha do Marajó .<br />

Salvador do Bahia, Lagoa do Cassange & Illheus – Traumstrände abseits des Tourismus genießen!<br />

Gemütliches, sehr kleines, familiär geführtes Hotel unter Deutscher Leitung<br />

Hygiene<br />

Hier müssen alle Teilnehmer der <strong>Expedition</strong> natürlich einige deutliche Abstriche machen, was die gewohnte Hygiene<br />

in Europa betrifft. Andere Länder – andere Sitten!<br />

Wir legen Wert darauf die Unterkünfte so auszuwählen, dass diese so sauber wie nur irgendmöglich sind, jedoch ist<br />

das bei den Verhältnissen, abseits der Touristenrouten, wo nur Einheimische übernachten, oft schwer.<br />

Die von uns benutzten Restaurants sind in der Regel „100% landestypisch“, klein aber sauber und das Essen ist dort<br />

stets frisch zubereitet.<br />

Im Dschungel geht es da schon recht abenteuerlich zu! Hier wird das Geschirr auch im Fluss gewaschen und die<br />

„Küche“ besteht oft nur aus einem in wenigen Minuten hergestellten Holztisch aus Ästen eines Dschungelbaumes.<br />

Aber auch hier bemüht sich unser extra aus Cuzco zwei Tage vor der Tour angereister „Chefkoch Toni“ und sein<br />

Team, alles so frisch und sauber zuzubereiten wie nur möglich.<br />

Trinkwasser ist immer frisch in Containern, die wir vorher in der Stadt oder einem Dorf gekauft haben, dabei.<br />

Die Toiletten in den Hotels sind recht sauber und normal nutzbar. <strong>In</strong> den Restaurants sind diese oft „landestypisch“<br />

einfach und entsprechen dort in der Regel nicht den europäischen Verhältnissen. Im Dschungel wird ein Loch mit der<br />

Machete in die Erde gegraben..... Toilettenpapier und Machete wird natürlich gestellt<br />

Klima<br />

Sommer & Winter gibt es im Amazonasgebiet nicht – nur Regenzeit und Trockenzeit. Vorteil der Regenzeit ist es,<br />

dass hier alles üppiger gedeiht und sattgrün ist. Nachteil ist der 1-2 stündige Regenfall am Nachmittag. Aber auch der<br />

(warme) Regen kann eine tolle Erfrischung sein! Auch nachts regnet es oft drei bis sechs Stunden...<br />

Kurz noch etwas <strong>zur</strong> Reisezeit: Im Amazonasgebiet kann man das Klima nicht vorhersagen. Es kann durchaus<br />

vorkommen, dass während der Trockenzeit (Mai bis November) auch mal heftiger Regen fällt oder traumhafter<br />

Sonnenschein während der Regenzeit (Dezember bis April) herrscht.<br />

Das aktuelle Wetter kann im <strong>In</strong>ternet abgefragt werden unter:<br />

http://www.klimadiagramme.de/index_5.html<br />

Post<br />

Briefe und Postkarten können nur von Lima, Puerto Maldenado und Manaus aus versandt werden. Während es in<br />

Peru eine Sache des Glückes ist, ob die Post den Empfänger erreicht, sind die Postdienste in Brasilien erstaunlich<br />

leistungsfähig. Luftpostbriefe kommen meist sogar innerhalb einer Woche an. Nur kann es gerade in Peru (aber auch<br />

in Brasilien) vorkommen, dass es nirgendwo Briefmarken gibt.... diese sind oft ausverkauft ! <strong>In</strong> Bolivien besteht keine<br />

Möglichkeit, Postkarten zu versenden.<br />

Telefon<br />

Telefongespräche ins Ausland sind von Peru & Brasilien aus kostspielig. Man muss mit etwa 2 $ pro Minute für ein<br />

Telefonat nach Europa rechnen. Auch ist es oft ein abenteuerliches Unternehmen mit der Telefonkarte zu hantieren.<br />

Angerufen werden kann von Lima, Puerto Maldonado, Guajamerim (Brasilien), Porto Velho und Manaus. Es besteht<br />

die Möglichkeit von Europa aus in Lima, Puerto Maldonado, Porto Velho und Manaus an<strong>zur</strong>ufen. Gern geben wir kurz<br />

vor der Reise eine Telefonliste weiter mit den genauen Zeiten, wo ein Anruf möglich ist.<br />

Zusatzkosten<br />

Alle Eintritte, nationale & internationale Flughafen- und Ausreisesteuern sowie die Nationalparkeintritte (alles<br />

zusammen ca. 150 USD) sind nicht im Preis enthalten. Um nicht ständig jeden kleinen Eintritt einzusammeln, wird der<br />

Reiseleiter in Lima oder Cuzco bereits die komplette Summe von allen Teilnehmern einsammeln und natürlich jedem<br />

auch einen Beleg dafür geben. Nicht überall wird dann eine Eintrittskarte vom jeweiligen Leistungsträger ausgestellt<br />

(z.B. an der Papagaien-Lecke im Manu-Nationalpark, wo das Geld von unserem Büro bereits vorher eingezahlt wird).<br />

- 10 -


Ein-und Ausreise<br />

Reisende aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich zu touristischen Zwecken<br />

bis zu 90 Tagen ohne Visum in Peru, Bolivien und Brasilien aufhalten. Wir benötigen lediglich einen Reisepaß, der am<br />

Ankunftstag noch 6 Monate gültig ist.<br />

Das Touristenvisum für Peru wird gleich nach der Ankunft mit dem Flugzeug am Flughafen in Lima kostenlos<br />

ausgestellt.<br />

Die Ausreise aus Peru in Puerto Maldonado kostet eine Gebühr von ca. 12 USD.<br />

Die Einreise nach Bolivien erfolgt über den Fluss „Rio Madre de Dios“ an einer kleinen Grenzstation. Den<br />

Einreisestempel gibt es aber erst in Riberalta 3 Tage später! Hier wird das Touristenvisum gegen eine<br />

Gebühr von ca. 5 USD ausgestellt.<br />

Die Ausreise aus Bolivien erfolgt in Guajara Merim ohne Kosten.<br />

Die Einreise nach Brasilien erfolgt bei Guajaramerim und ist kostenfrei.<br />

Bei Ausreise aus Brasilien auf dem Luftweg in Manaus wird eine Ausreisesteuer von ca. US$ 38 direkt am<br />

Flughafen fällig<br />

Alle Angaben über die Höhe und Fälligkeit der Gebühren & Steuern sind ohne Gewähr. Gebühren & Steuern sind<br />

NICHT im Reisepreis enthalten<br />

Geld & Nebenkosten<br />

Landeswährung in Peru ist der „Nuevo Sol“, der „Boliviano“ in Bolivien und in Brasilien der „Real“. Am bestem sollte<br />

man einige USD in bar und kleinen Noten (nicht höher als 10 USD !) mit sich führen und eine Kreditkarte (Visa oder<br />

Mastercard) dabeihaben, mit welcher man in Lima, Puerto Maldonado, Portho Velho oder Manaus Geld vom<br />

Automaten abheben kann. Traveller Schecks sind nicht ratsam, da diese von kaum einer Bank getauscht werden. Der<br />

<strong>Expedition</strong>sleiter weiß, wo das Geld bei Händlern oder Wechselstuben in die jeweilige Landewährung zu wechseln ist.<br />

Es treten folgende, sehr geringe Nebenkosten auf:<br />

Persönliche Ausgaben<br />

Trinkgelder (60 bis 180 USD)<br />

Mittag- oder Abendessen 4 USD bis 14 USD.<br />

Getränke bei den Mahlzeiten in den Städten (Bier, Wasser oder „Softdrink“ ca. 1 Euro, Wein ca. 4 Euro,<br />

frischer Saft 1 Euro)<br />

Nationale und internationale Flughafensteuern (Beträge können sich jederzeit ändern bzw. andere Beträge<br />

können hinzukommen): Lima/ Cuzco $6.05, Brasilien Ausreise $38<br />

Nationalparksteuern (Beträge können sich jederzeit ändern bzw. andere Beträge können hinzukommen)<br />

Tambopata Nationalpark $30<br />

Ayahuasca-Einnahme (ca. 20 Euro)<br />

Alle Gebühren werden vor Ort an den Reiseleiter in USD cash gezahlt<br />

Alle Angaben über die Höhe und Fälligkeit der Gebühren & Steuern sind ohne Gewähr.<br />

Elektrizität<br />

Die Stromspannung beträgt 110 V oder 220 V. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es über einige<br />

Teilstrecken über 3 ggf. 4 Tage hinweg keine Möglichkeit gibt, elektrische Geräte anzuschliessen.<br />

Mail & <strong>In</strong>ternet<br />

<strong>In</strong>ternetcafes gibt es nur in Puerto Maldonado und Manaus – ggf. auch in Lima und Puerto Velho (dort sogar im<br />

Hotel). Die Verbindung ist oft langsam und kostet 1-4 USD / Stunde.<br />

Trinkgeld<br />

Trinkgeld hat in Südamerika eine hohe Stellung und wird erwartet, wenn der Kunde mit dem Service zufrieden<br />

war. Trinkgeld wird in Südamerika nur in dem Fall NICHT gegeben, wenn jemand mit der Leistung extrem<br />

unzufrieden war und das damit zum Ausdruck bringen möchte. Ein freundliches DANKE wird oft ironisch verstanden!<br />

Je nachdem empfehlen wir, selbst zu entscheiden, wieviel Trinkgeld wir wem geben möchten. Als Richtlinie können<br />

wir aber folgendes geben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

30 bis 100 USD pro Person für den Reiseleiter<br />

5 bis 10 USD pro Person für den Koch im Dschungel<br />

10 bis 20 USD pro Person für den Naturführer im Dschungel<br />

3 bis 5 USD pro Person für jeden Helfer des Bootsteams im Manu Nationalpark<br />

5 bis 10 USD pro Person für den Kapitän des Bootsteams im Manu Nationalpark<br />

3 bis 5 USD pro Person für jeden Helfer des Bootsteams Peru / Bolivien<br />

5 bis 10 USD pro Person für den Kapitän des Bootsteams im Peru / Bolivien<br />

5 bis 10 USD pro Person Fahrer bei der Off-Road-Safari<br />

2 bis 3 USD pro Person für Koch bei der Off-Road-Safari<br />

1 USD pro Person für den Gepäckservice im Hotel<br />

- 11 -


Zeitverschiebung<br />

Peru liegt sechs, Bolivien fünf Stunden hinter der mitteleuropäischen Winter-Zeit, sechs bzw. sieben Stunden<br />

während der Sommerzeit. Die von uns besuchten Gebiete Brasiliens liegen 5 Stunden vor der mitteleuropäischen Zeit<br />

Essen<br />

Die Peruaner nehmen überlicherweise ein leichtes Frühstück und ein nicht zu reichhaltiges Mittagessen zu sich. Erst<br />

am Abend erfolgt die Hauptmahlzeit (in der Regel Su<strong>ppe</strong>, Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte und eine Nachspeise)<br />

Eine süße Spezialität des Landes sind Chorisos (eine Art Berliner, mit süßer Sahne gefüllt und mit Zucker bestreut).<br />

Speziell im Amazonas serviert man über offenem Feuer oder Holzkohlengrill geröstetes Tapirfleisch, Sachava. Unter<br />

Picadillos de Paiche versteht man Amazonas-Fischgerichte mit Tomaten, Zwiebeln und Bratkartoffeln sowie Reis.<br />

Auch die Brasilianer sind ein leichtes Frühstück gewohnt, das in der Regel aus Kaffee, heißer Milch, Obst, Gebäck<br />

oder Brot und eventuell noch etwas Wurst und Käse besteht. Wichtigste Bestandteile der Hauptmahlzeiten sind Reis,<br />

schwarze Bohnen und Farofel (Mehl aus einer Maniokwurzel), dazu wird Fleisch, Hähnchen oder Fisch gereicht.<br />

Das Essen bei der Bootstour und der Off-Road-Safari ist ein Mix aus lokaler und europäischer Küche. Bei beiden<br />

Teilen sind extra darauf spezialisierte Köche mit bei der Gru<strong>ppe</strong>!<br />

Auf dem Frachtschiff gibt es ein einfaches Frühstück, wo der Reiseleiter jedoch Marmelade, Salami und Käse<br />

hinzugekauft hat. Mittag- & Abendessen wird ebenfalls von der Mannschaft des Frachtschiffes gestellt und ist sehr<br />

reichlich und schmackhaft.<br />

Vegetarisches Essen kann grundsätzlich nicht organisiert werden. Lediglich im Dschungel werden unsere Köche auf<br />

Wunsch ein reduziertes Essen auf vegetarischer Basis bieten.<br />

Trinken<br />

Bier ist das beliebteste Getränk der Peruaner. Ein weiterer beliebter Drink ist der Pisco Sour (ein<br />

Weintraubenschnaps, etwa wie Grappa vermischt mit Eiweiß, Zitronensaft, Zucker und Eis). Besonders an<br />

Höhenkranke zu empfehlen ist der Cocatee, der aus den Blättern des Cocastrauches gewonnen wird und nicht nur<br />

durstlöschend sondern auch nervenberuhigend ist. Das brasilianische Nationalgetränk ist der Caipirinha. Außerdem<br />

sind Bier und Aguadiente an alkoholischen Getränken sehr beliebt. Besonders schmackhaft sind die frischgepressten<br />

Säfte, die in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten werden<br />

Im Dschungel wird das Trinken gestellt und besteht aus Wasser mit frischer Limone und anderen Wasser / Frucht<br />

Mixgetränken.<br />

Wasser steht im Dschungel (Boot & Wanderung) stehts <strong>zur</strong> Verfügung. Bitte vergessen Sie Ihre Wasserflasche nicht!<br />

Waschmöglichkeit<br />

Die Hotelzimmer verfügen in der Regel über ein privates Bad/WC. Nur in Sena als auch im Manu-Nationalpark<br />

werden Gemeinschaftsduschen und WCs gestellt.<br />

Im Dschungel gibt es die Möglichkeit sich im Flußwasser zu waschen. Toiletten stehen dort leider nicht <strong>zur</strong> Verfügung<br />

und der Reiseleiter wird immer genau erklären, wo mann/frau sein „Geschäft“ sicher erledigen kann.<br />

Es besteht grundsätzlich keine Möglichkeit bei dieser <strong>Expedition</strong>, sich die Wäsche in einer Reinigung waschen zu<br />

lassen.<br />

Standard der Reise<br />

Wir wollen auf dieser Tour mit der Bevölkerung Kontakt suchen. So werden bewusst Fahrten mit dem öffentlichen<br />

Bus, Boot, Flussfrachtschiff, Jeeps, Kleintransporter usw. unternommen und die Mahlzeiten in den Städten werden<br />

nicht in den Hotels, sondern in typischen Restaurants & Cafés eingenommen.<br />

Die Unterkünfte sind oft die besten in der Stadt, aber stets sehr einfach und „landestypisch“ und nicht immer sehr<br />

sauber ! Wenn wir einmal etwas feststellen, was nicht unseren Vorstellungen entspricht, dass z.B. ein Handtuch oder<br />

das Toilettenpapier fehlt, bitte sofort den <strong>Expedition</strong>sleiter verständigen! Er wird umgehend für Abhilfe sorgen.<br />

Anforderungen an die Teilnehmer:<br />

Komfortverzicht muss in Kauf genommen werden, Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber den Ureinwohnern<br />

und Mitreisenden ist notwendig. Die expeditionsartige Verpflegung ist sehr gut und von der Auswahl her den lokalen<br />

Umständen entsprechend.<br />

Bei dieser Tour kann wirklich „Jedermann/frau“ teilnehmen – ohne irgendwelche, speziellen körperlichen<br />

Voraussetzungen !<br />

Risiko<br />

Jedem Teilnehmer nimmt auf eigenes Risiko an der <strong>Expedition</strong> teil und sollte viel Teamgeist mitbringen in dem vollen<br />

Bewusstsein auf absolut jeglichen „normalem Komfort“ zu verzichten, da dies eine Reise im ursprünglichen<br />

<strong>Expedition</strong>sstil ist.<br />

- 12 -


Impfbescheinigung über eine aktuelle<br />

Gelbfieberimpfung / Leistungsausschluss<br />

Eine Gelbfieberimpfung ist <strong>zur</strong> Einreise aus Bolivien und / oder Peru nach Brasilien zwingend vorgeschrieben. Sollte<br />

die Impfbescheinigung über eine aktuelle Gelbfieberimpfung am Ankunftstag nicht vorliegen, so liegt es am Ermessen<br />

des <strong>Expedition</strong>sleiters, den Teilnehmer in Puerto Maldonado von der Tour auszuschließen und am selben Tag, auf<br />

Kosten des Teilnehmers (280 USD – zahlbar am Ankunftstag / 1.Tag in Lima !) und auf dessen Verantwortung hin mit<br />

dem Flugzeug nach Lima <strong>zur</strong>ückfliegen zu lassen. Bei Ankunft in Lima wird der Teilnehmer dann von einem<br />

Transferreiseleiter abgeholt und zum Hotel gebracht. Nach einer Übernachtung in Lima / **Hotel und dem Transfer zum<br />

internationalen Flughafen sind unsere Leistungen beendet! Es erfolgt unter keinen Umständen eine Rückvergütung der<br />

nicht in Anspruch genommenen Leistungen !<br />

Kleiner Sprachführer<br />

Deutsch Spanisch Portugiesisch<br />

Guten Morgen Buenos días Bom dia<br />

Guten Tag Buenas tardes Boa tarde<br />

Gute Nacht Buenas noches Boa noite<br />

Auf Wiedersehen Hasta luego Ate logo<br />

Bitte Por favor Por favor<br />

Danke gracias Obrigado, obrigada<br />

Wie heißt das auf spanisch /<br />

portugiesisch?<br />

Como se llama en Español? Como se chama isto em português<br />

Ich spreche kein spanisch / No hablo Español<br />

Nao falo potugues<br />

portugiesisch?<br />

Sprichst du englisch? Hablas ingles? Voce fala ingles?<br />

Wie alt bist du? Cuantos años tienes? Quantos anos tem<br />

Wie geht es Ihnen? Como esta usted Como vai?<br />

Billig / teuer Barato / caro Barato / caro<br />

Wieviel kostet das? Cuanto es eso? Quanto susto isto?<br />

Ich möchte ...kaufen Quiero comprar.. Eu quero comprar...<br />

eins uno um, uma<br />

zwei dos dois, duas<br />

drei tres tres<br />

vier cuatro quatro<br />

fünf cinco cinco<br />

sechs seis seis<br />

sieben siete sete<br />

acht ocho oito<br />

neun nueve nove<br />

zehn diez dez<br />

hundert cien cem<br />

- 13 -


Ausrüstungsliste (Vorschlag)<br />

Wir empfehlen folgende Ausrüstung mitzubringen, wobei immer gilt, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.<br />

Regengeschützter (besser wasserdichter) 50-60l Rucksack, der bei einigen kurzen (sehr wenigen!)<br />

Teilabschnitten, sowie ein dazu passender Plastiksack. Bitte beim Rucksack auf stabile Verarbeitung achten.<br />

Schlafsack für den Dschungel (bis +10°C)<br />

Gummistiefel (können bis Größe 45 auch in Cuzco gekauft werden!) für die nassen Passagen im Dschungel<br />

Einfache, eingelaufene, stabile Wanderschuhe mit guter Sohle oder Turnschuhe oder andere leichte Schuhe<br />

für die Tagesausflüge (auch als zweites Paar - Ersatzschuhe)<br />

Sandalen (wenn mgl. Trekking-Sandalen)<br />

Kleiner Rucksack für Tagestouren und kleine Wanderungen/Besuche<br />

Bunte Plastiksäcke; alle Sachen sollten zusätzlich darin verstaut sein. Das dichtet noch mal ab und erlaubt das<br />

schnellere Auffinden von Sachen und viele Riemen; die kann man immer brauchen.<br />

Wasserdichte Dokumententasche für Flugtickets, Reisepass und sonstige wichtige Dokumente<br />

Fernglas <strong>zur</strong> Tierbeobachtung im Dschungel<br />

Bargeld (Dollar) ist am einfachsten oder Kreditkarte (Mastercard / Visacard) ! Bitte keine Reiseschecks!!!<br />

Reisepass (noch 6 Monate ab Einreise gültig) & Impfausweis, inklusive der Impfbescheinigung / Gelbfieber<br />

Zusätzliche Passbilder und Kopien wichtiger Reisedokumente (Pass, Ticket, Versicherungspolice,<br />

Reiseschecknummern ... bitte getrennt von den Originalen aufbewahren)<br />

Regendichter Geldgürtel / Brustbeutel,<br />

Buschmesser oder Taschenmesser (z.B.: Schweizer Messer)<br />

Taschenlampe (besser Stirnlampe) mit vier Satz Ersatzbatterien und Ersatzbirnen<br />

Reiseapotheke, in der wir außer unseren persönlichen Sachen noch Folgendes verstaut haben sollten:<br />

<strong>In</strong>sektenabwehrmittel, Pflaster, Salbe gegen <strong>In</strong>sektenstiche, Mullbinde, Mittel gegen Durchfall, Desinfektionsmittel<br />

(Meren oder Mercurochorm), Wundspray, Schere & Pinzette, Fieberthermometer, Calcium-Magnesium<br />

Brausetabletten, Tampons und Binden – unterwegs so gut wie nicht erhältlich !!!!<br />

Bitte nicht die Mittel vergessen, die man Zuhause regelmäßig einnimmt, wie z.B. Anti-Baby-Pille, Antidiabetica,<br />

Struma-Präperate, etc.,<br />

Sonnen- oder/und Gletscherbrille mit UV-Filter. Für Brillenträger: Ersatzbrille !<br />

Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor & Sonnenhut. Die starke Sonnenstrahlung gerade in Brasilien<br />

verpflichtet den Europäer zum sorgfältigen Schutz der Haut und des Kopfes, wenn man nicht unbedingt wie das<br />

"Feuerrote Spielmobil" aussehen will.<br />

Biologisch abbaubare Seife, Shampoo und Waschmittel sowie persönliche Toilettenartikel & Toilettenpapier<br />

Zwei kleine Handtücher<br />

Fotoapparat (oder / und Videokamera)<br />

Lesematerial (für die teilweise langen Bootsfahrten)<br />

Adapter (US-Amerikanische Flachstecker) 110 V Spannung (bei Geräten darauf achten!)<br />

1l Wasserflasche oder Wassersack<br />

Gute Regen- und Windkleidung (wie der Name Regenwald schon sagt...), am Besten hat sich ein Poncho, der<br />

auch über den Rucksack geht, bewährt<br />

Für empfindliche Gemüter: ein Schlafsack-<strong>In</strong>lett.<br />

Zwei leichte <strong>Expedition</strong>shosen & zwei kurze Hosen (falls nicht in <strong>Expedition</strong>shose integriert)<br />

Ein leichtes aber warmes Flees sowie eine<br />

regen- & windfeste Jacke mit <strong>In</strong>nenflees<br />

Leichte Jogginghose für die Nacht<br />

2-3 lange, dünne und schnelltrockende<br />

Baumwollhemden<br />

6 Paar Unterhosen<br />

4 kurze T-Shirts<br />

1 langes T-Shirt<br />

Ein paar alte Klamotten für die Pick-up Fahrten<br />

- 14 -


Notwendige Impfungen & Gesundheitstips:<br />

Ein stark überzogener Impfschutz kann zu unnötigen Nebenwirkungen führen. Trotz aller gesundheitlichen<br />

Vorsorgemaßnahmen ist keine Panik angesagt, sondern klares Köpfchen und Verantwortungsgefühl. Wer sich zwei<br />

Monate vor Reisebeginn um einen baldigen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kümmert (bei einem<br />

Tropenmediziner), kann sich vor un<strong>zur</strong>eichendem und auch vor übertriebenen Impfschutz sichern. Zum Teil werden<br />

von verschiedenen Stellen mehr Impfungen angeraten, als tatsächlich erforderlich sind.<br />

Neben dem Zielgebiet ist auch die persönliche körperliche Verfassung maßgeblich für den Impfplan. Ein Arzt sollte<br />

Unverträglichkeiten zwischen Impfstoff und anderen Medikamenten und gesundheitlichen Gegebenheiten feststellen<br />

können.<br />

Die Tetanusimpfung bietet Schutz davor und ist alle zehn Jahre aufzufrischen.<br />

Die Impfungen gegen Kinderlähmung und Diphtherie sind auch in Mitteleuropa wichtig.<br />

Man sollte unbedingt einen Tropenmediziner aufsuchen, um aktuelle und dem Zielgebiet spezifische<br />

<strong>In</strong>formationen für eine Malariaprophylaxe zu erhalten. Denn auch im Amazonasgebiet sind die Risiken an einer<br />

Malaria zu erkranken sehr unterschiedlich. Die Malaria übertragenden Moskitos treten meist nur zu den<br />

Dämmerungszeiten auf. Wer sich vor Stichen schützen will, kann dies in der Zeit der Dämmerung durch<br />

entsprechend hautabdeckende Kleidung erreichen. Nelken- oder Zedernölgemische auf die freien Hautpartien<br />

und der landesübliche Genuß von Knoblauch in den Speisen tut sein übriges.<br />

Im Amazonasgebiet sind in letzter Zeit vermehrt Gelbfieberfälle aufgetreten, eine von Mücken übertragene<br />

Viruserkrankung. Deshalb ist <strong>zur</strong> Zeit die Gelbfieberimpfung <strong>zur</strong> Einreise aus Bolivien und / oder Peru nach<br />

Brasilien zwingend vorgeschrieben. Die sehr wirksame Gelbfieberimpfung schützt den Reisenden zehn Jahre vor<br />

der Krankheit.<br />

Achtung wichtiger Hinweis !!!!! Sollte die Impfbescheinigung über eine aktuelle Gelbfieberimpfung am<br />

Ankunftstag nicht vorliegen, so liegt es am Ermessen des <strong>Expedition</strong>sleiters, den Teilnehmer am 13.Tag in Puerto<br />

Maldonado von der Tour auszuschließen und am selben Tag, auf Kosten des Teilnehmers (280 USD – zahlbar<br />

am Ankunftstag / 1.Tag in Lima !) und auf dessen Verantwortung hin, mit dem Flugzeug nach Lima <strong>zur</strong>ückfliegen<br />

zu lassen. Bei Ankunft in Lima wird der Teilnehmer dann von einem Transferreiseleiter abgeholt und zum Hotel<br />

gebracht. Nach einer Übernachtung in Lima / **Hotel und dem Transfer zum internationalen Flughafen, sind<br />

unsere Leistungen beendet !<br />

Eine Hepatitisimpfung ist sehr zu empfehlen. Hepatitis A wird durch Schmierinfektion und durch verunreinigte<br />

Lebensmittel relativ schnell übertragen.<br />

Wichtig ist ein auch ein Zahnarztbesuch einige Wochen vor Abreise, denn es gibt zahlreiche Orte, an denen<br />

man sicher alles andere gern tun würde, als zu einem Zahnarzt zu gehen.<br />

Der Reiseveranstalter kann keine Verantwortung oder Haftung für die medizinischen <strong>In</strong>formationen in diesem<br />

Merkblatt übernehmen. Für seine Gesundheit bleibt jeder selbst verantwortlich.<br />

Ausführliche und aktuelle <strong>In</strong>formationen erhält man auch bei den zuständigen Tropeninstituten!<br />

Die hier aufgeführten Impfempfehlungen wurden von uns nach bestem Kenntnisstand zusammengestellt. Durch<br />

ständige Veränderungen dieser <strong>In</strong>formationen können wir aber keine Gewähr für die Richtigkeit dieser <strong>In</strong>formationen<br />

übernehmen.<br />

- 15 -


Leistungen (Änderungen möglich):<br />

Durchgehende, deutschsprachige <strong>Expedition</strong>sleitung ab Lima/Peru (bei 4 & 5 Pax ab Cuzco) bis<br />

Manaus/Brasilien)<br />

Erfahrener peruanischer, Spanisch sprechender Naturführer für die Dschungelexpedition im Manu- & Tambopata<br />

Nationalpark sowie bei der Bootsexpedition von Peru nach Bolivien<br />

Professioneller Bootsführer, Koch und 1-3 Helfer für die Dschungelexpedition im Manu- & Tambopata<br />

Nationalpark sowie bei der Bootsexpedition von Peru nach Bolivien und auf der Off-Road-Safari<br />

Professioneller Naturheiler (Schamane) bei der Einnahme von Ayahuasca<br />

Komplette <strong>Expedition</strong>sausrüstung, <strong>Expedition</strong>sküche usw. im Dschungel<br />

Alle notwendigen und in der Reisebeschreibung erwähnten Flüge (Lima-Cuzco), Fahrten und Transfers in<br />

Taxis, Motorradtaxis, Bussen, Kleinbussen, Booten, Fähren, Lkws, Pick Ups usw, sowie alle Exkursionen,<br />

Wanderungen wie im Reiseablauf (LIM bis MAO)<br />

Alle Unterkünfte, wie folgt aufgeführt:<br />

o<br />

o<br />

Die Unterkünfte im Dschungel sind expeditionsgemäß in Feldbetten in einfachen Camps, meist von<br />

<strong>In</strong>dianern betrieben. Ein gutes Moskitonetz schützt uns vor den aber nicht im Übermaß auftretenden<br />

<strong>In</strong>sekten.<br />

Auf den Amazonas Frachtschiff (Nova Olindo do Norte bis Manaus / Brasilien) werden zwei Nächte<br />

in einer Hängematte zusammen mit vielen Einheimischen auf engstem Raum verbracht. Eine<br />

Kabine kann ggf. gegen Aufpreis vor Ort organisiert werden.<br />

o Lima / ***Kolonialhotel, Zimmer mit Kabelfernsehen & Bad/WC.<br />

o Puerto Maldonado, Humaita & Castana / Einfaches Hotel (das Beste der Stadt). Die Zimmer sind<br />

einfach mit Ventilator, eigenem Bad / Dusche (mit Kaltwasser) sowie WC ausgestattet.<br />

o Riberalta – Dort wird im alten Kolonialhaus des Kautschukbarons übernachtet.<br />

o Bei der Off-Road-Safari wird in 3-Mann-Zelten (mit 2 Personen) übernachtet (Zelte und Isomatten<br />

werden gestellt)<br />

o Manaus / **Hotel mit Restaurant usw. Die Zimmer haben Klimaanlage, Kabelfernsehen,<br />

Kühlschrank und eigenes Bad/WC.<br />

Mahlzeiten: Alle Mahlzeiten im Dschungel wo Restaurants vorhanden sind, ist kein Essen im Preis enthalten<br />

(generell in den Städten). Vegetarier oder Teilnehmer mit anderen Einschränkungen beim Essen / Trinken -<br />

Wir werden uns dann bemühen, den Essenswünschen dieser Teilnehmer besonders zu entsprechen. Voll<br />

vegetarisches Essen kann jedoch nicht garantiert werden!<br />

o Städte - Das Essen wird in typischen, kleinen Restaurants, Cafes und Bars eingenommen. Gerade<br />

in Portho Velho sind die Mahlzeiten an den drei Tagen oft ähnlich und etwas eintönig)<br />

o Dschungel – Sehr ausgiebiges Frühstück, Mittagssnack, warmes Abendessen (Su<strong>ppe</strong>,<br />

Hauptspeise und Nachtisch)<br />

o Off-Road-Safari – Einfaches aber der Wanderung schmackhaft angepasstes Essen mit<br />

o<br />

ausgiebigem Frühstück, Mittagssnack und einem warmen Abendessen<br />

Frachtschifffahrt – Einfaches Frühstück, warmes und reichhaltiges Mittag- & Abendessen<br />

(Hauptspeise, oft Nachtisch<br />

Nicht im Preis enthalten:<br />

Trinkgelder, persönliche Ausgaben<br />

Mahlzeiten & Getränke in den Städten und dort wo es ein Restaurant gibt, sowie<br />

Eintritte, nationale & internationale Flughafen- und Ausreisesteuern, Nationalparkeintritte (ca. 80 Euro)<br />

Ayahuasca-Einnahme (ca. 20 Euro)<br />

- 16 -


Allgemeine <strong>In</strong>fos über "Amazonien"<br />

Zunächst einmal eine Flut trockener Zahlen und<br />

statistischer Angaben, um eine Vorstellung von der<br />

Weite dieses "Kontinents im Kontinent" zu vermitteln.<br />

Das Amazonasbecken bedeckt eine Fläche, die<br />

derjenigen Deutschlands mindestens zehnmal entspricht<br />

(auf 60 % der Gesamtfläche Brasiliens leben aber nur 4<br />

% der Bevölkerung). Ein riesiges Urwaldgebiet überzieht<br />

- noch, muss man leider sagen - 70 % Amazoniens und<br />

erneuert allein schon die Hälfte des Sauerstoffs auf<br />

unserem Planeten.<br />

Der Amazonas ist mit seinen 6.300 km der längste Fluss<br />

der Welt. Er führt 20 % der Süßwasservorräte auf der<br />

Erde mit sich; Tausende von Strömen und Zuflüssen<br />

speisen ihn. Bei Hochwasser kann er an bestimmten<br />

Stellen eine Breite von bis zu 20 Kilometern erreichen.<br />

Sein Name soll der Phantasie portugiesischer<br />

Abenteurer entsprungen sein, die 1539 <strong>zur</strong> Erkundung<br />

des Flusses aufbrachen und <strong>In</strong>dianern begegnet sein<br />

müssen, welche von "furchterregenden Frauen"<br />

(Amazonen) befehligt wurden. Ein Geistlicher, Mitglied<br />

der <strong>Expedition</strong>, gibt das Ereignis in folgenden Worten<br />

wieder: "Wir sahen sie, die vor den Augen der <strong>In</strong>dianer<br />

wie deren Hauptmänner kämpften und sich derart mutig<br />

schlugen, daß die <strong>In</strong>dianer nicht wagten, ihnen den<br />

Rücken zuzuwenden. Sie töteten jene, die vor uns<br />

flohen, durch einen Keulenschlag... Die Frauen sind<br />

erstaunlich weiß und ungemein groß, sie sind muskulös<br />

und völlig nackt; Pfeil und Bogen in der Hand, führen sie<br />

Krieg wie zehn <strong>In</strong>dianer."<br />

Die Vermutung liegt nahe, dass es die bärtigen Eroberer<br />

mit vollkommen bartlosen <strong>In</strong>dianern zu tun hatten.<br />

Faszination und Schock - beides durch den unendlichen<br />

Regenwald, den Strom und seine Bewohner<br />

hervorgerufen - bei den ersten Reisenden, in<br />

Verbindung mit der vagen Erinnerung an die Amazonen<br />

als Kriegerinnen in der griechischen Mythologie,<br />

offenbaren das Besondere, Phantastische und<br />

Wunderbare in diesem Teil des Landes. Daher also<br />

"Fluß der Amazonen"...<br />

Grob unterscheidet man im Amazonasbecken zwischen<br />

drei Vegetationsarten: dem Urwald im eigentlichen Sinne<br />

mit Baumhöhen von 30 bis 60 Metern, derart dicht und<br />

undurchdringlich, dass die Tierwelt nur in den<br />

Baumwipfeln leben kann. Dann die Varzeas, während<br />

mehrerer Monate überschwemmte Landstriche mit einer<br />

weniger üppigen Pflanzenwelt, darunter der berühmte<br />

Hevea brasiliensis (Gummibaum). Schließlich die ständig<br />

unter Wasser liegenden Landflächen mit höchstens<br />

20 Meter hohen Bäumen und dichtem Unterholz.<br />

<strong>In</strong> diesem besonderen Lebensraum sind 1.500<br />

Fischarten, darunter der berüchtigte Piranha, um die<br />

2.000 Vogelarten, 250 Säugetier- und 2.500<br />

verschiedene Pflanzenarten heimisch. Die vielköpfige<br />

Tierfamilie umfasst besonders originelle Vertreter wie<br />

den Großen Ameisenbären, den Tapir - ein unattraktiver<br />

Kompromiß zwischen Pferd und Rhinozeros - die<br />

Seekuh, unterschiedlichste Schlangenarten (Boas,<br />

Anakondas, etc.) und Krokodile (die Jacarès). Es sei<br />

noch auf jene originellen Flussbewohner hingewiesen,<br />

die zum Beuteerwerb, aber auch zu<br />

Verteidigungszwecken, Entladungen in die<br />

Ufervegetation abgeben: die "elektrischen Fische" oder<br />

Zitterfische (z.B. der Zitteraal). <strong>In</strong> den gewaltigen<br />

Urwaldriesen tummeln sich Aras, Tukane, Affen und<br />

Faultiere, Schmetterlinge in den buntesten Farben.<br />

Vergessen wir zum Schluss auch nicht die Legion der<br />

<strong>In</strong>sekten, die uns erschauern lässt: furchterregende<br />

Vogelspinnen, rote Waldameisen... Horrorfanatiker, die<br />

das größte Biom unserer Erde gern als "Grüne Hölle"<br />

bezeichnen, werden jetzt sicher enttäuscht sein. Nur<br />

Unkenntnis und aufgebauschte Sensationsberichte sind<br />

Keim für falsche Vorstellungen über den Wald von<br />

Amazonien. Schlangen und Spinnen sind sehr scheue<br />

Tiere, sie bemerken einen Menschen frühzeitig und<br />

machen sich aus dem Staub. Außerdem sind Gifttiere in<br />

der Wildnis sehr selten und meistens nicht aggressiv.<br />

Genau wie unser heimischer Straßenverkehr uns einige<br />

Regeln abverlangt, beschränkt man im Dschungel mit<br />

kleinen Kniffs das Risiko eines Unfalles auf ein<br />

absolutes Minimum.<br />

Die eigentlichen Hausherren am Amazonas - die<br />

<strong>In</strong>dianer - stehen nunmehr unter dem "Schutz" der<br />

brasilianischen Regierung. Die Mehrheit des<br />

amazonischen Volkes stellt das Ergebnis einer<br />

intensiven Rassenmischung dar, die sich im Laufe der<br />

Jahrhunderte zwischen Kolonisten und <strong>In</strong>dianern ergab,<br />

wodurch sich einige charakteristische Merkmale<br />

herausbildeten. Die Menschen im Amazonasgebiet sind<br />

von indianischer Mentalität geprägt: ruhig, freundlich,<br />

distanziert und gelassen. Für unsere <strong>Expedition</strong>steilnehmer<br />

empfiehlt sich eine sensible Zurückhaltung,<br />

insbesondere beim Fotografieren. Wer den Amazonesen<br />

Achtung entgegenbringt und ihnen Zeit zum<br />

gegenseitigen Kennenlernen gibt, wird in diesem sehr<br />

angenehmen Menschenschlag gute Freunde finden.<br />

Man schätzt die Zahl der überlebenden <strong>In</strong>dianer heute<br />

auf ungefähr 90.000 trotz (oder wegen?)der Bildung der<br />

FUNAI, einer staatlichen Behörde für <strong>In</strong>dianerfragen, die<br />

eigentlich mit ihrem Schutz beauftragt ist, sind sie noch<br />

immer nicht völlig sicher vor fortschreitender<br />

Auslöschung. Die Zwangsumgesiedelten finden ihre<br />

natürliche Umgebung, wo sie ihren Lebensunterhalt<br />

durch Jagd und Fischfang selbständig bestreiten<br />

könnten, jedenfalls kaum wieder. Derweil verlangen die<br />

indianischen Völker weiterhin die "Demarkierung<br />

indigener Gebiete".<br />

Zu Beginn der siebziger Jahre entschieden die<br />

Verantwortlichen sich, für eine rasche Entwicklung der<br />

von der Transamazonica durchschnittenen Gebiete zu<br />

sorgen. Sie siedelten entlang der Straße einige tausend<br />

landlose Bauern mit ihren Familien an, die hauptsächlich<br />

aus dem verarmten Nordosten stammten. Diese<br />

neuartige Kolonialisierung unter der Schirmherrschaft<br />

des Nationalen <strong>In</strong>stituts für Kolonialisierung und<br />

Agrarreform sollte sowohl die Bildung neuer Regionen<br />

und Städte mit sich bringen, als auch die Bevölkerung<br />

zum Bleiben veranlassen.<br />

Klimatisch bedingte Schwierigkeiten, vor allem aber<br />

nicht eingehaltene Versprechungen im Hinblick auf<br />

<strong>In</strong>vestitionen sowie hinsichtlich der materiellen<br />

Unterstützung der neuen Siedler entmutigten bald viele<br />

von ihnen. Der Boden des Regenwaldes ist, entgegen<br />

hartnäckig sich haltender Irrlehren, eben nicht<br />

"unendlich fruchtbar". Im Gegenteil: ist die dünne<br />

Humusschicht nach Brandrodung und unsachgemäßer<br />

Bearbeitung nach ein paar Jahren erst einmal<br />

ausgelaugt, spülen die heftigen tropischen<br />

Niederschläge bald die oberen Bodenhorizonte weg, da<br />

die schützende Pflanzendecke fehlt. Nach vielen Jahren<br />

entsteht bestenfalls ein minderwertiger, artenarmer<br />

Sekundärwald.<br />

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