100 Jahre Flugmotorenbau in Oberursel - Rolls-Royce
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Erster Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise br<strong>in</strong>gen Motorenfabrik <strong>in</strong> Schwierigkeiten<br />
In den schwierigen Zeiten nach dem ersten Weltkrieg gelang es der Motorenfabrik <strong>Oberursel</strong> nicht, an die früheren<br />
Erfolge mit zivilen Motoren und Masch<strong>in</strong>en anzuknüpfen. Den Niedergang konnte auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>baumotor für<br />
Fahrräder, der „<strong>Oberursel</strong>er Gnom“, nicht aufhalten. Immerh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d daraus die Motoren der legendären Motorradmarke<br />
HOREX entstanden. Ende 1921 g<strong>in</strong>g die Motorenfabrik <strong>Oberursel</strong> notgedrungen e<strong>in</strong>e Interessengeme<strong>in</strong>schaft mit<br />
der älteren und wesentlich größeren Gasmotorenfabrik Deutz e<strong>in</strong>. Fortan wurden <strong>in</strong> <strong>Oberursel</strong> Motoren aus dem Deutz-<br />
Programm produziert. E<strong>in</strong>e Mitte der 1920er <strong>Jahre</strong> e<strong>in</strong>geleitete zukunftsweisende Umgestaltung der Produktionsabläufe,<br />
verbunden mit e<strong>in</strong>er umfassenden Mitarbeitere<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung, machte <strong>Oberursel</strong> bald zum ertragsstärksten Werk<br />
<strong>in</strong> der neuen Unternehmensgruppe. Das Jahr 1930 brachte dann das Erlöschen der bisher formal noch bestehenden<br />
Motorenfabrik <strong>Oberursel</strong> AG. Als „Werk <strong>Oberursel</strong>“ g<strong>in</strong>g sie vollständig <strong>in</strong> der neuen Humboldt-Deutz AG auf.<br />
Zwei <strong>Jahre</strong> später, nachdem seit 1922 hier annähernd zwanzigtausend Motoren hergestellt worden waren, g<strong>in</strong>gen im<br />
Werk und <strong>in</strong> der Stadt <strong>Oberursel</strong> buchstäblich die Lichter aus. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde das Werk geschlossen.<br />
Die der Stadt entfallenen Steuere<strong>in</strong>nahmen führten unter anderem zum Abschalten der Straßenbeleuchtung.<br />
Sämtliche Fertigungse<strong>in</strong>richtungen, aber e<strong>in</strong> nur kle<strong>in</strong>er Teil der Beschäftigten, wurden nach Köln transferiert. Im Mai<br />
1934 konnte die Motorenfabrik wieder den Betrieb aufnehmen und das Werk lieferte bis Ende 1944 fast sechzigtausend<br />
Stück kle<strong>in</strong>erer Dieselmotoren an das Stammhaus <strong>in</strong> Köln. Dieses stellte se<strong>in</strong>erseits verschiedene Bauteile hierfür bei.<br />
Der <strong>Oberursel</strong>er Gnome Fahrradmotor<br />
Der Motor am Fahrrad <strong>in</strong>tegriert<br />
Der Columbusmotor<br />
Auch sportlich nicht schlecht<br />
Die Motorenfertigung bei Deutz <strong>in</strong> <strong>Oberursel</strong><br />
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