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PDF (3.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Sichere Energie: wichtiger denn je<br />

„King Coal is back… Coal’s<br />

renaissance is a slow, quiet<br />

process…”<br />

Financial Times, August 2004<br />

„Deutschland geht die Kohle aus”<br />

<strong>R<strong>AG</strong></strong>-Anzeige, Frühjahr 2004<br />

Zwei Zitate aus diesem Jahr, die<br />

kurz und pointiert eine der wohl<br />

bemerkenswertesten Entwicklungen<br />

auf den Rohstoff- und Energiemärkten<br />

spiegeln. Das Branchenblatt<br />

„Energie Informationsdienst“<br />

hat es in der 2. Jahreshälfte so<br />

formuliert:<br />

„Die Ölpreise steigen, die Gaspreise<br />

folgen den Ölpreisen, die Importkohlenpreise<br />

steigen schon<br />

seit längerer Zeit, und die Strompreise<br />

folgen denen von Gas und<br />

Kohle. Das ist, kurz zusammengefasst,<br />

die Preissituation auf dem<br />

Energiemarkt.“<br />

Nach den Ölpreiskrisen der 70er<br />

Jahre dürfte 2004 in die Geschichte<br />

eingehen als das Jahr, in dem<br />

der bequeme und jahrzehntelange<br />

Glaube an die Sicherheit einer<br />

immerwährenden preiswerten<br />

Rohstoff- und Energieversorgung<br />

erneut von einer unerwarteten,<br />

aber absehbaren Realität überrollt<br />

wurde: Die Zeiten dauerhaft billiger<br />

Energie für die lieb gewordenen<br />

Selbstverständlicheiten der<br />

modernen Industriegesellschaft<br />

scheinen vorbei; und die üblichen<br />

zyklischen Preisschwankungen<br />

dürften sich künftig auf einem<br />

höheren Preislevel abspielen.<br />

Denn der Energie- und Rohstoffhunger<br />

riesiger und aufstrebender<br />

Volkswirtschaften wie China und<br />

Indien hat einen Staubsauger-<br />

Effekt bewirkt, der die entsprechenden<br />

Märkte grundlegend und<br />

dauerhaft verändert hat.<br />

Wer – wie der Gesamtverband des<br />

deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus –<br />

in den vergangenen Jahren angesichts<br />

des global steigenden Verbrauchs<br />

an Rohstoffen und Energie<br />

immer wieder vor den Risiken<br />

einer wachsenden Importabhängigkeit<br />

Deutschlands gewarnt hat,<br />

wurde dafür belächelt oder angegriffen.<br />

Als Schwarzmalerei,<br />

Kassandra-Rufe oder gar als<br />

„Kohle-Lüge“ wurden begründete<br />

Mahnungen in den Wind geschlagen.<br />

Die Realität des Jahres 2004<br />

hat diese Mahnungen rapide überholt.<br />

Darüber kann sich niemand<br />

freuen. Beispielhaft seien hier nur<br />

zwei dieser weltweiten Entwicklungen,<br />

die dieses Jahr kennzeichnen,<br />

schlaglichtartig dargestellt.<br />

Der vorliegende Jahresbericht des<br />

Gesamtverbandes geht in seinen<br />

Schwerpunkten ausführlich darauf<br />

ein.<br />

Neuer Ölpreis-Schock und<br />

neue Nachdenklichkeit<br />

In diesem Jahr ist der Ölpreis<br />

in bislang nicht gekannte Höhen<br />

gestiegen. Im Oktober kostete das<br />

Barrel Öl in New York deutlich<br />

über 50 $, in Asien zeitweise über<br />

55 $. Seit Monaten reagieren die<br />

Märkte außerordentlich nervös: Zu<br />

einer unverändert höchst instabilen<br />

politischen und militärischen<br />

Lage in wichtigen Förderländern<br />

kamen Hiobsbotschaften der<br />

großen Erdölkonzerne, die ihre<br />

Ressourcenschätzungen kräftig<br />

nach unten korrigieren mussten,<br />

verbunden mit einer stark gestiegenen<br />

Nachfrage.<br />

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