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MAHNMAL der 101 Verrisse

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avantgardistischen Küche mit <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Kunst zu verbinden, besteht darin, dass sein<br />

Restaurant El Bulli kurzerhand zum Ausstellungsort von documenta 12 wird.“ Tja, da staunt<br />

<strong>der</strong> Laie. So einfach ist es, bei <strong>der</strong> documenta mitzumischen. Das ist Verarschung? Könnte<br />

man so sagen. Aber eleganter wär´s, Ferran Adrià endlich als das zu betiteln, was er ja auch<br />

von Berufs wegen schon lange ist: ein Schaumschläger, ein genialer.“<br />

Nicht-Kunst finanziert aus Steuermitteln?<br />

Nicht-Künstler Adrià (ZDF-aspekte -Luzia Braun- sprach am 17.6. ebenso von „NICHT-<br />

Kunst“; im Gegensatz zu Redaktions-Chef Herles, <strong>der</strong> Kochen <strong>der</strong> KUNST – Malerei -<br />

zuordnen wollte) nervt zur BUERGELiade. Durch RMBs kuratorische Willkür ist<br />

erstaunlicherweise als erster elBulli-Gast ein d12 „Künstler“ eingeladen worden. Dpa (Chris<br />

Melzer – Kassel) meldet, erster Gast war <strong>der</strong> Chilene Juan Dávila, <strong>der</strong> als Maler in Bil<strong>der</strong>n<br />

zur d12 zwei Männer vor einer mit einem Hakenkreuz versehenen US-Flagge kopulieren<br />

lässt; auch das Christenkreuz verfremdet er zum Hakenkreuz. Dávila speiste am 16.6. im „El<br />

Bulli“-Restaurant an <strong>der</strong> Costa Brava mit 28-Gänge-Speisenfolge. „Wird dieser Blödsinn aus<br />

Steuermitteln finanziert?“ fragt man sich. Hier sind kluge Journalisten gefragt, um dies<br />

aufzuklären (100 x Flugkosten etc.)<br />

Nun sollte aber endgültig Schluss sein mit dem Gequatsche über Starkoch und Nicht-Künstler<br />

Adrià! So wie die Auswahl <strong>der</strong> Künstler & Nicht-Künstler & Antikünstler zur 3-Motti-Show<br />

erfolgt die Auswahl für Besucher <strong>der</strong> „elBulli”-d12-Tische: „nach dem bewährten Modell <strong>der</strong><br />

kuratorischen Willkür”. Die Gäste werden von <strong>der</strong> „künstlerischen Leitung” <strong>der</strong> d12<br />

ausgewählt. So ist das „bloße Leben”. Fragen nach den Kriterien seiner Auswahl <strong>der</strong> Künstler<br />

beantworte <strong>der</strong> Superstar auf <strong>der</strong> Pressekonferenz wohlweislich nicht: „Das ist schwer auf<br />

einen Begriff zu bringen”, lautet die Ausrede. R.M.B. hat ja keinen „Kunstbegriff”, was in <strong>der</strong><br />

FAZ schon früher zu lesen war. Außerdem konstatierte Buergel: „Für mich spielt die Frage,<br />

ob etwas Kunst ist o<strong>der</strong> nicht, keine Rolle.” (Kunstzeitung 130)<br />

Am 15.06. schreibt die Frankfurter Rundschau – „Ferran Adrià kocht daheim“: KASSEL.<br />

Roger M. Buergel war sich bis Mitte <strong>der</strong> Woche sicher. In einer Stellungnahme meinte er:<br />

„Ich habe Ferran Adrià eingeladen, weil er es geschafft hat, seine eigene Ästhetik<br />

hervorzubringen, die sich in etwas sehr Einflussreiches in <strong>der</strong> internationalen Szene<br />

verwandelt hat. Daran bin ich interessiert, und nicht, ob die Leute es nun für Kunst halten<br />

o<strong>der</strong> nicht. Es ist wichtig zu sagen, dass künstlerische Intelligenz sich nicht in einem<br />

bestimmten Medium manifestiert, dass man Kunst nicht nur mit Fotografie, Skulptur und<br />

Malerei etc. identifizieren muss, auch nicht mit dem Kochen im Allgemeinen; jedoch, unter<br />

gewissen Umständen, kann es auch Kunst sein.“<br />

(4) „Zum Herumsitzen“: Kritik am 15.06. WELT-Online; Uta Baier-Artikel – Auszüge<br />

„Doch so einfach sollte es in dieser Schau, die den beiden letzten, wegen ihrer Kunstferne und<br />

ihren politischen Statements viel gescholtenen Documenta-Ausstellungen in nichts nachsteht,<br />

nicht sein.(…) Der rote Faden, ein langes dickes Tau mit Nadeln von Sheela Gowda, hängt<br />

unter dem Museumsdach und könnte mit all seinen Schlingen als Leitbild <strong>der</strong> Ausstellung<br />

dienen. Doch dieser rote Faden ist eine Fata Morgana, denn es gibt nur Assoziationen und<br />

Beziehungen, die als Seminararbeitsthema vielleicht ganz interessant sind, in einer<br />

Kunstschau aber doch ein wenig platt daher kommen. (..)<br />

Doch so rätselhaft, humorlos, feministisch und unfröhlich war noch keine Auswahl – auch<br />

wenn sie im Gewand edler Präsentation daherkommt. Zumindest in den drei Kasseler<br />

Museen: Fri<strong>der</strong>icianum, Neue Galerie und Schloss Wilhelmshöhe. Der angeblich so leichte

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