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„Vorrei spiegarvi, oh Dio!“ KV 418 Konzertarie „Ah se in ciel ...

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eigene, besondere Fasz<strong>in</strong>ation aus, und er behandelte sie kompositorisch bekanntlich<br />

auf höchst delikate Wei<strong>se</strong> und gleichsam nach Maß. "Denn ich liebe",<br />

schrieb er e<strong>in</strong>mal, "dass die Aria e<strong>in</strong>em Sänger so accurat angemes<strong>se</strong>n <strong>se</strong>y, wie<br />

e<strong>in</strong> gutgemachtes Kleid..."<br />

Die hier aufgeführten <strong>Konzertarie</strong>n komponierte Mozart beide für <strong>se</strong><strong>in</strong>e<br />

Schwäger<strong>in</strong> Aloysia Weber – für die Schwester <strong>se</strong><strong>in</strong>er Ehefrau Constanze also,<br />

die e<strong>in</strong>e ausgebildete, professionelle und begehrte Sänger<strong>in</strong> war. Mozart musizierte<br />

vielfach mit ihr, unterrichtete sie <strong>in</strong> der Kunst des Tonsatzes ­ und er verliebte<br />

sich <strong>in</strong> sie. Dabei wurde sie zu e<strong>in</strong>er der wichtigsten Interpret<strong>in</strong>nen des<br />

Komponisten. So sang sie beispielswei<strong>se</strong> die Donna Anna bei der Wiener Erstaufführung<br />

des „Don Giovanni<strong>“</strong> im Jahr 1788.<br />

<strong>„Vorrei</strong> <strong>spiegarvi</strong>, <strong>oh</strong> <strong>Dio</strong><strong>“</strong> (Könnte ich ihm nur sagen, wie ich fühle, <strong>oh</strong> Gott),<br />

die <strong>Konzertarie</strong> <strong>KV</strong> <strong>418</strong> entstand 1783 als E<strong>in</strong>lage für e<strong>in</strong>e Wiener Aufführung von<br />

Pasquale Anfossis Oper „Il curioso <strong>in</strong>discreto<strong>“</strong>. Im behaglichen Adagio­Tempo<br />

entfaltet sich zunächst e<strong>in</strong> Duett zwischen dem Sopran und der Solo­Oboe, die<br />

gewis<strong>se</strong>rmaßen die Gesangsstimme liebko<strong>se</strong>nd umspielt. Nachdem die<strong>se</strong> <strong>in</strong><br />

höchste Höhen aufgestiegen ist, mündet die Arie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ungestümes abschließendes<br />

Allegro.<br />

<strong>„Ah</strong> <strong>se</strong> <strong>in</strong> <strong>ciel</strong>, benigne stelle<strong>“</strong>, die <strong>Konzertarie</strong> <strong>KV</strong> 538, die von der flehenden<br />

Bitte e<strong>in</strong>er Frau handelt, sich niemals von ihrem Geliebten trennen zu müs<strong>se</strong>n, ist<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Konzertarie</strong> im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes. Sie entstand im Frühjahr 1788<br />

nicht als E<strong>in</strong>lage für e<strong>in</strong>e Oper, sondern als Beitrag für e<strong>in</strong>e „Akademie<strong>“</strong>, der damaligen<br />

Bezeichnung für e<strong>in</strong> Konzert. Das Stück ist e<strong>in</strong>e Bravourarie par excellence,<br />

voller virtuo<strong>se</strong>r Koloraturen, die bereits die sängerischen Großtaten der<br />

König<strong>in</strong> der Nacht aus der „Zauberflöte<strong>“</strong> vorausahnen las<strong>se</strong>n.<br />

Klaus Meyer<br />

Cornelia Götz<br />

Cornelia Götz (geb. <strong>in</strong> Waibl<strong>in</strong>gen bei Stuttgart) ist e<strong>in</strong>e national und <strong>in</strong>ternational<br />

gefragte Sopranist<strong>in</strong>. Ihre Ausbildung erhielt sie an der staatlichen Musikhochschule<br />

Karlsruhe bei Prof. Christiane Hampe, <strong>in</strong> Wien bei Kammersänger<strong>in</strong><br />

Ruthilde Boesch und am Max Re<strong>in</strong>hard Sem<strong>in</strong>ar sowie bei KS Astrid Varnay am<br />

Opernstudio der Münchner Staatsoper und bei Stamos Vogiatsis. Im ersten Festengagement<br />

sang sie von 1992 – 94 am Nürnberger Opernhaus sowie <strong>in</strong> Gastverträgen<br />

<strong>in</strong> Lübeck, Osnabrück, Mannheim und Wien.<br />

Später gastierte die Sänger<strong>in</strong> an vielen <strong>in</strong>ternational renommierten Opernhäu<strong>se</strong>rn,<br />

wie z. B. der Staatsoper Hamburg, der Semperoper Dresden, dem<br />

Opernhaus Zürich, dem Glyndebourne Festival und der Lyric Opera Chicago.<br />

Weitere Gastspiele führten Cornelia Götz u. a. nach Tokyo und Yok<strong>oh</strong>ama, nach<br />

London, Ed<strong>in</strong>bourough, Mar<strong>se</strong>ille, Rom, Parma, Wien, Berl<strong>in</strong>, Stuttgart und<br />

Leipzig. Zum Jahreswech<strong>se</strong>l 2006/07 debütierte sie unter der musikalischen<br />

Leitung von James Lev<strong>in</strong>e mit der Partie der König<strong>in</strong> der nacht <strong>in</strong> Mozarts<br />

„Zauberflöte<strong>“</strong> am Metropolitan Opera Hou<strong>se</strong> <strong>in</strong> New York. Ab der Spielzeit<br />

2009/10 wird sie mit fünf Partien als festes En<strong>se</strong>mble­Mitglied an der Semperoper<br />

Dresden zu hören <strong>se</strong><strong>in</strong>.<br />

Das umfangreiche Konzert­ und Opernrepertoire der Sänger<strong>in</strong> reicht von den<br />

großen Oratorien der „alten Meister<strong>“</strong>, den Koloraturpartien <strong>in</strong> Mozarts Hauptwerken<br />

(z. B. König<strong>in</strong> der Nacht, Donna Anna, Konstanze ...), über Partien der<br />

italienischen Opernkomponisten wie Verdi und Pucc<strong>in</strong>i, bis zu den Komponisten<br />

des 20. Jahrhunderts (Richard Strauss, B. A. Zimmermann).<br />

Ulrich Kobilke<br />

1952 <strong>in</strong> Bayreuth geboren, stand Ulrich Kobilke 1986 zum ersten Mal am Pult<br />

des Erlanger Kammerorchesters, das ihn 1993 zu <strong>se</strong><strong>in</strong>em ständigen Dirigenten<br />

wählte.<br />

Se<strong>in</strong>e Ausbildung zum Schulmusiker erhielt er an der Münchener Musikhochschule.<br />

Zu die<strong>se</strong>r Zeit leitete er die Prager Universitätssängerschaft <strong>in</strong> München.<br />

Als Sänger des Via­nova­Chores München nahm er an Rundfunkaufnahmen teil.<br />

In <strong>se</strong><strong>in</strong>er Zeit am Melanchton­Gymnasium <strong>in</strong> Nürnberg hat der Bayerische Rundfunk<br />

1982 Aufnahmen <strong>se</strong><strong>in</strong>es Schulchores gemacht.<br />

Im Dezember 2000 nahm er an e<strong>in</strong>em Meisterkurs von Menahem Pressler<br />

(Beaux Arts Trio) <strong>in</strong> Ba<strong>se</strong>l teil. Er ist heute am Ohm­Gymnasium <strong>in</strong> Erlangen als<br />

Sem<strong>in</strong>arleiter tätig und hat e<strong>in</strong>en Lehrauftrag für Musikgeschichte an der<br />

Musikhochschule Nürnberg. Als Pianist widmet er sich mit großem Vergnügen<br />

der Kammermusik.<br />

Wir danken un<strong>se</strong>ren Sponsoren<br />

� Bäckerei Pickelmann<br />

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