PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

Zukunft braucht Kohle
„Jedes Energieszenario schließt
eine starke Abhängigkeit von der
Kohle ein.“
Manmohan Singh, indischer
Regierungschef, in der
„Financial Times Deutschland“
„Strom wird knapp.“
Überschrift in
„Rheinischer Merkur“
„Die Inflation wurde vor allem von
den hohen Energiekosten getrieben.“
„Süddeutsche Zeitung“
„Der globale Kampf um Energiequellen
bricht aus.“
„Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung“
Deutschland im Jahr 2005: Hohe
und weiter steigende Rohstoff- und
Energiepreise mit der Folge von
Einbußen bei Wachstum, Beschäftigung
und Preisstabilität und
einem drohenden Exodus stromintensiver
Industrien aus Deutschland.
Zugleich eine Diskussion um
eine verstärkte Rückführung der
heimischen Steinkohlenförderung,
die angesichts des dramatischen
Energiegeschehens überhaupt
nicht nachvollziehbar ist. Genau
dieses Geschehen – anhaltende
Nachfrageerhöhung, Preissprünge
und die Verknappung lebenswichtiger
Güter – müsste massiv zu
denken geben: Zeigt es doch, dass
die Gesetze des Marktes nicht
zwangsläufig zu sinkenden Preisen
führen und der Markt weder Preisstabilität
noch Versorgungssicherheit
zum Nulltarif bietet. Marktpreise
sind Knappheitspreise, die
durch deutliche politische Einflussnahmen
und Partnerschaften
in und mit Rohstofflieferländern
beeinflusst werden. Energiepolitik
– das beweisen die USA, China
und Russland ganz besonders –
ist zu einem zentralen Bestandteil
nationaler Außen- und Sicherheitspolitik
geworden.
Anhaltend hohe
Energiepreise
Claude Mandil, Chef der Internationalen
Energieagentur, warnte
im September in einem Interview
vor den Risiken einer anhaltenden
globalen Energiekrise. Auf die
Frage, wieweit die katastrophalen
Folgen des Hurrikans Katrina im
Süden der USA Auswirkungen auf
die globale Energieversorgung
hätten, sagte Mandil u. a.: „Wenn
die Krise die Ölprodukte betrifft,
dann ist es eine weltweite Krise.
Keiner sollte denken, dass sich das
nur auf die USA beschränken wird.
Sie kaufen jetzt schon Benzin in
Europa. Wenn die Raffinerien
beschädigt sein sollten, wird sich
das noch verstärken. Dann wird
sich das sehr schnell zu einer
globalen Krise ausweiten… Das
ist ein Risiko für die Wirtschaft
der gesamten Welt.“
In Deutschland ignorieren viele
dennoch die auch 2005 unverändert
anhaltende Rohstoffpreishausse,
die im Vorjahr schlagartig
eingesetzt hatte: Weitreichende
Nachfrageänderungen, die aus
Rohstoff-Exporteuren Rohstoff-
Importeure gemacht haben;
Preissprünge, fehlende Transportkapazität,
die sich in weiteren
Preissprüngen niederschlug; und in
der Folge eine spürbar unsicher
gewordene Versorgung mit wesentlichen
Industrie- und Energie-
Rohstoffen, die damit zugleich zu
Spekulationsgütern geworden
sind.
Das Wachstumstempo großer
Volkswirtschaften wie China oder
Indien und ihr anhaltender Hunger
nach Rohstoffen hält auch 2005
an, ja beschleunigte sich sogar.
Zahlreiche Prognosen kommen in
diesem Jahr unabhängig voneinander
zu demselben Ergebnis. Die
Zeit billiger Rohstoffe ist vorbei.
Auf den Punkt brachte es eine
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