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„Vorrei spiegarvi, oh Dio!“ KV 418 Konzertarie „Ah se in ciel ...

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Sparkas<strong>se</strong> Erlangen, Kto­Nr. 19004884 (BLZ 76350000)<br />

Raiffei<strong>se</strong>n­Volksbank Erlangen, Kto­Nr. 1560603 (BLZ 76360033)<br />

Sonderfonds K<strong>in</strong>derarmut<br />

Sparkas<strong>se</strong> Erlangen, Kto­Nr. 60008028 (BLZ 76350000)<br />

Raiffei<strong>se</strong>n­Volksbank Erlangen, Kto­Nr. 19291 (BLZ 76360033)<br />

Ludwig van Beethoven<br />

1770 ­ 1827<br />

Symphonie Nr. 1 C­Dur op. 21<br />

Adagio molto – Allegro con brio<br />

Andante cantabile con moto<br />

Menuetto ­ Allegro molto e vivace<br />

Adagio – Allegro molto e vivace<br />

Pau<strong>se</strong><br />

Jo<strong>se</strong>ph Haydn<br />

1732 ­ 1809<br />

aus „Armida<strong>“</strong> ­ Dramma eroico <strong>in</strong> tre atti<br />

Arie der Zelmira „Tu mi sprezzi, e mi deridi<strong>“</strong> (2. Akt)<br />

Arie der Zelmira „Torna pure al caro bene<strong>“</strong> (3. Akt)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

1756 ­ 1791<br />

<strong>Konzertarie</strong> <strong>„Vorrei</strong> <strong>spiegarvi</strong>, <strong>oh</strong> <strong>Dio</strong>!<strong>“</strong> <strong>KV</strong> <strong>418</strong><br />

<strong>Konzertarie</strong> <strong>„Ah</strong> <strong>se</strong> <strong>in</strong> <strong>ciel</strong>, benigne stelle<strong>“</strong> <strong>KV</strong> 538<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Symphonie Nr. 1 C­Dur op. 21<br />

Die Eröffnung von Beethovens Erster Symphonie war e<strong>in</strong> Affront gegen die<br />

Konvention. Manche sahen dar<strong>in</strong> gleichsam e<strong>in</strong>en musikalischen Staatsstreich,<br />

mit dem das Lauffeuer der Französischen Revolution auf die Kompositionsgeschichte<br />

überzugreifen begann. Steht doch am Anfang des Werks e<strong>in</strong>e Dissonanz:<br />

E<strong>in</strong> Dom<strong>in</strong>ant<strong>se</strong>ptakkord, der noch dazu die Grundtonart der Symphonie,<br />

C­Dur, <strong>in</strong> Frage stellt, weil er zu der „falschen<strong>“</strong> Tonart F­Dur führt. Für uns hat<br />

die<strong>se</strong>r Anfang freilich kaum noch etwas Besonderes, geschweige denn Schockierendes<br />

­ un<strong>se</strong>re Ohren s<strong>in</strong>d de<strong>se</strong>nsibilisiert durch die fortge<strong>se</strong>tzte Überbietung<br />

der klanglichen Reize und starken Ausdrucksmittel <strong>in</strong> den letzten hundert Jahren<br />

Musikgeschichte. Doch im Jahre 1800, als die Symphonie vollendet wurde, war<br />

e<strong>in</strong> solcher Anfang durchaus kühn und unerhört.<br />

Eröffnungen mit e<strong>in</strong>em dissonanten Dom<strong>in</strong>ant<strong>se</strong>ptakkord hatte zwar<br />

Beethovens Lehrer Jo<strong>se</strong>ph Haydn schon vorher <strong>in</strong> manchem <strong>se</strong><strong>in</strong>er Streichquartette<br />

gewagt. Und der bei den Zeitgenos<strong>se</strong>n als „<strong>oh</strong>renempörendes<strong>“</strong> Verfahren<br />

verschriene Effekt, e<strong>in</strong> Stück <strong>in</strong> der „falschen<strong>“</strong> Tonart anfangen zu las<strong>se</strong>n,<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Werken Carl Philipp Emanuel Bachs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Menge und Raff<strong>in</strong>es<strong>se</strong>,<br />

die Beethoven <strong>in</strong> <strong>se</strong><strong>in</strong>em ganzen Schaffen nicht überboten hat. Aber all dies<br />

geschah im gewis<strong>se</strong>rmaßen privaten Rahmen von Kammer­ und Klaviermusik.<br />

Beethoven <strong>in</strong>des <strong>se</strong>tzte die<strong>se</strong>n Effekt an den Anfang e<strong>in</strong>er Symphonie, der öffentlichen<br />

und reprä<strong>se</strong>ntativen Gattung der Instrumentalmusik, und er gab ihm geradezu<br />

die Funktion e<strong>in</strong>es Mottos für das ganze Werk. Denn der Dom<strong>in</strong>ant<strong>se</strong>ptakkord<br />

zur „falschen<strong>“</strong> Tonart F­Dur <strong>se</strong>tzt e<strong>in</strong>en Prozess <strong>in</strong> Gang, aus dem<br />

sich erst allmählich die „richtige<strong>“</strong> Tonart, die Tonika C­Dur, herauskristallisiert. Sie<br />

wird mit dem E<strong>in</strong>tritt des Allegro­Hauptteiles erstmals erreicht, doch erst am Ende<br />

des ersten Satzes wird der harmonische Bewegungswille zum Stillstand gebracht

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