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_Einleiner / KAP Foil<br />
STÄRKEN<br />
VERARBEITUNG:<br />
AUSSTATTUNG:<br />
PREIS/LEISTUNG:<br />
Top: absolut sauber<br />
ausgeführte Nähte<br />
Aufhängung der<br />
Waageschnüre<br />
Kett und Schuss der Paneele hat man beachtet und<br />
die Säume wurden sehr sauber ausgeführt. Apropos<br />
Säume: Das spektakuläre Muster der Foil hat HQ<br />
sehr schön mit einer Segelmachernaht gefertigt. Der<br />
Saum wurde dabei mit weißem Garn farblich vom<br />
Segel abgesetzt. Der Augenschmaus setzt sich auf<br />
der Innenseite des Drachens fort: Wo andere Lifterdrachen<br />
einfach Löcher zum Druckausgleich in die<br />
Profile gestanzt bekommen haben, glänzt die HQ-<br />
KAP-Foil mit Gaze, die sauber in die Ausgleichsöffnungen<br />
integriert worden ist. Alles in allem hinterlässt<br />
die KAP Foil aus bautechnischer Sicht<br />
einen sehr guten Eindruck. Die Nähte wurden sehr<br />
sorgfältig gesetzt, der Drachen geschickt zusammengenäht<br />
und haltbar ausgeführt.<br />
Während des 28. International Kitefliersmeeting<br />
auf Fanø mussten beide Matten ihre Alltagstauglichkeit<br />
unter Beweis stellen. Und das bei Windgeschwindigkeiten<br />
zwischen 0 und 50 Stundenkilometern<br />
– also sieben Windstärken – sowie teils<br />
recht ruppigem, ablandigem Wind. Los ging es mit<br />
der KAP Foil 8.0 bei moderaten 4 Beaufort auflandigem<br />
Wind. Und weil der Drachen nun mal auf<br />
Herz und Nieren getestet werden muss, startet<br />
diese Serie mit einem ersten Experiment. Die 8er<br />
soll ohne Schwanz in die Luft gebracht werden.<br />
Erstes, zaghaftes Zupfen an der Waageleine, die<br />
Foil füllt sich mit Luft und – schmiert zu einer<br />
Seite hin ab. Der nächste Versuch mit geänderter<br />
Waageeinstellung zeigt dasselbe Flugverhalten.<br />
Um es kurz zu machen – egal, was wir auch angestellt<br />
haben, die Matten mochten ohne Schwanz<br />
nicht so recht. Sollen sie auch nicht, sagt Ralf<br />
Beutnagel, denn konzipiert sind sie nun einmal für<br />
den Flug mit Schwanz. Also gut, keine weiteren<br />
Verstümmelungen am Drachen und der Seele ihres<br />
Konstrukteurs, sondern mit Schwanz getestet.<br />
Wiederum gute vier Windstärken aus auflandiger<br />
Richtung, wiederum kommt die 8er-Foil zum Einsatz.<br />
Ein erstes, kurzes Ziehen an der Waageschnur<br />
und „wusch“ – die KAP Foil steht ohne zu Murren<br />
über dem Kopf des Betrachters. Schnell Leine<br />
gegeben, die Matte nimmt willig an Höhe an. Und<br />
dann? Tja, dann kann man sich in seinen Campingstuhl<br />
setzen, zur Pommesbude fahren oder mit der<br />
Frau telefonieren. Eingreifen braucht man bei den<br />
KAP Foils nämlich nicht mehr. Die stehen einfach<br />
da, wo man sie hingestellt hat, pendeln auch noch<br />
ruppige Böen willig aus und machen ansonsten<br />
den Job, für den sie entwickelt wurden: fliegen als<br />
stabiler Himmelsanker. Bemerkenswert ist zudem,<br />
dass die Waage keinerlei Beachtung gefordert hat.<br />
Egal bei welchen Windgeschwindigkeiten beide<br />
Foils aus der Tasche geholt wurden, sie standen<br />
ohne jegliche Justage der Waage stabil am Himmel.<br />
Hier hat Ralf Beutnagel wirklich einen hervorragenden<br />
Job gemacht und HQ echte High-Quality<br />
umgesetzt! So ermuntert wurde das Rigg mittels<br />
KAP-Seilbahn (siehe auch Drachenwerkstatt in<br />
dieser Ausgabe) unter den Drachen gehängt und<br />
bei teils widerspenstigem Binnenwind geflogen.<br />
Auch hier machten beide Matten eine richtig gute<br />
Figur. Zugegeben, der Autor hat sich bis jetzt bei<br />
der Luftbildfotografie immer bei Drachen „mit<br />
Stäbchen“ sicher aufgehoben gefühlt, doch mit<br />
diesem Vorurteil räumten die beiden KAP Foils im<br />
Laufe der Testserien gründlich auf. Heute sind die<br />
5er- und die 8er-Foil meine bevorzugten Drachen<br />
in Sachen Luftbildfotografie. Und das liegt nicht<br />
nur an ihrem sauberen Flugverhalten, das liegt<br />
auch in dem Umstand begründet, dass sich beide<br />
Drachen wunderbar ergänzen. Denn bei den Windgeschwindigkeiten,<br />
bei denen die KAP Foil 8.0<br />
anfängt, zu große Zugkräfte zu entwickeln (wenn<br />
es an die 5 Beaufort geht), springt die 5.0-Foil als<br />
zuverlässiger Lastenträger ein. Kurz und gut – ein<br />
großes Dankeschön an Ralf Beutnagel für die Konstruktion<br />
dieses Drachens und ebenfalls ein Danke<br />
an das Team von Invento, weil diese tolle Kreation<br />
endlich auf den Markt gebracht wurde. n<br />
Die KAP Foil bei der<br />
Arbeit als Trägerdrachen<br />
für die Luftfotografie<br />
Sowohl Tampen als<br />
auch Karabiner sind<br />
recht kräftig<br />
ausgeführt<br />
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Ab gehts: Einmal in die Lüfte<br />
gezogen, steht die 8.0er wie<br />
ein Anker am Himmel<br />
INSIDER GUIDE<br />
FIELDCARD Dies ist ein kleines Kärtchen, auf dem Aufbau und Tuning des Drachens erklärt<br />
werden. Da diese Karten meist laminiert sind, kann man sie bequem auf die Wiese, oder<br />
eben das „field“, mitnehmen.<br />
DRUCKAUSGLEICH Foils sind nichts anderes als Staudruckdrachen. Das heißt, dass sie<br />
ihre Form aus dem Druck erhalten, der in ihnen herrscht. Damit diese Form möglichst in<br />
allen Fluglagen gleich bleibt, muss für einen Druckausgleich zwischen den einzelnen Zellen<br />
gesorgt werden.<br />
4 www.kite-and-friends.de<br />
www.kite-and-friends.de<br />
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