Bericht aus dem Pforzheimer Kurier - Panoramahof
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<strong>Bericht</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Pforzheimer</strong> <strong>Kurier</strong> Donnerstag, 18.09.2008<br />
Opernklänge <strong>aus</strong> der Panorama-Scheune<br />
„Musik, Kunst & Co.“ lockte zahlreiche Gäste auf den Nußbaumer <strong>Panoramahof</strong><br />
Mit stehenden Ovationen verabschiedete sich das dankbare Publikum von den<br />
Akteuren zweier Konzerte unter <strong>dem</strong> Motto „Musik, Kunst & Co.“ in der Scheune des<br />
<strong>Panoramahof</strong>es in Nussbaum. Die Scheunentore waren innen mit 20 Aquarellen der<br />
Ispringer Künstlerin Bärbel Böhner dekorativ gestaltet. Aufgrund der großen<br />
Nachfrage waren zwei Termine an aufeinander folgenden Abenden notwendig<br />
geworden. Gäste waren nicht nur <strong>aus</strong> Neulingen und der näheren Umgebung<br />
gekommen, sondern unter anderem auch <strong>aus</strong> Stuttgart, Freiburg, Frankfurt am Main<br />
und Schweinfurt angereist, um sich diesen Kunstgenuss nicht entgehen zu lassen.<br />
Die Konzerte auf der Kleinkunstbühne gliederten sich in Oper, Operette und Musical,<br />
womit für jeden Geschmack etwas dabei war. Die Sopranistin Sonja Fellmann-<br />
Fieger, <strong>Panoramahof</strong>chefin und Ausrichterin beider Konzerte, der Tenor Rene Reiling<br />
und der singende Bäckermeister Bernd Zickwolf (Bariton) wurden von Musikdirektor<br />
Gerd Fleig, einem großen Meister der Musik, am Flügel begleitet. Zu hören waren<br />
Solostücke sowie Duette mit Sopran-Bariton, Sopran-Tenor und Tenor-Bariton unter<br />
anderem mit Werken von Mozart („Figaros Hochzeit“), Franz Lehar, Johann Strauß,<br />
Walter Kollo und Lloyd Webber.<br />
Im ersten Teil, der Oper, war die in letzter Zeit berühmt gewordene und oft<br />
gesungene Arie „Nessun dorma“ <strong>aus</strong> „Turandot“ von Giacomo Puccini zu hören. Zu<br />
den Ohrwürmern gehörten bei der Kategorie Operette „Meine Lippen, die küssen so<br />
heiß“ und das bekannte Liebesduett „Niemand liebt dich so wie ich“ <strong>aus</strong> „Paganini“,<br />
welches Reiling und Fellmann-Fieger präsentierten. Zum Schluss des Titels „Als
flotter Geist“ <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> „Zigeunerbaron“ (Strauß) gelang Rene Reiling das berühmte<br />
„Hohe C“.<br />
„Kleine Mädchen müssen schlafen gehn“ <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> „Juxbaron“ von Kollo, bezeichnete<br />
Sonja Fellmann-Fieger, welche diesen Beitrag zusammen mit Zickwolf gesungen<br />
hatte, als einen Genuss, da dieser Gesang für sie immer wieder etwas ganz<br />
besonderes sei. Zum krönenden Abschluss sangen die drei Solisten einen bunten<br />
Melodienreigen <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Musical „Westside-Story“ von Leonard Bernstein. Dass sie<br />
nach <strong>dem</strong> frenetischen Appl<strong>aus</strong> um eine Zugabe nicht herumkamen, verstand sich<br />
quasi von selbst. Mit „Wunderbar“ <strong>aus</strong>, „Kiss Me Kate“ verabschiedeten sie sich<br />
schließlich von ihrem dankbaren Publikum. Es war bewegend zu sehen, wie ältere<br />
Männer Tränen in den Augen hatten.<br />
Die Panoramachefin, welche mit knapp zwei Jahren die kürzeste Unterrichtszeit der<br />
Auftretenden bei Musikdirektor Fleig nachweisen kann, hat nach den Worten des<br />
„Mannes am Klavier“ neben den männlichen Solisten mit Bravour bestanden.<br />
Das Fazit beider Konzerte ist nach den Worten von Fellmann-Fieger, dass es gelang<br />
junges Publikum für die Oper zu gewinnen, womit nun einige erstmals völlig<br />
ungezwungen in Berührung kamen. Dadurch sei ihnen der Zugang zur klassischen<br />
Musik geschaffen worden.<br />
Die Sopranistin habe gespürt, wie sie nun „Feuer und Flamme“ wären, nach<strong>dem</strong> sie<br />
sich auf dieses Erlebnis eingelassen haben. Inzwischen sind die Konzerte zum<br />
Tagesthema in Nussbaum geworden, so groß war die Begeisterung. / pd<br />
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Konzerte in der Scheune 09/2008