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„Der größte Schatz“ - Kinderfreunde

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AKTUELL<br />

Kinder(freunde)welten – Teil 4<br />

In dieser Reportagereihe dreht sich alles um den Blickwinkel der Kinder. Wir wollen<br />

wissen, warum sie die Angebote der Wiener <strong>Kinderfreunde</strong> nutzen, wie es ihnen in unseren<br />

Serviceeinrichtungen gefällt und welchen Reiz die zahlreichen Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten auf sie ausüben. Kurz gesagt: Wir blicken hinter die Kulissen!<br />

Neues Kinderrechte-Set<br />

Diese bei den Minis verwendete Materialien<br />

sind Teile des sogenannten Kinderrechte-<br />

Sets, das die Österreichischen <strong>Kinderfreunde</strong><br />

mit dem Zentrum polis entwickelt haben. Es<br />

soll PädagogInnen dazu dienen, Kinderrechte<br />

zu vermitteln. Am Tag der Kinderrechte, dem<br />

20. November 2012, wird das Set für die pädagogische<br />

Arbeit mit vier- bis neunjährigen<br />

Kindern der Öffentlichkeit präsentiert, nachdem<br />

es bereits von einigen PädagogInnen<br />

der <strong>Kinderfreunde</strong> getestet wurde.<br />

Bei der von den <strong>Kinderfreunde</strong>n veranstalteten Demonstration für Kinderrechte am 20. November<br />

2009 auf der Mariahilfer Straße traten viele Kinder für ihre Rechte ein.<br />

Alle Kinder haben Rechte – eigentlich<br />

doch ganz selbstverständlich, oder?<br />

Leider ist es das auch heute noch<br />

nicht; um darauf aufmerksam zu machen,<br />

wird jährlich am 20. November der „Internationale<br />

Tag der Kinderrechte“ gefeiert. Im<br />

Jahr 2009 veranstalteten die <strong>Kinderfreunde</strong><br />

zum 20. Jubiläum des Tages eine Kinderrechte-Demonstration<br />

auf der Mariahilfer<br />

Straße, an der neben mir – zufällig Dazugestoßener<br />

– auch über 500 Kinder und<br />

Erwachsene teilnahmen. Sie forderten lautstark<br />

unter anderem das Recht auf Bildung,<br />

auf Schutz vor Gewalt, auf Selbst- und Mitbestimmung<br />

und das Recht auf Gleichbehandlung<br />

für alle Kinder. Mittlerweile sind<br />

diese Kinderrechte teilweise in die Verfassung<br />

aufgenommen worden, auch dank<br />

solcher Aktionen der <strong>Kinderfreunde</strong>.<br />

Bei der Demo lernte ich den 13-jährigen<br />

Schüler Akim kennen, der mir erklärte, warum<br />

er gekommen war: Eine Mitschülerin<br />

war eines Tages nicht mehr in die Schule<br />

gekommen, und Akim hatte sich große<br />

Sorgen um sie gemacht. Es hatte sich herausgestellt,<br />

dass sie und ihre Mutter nach<br />

mehr als neun Jahren unbescholtenen Aufenthalts<br />

über Nacht in ihr ursprüngliches<br />

Heimatland abgeschoben worden waren<br />

– ihr Vater war in Österreich zurückgeblieben.<br />

Akim verstand die Welt nicht mehr und<br />

begann, sich gemeinsam mit MitschülerInnen<br />

und LehrerInnen für die Rückkehr und<br />

das Recht auf beide Elternteile (Artikel 18 der<br />

Kinderrechtskovention) seiner Freundin einzusetzen.<br />

Bis zuletzt leider erfolglos.<br />

Früh übt sich<br />

Danach stand für mich fest: Ich will mithelfen,<br />

die Situation zu verbessern. Da traf es<br />

sich gut, dass ich bald darauf die Freizeitgruppe<br />

der Minis im 22. Bezirk besuchte, wo<br />

an diesem Tag das Thema Kinderrechte, aufbereitet<br />

für das Alter von drei bis fünf Jahren,<br />

behandelt wurde. Daniela Gruber-Pruner,<br />

die Leiterin der Freizeitgruppe, sang mit den<br />

Kleinen Lieder, in denen die Kinderrechte auf<br />

altersgerechte Weise näher gebracht wurden.<br />

Auch große bunte Tafeln mit verschiedenen<br />

Kinderrechten kamen zum Einsatz.<br />

Für Nora, fünf Jahre, stand das Recht auf<br />

Bildung an erster Stelle: „Ich möchte endlich<br />

richtig lesen können, ich freu mich schon so<br />

auf die Schule! Und ich finde, alle Kinder auf<br />

der Welt sollen in die Schule gehen können.“<br />

„Und was kann ich tun?“ fragte ich mich …<br />

Ich werde Kinderrechte-Expertin! Beim „Train<br />

the Trainer“-Workshop im November in Wien<br />

können nämlich Interessierte aus ganz Österreich<br />

mitmachen und sich dazu ausbilden<br />

lassen. Diese Chance werde ich mir nicht<br />

entgehen lassen. Denn je mehr Menschen<br />

sich für Kinderrechte einsetzen, desto mehr<br />

Kinder kommen im Alltag zu ihren eigentlich<br />

selbstverständlichen Rechten.<br />

Mag. a Carola Edinger<br />

Material aus den Kinderrechte-Sets im aktiven<br />

Einsatz<br />

Nähere Infos zum nächsten Workshop<br />

unter:<br />

Pädagogisches Büro der <strong>Kinderfreunde</strong>,<br />

Tel. 01/512 12 98-45,<br />

E-Mail: paedagogisches-buero@kinderfreunde.at<br />

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