Strassendaten_Doppik - Points Verlag

GIS-gestützte Fortführung von Straßendaten für die
Doppik bei der Stadt Paderborn
Moritz Wurm, iNovaGIS oHG
Esri Anwendertreffen Nord 2013

Straßendaten bei der Stadt Paderborn
• Bereits seit dem Jahr 2001 erstellt die Stadt Paderborn ein sehr detailliertes
Straßenkataster, das mit der Einführung des NKF im Jahr 2004 und der dafür
notwendigen Eröffnungsbilanz auch als Grundlage für die
Sachanlagenbewertung genutzt wurde
• Nach Erstellung der Eröffnungsbilanz 2011 steht die Stadt Paderborn vor der
Herausforderung der jährlichen Fortführung:
‣ Wesentlicher Bestandteil des Anlagevermögens sind die kommunalen Straßen
und Wege!
• Anforderungen an die Fortführung von Straßendaten:
– Verfeinerung von (bislang) in vereinfachter Form erfassten Straßendaten
kann zur Veränderung von Bewertungsgrundlagen führen
– „normale“ Baumaßnahmen führen zu neuen und / oder veränderten
Anlagegütern sowie zu Abgängen aus dem Anlagenbestand
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Fortführung von Straßendaten
• Verschiedene Ämter sind an der
Fortführung von Straßendaten beteiligt
– Kämmerei
– Fachamt (Tiefbauamt)
– Amt für Geoinformation
• Änderung / Fortführung von Daten in einem
Amt löst in vielen Fällen einen Vorgang in
den anderen Ämtern aus
• Ämterübergreifende Anforderung erfordert
gemeinsame Abstimmung:
– Was ist ein Fortführungsfall?
– Welcher Vorgang im Fachamt bzw. im
GIS führt zu einer Buchung in der
Anlagenbuchhaltung?
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Straßendaten im GIS
• Straße
• Straßenabschnitte
(Knoten-Kanten-Modell)
• Geometrien
(Straßenflächen)
Änderungen an diesen Daten können buchungsrelevant sein und müssen dann
vom GIS / Tiefbauamt an die Buchhaltung weitergeleitet werden!
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Fortführung von Straßendaten
Für alle Baumaßnahmen mit investivem Charakter gelten die folgenden Grundsätze:
• Nur bei Neubaumaßnahmen (z.B. Erschließung von Baugebieten) ist davon
auszugehen, dass eine gesamte Straßen neu gebaut wird und als neues
Anlagegut übernommen werden kann
• Investive Erneuerungsmaßnahmen bei vorhandenen Straßen werden i.d.R. nicht
die gesamte Straße betreffen, sondern allenfalls einzelne Abschnitte – oder auch
nur Teilflächen in den Abschnitten. Zusätzlich werden im Bereich der
Einmündungen Teilbereiche der angrenzenden Straßen zur Anschlussbildung
mit erneuert
• Zu den wegfallenden (Teil)Flächen müssen vorhandene Restbuchwerte (auch für
SOPO‘s) ermittelt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass unterschiedliche
Flächenarten auch unterschiedliche Anschaffungswerte (je m²) haben.
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Grundlagen der Bewertung
Zentraler Bestandteil für die Bewertung ist die
Hinterlegung der Baukostenfestsetzung.
Entsprechend den Bewertungsrichtlinien wird
für jede Kombination aus Verkehrsfläche,
Befestigungsart und Bauklasse der aktuelle
Herstellungspreis inkl. Aufbau und
Nutzungsdauer hinterlegt.
Mit Hilfe dieser Tabelle kann über die
Eigenschaften der jeweiligen Geometrie und
die Flächengröße ihr Anschaffungswert
ermittelt werden.
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GIS Fortführungsfall: neue Geometrie
Buchhaltung:
Mit dem Neuanlegen einer Geometrie wird ein neues Anlagegut erstellt. Für die
Datenübernahmen muss eine Wertermittlung durchgeführt werden (inkl.
Sonderposten)
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GIS Fortführungsfall: Geometriegröße ändern
Buchhaltung (3 Alternativen):
• Der Anschaffungswert des Anlagegutes wird geändert
• Die betroffenen Anlagegüter erhalten im Feststellungsjahr einen dem Restwert
entsprechenden Zugang bzw. Abgang
• Die Korrektur wird nur im Fachkataster durchgeführt. Die Anlagegüter werden
nicht korrigiert
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GIS Fortführungsfall: Geometrie löschen
Buchhaltung:
Beim Löschen einer Geometrie muss der Restbuchwert des Anlagegutes ermittelt
werden. Ist ein Restbuchwert vorhanden, wird er als Sonderabschreibung an die
Buchhaltung übergeben.
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GIS Fortführung: Ausbau eines Kreisverkehrs
Esri Anwendertreffen Nord 2013

GIS Fortführung: Ausbau eines Kreisverkehrs
Esri Anwendertreffen Nord 2013

Fortführung im Fachsystem
• Anzeige der Änderungen aus dem GIS
• Fachliche Abarbeitung (Ergänzung um
zusätzliche Attribute, z.B. Befestigungsarten,
Bauklassen, Aktivierungsdatum für die
Buchhaltung
• Berechnung der Anschaffungskosten für neu
entstandene Straßenflächen anhand der
Befestigungsart und der im System
hinterlegten Preise sowie der Flächengröße
(aus dem GIS)
• Verteilung der Projektkosten (und Einnahmen)
auf die einzelnen Flächen erfolgt auf Knopfdruck
über einen im System hinterlegten
Verteilungsalgorithmus
• Ermittlung aller Sonderabschreibungen und
Umbuchungen
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Fortführung mit Tifosy
Straßendatenbank
GIS Fortführung
Esri ArcGIS for Desktop mit
Erweiterung TifosyGeoEditor
Fachliche Fortführung
Buchhalterische Fortführung
Buchungsliste mit:
• Sonderabschreibungen
• Umbuchungen
• Neuanlagen
der Anlagegüter
Programm Tifosy
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Fortführung von Straßendaten
• Verfahren der GIS-gestützten Fortführung von Straßendaten ist von der
Kämmerei und dem Rechnungsprüfungsamt geprüft und bestätigt worden
• Für die Stadt Paderborn führt das Verfahren zu einer deutlichen Reduzierung
von Aufwand, Personalkosten, Schnittstellen und Medienbrüchen
• Neben der Aufgabe der Fortführung dient das System verstärkt als Instrument für
ein gezieltes Erhaltungsmanagement:
– Erstellung zukünftiger Finanzierungs- und Investitionspläne für das
Straßenvermögen: bei der Planung von Straßenbaumaßnahmen werden
dabei nicht nur fachliche Gründe (z.B. Zustand, Alter) eine Entscheidungsgrundlage
liefern, sondern vor allem auch finanztechnische Gesichtspunkte
(z.B. Finanzierungsquellen, Restbuchwerte) eine bedeutende Rolle spielen
– System ist ideal geeignet, um den politischen Entscheidern fundierte
Ansätze auf Grundlage der detaillierten Fach- und Grafikdaten zu geplanten
Straßenbaumaßnahmen liefern zu können
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