„Schnellläufer“ - post sv gütersloh leichtathletik
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Die beiden Strongman-Veteranen (Axel und der Verfasser) vermissten<br />
das nebelige Schmuddelwetter vom Vorjahr, in dieser Hinsicht waren<br />
sie aber die Einzigen. So standen wir also im Gedränge und warteten,<br />
dass endlich der Startschuss fiel. Der kam dann auch, allerdings<br />
passierte dann lange Minuten hindurch nichts. Etwa 12.000 Läufer<br />
brauchen eben etwas Zeit, bis sie sich aus dem Startbereich auf die<br />
Strecke vorgearbeitet haben. Zunächst ging’s auf der Original-<br />
Rennstrecke einige Schleifen dahin, gelegentlich von<br />
Strohballenreihen, die zu überwinden waren, unterbrochen. Und nach<br />
wenigen Kilometern kamen auch schon die ersten Schlammgruben, z.<br />
T. mit Schaum überzogen. Tutus, Shirts und Läufer änderten langsam,<br />
aber sicher die Farbe.<br />
Nach dem Durchwaten des Schlamms mussten zunächst eine<br />
abgedunkelte Kriechstrecke mit gelegentlichem Einsatz eines<br />
Rauchgenerators und danach ein Kriechhindernis mit<br />
herunterhängenden Drähten und angeschlossenem<br />
Weidezaungenerator gemeistert werden. Da war wirklich Strom drauf,<br />
ich kann’s beschwören. Es wurde uns dort intensiv verdeutlicht, dass<br />
nasse Läufer eine wesentlich bessere elektrische Leitfähigkeit besitzen<br />
als trockene. Das war lebendige Physik, anschaulich vermittelt. Laufen<br />
macht eben klug!<br />
Weiter ging’s über eine große Zahl unterschiedlichster Hindernisse,<br />
die aber meist etwas mit zu überkletternden Strohballen, zu<br />
durchwatenden Gewässern und knöcheltiefem Schlamm zu tun hatten.<br />
Diese Hindernisse hatten auch so vielversprechende Namen wie<br />
„Schlammageddon“, „Intersport Knochenmühle“, etc. Egal, hilft nix,<br />
auch da mussten wir durch. Das 40m lange Wasserbecken, das zu<br />
durchschwimmen war, brachte fast etwas Ferienstimmung und war in<br />
keiner Weise mit dem Eismeer vom vergangenen Jahr zu vergleichen.<br />
Auch der nicht als Hindernis gewertete Hügel war in diesem Jahr -<br />
weil zwar immer noch steil, aber trocken – fast ein Klacks. So, und<br />
nachdem man einmal durch war, musste man auf eine zweite Runde!<br />
Nach einiger Zeit war das dann auch erledigt und die Helden waren<br />
erschöpft, dreckig, aber glücklich und unheimlich stolz. Von Zeiten<br />
wollen wir hier nicht reden, aber wir hatten deutlich mehr von der<br />
Veranstaltung als die meisten anderen…<br />
Eine sehr schöne Sache war, dass sich wildfremde Menschen beim<br />
Bezwingen der „Spielgeräte“ gegenseitig halfen, hochzogen, von unten<br />
drückten – eben das Bestehen des Parcours ermöglichte. Eine tolle