prisma-Küchenjournal
Ausgabe 2014/2015
Ausgabe 2014/2015
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kulinarischeREISEN<br />
* Basierend auf dem SLG Test Nr. 5087-10-RR-PP001 2010-10.<br />
Im Vergleich zu einem Bauknecht NoFrost Kühlschrank.<br />
Alle Lebensmittel, die Sie in unserer Kühl- / Gefrier-Kombination aufbewahren,<br />
bleiben bis zu viermal länger frisch*. Denn die einzigartige<br />
ProFresh Technologie regelt Temperatur und Feuchtigkeit und schafft<br />
so optimale Frischhalte-Bedingungen im Kühlschrank-Innenraum.<br />
Das sieht man, das fühlt man, und das schmeckt!<br />
Edles Schwarz und formvollendetes Design machen unsere BlackLine<br />
zum Highlight Ihrer Küche. Mehr über die neue Dimension von Frische<br />
und Ästhetik auf www.bauknecht.de<br />
„Mit Bauknecht<br />
bleiben Ihre Tomaten<br />
viermal länger frisch.“ *<br />
Ein reiner Tante-Emma-Laden ist Holtorf allerdings nicht<br />
mehr. „Das Kaufverhalten hat sich verändert“, erklärt Marcus<br />
Wewer. „Die Kunden wollen die Produkte in die Hand nehmen<br />
und wenn nötig auch wieder ins Regal zurückstellen.“ Kurzerhand<br />
verkürzte er den Tresen. Nun kommen die Kunden bequem<br />
an das frisch polierte Eichenregal heran – jedenfalls an<br />
den unteren Teil des vier Meter hohen Möbels.<br />
Auch lose Waren werden verkauft: Müsli, Haferflocken, Sonnenblumenkerne<br />
und Gewürze befinden sich wie eh und je in den<br />
insgesamt 164 Schubläden hinter dem Tresen.<br />
Reine Supermarkt-Produkte gibt es aber nicht. Wewer setzt,<br />
neben dem Angebot für den täglichen Bedarf und frischem<br />
Bio-Fleisch, auf das Besondere, wie Senf von einem Öko-<br />
Metzger aus Halle, echte amerikanische Erdnussbutter ohne<br />
Palmfett und hochwertige italienische Schokolade.<br />
Eine kleine Auswahl Original-Verpackungen aus den 1930er<br />
Jahren erinnern an die lange Geschichte und das alte Angebot<br />
des Bremer Traditions-Ladens.<br />
RETTUNG FÜR TANTE EMMA<br />
„Holtorf“– Deutschlands letzter Kolonialwarenladen<br />
So macht Einkaufen richtig Spaß: Jugendstil wohin das Auge reicht, feinster Deckenstuck<br />
in über vier Metern Höhe, liebevoll restaurierte Bodenfliesen, Schubladen mit<br />
loser Ware – bei „Holtorf“ im Bremer Ostertorviertel wird noch mit Leidenschaft<br />
abgewogen, beraten und verkauft. Das Geschäft hat sich als Deutschlands letzter<br />
Kolonialwarenladen einen Namen bis weit über die Hansestadt hinaus gemacht, steht<br />
unter Denkmalschutz und gehört zu den Tipps in den Reiseführern der Region.<br />
Lange stand nicht fest, wie es mit dem 140 Jahre alten Laden weitergehen soll. Über<br />
drei Generationen war er in der Hand von Familie Schwiering. Nach 45 Jahren hinter<br />
dem langen, hölzernen Verkaufstresen suchte Irmtraud Krämer, ehemals Schwiering,<br />
einen Nachfolger, der das Traditionsgeschäft und die darüber liegende Wohnung<br />
kauft. Das war nicht einfach. Denn sie hatte klare Vorstellungen von dem Nachfolger:<br />
Er sollte aus dem Schmuckstück keinen „Schickimicki-Laden“ machen.<br />
Doch dann wurde sie fündig: Der gebürtige Bremer Marcus Wewer las in einem Magazin<br />
von dem Angebot. Auf der Suche nach beruflicher Veränderung folgte er seiner<br />
Intuition. Zwar kommt der gelernte Landwirt und studierte Agrarwissenschaftler aus<br />
der Lebensmittelbranche – zuletzt war er Betriebsleiter bei einem Bio-Fleischproduzenten<br />
– aber so ein Geschäft ist doch eine ganz andere Herausforderung und auch<br />
ein Wagnis. Das ging er gern ein. Unter Aufsicht der Denkmalschutzbehörde baute<br />
Wewer das Geschäft um, nahm eine Wand heraus, platzierte Sitzkissen statt der Auslage<br />
im Schaufenster, ließ damit mehr Licht hinein und vergrößerte den Raum. Im<br />
Keller fand er historische Fliesen, mit denen er den zusätzlichen Boden stilgerecht<br />
auslegen konnte.<br />
LebensraumKÜCHE | 95