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Pastoralverbund
RECKENBERG
Konzeption des
Pastoralverbundes Reckenberg
Die Anderen sind auch wir«

Impressum:
Herausgeber: Pastoralverbund Reckenberg
Kontakt: Meinolf Mika
Kirchplatz 5
33378 Rheda-Wiedenbrück
Telefon: 0 52 42 / 9 03 70
mail: info@aegidius.net

Die Anderen sind auch wir«
Einleitung
Angesichts sich rasch verändernder gesellschaftlicher
und kirchlicher Entwicklungen legt die »Perspektive
2014« die Grundlagen für eine Neuausrichtung kirchlichen
Handels in unserem Erzbistum.
Im Zeichen des Aufbruchs ermutigt sie dazu, notwendige
Veränderungsprozesse anzugehen.
Damit die Sendung der Kirche sowohl heute als auch in
Zukunft gelebt werden kann, stehen hier zwei vorrangige
Optionen im Vordergrund:
• Verwurzelung im Evangelium Jesu Christi
• Offenheit für die Fragen, Sorgen und Nöte der
Menschen, zu deren Umsetzung die Pastoralverbünde
aufgerufen sind.
Durch ein gemeinsames Treffen aller Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände
der Gemeinden im Oktober 2007 wurde die Konzeptentwicklung
im Pastoralverbund Reckenberg auf den Weg gebracht. Hier
haben Mitarbeiter der Gemeindeberatung und der pastoralen Supervision
des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn über Sinn,
Zweck und Ablauf der auf etwa eineinhalb Jahre angelegten Konzeptentwicklung
informiert. Mitte Dezember 2007 hat dann die sogenannte
Steuerungsgruppe, der drei Mitglieder des Pastoralteams und ein
Vertreter je Gemeinde angehören, ihre Arbeit aufgenommen.
Aus dieser Arbeit ist nun das vorliegende Papier entstanden.
Es versteht sich nicht als feststehendes Konzept, sondern beschreibt
vielmehr zielführend den weiteren gemeinsamen Weg der Gemeinden
im Pastoralverbund.
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Der Pastoralverbund »Reckenberg«
Die Entstehung
Infolge der im Jahr 2000 begonnenen Neuordnung der
pastoralen Strukturen im Erzbistum Paderborn wurde
zum 1. April 2003 der Pastoralverbund Reckenberg -
so genannt nach dem früheren osnabrückischen Amt
Reckenberg („Rädchenburg“) - errichtet, in dem
die vier katholischen Pfarreien
• St. Aegidius Wiedenbrück,
• St. Pius Wiedenbrück,
• St. Vitus St. Vit,
• die Pfarrvikarie Herz Jesu Batenhorst und
• St. Lambertus und Laurentius Langenberg,
mit insgesamt etwas mehr als 19.000
Katholiken zusammengeschlossen sind.
Die Pfarreien
Vier Pfarreien und eine Pfarrvikarie bilden den
Pastoralverbund Reckenberg:
• St. Aegidius · Wiedenbrück
ist die alte Stadtpfarrei und liegt mitten in
Wiedenbrück, zu ihr gehört auch die im Osten
der Stadt gelegene Kapellengemeinde Lintel.
Mit 7.544 Katholiken ist St. Aegidius die
zahlenmäßig größte Gemeinde des Pastoralverbundes.
Auf ihrem Gebiet befindet sich
seit 1644 auch das Franziskanerkloster
mit der Marienkirche.
Der Turm der
St. Aegidiuskirche

Die Anderen sind auch wir«
• St. Pius · Wiedenbrück
wurde im Jahr 1957 von St. Aegidius
getrennt und umfasst den südwestlichen
Teil von Wiedenbrück. Aufgrund
mehrerer Neubaugebiete zählt
St. Pius mittlerweile 5.302 Katholiken.
• Herz Jesu · Batenhorst
wurde 1949 als Pfarrvikarie im Bereich
der Mutterpfarrei St. Aegidius errichtet
und 1957 der neuen St. Pius-
Gemeinde zugeordnet. Auf dem Gebiet
der Gemeinde, das weitestgehend mit
dem Rheda-Wiedenbrücker Stadtteil
Batenhorst identisch ist,
leben 974 Katholiken.
Die Kapellengemeinde
Lintel gehört zur
Stadtpfarrei St. Aegidius
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• St. Lambertus und
Laurentius · Langenberg
gehört als einzige Pfarrei des
Pastoralverbundes politisch
nicht zur Stadt Rheda-Wiedenbrück,
sondern zur Kommune Langenberg.
Zur Pfarrei Langenberg gehören
3.927 Katholiken.
• St. Vitus · St. Vit
ihr Pfarrgebiet ist identisch mit
dem Rheda-Wiedenbrücker
Stadtteil St. Vit. Zur Pfarrei gehören
1.342 Katholiken.

Die Anderen sind auch wir«
Das pastorale Personal
Zum pastoralen Personal des Pastoralverbundes Reckenberg
gehören zurzeit:
Pfarrdechant Meinolf Mika
• Leiter des Pastoralverbundes Reckenberg
seit 2009
• nichtresidierender Domkapitular seit 2002
• Pfarrer von St. Aegidius Wiedenbrück seit 2003
• Arbeitsschwerpunkt: St. Aegidius Wiedenbrück
Pastor Rüdiger Rasche
• Seelsorger im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2008
• Arbeitsschwerpunkt: St. Pius · Wiedenbrück,
Herz Jesu · Batenhorst
Pastor Olaf Loer
• Seelsorger im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2010
• Arbeitsschwerpunkte: St. Lambertus und
Laurentius Langenberg, St. Vitus St. Vit
Vikar Michael Melcher
• Vikar an St. Aegidius · Wiedenbrück seit 2006
• Arbeitsschwerpunkt: St. Aegidius · Wiedenbrück
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Thomas Huneke
• Diakon im Pastoralverbund Reckenberg seit 2003
• Arbeitsschwerpunkt: St. Pius · Wiedenbrück
Claudia Becker
• Gemeindereferentin im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2003
• Arbeitsschwerpunkte: St. Vitus · St. Vit,
St. Lambertus und Laurentius · Langenberg
Sabine Jasperneite
• Gemeindeassistentin im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2008
• Arbeitsschwerpunkte: St. Pius · Wiedenbrück,
Herz Jesu · Batenhorst
Hartmut Lengenfeld
• Gemeindereferent im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2003
• Arbeitsschwerpunkt: St. Aegidius Wiedenbrück
Elisabeth Lengenfeld
• Gemeindereferentin im Pastoralverbund Reckenberg
seit 2004
• Arbeitsschwerpunkt: Seelsorge im St. Vinzenzhospital

Die Anderen sind auch wir«
Die Vorgehensweise
der Steuerungsgruppe
Zeige mir, Herr,
deine Wege,
lehre mich
deine Pfade.
»Prüfet alles und behaltet das Gute.«
(1 Thess 5. 21)
(Biblisches Leitwort der Steuerungsgruppe)
Aufgaben und Ziele der Beratung
Für den Pastoralverbund ein zukunftsfähiges
Pastoralkonzept erstellen, das
den Menschen,
den Bedingungen ihres Lebensraumes,
der demographischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
und kirchlichen Entwicklung Rechnung trägt.
Begründete Prioritäten in der Pastoral des
Pastoralverbundes setzen durch
Analyse nach innen und außen,
Bewertung und Deutung der Ergebnisse im Licht des
Glaubens/Evangeliums (biblisches Leitmotiv)
Planung von Schwerpunkten, Maßnahmen und Projekten
(Was wollen wir tun? / Was wollen wir lassen?)
Kooperation und Netzwerke im Pastoralverbund schaffen
durch gemeinsame Projekte und Aufgaben.
Deutliche Profilierung der einzelnen Gemeinden
durch Schwerpunktsetzung in Akzenten und Projekten
Mit der Fertigstellung dieser Konzeption ist die Arbeit der Steuerungsgruppe
abgeschlossen, aber nicht dieser Prozess. Vielmehr ist dies
eine weiterführende Aufgabe aller Gremien des Pastoralverbundes
und der Gemeinden.
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Strategische Zielsetzung
Vorgabe:
Der Pastoralverbund hat die Aufgabe, das kirchliche Leben in den Gemeinden,
Einrichtungen und pastoralen Orten zu fördern und Formen
einer fruchtbaren Zusammenarbeit für eine missionarische Tätigkeit in
der Welt von heute zu suchen und zu verwirklichen. Ziel ist die Bündelung
und Stärkung der pastoralen und diakonischen Dienste und der
Verwaltungsaufgaben. Die Sorgen und Anliegen der Menschen in ihrer
konkreten Lebenswirklichkeit sind hierbei im Blick. (vgl.: Grundstatut
für Pastoralverbünde im Erzbistum Paderborn)
»Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute,
besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude
und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.«
»Gaudium et Spes«
II. Vatikanisches Konzil
Das Leben in unserer Stadt und Gemeinde fordert uns täglich als
Christen heraus. Menschen suchen Begleitung und Unterstützung
in ihren Lebens- und Glaubensfragen, in Krisensituationen, in den Momenten
größter Freude und größter Trauer. In enger
Zusammenarbeit tragen die Pfarreien und das pastorale Personal
(Pastoralteam) für diese Aufgabe die gemeinsame Verantwortung.

Die Anderen sind auch wir«
Vision und Ziele für die Gestaltung der
Pastoral im Pastoralverbund Reckenberg
Der Pastoralverbund mit seinen Gemeinden ist offen und
gastfreundlich für die unterschiedlichsten Menschen.
• Hier begegnen wir Gott in alten und neuen Formen von
Gottesdiensten, Gebeten, Meditation und Musik.
• Wir werden in allen Kirchen Gottesdienste in
verschiedenen Formen feiern.
• Dazu ermutigen und befähigen wir Frauen und Männer,
sich mit ihren Fähigkeiten verantwortlich einzubringen.
• Die Liebe Gottes, die bedingungslos ist, wird deutlich im Zeugnis
glaubender Menschen und in der gemeinsamen Suche nach
Glauben und Lebenssinn.
• Wir eröffnen unterschiedliche, neue Zugänge zu Glaubensund
Lebensthemen und gehen auf kirchennahe und
kirchenferne Menschen zu.
• Dies zeigt sich konkret im solidarischen Miteinander, in
gegenseitiger Wertschätzung, unterstützender Lebenshilfe,
in Geselligkeit, Ruhe und Entspannung.
• Dem Auftrag Jesu gemäß dienen wir den Bedürftigen
und Benachteiligten.
• Wir fördern Aktivitäten und Feste, die das menschliche
Miteinander stärken.
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Die ersten Schritte
Nach der Errichtung des Pastoralverbundes erfolgten auf allen
Ebenen schnell Überlegungen zur Intensivierung der Zusammenarbeit
der einzelnen Pfarreien. Folgende Konzepte und Projekte wurden in
den ersten Jahren entwickelt und realisiert:
Gemeinsame Gottesdienstordnung
Einheitliches Konzept für Seelsorgestunden zur Vorbereitung
auf die Erstkommunion
Gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Firmvorbereitung
(Katechetenschulung, Jugendliturgiefeiern, Gesprächsabende
für Eltern …)
Gemeinsame Ehevorbreitungskurse
Regelmäßige Treffen der Messdienerleiter/innen zur Planung
von gemeinsamen »Events« und Aktionen (auch Schulungen)
Gemeinsame Fortbildungen für Lektor/innen,
Kommunionhelfer/innen und Liturgiemitarbeiter/innen
(Familiengottesdienste)
Gemeinsame Wallfahrt nach Stromberg
»Pastoralverbunds - Geburtstagsfeier«
Darüber hinaus gibt es zwischen einzelnen Pfarreien eine enge
Zusammenarbeit bezogen auf bestimmte Aktivitäten (gemeinsame
PGR – Klausuren, Firmvorbreitung, Schulungen etc.). Dies trifft auch
auf den Bereich der Verbände zu, die teils gemeinsame Veranstaltungen
wie Ausflüge, Wallfahrten usw. durchführen.

Die Anderen sind auch wir«
Handlungsfelder
Weitere Handlungsfelder sind für uns all die Gruppen, Orte,
Institutionen …, in denen sich - heute und zukünftig – Kirche in
unserem Pastoralverbund verwirklicht:
Gottesdienste
Sakramentenvorbereitung
Caritative Einrichtungen (SKFM, Beratungsstellen,
Besuchsdienste…)
Ehrenamtliche
Familien
Senioren
Kinder und Jugendliche
Ministranten
Chöre, Musikgruppen
Verbände
Ökumene
Pfarrheime
Kindertagesstätten, Familienzentren
Jugendfreizeitstätten
Krankenhäuser
Schulen
Gebetskreise
Medien, Kommunikation
…
Im Rahmen der hier aufgeführten Visionen und Zielen werden wir
Konzeptionen und Handlungsschritte entwickeln, die sich den ständig
wandelnden Gegebenheiten anpassen müssen. Die hier zu treffenden
pastoralen Vereinbarungen geschehen in gemeinsamer Verantwortung
mit den jeweiligen Gremien des Pastoralverbundes und der
Pfarrgemeinden.
Dabei sind wir offen für alle Menschen im Pastoralverbund …
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Denn…
»Ich werde euch
Zukunft und Hoffnung
schenken«
(Jer 29,11)

Die Anderen sind auch wir«
Gott, du bist da für uns
wie ein guter Vater und eine liebende Mutter.
Wir dürfen uns bei dir geborgen wissen
in unserem Suchen und Finden.
Du führst uns auf all unseren Wegen.
Auch wenn wir in Dunkelheit geraten,
gibst du uns Orientierung und Licht,
Halt und Zuversicht.
In unserem Denken und Handeln
führe du uns zusammen
zur Gemeinschaft mit dir und untereinander.
Lass uns hier erfahren,
dass wir alle dein Volk, die Kirche,
unterwegs sind durch die Zeit
zusammen mit allen Menschen der Erde.
Du gibst uns den Mut,
uns hinaus zu wagen
aus der Enge unseres Lebens,
aus dem Kreisen um uns selbst,
hinaus zu den Menschen,
die Aufrichtung und Ermutigung brauchen.
Wir sehnen uns nach Weite, Freiheit und Leben.
Wer sich von dir hinausführen lässt,
findet Weite und Tiefe deiner Liebe
und die Weite des eigenen Herzens.
Gott, führe du uns hinaus ins Weite!
Nur so bleiben wir dir
und den Menschen nahe
wie Jesus Christus
dein Mensch gewordener Sohn,
in der befreienden Kraft deines Heiligen Geistes.
Amen
In Anlehnung an das Gebet zum 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück 2008
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