Geschichte Verein Rittergut Lauer, <strong>13</strong>78 - 1987 (Teil 5) Kindervereinigung Leipzig e. V. – Jugendclub „Spinne“ Zum einst so versteckt gelegenen, sagenumwobenen Anwesen existierten nicht nur unterschiedliche Auffassungen zur Entstehung <strong>und</strong> Bezeichnung, hier soll es auch gespukt haben. Dass es einmal ein Kloster gewesen sein soll, dessen Bewohner Kaufleuten auflauerten <strong>und</strong> sie ausraubten, ist nur eine Version. Ebenso auf einer Sage beruht, dass „aus einem der benachbarten Schlösser der Besitzer des Gutes ausgezogen war zum fernen Turniere, <strong>und</strong> am Tage, wo derselbe wieder einzutreffen versprochen hatte, ging ihm die Gattin mit ihrem einzigen leiblichen Kinde Laura entgegen <strong>und</strong> wartete in der Gegend des jetzigen Schlosses Lauer, der Ankunft des Gatten, ihres Beschützers <strong>und</strong> Hüters. Vergeben war das Lugen <strong>und</strong> Lauern, der Gatte kam nicht. Trauernden Herzens <strong>und</strong> weinenden Auges kehrte sie nun zum Schlosse ihrer Väter zurück, um eine in Sorgen <strong>und</strong> Angst durchwachte Nacht zu verleben. Mit Tagesanbruch sah sie nach der Gegend, woher der Gatte kommen sollte. Bald erblickte sie einen Trupp Reisige <strong>und</strong> in deren Mitte einen scheinbar Todten. ,Gott! Meinen Gatten bringen sie als Leiche!‘, schrie sie in der Angst ihres Herzens. Der Zug näherte sich dem Schlosse <strong>und</strong> nach einigen Minuten weinten Mutter <strong>und</strong> Kind zu Füßen ihres nicht todten, aber schwer verw<strong>und</strong>eten Gat- ten <strong>und</strong> Vaters.“ Da, in ihrer Seelenangst, gelobte Lauras Mutter: „Zum Danke, wenn der Gatte mir erhalten bleibt, will ich an dem Orte, wo ich mit meinem Kinde den Gatten zu erwarten gedachte, einen Zufluchtsort für Reisende <strong>und</strong> Kranke erbauen“. Und Gott erhörte ihr Flehen. Der Gatte genas <strong>und</strong> ein Gebäude entstand an der Stelle, wohin sie mit dem Kinde entgegen gegangen war. Das Haus wurde anfangs als Wallfahrtsort bestimmt, <strong>und</strong> später in ein Schloss umgewandelt <strong>und</strong> in Bezug auf das Warten der Mutter mit ihrem Kind „Lauer“ oder „Laura“ genannt. Auch, dass das einst im dichten Auenwald gelegene Gut Lauer von Kobolden aufgesucht wurde, erzählte man sich. Anlass daran zu glauben soll es eine alte Frau gegeben haben, die vergeblich versucht haben soll im Unterholz ihren schweren Korb aufzunehmen <strong>und</strong> schließlich bemerkt haben will, dass ein Kobold darin hocken würde. Da sie dieses Geheimnis aber nicht für sich behielt, „... schwoll ihr Gesicht ungewöhnlich an <strong>und</strong> sie starb am neunten Tag nach dieser Begegnung.“ Gespukt haben soll es auch an der alten Försterei nahe dem Gut Lauer. Personen, die nachts vorbeigingen, wollen aus den dumpfen Kellergewölben deutlich Kettenrasseln vernommen haben.“ Wo das Gut Lauer stand, erstreckt sich nun der Cospudener See, vom zu Leipzig gehörenden Nordstrand / Steg aus gesehen, befand es sich etwa 300 Meter entfernt. Der Auenwald Lauer reichte bis zum jetzigen <strong>Park</strong>platz Brückenstraße <strong>und</strong> ging in den südlichen Auenwald über. as Quelle: nach Peter Taubenheim, Archiv Westphalsches Haus ... nach der Schule in die „Spinne“ – ob gemeinsam Hausaufgaben erledigen, Fußball oder Tischtennis spielen, malen <strong>und</strong> zeichnen, ins Internet gehen, im Kraftraum trainieren oder einfach nur quatschen – der Jugendclub der Leipziger Kindervereinigung ist für Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene zwischen sechs <strong>und</strong> 27 Jahren seit 15 Jahren ein beliebter Anlaufpunkt. Seit Mai vergangenen Jahres leitet ihn Sozialpädagogin Katja Koge <strong>und</strong> Sven Munkelt steht ihr zur <strong>Seite</strong>. Fast täglich sind sie hier <strong>und</strong> für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mitunter auch Gesprächspartner in schwierigen Situationen. Sie erarbeiten sinnvolle Beschäftigungsangebote für die jeweiligen Altersgruppen, bereiten Veranstaltungen vor <strong>und</strong> führen sie durch – derzeit „in Arbeit“ ist das Benefizkonzert für das Kinderhospiz Bärenherz am <strong>12</strong>. Mai. „Wir sind auch im Jugendstadtrat vertreten, setzen uns dort für die Belange von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen ein, damit sie nicht vergessen werden“, sagt Katja Koge fre<strong>und</strong>lich lächelnd, meint letzteres aber durchaus ernst. Etwa 15 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche gehören zu ihren „Stammgästen“ sie sind, wenn möglich, immer da. Einige überbrücken regelmäßig in der „Spinne“ die Zeit zwischen Schulschluss <strong>und</strong> dem Beginn ihrer AG am Nachmittag, erledigen inzwischen die Hausaufgaben oder beschäftigen sich nach Lust <strong>und</strong> Laune. Jungs kommen am liebsten sonnabends zum Fußball oder Kicker spielen – die „Spinne“ hat zweimal im Monat sonnabends von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Allseits beliebt <strong>und</strong> gut besucht ist das alljährlich stattfindende, bestens vorbereitete Fest am Kindertag. Gute Kontakte bestehen unter anderem zur RHS, insbesondere zu Karsten Schütze als Lehrer <strong>und</strong> zur Schulsozialarbeiterin Annegret Weber. Ebenso zum Schulsozialarbeiter der Mittelschule Stev Pauli, zu Sabine Baldauf, Gleichstellungsbeauftragte, zu Katrin Lohse im Frauenbegegnungszentrum sowie zu Vera Stein, Quartiermanagerin Gaschwitz / Großstädteln – „mit ihnen bereiten wir gemeinsam die Auftaktveranstaltung für den Girls- <strong>und</strong> Boys-Day vor“, sagt Katja Koge. Wer sich für die vielfältigen Angebote der „Spinne“ interessiert, ist wochentags ab 14 bis 19 Uhr herzlich willkommen. Weitere Infos auch tel von Katja Koge <strong>und</strong> Sven Munkelt unter 0341 3582376 oder jugendclubs-mberg@kv-leipzig.de. Keine Kürzungen in der sächsischen Kinder – Jugendarbeit! Unterstützen Sie uns hier: www.jugend-ist-mehr-wert.de as In Verlängerung des Steges am Cospudener See / Nordstrand, etwa 300 Meter entfernt, befand sich das Gut Lauer. Die nähere Umgebung des Gutes Lauer (1988), Blick zum alten Forsthaus Markkleeberger Stadtjournal Zuverlässige Austräger gesucht! für das Markkleeberger Stadtjournal Für unser Team suchen wir für Urlaubs- <strong>und</strong> Krankheitsvertretungen zuverlässige Austräger. Bewerbungen (bitte nur schriftlich) per Post oder E-Mail an: DRUCKHAUS BORNA • z. Hd. Frau Fiedler Abtsdorfer Str. 36 • 04552 Borna • jana.fiedler@druckhaus-borna.de