AIV-Laudatio-2009 Web.pdf - Architekten- und Ingenieur Verein ...

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Der O r t Der zentrale Ort Frankfurts ist zweifellos die „Hauptwache“. In der Überlagerung seiner Platzfunktion mit dem Hauptknoten des öffentlichen Personen-Nahverkehrs hat die Platzfläche durch die Erschließung der B-Ebene Beschädigungen, die Platzwände durch die Kriegsereignisse Verunklarungen und durch die Straßendurchkreuzung eine Zweiteilung hinnehmen müssen. Im Rahmen des städtebaulichen Zeil-Wettbewerbes von 2000 wurde von den Teilnehmern neben der Hauptwachenproblematik generell das Fehlen von Aufenthaltsqualität und Belebung im öffentlichen Raum, besonders in den Abend- und Nachtstunden, bemängelt und Vorschläge zu deren Behebung auf städtebaulicher Ebene formuliert. Am konkretesten und nachvollziehbarsten sind die Vorschläge eines Preisträgers (Chestnutt-Niess) zur „Hauptwache“, sie sollen den städtebaulichen Rahmen für die Diplomarbeit bilden: „Die Hauptwache zeigt sich als klar definierter und vielfältig nutzbarer Platz und wird dominiert von den indentitätsstiftenden historischen Gebäuden von Hauptwache und Katharinenkirche. Das mit großformatigen Platten belegte Feld um die Hauptwache, schafft einen Platz im Platz als angemessenes Umfeld für das historische Gebäude. Palmen in Kübeln bilden einen räumlichen Akzent und verleihen dem Weingarten an der Hauptwache südliches Flair. Die neuen baulichen Akzente um die Katharinenkirche rahmen das Gebäude in Anlehnung an die historische Situation.“ Die platzschädlichen kraterartigen Öffnungen zur B-Ebene des U- & S-Bahnhofes werden dabei auf dem Platz geschlossen und durch reduzierte, inszenierte Eingangsbauwerke an den Platzrändern ersetzt. Die PKW- Überfahrbarkeit des Platzes soll durch Umleitung von Roßmarkt in die Katharinenpforte sowie durch Schließung der Großen Eschenheimer Str. am Kaufhof beseitigt werden. In Weiterführung des städtebaulichen Leitgedankens ist von dem für eine Diplomarbeit zulässigen fiktiven Abriss der Umgebungsbauten der Katharinenkirche auszugehen, sodass ein Baufeld, umgeben von Liebfrauenstraße, Holzgraben und Katharinenpforte entsteht, das zur Hauptwache durch die Flucht der Zeilbebauung begrenzt wird. Damit eröffnet sich ein Planungsspielraum ohne die einengende Bindung der Bestandsbebauung, die oft schlüssigen Konzeptionen im Wege steht. Die F u n k t i o n e n - die Stadtloggia Die Aufgabenstellung sieht die Konzeption einer sogenannten Stadtloggia als Dreh- und Angelpunkt für das städtische und regionale urbane Leben vor. Es soll ein „Tor zur Zeil“, auch ein „Fenster zur Region“ entstehen. Um die ganzjährige Attraktivität und Nutzbarkeit, und damit den Erfolg der Stadt- Loggia, zu gewährleisten, sind Kriterien der Aufenthalts- und Behaglichkeitsqualität zu erfüllen und ein Equipment zu installieren, das die unterschiedlichsten Nutzungen ermöglicht. Ein Angebot saisonal-/ thematisch vielfältiger Events von Dichterlesungen und Konzerten, Präsentationen des Rhein-Main-Wirtschaftsraumes, auch als Ort gesellschaftlich-politischer Veranstaltungen bis zu volkstümlichen Aufführungen: - Witterungsschutz auch bei Wind und Schlagregen - Winterlicher temporärer partieller Wärmeschutz - Temporäre, variierende Gastronomie / Sitzgelegenheiten - Professionelle Beschallung / Beleuchtung Die Stadt-Loggia soll nicht losgelöst vom Umfeld als Solitär erscheinen, sondern gemeinsam mit der Liebfrauenkirche und zusätzlichen flankierenden Bauten mit Wohn- und Gewerbenutzungen zu einem Ensemble, entsprechend dem historischen Stadtgrundriss, eng zusammenwachsen. Vertikal ist der Loggia-Bereich mit der B-Ebene und damit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr räumlich und funktional großzügig zu verknüpfen und damit ihre regionale Bedeutung zu unterstreichen. 2
Die Preisträger des AIV - Förderpreises 2008/09 sind: Anerkennungspreis – 400,00 € Frau Susann Andersch Anerkennungspreis – 400,00 € Herr Stephan Bohlender Anerkennungspreis – 400,00 € Frau Bettina Schwind Die Entwurfsarbeiten dieser Studenten geben wichtige Impulse für die Neugestaltung des Ensembles um die Katharinenkirche. Sie zeigen zum Beispiel Lösungsansätze für das Entree zum Stadtkern auf. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge lieferten ein breites Spektrum von Lösungsansätzen. Die Jury war über die Zahl der 26 eingereichten Arbeiten erfreut und beeindruckt von der mutigen Entscheidung der Studenten, sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit einer derartig anspruchvollen Aufgabe zu stellen. Gleichzeitig zeigte sich in der Beurteilung auch, wie die ambitionierte und außerordentlich schwierige Aufgabenstellung die Teilnehmer forderte, teilweise auch überforderte. Die Entscheidung des Preisgerichtes, nicht eine Prämierung in Rangfolge, sondern drei gleichwertige Anerkennungspreise zu vergeben resultiert daraus. Anders als in den vorangegangenen Jahren, konnte kein Beitrag in allen Bewertungskriterien überzeugen. Die prämierten Arbeiten zeichnet ein Angebot interessanter Lösungsansätze aus, trotz in Teilen vorhandener Schwächen. Der Architekten- und Ingenieurverein Frankfurt am Main bedankt sich bei allen Wettbewerbsteilnehmern für ihr Engagement. AIV – Frankfurt am Main 12.02.2009 Stefan Burger Susann Andersch Stephan Bohlender Bettina Schwind 3
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Seite 5 und 6: Anerkennungspreis 400,00 EURO Herr

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