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PARKINSON - Deutsche Parkinson Vereinigung eV

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B U N D E S V E R B A N D 15<br />

dPV-Nachrichten Nr. 113 (Juli 2010)<br />

Ambrocker<br />

Forum 2010<br />

Zum 8. Mal trafen sich die Regionalleiter<br />

Nordrhein-Westfalen sowie<br />

die Landesvorsitzenden und Landesbeauftragten<br />

am 29. Mai 2010<br />

in der Helios Klinik Hagen-Ambrock,<br />

Fachklinik für neurologische<br />

und neurochirurgische Rehabilitation,<br />

kooperierende Klinik der Universität<br />

Witten/Herdecke. Das Forum<br />

stand in diesem Jahr unter dem<br />

Motto „Der <strong>Parkinson</strong>-Patient und seine<br />

Angehörigen - Anleitung und Unterstützung<br />

pflegender Angehöriger“.<br />

Das Eingangsreferat, von Prof.<br />

Greulich übernommen, beschäftigte<br />

sich mit einem „Update <strong>Parkinson</strong>syndrom<br />

- Welche Therapie<br />

ist die richtige“. Und damit traf er<br />

gleich die volle Interessenslage der<br />

anwesenden Teilnehmer. Barbara<br />

Flaßnöcker und Silke Rüping stellten<br />

in ihrer Präsentation die Sorgen-<br />

und Gedankenwelt betroffener<br />

Patienten und deren Angehörigen<br />

gegenüber:<br />

Wie lebe ich weiter?<br />

„Soviel waren wir früher<br />

nie zusammen“<br />

Diagnose <strong>Parkinson</strong> Patient /Angehöriger<br />

Kann ich meinen<br />

Hobbies/Interessen nachgehen?<br />

Ich brauche keinen Aufpasser!<br />

Wie bleibe ich selbständig?<br />

Anschaulich mit ganz konkreten<br />

Beispielen gaben Frau Flaßnöcker<br />

und Frau Rüping Hilfestellung für<br />

die Pflege zu Hause. Sie erläuterten<br />

eindringlich Alltagsstrategien für<br />

pflegende Angehörige.<br />

Foto: Franz Pölking<br />

Die Referenten und Organisatoren des Ambrocker Forums<br />

gung. Sie führte ein in die Klassifizierung<br />

der Pflegestufen: Pflegestufe<br />

1 = Erhebliche Pflegebedürftigkeit,<br />

Pflegestufe 2 = Schwerpflegebedürftigkeit,<br />

Pflegestufe 3 =<br />

Schwerstpflegebedürftigkeit. Und<br />

das gibt es noch nicht lange: Damit<br />

Menschen, die sich Tag und Nacht<br />

um ihre verwirrten oder psychisch<br />

erkrankten Menschen kümmern<br />

müssen, Auszeiten nehmen können,<br />

wurde ein neuer Bereich des<br />

Hilfebedarfs geschaffen. Es wird<br />

umgangssprachlich „Pflegestufe 0“<br />

Bin ich jetzt allein verantwortlich?<br />

Wo bleibt mein Freiraum?<br />

Muss ich die ganz Last alleine<br />

auf meinen Schultern tragen?<br />

Ich bin unersetzlich!<br />

Bin ich unersetzlich?<br />

Wie bleibe ich „Ich-selbst“?<br />

Weiter im Tagesprogramm gab<br />

Frau von Bormann Informationen<br />

zum Thema Pflegestufe, Pflegegeldantrag<br />

und Hilfsmittelversorgenannt.<br />

Tatsächlich geht es aber<br />

um Betreuungsleistungen bei erheblich<br />

eingeschränkter oder in<br />

hohem Maße eingeschränkter Alltagskompetenz.<br />

„Wie pflegende<br />

Angehörige Überforderung bei sich<br />

selbst erkennen und sich Entlastung<br />

schaffen“, Vorsorgevollmacht<br />

und Patientenverfügung das waren<br />

die im Tagesverlauf folgenden Themen<br />

(bei erst genanntem Thema, be-<br />

handelt vom Psychotherapeuten<br />

Friedhelm Grafweg,<br />

war es übrigens so<br />

still im Saal, dass<br />

man hätte eine<br />

Stecknadel fallen<br />

hören können).<br />

Das Schlussreferat<br />

hatte Dr. Grün.<br />

Er ist leitender Musiktherapeut<br />

der<br />

Klinik Ambrock. Dr.<br />

Grün gab Anregungen<br />

für ein musikunterstütztes<br />

Eigentraining im häuslichen<br />

Umfeld für <strong>Parkinson</strong>-Patienten<br />

(„Musik dient als nichtsprachliche<br />

Möglichkeit, als Mittel der Zuund<br />

Hinwendung sowie zum Aufbau<br />

von Kontakt und Kommunikation<br />

mit dem schwerkranken Menschen“).<br />

Dr. Grün erklärte Stimme,<br />

Atmung, Artikulation, Bewegung<br />

und Entspannung als Grundlagen<br />

der Lebensqualität.<br />

Achtmal hat das Ambrocker Forum<br />

schon stattgefunden. Herrn<br />

Prof. Greulich und seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ist es<br />

auch diesmal wieder gelungen, die<br />

Teilnehmer im vollbesetzten Saal<br />

zu fesseln. Einen ganz herzlichen<br />

Dank an die Helios-Klinik Ambrock<br />

für dieses wundervolle Symposium.<br />

von Magdalene Kaminski<br />

Studien-Hinweis<br />

Das Kompetenznetz <strong>Parkinson</strong><br />

sucht Patienten für folgende Studien,<br />

und zwar „Progressive Supranukleäre<br />

Blickparese (PSP)“.<br />

„L-Dopa induzierte Dyskinesien<br />

(Überbewegungen) oder Fluktuationen<br />

(Wirkungsschwankungen)“.<br />

„Morbus <strong>Parkinson</strong> und ausgeprägte<br />

Tagesmüdigkeit“. Mehr Informationen<br />

zu den Studien gibt es<br />

im Internet unter www.kompetenz<br />

netz-parkinson.de - dort sind auch<br />

die Studienärzte und teilnehmenden<br />

Kliniken genannt.

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