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Stadt Anzeiger Dülmen KW20

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26 <strong>Stadt</strong><strong>Anzeiger</strong> 14. Mai 2014<br />

Presslufthammer<br />

im Gehirn<br />

KREIS. Migräne schmälert die<br />

Lebensqualität: Oft vermiesen<br />

die starken Kopfschmerzen<br />

Betroffenen gerade die Ereignisse,<br />

die besonders schön<br />

werden sollten. Doch nicht<br />

nur Migräne kann das Leben<br />

vorübergehend zur Qual<br />

machen - inzwischen unterscheiden<br />

Experten insgesamt<br />

rund 220 verschiedene Kopfschmerzarten.<br />

Obwohl gut<br />

zwei Drittel der Deutschen regelmäßig<br />

von den Beschwerden<br />

heimgesucht werden,<br />

nehmen viele Mediziner die<br />

Volkskrankheit nicht ernst.<br />

Reichen klassische Schmerzmedikamente<br />

zur Behandlung<br />

nicht aus, sind viele<br />

Ärzte überfordert und bagatellisieren<br />

das Leiden.<br />

Nicht zuletzt wegen der<br />

mangelnden gesellschaftlichen<br />

Akzeptanz gehören<br />

Angstsymptome, Depressionen<br />

oder Burn-out zu den<br />

Begleiterkrankungen chronischer<br />

Kopfschmerzen. Wenn<br />

die komplexen Beschwerden<br />

durch medikamentöse Be-<br />

Fit ab 50plus<br />

Das Auto bringen die Deutschen regelmäßig zum<br />

TÜV, damit alles rund läuft. Nicht zuletzt, weil es<br />

ohne gültige Plakette richtig teuer werden kann. Solche<br />

Strafen gibt es in der Gesundheitsvorsorge nicht.<br />

Im Gegenteil: Wer hier die Kontrolltermine gewissenhaft<br />

wahrnimmt, wird von vielen Krankenkassen<br />

kräftig belohnt. Welche Check-ups sind - vor allem<br />

für Mitglieder 50plus - sinnvoll? Wie funktionieren<br />

sie und wie oft müssen sie sein? Buchstäblich auf Herz<br />

und Nieren prüft der Hausarzt seine Patienten beim<br />

Gesundheits-Check-up, der alle zwei Jahre sinnvoll<br />

ist. Neben der körperlichen Untersuchung gehören<br />

Labortests der Blut- und Urinwerte sowie ein eingehendes<br />

Gespräch dazu. Volkskrankheiten wie Diabetes,<br />

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der<br />

Nieren können auf diese Weise frühzeitig entdeckt<br />

werden.<br />

Ebenfalls alle zwei Jahre sinnvoll ist der Gang zum<br />

Dermatologen zur Hautkrebsfrüherkennung. Jedes<br />

Jahr erkranken in Deutschland 195.000 Menschen<br />

neu daran. Beim Haut-Check können Veränderungen<br />

rechtzeitig erkannt und gegebenenfalls therapiert werden.<br />

Jährlich sollten Patienten ab 50 Jahren außerdem ihr Darmkrebsrisiko<br />

prüfen lassen. Das Tückische an dieser Krebsart ist, das sie<br />

oft erst Beschwerden macht,<br />

GESUNDHEITSTIPP<br />

wenn die Erkrankung bereits<br />

weit fortgeschritten ist. Ein<br />

Schnelltest auf okkultes (nicht<br />

sichtbares) Blut im Stuhl kann<br />

Veränderungen im Darm aufdecken.<br />

Ab 55 Jahren können<br />

Patienten wählen zwischen einem<br />

zweijährlichen Schnelltest<br />

oder einer Darmspiegelung im<br />

Abstand von zehn Jahren.<br />

handlung allein nicht kontrolliert<br />

werden können, kann<br />

nach der Erfahrung von Dr.<br />

Erwin Boss eine stationäre<br />

Reha-Behandlung sinnvoll<br />

sein. „Dabei geht eine genaue<br />

Diagnostik des Kopfschmerztyps<br />

der spezifischen Behandlung<br />

zwingend voraus“,<br />

erläutert der Chefarzt der<br />

Schmerzklinik am Arkauwald<br />

in Bad Mergentheim. Im Anschluss<br />

setzt der Schmerzspezialist<br />

auf eine Therapie, die<br />

mehrere Behandlungsansätze<br />

kombiniert. Bei der multimodalen<br />

stationären Schmerztherapie<br />

werden mehrere<br />

ärztliche Fachrichtungen miteinander<br />

verknüpft. Neben<br />

Schmerzspezialisten gehören<br />

Ergo- und Physiotherapeuten,<br />

Psychologen, Ernährungsberater<br />

und Pflegekräfte zum<br />

Behandlungsteam. „Die individuelle<br />

Zusammenstellung<br />

der Therapie ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für die optimale<br />

Wirkung“, erläutert Dr.<br />

Boss das patientenorientierte<br />

Konzept.<br />

SAUNA - ABER NATÜRLICH.<br />

Damen unter sich.<br />

Jeden Mittwoch<br />

von 9 - 14 Uhr.<br />

FIT & GESUND<br />

Lust auf Neues<br />

Heinrich Rölver fängt mit 69 Jahren mit dem Bogensport an<br />

Demonstriert die perfekte Schusshaltung beim Bogensport: „Neuling“ Heinrich Rölver aus <strong>Dülmen</strong>.<br />

Foto: bit<br />

Für die kurze Zeit beim Bogensport<br />

hat Heinrich Rölver (69)<br />

aus <strong>Dülmen</strong> die Technik schon<br />

gut raus. Er fokussiert das Ziel<br />

an, stellt seinen Körper in die<br />

richtige Position und weiß auch<br />

sonst, worauf es ankommt. Er<br />

probiert den Bogensport derzeit<br />

einfach mal aus und ist bisher<br />

sehr angetan.<br />

Von Alexander Bitting<br />

DÜLMEN. „Bogensport hat<br />

mich immer schon interessiert“,<br />

sagt der aktive Rentner.<br />

Die Mischung aus Konzentration,<br />

Anspannung und<br />

Entspannung macht für ihn<br />

den besonderen Reiz aus. „Es<br />

ist eine perfekte Schulung für<br />

Körper und Geist“, sagt Heinrich<br />

Rölver, der in der Nähe<br />

Kurz notiert<br />

Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung<br />

<strong>Dülmen</strong>. Die Familienbildungsstätte<br />

(FBS) <strong>Dülmen</strong><br />

lädt in Zusammenarbeit mit<br />

dem Betreuungsverein des<br />

Sozialdienstes kath. Frauen<br />

e.V. <strong>Dülmen</strong> am Mittwoch,<br />

14. Mai von 17 bis 19.15<br />

Uhr unter der Leitung von<br />

Helga Gerstenberger alle Interessierten<br />

zu einer Informationsveranstaltung<br />

zum<br />

Thema: „Vorsorgevollmacht<br />

und Betreuungsverfügung“<br />

ein. Die hauptamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen des Betreuungsvereins<br />

Sozialdienst<br />

Katholischer Frauen e.V.<br />

<strong>Dülmen</strong> geben an diesem<br />

Abend Informationen und<br />

Entscheidungshilfen für ihre<br />

persönliche Vorsorgevollmacht<br />

und Betreuungsverfügung.<br />

Die Gebühr beträgt<br />

drei Euro. Nähere Informationen<br />

und Anmeldung: FBS<br />

<strong>Dülmen</strong>. Tel. 0 25 94/9 43<br />

00 oder im Internet: www.<br />

fbs-duelmen.de<br />

der Freischießanlage des BSC<br />

<strong>Dülmen</strong> wohnt und deshalb<br />

oft üben kann. „In meinem<br />

Alter einfach mal was Neues<br />

auszuprobieren, ist auch mal<br />

interessant.“<br />

Für den Anfang beginnt<br />

Heinrich Rölver mit einer<br />

Scheibenentfernung von zehn<br />

Metern. „Es ist ein Sport für<br />

die Ganzkörpermuskulatur“,<br />

nennt Heinrich Rölver einen<br />

Vorteil. Jeder kleinste Fehler<br />

bei der Körperhaltung habe<br />

eine Auswirkung auf die Flugbahn<br />

des Pfeils. „Die Vorstellung,<br />

man kauft einen Flitzebogen<br />

und ballert durch die<br />

Gegend, ist falsch“, betont er<br />

die schwierigen Anforderunen<br />

der Sportart.<br />

Super abschalten kann Heinrich<br />

Rölver mit dem Bogensport<br />

auch. „In dem Moment,<br />

wo du dich konzentrierst, sind<br />

alle negativen Dinge aus dem<br />

Kopf raus.“ Er sieht die Sportart<br />

als Tätigkeit, der er bis ins<br />

hohe Alter nachgehen kann.<br />

Außerdem ist er froh, dass er<br />

beim BSC eine gute Einweisung<br />

bekommen hat. „Sonst<br />

verliert man schnell die Lust.“<br />

Auch sonst ist der <strong>Dülmen</strong>er<br />

sportlich. Radfahren und<br />

Schwimmen sind seine bevorzugten<br />

Sportarten. Einmal<br />

ist er sogar schon mit dem<br />

Fahrrad innerhalb von acht<br />

Wochen von St. Petersburg<br />

nach <strong>Dülmen</strong> gefahren. Über<br />

Pfingsten nimmt Heinrich<br />

Rölver, der sich sportlich am<br />

liebsten im Freien aufhält, an<br />

der Elf-Städte-Tour mit dem<br />

Rad teil.<br />

Kurz notiert<br />

Gut ernährt<br />

Billerbeck. Am Dienstag,<br />

20. Mai wird es ab 19 Uhr<br />

im Kindergarten St. Ludgerus,<br />

Darfelder Str. 10<br />

Informationen rund um<br />

die Umstellung von Muttermilch/Flaschenkost<br />

auf<br />

die erste Kost geben. An<br />

diesem Abend erhalten Eltern<br />

Informationen, wie<br />

Babykost selbst hergestellt<br />

werden kann und welche<br />

Alternativmöglichkeiten es<br />

geben kann.

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