Nr. 34, Herbst 2013 (PDF, 9.2 MB) - Gantrischpost
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<strong>Gantrischpost</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />
Sympathie für einen flinken Mäusejäger<br />
Natur<br />
…wusch – und schon ist es weg!<br />
Blitzschnell ist das kleine, lange Tierchen<br />
mit dem hellbraunen Pelz im hohen Gras<br />
verschwunden. War da nicht eine schwarze<br />
Schwanzspitze …?<br />
Hatten Sie auch schon eine ähnliche<br />
Begegnung mit diesem flinken kleinen<br />
Mäusejäger? Wiesel oder Hermeline<br />
und ihre noch zierlicheren<br />
Verwandten, die Mauswiesel, jagen<br />
eine Menge Feld- und Schermäuse,<br />
und das im Sommer und im Winter!<br />
Foto: Rainer Kühnis<br />
Kleine Könige im (Gantrisch-)Park<br />
Die niedlichen Tierchen bewohnen<br />
deshalb abwechslungs- und<br />
strukturreiche Wiesen- und Weidelandschaften<br />
und suchen Deckung<br />
an Waldrändern, Hecken, in Altgrasstreifen<br />
und im Gebüsch. Das<br />
haben wir doch überall im Naturpark,<br />
werden Sie sicher denken.<br />
Ja genau, aber dieses für uns «normale»<br />
Landschaftsbild ist gesamtschweizerisch<br />
selten geworden –<br />
und mit ihm die Wiesel. Früher<br />
waren Hermeline im ganzen Mittelland<br />
anzutreffen. Ihr weisses Winterfell<br />
mit der schwarzen Schwanzspitze<br />
galt aber schon immer als<br />
Kostbarkeit und zierte anderswo<br />
gar königliche Mäntel …<br />
Und diese Kostbarkeit haben wir<br />
in den Wiesen- und Weidelandschaften<br />
des Naturparks immer<br />
noch. Darauf können wir mit Recht<br />
stolz sein!<br />
Deshalb hat der Naturpark Gantrisch<br />
das Wiesel zu einer seiner<br />
förderungswürdigen Spezies<br />
erklärt. Er möchte in einem <strong>2013</strong><br />
gestarteten Projekt dazu beitragen,<br />
dass bekannte und vermutete<br />
Vorkommen von Mauswiesel und<br />
Hermelin durch gezielte Massnahmen<br />
gestärkt, vernetzt und gefördert<br />
werden können. Bereits mit<br />
einfachen Massnahmen wie Asthaufen<br />
aus dem beim Heckenschnitt<br />
anfallenden Material,<br />
mit Krautsäumen und abwechslungsweiser<br />
Mahd kann dem Wiesel<br />
geholfen werden. Dieses dankt<br />
den menschlichen Einsatz mit dem<br />
Verjagen von Mäusen.<br />
Marlis Labudde-Dimmler<br />
(Naturpark Gantrisch, Projektleiterin<br />
Tier- und Pflanzenwelt)<br />
Foto: Cristina Boschi<br />
Asthaufen sind die Wohn- und<br />
Kinderstube der Familie Wiesel.<br />
Putzig und «wieselflink»:<br />
Hermelin im Sommerkleid.<br />
Die Nacht der Fledermäuse<br />
Freitag, 30. August, ab 18 Uhr, Parkzentrum<br />
Schloss Schwarzenburg: Erfahren Sie<br />
mehr über die geschickten Insekten-Jäger<br />
im Naturpark! Die «17th International<br />
Batnight» im Schloss Schwarzenburg bietet<br />
Fledermaus-Vortrag, Infostände und, bei<br />
gutem Wetter, Fledermausbeobachtungen.<br />
Informationen:<br />
www.gantrisch.ch und T 031 808 00 20<br />
Machen Sie mit?!<br />
Bitte melden Sie uns Ihre<br />
Wieselbeobachtungen im<br />
Jahr <strong>2013</strong> – an<br />
info@gantrisch.ch oder<br />
per Telefon 031 808 00 20.<br />
Danke!<br />
Wir nehmen dann gerne<br />
Kontakt mit Ihnen auf.