PC Games Hardware Magazin Intel 2014 (Vorschau)

M.2-SSDs | special
Next-Gen-SSDs: So testen wir
M.2 und SATA Express hieven die Geschwindigkeiten, welche SSDs erreichen
können, auf ein neues Niveau. Deshalb haben wir die Wertungskriterien
angepasst.
M.2-SSDs sind mit diversen Schlüsselkerben ausgestattet. Das liegt daran, dass M.2
nicht nur zur Speicheranbindung, sondern sich für andere Erweiterungen dienen soll.
tuelle Mainboard-Landschaft ansehen:
Sämtliche dort verbauten
M.2-Slots stellen nur PCI Express
zur Verfügung, womit in diesen
Anschlüssen verbaute M.2-SATA-
SSDs funktionsuntüchtig sind.
Greifen Sie also ausschließlich zu
M.2-PCI-Express-SSDs, wenn Sie
Ihr Mainboard mit einer modernen
und leistungsfähigen SSD bestücken
wollen. Alles andere bietet
im Vergleich zu 2,5-Zoll-SSDs keine
Performance-Vorteile und muss außerhalb
von Notebooks meist erst
mittels eines Adapters auf SATA
passend gemacht werden.
Die Testmuster
Der Markt von M.2-SSDs ist aktuell
noch ziemlich klein. Im PCGH-
Preisvergleich werden derzeit 19
Modelle gelistet. Dabei fehlt jedoch
noch die SSD XP941 von Samsung
in ihren drei Ausführungen. Deren
Verfügbarkeit ging während der
Entstehung des Artikels schlagartig
zurück, weshalb sie im Moment bei
kaum einem Händler zu bekommen
ist. Wir haben versucht, die M.2-
SSDs aller namhaften Hersteller
zu testen. Mit dabei sind Samsung,
Plextor, Crucial und Intel.
Samsung XP941 (256 GB): Technische
Speerspitze bei SSDs mit einem
großen Aber. Das Samsung XP941
stellt das aktuelle Topmodell von
Samsung dar und ist wohl auch
insgesamt eine der leistungsfähigsten
Einzel-Controller-SSDs auf dem
Markt. Die SSD – freundlicherweise
von Jakob Elektronik zur Verfügung
gestellt – arbeitet mit dem
MDX-Controller von Samsung,
auch das Flash stammt aus dem
gleichen Haus. Das Laufwerk nutzt
wie alle SSDs dieses Tests den M.2-
Anschluss. Dabei hat das XP941
allerdings eine Besonderheit: Es
ist das einzige Laufwerk im Test,
das nur einen M-Key besitzt, also
eine Schlüsselkerbe zwischen Pin
59 und 66. Dieser weist die Unterstützung
von PCI-E-4x der SSD aus.
Mehr dazu lesen Sie in der PCGH-
Ausgabe 05/2014.
Der Packungsinhalt, sofern man
bei einer Anti-Statik-Tüte überhaupt
von einer Verpackung sprechen
möchte, steht stellvertretend
für fast alle M.2-SSDs im Test. Mit
Ausnahme von Plextor legen die
Hersteller ihren M.2-SSDs weder
Zubehör noch Software bei.
Wirft man einen Blick auf das Datenblatt
des Samsung XP941, so
fühlt man sich in der SSD-Zukunft
angekommen: Samsung verspricht
eine Lesegeschwindigkeit von
1.080 MByte/s und eine Schreibgeschwindigkeit
von 800 MByte/s.
Diese Leistungen können wir bestätigen:
Sowohl im AS-SSD- wie auch
im Atto-Disk-Benchmark weichen
die Messwerte nur wenig von den
Angaben ab. Hier zeigt sich auch,
dass diese SSD bereits zu schnell
für die gängigen M.2-Interfaces ist.
Diese würden die Geschwindigkeit
auf 800 MByte/s deckeln, weshalb
wir die SSD mit einer Adapterkarte
in einem PCI-E-x16-Slot testen.
Die SSD in ihrer Bauweise ist allerdings
nicht für Heimnutzer, sondern
vor allem als Enterprise-Laufwerk
bestimmt. Deshalb ist sie nicht
auf eine möglichst hohe IOPS-Leis-
Für SSDs mit M.2-Anschluss führen wir
ein im Vergleich zu den 2,5-Zoll-SSDs
leicht angepasstes Wertungssystem
ein. Die Änderung wurden vor allem
bei der Leistungsnote vorgenommen:
SATA Express und M.2 bieten eine
wesentlich höhere theoretische Maximalleistung
als SATA 6 GBit/s. Deshalb
haben wir die M.2- und SATA-Express-SSDs
von den 2,5-Zoll-SSDs
ausgegliedert. Ein solches Laufwerk
muss für eine gute Leistungsnote nun
wesentlich bessere Durchsatzraten erzielen.
Während wir bei SATA Express
einfach ein geeignetes Mainboard
verwenden, greifen wir bei M.2 auf
Adapter für PCI-E und SATA zurück.
Das ist vor allem bei PCI-E-M.2-SSDs
wichtig, die teils jetzt schon vom
Onboard-M.2 limitiert werden.
AS-SSD: Samsung mit beeindruckenden Werten
AS-SSD, sequenzielles Lesen und Schreiben
Samsung XP941 (256 GB) 782
1.040 (+98 %)
Plextor M6E (256 GB) 548 702 (+34 %)
Samsung SSD 840 Pro (256 GB)
503 524 (Basis)
Crucial M550 (512 GB) 472 512 (-2 %)
Intel SSD 530 (80 GB) 62
411 (-22 %)
System: Core i5-3470 (Stromsparfunktionen aus), MSI Z77-GD80, 4 GiB RAM (DDR3-
1333); Windows 7 x64; Intel RST 12.6.0.1033, Intel USB 3.0 XHC 1.0.8.25 Bemerkungen:
Die XP941 bietet die Leistung eines SSD-RAID 0 ohne den Nachteilen.
Keine neue Bestleistungen bei den IOPS
MByte/s
Schr. Lesen
Besser
Iomter, 4K Randowm Writes nach fünf Minuten Laufzeit
Samsung SSD 840 Pro (256 GB)
91.000 (Basis)
Crucial M550 (512 GB) 88.000 (-3 %)
Plextor M6E (256 GB) 70.000 (-23 %)
Samsung XP941 (256 GB) 49.000 (-46 %)
Intel SSD 530 (80 GB) 25.000 (-73 %)
System: Core i5-3470 (Stromsparfunktionen aus), MSI Z77-GD80, 4 GiB RAM (DDR3-
1333); Windows 7 x64; Intel INF 9.4.0.1017, Intel RST 12.6.0.1033, Intel USB 3.0 XHC
1.0.8.25 Bemerkungen: Die hohen IOPS von PCI-E-Server-SSDs werden nicht erreicht.
Verbrauch: SATA sparsam, PCI-E nicht
IOPS
Besser
Stromverbrauch Leerlauf/Lesen
Crucial M550 (512 GB) 0,5 2,3 (-4 %)
Samsung SSD 840 Pro (256 GB) 0,4 2,4 (Basis)
Intel SSD 530 (80 GB) 0,5 2,4 (0 %)
Plextor M6E (256 GB) 1,0
3,9 (+63 %)
Samsung XP941 (256 GB) 0,8
7,9 (+229 %)
System: Core i5-3470 (Stromsparfunktionen aus), MSI Z77-GD80, 4 GiB RAM (DDR3-
1333); Windows 7 x64; Intel INF 9.4.0.1017, Intel RST 12.6.0.1033, Intel USB 3.0 XHC
1.0.8.25 Bemerkungen: Bei PCI-E-SSDs ist das Stromsparen zweitrangig.
Watt
Leer. Schr.
Besser
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