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Güterumschlag nimmt wieder Fahrt auf - Rostock Port

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Hafen-Entwicklungsgesellschaft <strong>Rostock</strong> mbH März 11 Nr. 1<br />

<strong>Güterumschlag</strong> <strong>nimmt</strong><br />

<strong>wieder</strong> <strong>Fahrt</strong> <strong>auf</strong><br />

Insgesamt wurden über die verschiedenen<br />

Hafenanlagen in <strong>Rostock</strong> im Jahr 2010 25,3<br />

Millionen Tonnen Güter (brutto)<br />

umgeschlagen; 2,3 Millionen Tonnen bzw. 10<br />

Prozent mehr als 2009. Im Seehafen <strong>Rostock</strong><br />

gingen 23,7 Millionen Tonnen Fracht über die<br />

Kaikanten. Weitere 1,6 Millionen Tonnen<br />

wurden laut Hafen- und Seemannsamt im<br />

Fracht- und Fischereihafen, Chemiehafen und<br />

anderen Hafenanlagen umgeschlagen.<br />

Seehafen <strong>Rostock</strong><br />

Mit 23,7 Millionen Tonnen (brutto)<br />

umgeschlagener Güter im vergangenen Jahr<br />

verzeichneten die Unternehmen des<br />

<strong>Rostock</strong>er Seehafens einen Anstieg von zehn<br />

Prozent im Vergleich zu 2009.<br />

„Schritt für Schritt geht es nach dem<br />

Einbruch von 2009 <strong>wieder</strong> <strong>auf</strong>wärts.<br />

Allerdings sind wir von dem Niveau 2008 noch<br />

ein ganzes Stück entfernt“, sagt Ulrich<br />

Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-<br />

Entwicklungsgesellschaft <strong>Rostock</strong> mbH. Die<br />

Jahresergebnisse bei den umschlagstarken<br />

Hauptgutarten Schütt-, Flüssig- und<br />

Fährverkehrsgüter erreichten zweistellige<br />

Zuwachsraten.<br />

Der Umschlag von Flüssiggütern stieg um 15<br />

Prozent <strong>auf</strong> 4,6 Millionen Tonnen. Bei<br />

Schüttgütern wurde ein Jahresergebnis von 6<br />

Millionen Tonnen erreicht, was einem<br />

Zuwachs von 11 Prozent im Vergleich zu 2009<br />

entspricht. „In den nächsten Jahren wird es<br />

dar<strong>auf</strong> ankommen, den Umschlag insbesondere<br />

dieser beiden Hauptgutarten <strong>auf</strong> hohem Niveau<br />

zu stabilisieren und nach der Vertiefung des<br />

Seekanals die Mengen weiter auszubauen“,<br />

sagt Ulrich Bauermeister.<br />

Einen erneuten Umschlagrückgang von 11<br />

Prozent gab es bei den Stückgütern: 365.000<br />

Tonnen standen Ende 2010 zu Buche.<br />

„Gemessen an dem Potential des Hafenplatzes<br />

<strong>Rostock</strong> ist das ein unbefriedigendes Ergebnis“,<br />

so der Geschäftsführer der Hafen-<br />

Entwicklungsgesellschaft.<br />

Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-<br />

Gütern, gab es <strong>wieder</strong> Zuwächse. Insgesamt<br />

stieg die Menge von 11,8 Millionen Tonnen im<br />

Jahr 2009 <strong>auf</strong> 12,7 Millionen Tonnen im letzten<br />

Jahr (2008: 16 Millionen Tonnen). „Vom Einbruch<br />

der Weltwirtschaft 2009 blieb der <strong>Rostock</strong>er<br />

Hafen nicht verschont. Grundsätzlich gilt bei<br />

wirtschaftlichen Auf- als auch Abschwüngen:<br />

Der <strong>Güterumschlag</strong> entwickelt sich zwei bis<br />

zweieinhalb Mal so stark wie das<br />

Redaktion: Unternehmenskommunikation<br />

E-Mail: c.hardt@rostock-port.de


Bruttoinlandsprodukt. In diesem Bereich<br />

bewegen wir uns“, erklärt Ulrich<br />

Bauermeister. Der Anteil rollender Fracht am<br />

Gesamtumschlag des Seehafens <strong>Rostock</strong><br />

betrug im vergangenen Jahr 54 Prozent.<br />

Die Anzahl der beförderten Fährpassagiere<br />

<strong>auf</strong> den Linien nach Dänemark, Schweden,<br />

Finnland und Polen nahm insgesamt um<br />

knapp 40.000 <strong>auf</strong> 2,06 Millionen Reisende ab.<br />

Während die Relation <strong>Rostock</strong>-Trelleborg<br />

leichte Zuwächse verbuchen konnte, gingen<br />

die Passagierzahlen von und nach Dänemark<br />

und Finnland etwas zurück.<br />

7451 Fähr-, RoRo-, Tank-, Fracht- und<br />

Kreuzfahrtschiffe wurden 2010 im Seehafen<br />

<strong>Rostock</strong> abgefertigt, darunter 5164<br />

Fährschiffe.<br />

Größter Eisenbahnhafen an der deutschen<br />

Ostseeküste<br />

Nach Angaben von DB Schenker ist der<br />

Seehafen <strong>Rostock</strong> der bedeutendste<br />

Eisenbahnhafen an der deutschen<br />

Ostseeküste für das Bahnunternehmen. „Pro<br />

Jahr werden hier etwa 8.800 Züge mit 156.000<br />

Güterwagen be- und entladen.<br />

Tonnen Ladung im Seehafen <strong>Rostock</strong> über die<br />

Schiene.<br />

„Die im Seehafen tätigen Privatbahnen<br />

beförderten weitere 800.000 Tonnen im Ein- und<br />

Ausgang. Das heißt, rund ein Fünftel (4,7 Mio.<br />

Tonnen) aller im Hafen umgeschlagenen Güter<br />

(23,7 Mio. Tonnen) werden per Bahn an- und<br />

abgefahren. Nach dem Abschluss des Ausbaus<br />

der Strecke <strong>Rostock</strong> – Berlin wird sich diese<br />

Entwicklung noch verstärken“, sagt Ulrich<br />

Bauermeister und ergänzt: „Der Universalhafen<br />

<strong>Rostock</strong> ist der multimodale Hub an der<br />

deutschen Ostseeküste.“<br />

Rollender Güterverkehr mit Zuwächsen<br />

Im Jahr 2010 rollten 11,5 Millionen Tonnen<br />

Fährgüter (+12 Prozent) und 1,2 Millionen<br />

Tonnen RoRo-Güter (-17 Prozent) über die<br />

<strong>Rostock</strong>er Kaikanten. Die Ursache für den<br />

Rückgang im RoRo-Verkehr lag vor allen<br />

Dingen an dem Aussetzen der Linie nach<br />

Ventspils in Lettland Anfang 2010.<br />

Mit diesem Ergebnis ist <strong>Rostock</strong> für DB<br />

Schenker der deutsche Ostseehafen mit dem<br />

größten Volumen an Schienengüterverkehren“,<br />

sagt Dr. Bernd-R. Pahnke,<br />

Hafenbe<strong>auf</strong>tragter Nord der DB Mobility<br />

Logistics AG. Insgesamt bewegte DB<br />

Schenker im Jahr 2010 rund 3,9 Millionen<br />

Die Zahl der <strong>auf</strong> den Fähr- und RoRo-<br />

Verbindungen von und nach Nordeuropa<br />

beförderten LKW stieg <strong>wieder</strong> an: von 302.905<br />

im Jahr 2009 <strong>auf</strong> 318.834 im letzten Jahr (419.748<br />

im Jahr 2008). Die Anzahl umgeschlagener<br />

Trailer nahm 2010 ebenfalls zu; von 85.434 im<br />

Jahr 2009 <strong>auf</strong> 104.306. Einbußen gab es bei den<br />

per Fährschiff beförderten Eisenbahnwaggons<br />

von und nach Trelleborg. Die Zahl sank von<br />

7.686 (2009) <strong>auf</strong> 6.746 im vergangenen Jahr.<br />

2


Über den Terminal für den Kombinierten<br />

Ladungsverkehr wurden erstmals mehr als<br />

70.000 Ladeeinheiten umgeschlagen. Das<br />

Jahresergebnis betrug 70.583 Einheiten mit<br />

einer Tonnage von 1,4 Millionen. Damit<br />

wurden 11 Prozent mehr Einheiten<br />

umgeschlagen als noch im Jahr zuvor.<br />

Wöchentlich verkehren 26 Kombiverkehrszüge<br />

zwischen <strong>Rostock</strong>-Seehafen und Verona<br />

(13), Duisburg/Hamburg (6), Basel (5) und<br />

Wels (2).<br />

Im vergangenen Jahr gingen 341.700 Tonnen<br />

Papier im Seehafen <strong>Rostock</strong> über die<br />

Kaikanten, im Jahr 2009 waren es 337.500<br />

Tonnen, im Jahr 2008 noch 470.000 Tonnen.<br />

Die <strong>Rostock</strong>er Niederlassung von UPM<br />

Kymmene erreichte ein Jahresergebnis von<br />

333.000 Tonnen und das <strong>Rostock</strong>er<br />

Logistikunternehmen Baltic Lloyd von 8.700<br />

Tonnen. UPM Kymmene <strong>Rostock</strong> importiert<br />

Papier aus Finnland und exportiert Teilmengen<br />

nach England und in die USA. Baltic<br />

Lloyd wickelt in <strong>Rostock</strong> die Papierimporte<br />

aus Schweden von Stora Enso ab.<br />

Investitionen der Hafen-<br />

Entwicklungsgesellschaft <strong>Rostock</strong><br />

Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft<br />

investierte im vergangenen Jahr rund 38<br />

Millionen Euro in die Hafeninfrastruktur. Der<br />

Neubau der Liegeplätze 37 und 25 wurde 2010<br />

abgeschlossen: 10 Millionen Euro wurden<br />

dafür <strong>auf</strong>gewendet. In Angriff genommen<br />

wurden im vergangenen Jahr Arbeiten zur<br />

Geländeerweiterung im Bereich von Pier III<br />

für mehr als 15 Millionen Euro.<br />

Südlich von Pier I wurden zur Vorbereitung<br />

der strategischen Umgestaltung des<br />

Fährterminals Flächen von insgesamt vier<br />

Hektar für eine Bausumme von 2,5 Millionen<br />

Euro befestigt. Zudem wurde bis Ende des<br />

Jahres das Mittelspannungsnetz der Hafen-<br />

Entwicklungsgesellschaft grundlegend<br />

saniert und über ein neues Umspannwerk<br />

direkt an das bundesdeutsche<br />

Hochspannungsnetz angeschlossen. Die<br />

Gesamtinvestitionen dafür beliefen sich <strong>auf</strong> 6,5<br />

Millionen Euro. „Damit wurde die<br />

Energieversorgung nicht nur sicherer gemacht,<br />

sondern auch die Möglichkeit geschaffen,<br />

Strom bundesweit einzuk<strong>auf</strong>en. Eine<br />

wettbewerbsfähige Stromversorgung ist ein<br />

Garant für die hochwertigen<br />

Industriearbeitsplätze im Hafen“, betont Ulrich<br />

Bauermeister.<br />

Für l<strong>auf</strong>ende Reparaturarbeiten von Straßen,<br />

Medien, Gleisen, Flächen, Gebäuden und<br />

Liegeplätzen wendete die Hafen-<br />

Entwicklungsgesellschaft allein rund 2<br />

Millionen Euro <strong>auf</strong>. So wurde die Fender-<br />

Anlage an den Liegeplätzen 61 bis 63 komplett<br />

erneuert.<br />

2011 plant die Hafen-Entwicklungsgesellschaft<br />

mit einem Investitionsvolumen von über 50<br />

Millionen Euro. Davon sind allein 15 Millionen<br />

Euro für die nördliche Erweiterung von Pier III<br />

veranschlagt. Die Ufereinfassung wurde bereits<br />

2010 erstellt und mit der Gelände<strong>auf</strong>füllung<br />

begonnen. Die Bauarbeiten sollen bis 2012<br />

abgeschlossen sein. Parallel dazu wird ab<br />

Januar 2011 der neue Liegeplatz 15 an der<br />

Ostseite von Pier III entstehen. Die Investition<br />

beträgt etwa 6 Millionen Euro.<br />

Weitere große Bauprojekte in diesem Jahr sind:<br />

Weiterführung der Sanierung des Bedienstegs<br />

an den Liegeplätzen 3 und 4 im Ölhafen und<br />

Sanierung des Liegeplatzes 5 für insgesamt rund<br />

2 Millionen Euro, Bau und Fertigstellung der<br />

östlichen Straßenanbindung zum Gewerbegebiet<br />

3


im Hafenvorgelände für rund 2,5 Millionen<br />

Euro und Vorbereitung der Grauwasserentsorgung<br />

von Kreuzfahrtschiffen in<br />

Warnemünde. Bis zur Saison 2012 werden<br />

etwa 1,7 Millionen Euro für die Aufnahme von<br />

Schiffsabwässern an den Kreuzfahrt-<br />

Liegeplätzen investiert. Zudem werden<br />

Planungen in Angriff genommen für den Bau<br />

neuer Fähranleger an den Liegeplätzen 65<br />

und 67 sowie für eine Autobahnanbindung<br />

des östlichen Hafenteils. Entsprechende<br />

Genehmigungsanträge wurden noch 2010<br />

gestellt.<br />

mit Abbruch- und Ersatzmaßnahmen. Dabei<br />

werden sowohl die alten Abfertigungsgebäude<br />

wie auch die Kaihalle 8 <strong>auf</strong> Pier I zurückgebaut<br />

und ersetzt. Allein dafür werden in diesem Jahr<br />

etwa 25 Millionen Euro <strong>auf</strong>gewendet.<br />

„Der Ausbau und die Instandhaltung von<br />

Hafeninfrastruktur ist eine ständige Aufgabe,<br />

die permanent mit allen Beteiligten abgestimmt<br />

und in Angriff genommen werden muss, um<br />

Kundenwünschen zu entsprechen und die<br />

Produktivität zu steigern. Ein besonderes<br />

Augenmerk legen wir dabei <strong>auf</strong> die Entwicklung<br />

innerhalb der Hafengrenzen, auch um den<br />

kostenintensiven Ausbau von Infrastruktur<br />

durch Inanspruchnahme von Nachbarflächen<br />

<strong>auf</strong> das unverzichtbare Minimum zu<br />

beschränken“, sagt Ulrich Bauermeister.<br />

<strong>Rostock</strong>-Warnemünde: Kreuzfahrtsaison 2011<br />

bricht alle Rekorde<br />

2011 wird die Hafen-Entwicklungsgesellschaft<br />

mit dem komplexen Vorhaben zur<br />

Neugestaltung des gesamten Fährterminal<br />

beginnen. Das Vorhaben startet mit dem<br />

Neubau des Fähranlegers am Liegeplatz 54. In<br />

Etappen werden dann das neue Fährcenter,<br />

die neue überdachte Abfertigungslinie und<br />

zusätzliche Flächen mit entsprechender<br />

optimierter Verkehrsführung entstehen. Die<br />

Umgestaltung des Fährterminals geht einher<br />

Mit 161 angemeldeten Anläufen von 33<br />

Hochseekreuzfahrtschiffen steuert der<br />

Kreuzfahrthafen <strong>Rostock</strong>-Warnemünde in der<br />

kommenden Saison <strong>auf</strong> ein neues Rekordjahr<br />

zu. Rund 250.000 Seereisende aus aller Welt,<br />

die durch das von und an Bord gehen für eine<br />

halbe Million Passagierbewegungen im Hafen<br />

sorgen werden, werden mit den Urlauberschiffen<br />

24 internationaler Reedereien zu einem<br />

Tagesbesuch an der Warnow erwartet.<br />

„Nie zuvor wurde ein deutscher Hafen so<br />

häufig in die Reiseplanungen der<br />

Kreuzfahrtreedereien <strong>auf</strong>genommen wie der<br />

Passagierhafen Warnemünde für das Jahr<br />

2011“, freut sich Ulrich Bauermeister,<br />

Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft<br />

<strong>Rostock</strong>, die den Kreuzfahrthafen<br />

seit dem Jahr 2002 betreibt und stetig<br />

weiterentwickelt hat.<br />

Die Kreuzfahrtsaison 2011 wird in Warnemünde<br />

am 20. April mit dem Anl<strong>auf</strong> von „Marco Polo“<br />

beginnen und voraussichtlich auch mit dem<br />

Ablegen dieses 176 Meter langen Schiffes am 2.<br />

4


Oktober enden. Von den 161 avisierten<br />

Schiffsanläufen werden 50 einen Voll- bzw.<br />

Teilreisewechsel am Warnemünder<br />

Passagierkai durchführen. Die <strong>Rostock</strong>er<br />

Reederei AIDA Cruises wird erstmals mit zwei<br />

Schiffen, AIDAsol und AIDAblu, von<br />

Warnemünde aus zu insgesamt 21<br />

Rundreisen in die Ostsee starten. Die<br />

amerikanische Reederei Norwegian Cruise<br />

Line und die italienische Reederei Costa<br />

planen <strong>wieder</strong> Teilreisewechsel. Zwei<br />

Vierfachanläufe, am 24. Mai und 4. August,<br />

bei denen jeweils ein Schiff in den<br />

Überseehafen ausweichen muss, und 13<br />

Dreifachanläufe stehen im Anl<strong>auf</strong>kalender für<br />

2011. Sechs Schiffe werden erstmals die<br />

Warnowmündung ansteuern: AIDAsol,<br />

Empress, Marina, Azura, Wind Spirit und<br />

Vision of the Seas. Am häufigsten werden die<br />

Kreuzfahrtschiffe Empress (18 Mal) von<br />

Pullmantur Cruises, AIDAsol (16 Mal),<br />

Norwegian Sun (15 Mal), Costa Atlantica (14<br />

Mal) und Emerald Princess (11 Mal) in<br />

<strong>Rostock</strong>s Ostseebad zu Gast sein.<br />

„Wir bleiben 2011 nicht nur Deutschlands<br />

beliebtestes Reiseziel für Kreuzfahrttouristen<br />

aus aller Welt, besitzen nicht nur erneut die<br />

größte Vielfalt an Passagierschiffen, sondern<br />

haben im kommenden Jahr auch die meisten<br />

Schiffsanläufe aller deutschen<br />

Kreuzfahrthäfen zu bieten“, sagt Ulrich<br />

Bauermeister.<br />

Studie 2010: Hohe Zufriedenheit mit dem Hafen<br />

<strong>Rostock</strong>-Warnemünde<br />

Die Passagiere und Besatzungsmitglieder<br />

gaben in der Saison 2010 insgesamt 6,9<br />

Millionen Euro in Warnemünde, <strong>Rostock</strong> und<br />

Mecklenburg-Vorpommern aus. Das ergab eine<br />

Studie des Ostseeinstituts für Marketing,<br />

Verkehr und Tourismus an der Universität<br />

<strong>Rostock</strong>, für die im Zeitraum von Mai bis<br />

September 1149 Seereisende und 445<br />

Besatzungsmitglieder unterschiedlicher<br />

Reedereien befragt wurden.<br />

„In diesem Jahr sorgten 177.000 Seereisende<br />

aus aller Welt für rund 350.000<br />

Passagierbewegungen im Hafen. Das war für<br />

Warnemünde ein neuer Passagierrekord. 26<br />

Kreuzfahrtreedereien aus aller Welt schickten<br />

33 unterschiedliche Schiffe 114 Mal an die<br />

Warnowmündung. <strong>Rostock</strong>s Ostseebad hat<br />

sich in den vergangenen Jahren als<br />

beliebtestes deutsches Reiseziel für<br />

internationale Kreuzfahrttouristen und -<br />

reedereien etabliert. In der Saison 2010 hatten<br />

wir 75 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen, die<br />

Warnemünde als Tagesreiseziel anliefen, und<br />

39 Anläufe von Urlauberschiffen der<br />

Reedereien AIDA, Costa, NCL und Sea Cloud,<br />

die einen Voll- oder Teilreisewechsel in<br />

<strong>Rostock</strong>s Ostseebad durchführten. 132.000<br />

Landausflugspassagiere und 45.000<br />

Reisewechselpassagiere wurden insgesamt<br />

registriert“, resümiert Ulrich Bauermeister.<br />

Die Befragung ergab folgendes Ausgabeverhalten:<br />

Die Landausflügler ließen 2,4<br />

Millionen Euro in der Region, die Reisewechselpassagiere<br />

2,6 Millionen Euro und die<br />

Besatzungsmitglieder gaben insgesamt 1,9<br />

Millionen Euro in <strong>Rostock</strong> und Warnemünde<br />

aus.<br />

Von den Landausflugspassagieren kamen 38,5<br />

Prozent aus Großbritannien, 35,3 Prozent aus<br />

Amerika (davon 27,4 Prozent aus den USA) und<br />

17,7 Prozent aus Europa (ohne Großbritannien<br />

5


und Deutschland). Bei den 45.000<br />

Reisewechselpassagieren kam die<br />

überwiegende Anzahl aus Deutschland (95,4<br />

Prozent). Und die insgesamt rund 75.000<br />

Besatzungsmitglieder <strong>auf</strong> allen Schiffen<br />

waren vor allen Dingen asiatischer (52,4<br />

Prozent), europäischer (29,1 Prozent) und<br />

amerikanischer Herkunft (14,7 Prozent). Das<br />

Durchschnittsalter der Seereisenden betrug<br />

58,5 Jahre bei den Landausflüglern bzw. 53,7<br />

Jahre bei den überwiegend deutschen<br />

Passagieren, die ihre Reise in Warnemünde<br />

antraten und beendeten.<br />

Hohe Zufriedenheitswerte erzielte der Hafen<br />

<strong>Rostock</strong>-Warnemünde bei allen drei<br />

befragten Gruppen. Auf einer Skala von eins<br />

bis fünf (von sehr zufrieden bis sehr<br />

unzufrieden) bewerteten die<br />

Landausflugspassagiere ihren Aufenthalt mit<br />

einer Durchschnittsnote von 1,2, die<br />

Reisewechselpassagiere von 1,9 und die<br />

Crew von 1,4. Verbesserungswürdig fanden<br />

die internationalen Besucher vor allen Dingen<br />

die touristische Information in englischer<br />

Sprache (Ausschilderung, Kartenmaterial,<br />

Ansprechpartner). Vereinzelt bemängelt<br />

wurden auch Graffiti, Öffnungszeiten von<br />

Geschäften und Museen sowie das Wetter.<br />

Von den vornehmlich deutschen<br />

Kreuzfahrtpassagieren, für die Warnemünde<br />

Start- und Zielpunkt ihrer Seereise war,<br />

zeigten sich einige unzufrieden mit den<br />

Parkmöglichkeiten, den vielen Touristen und<br />

der Bahnunterführung für Fußgänger. Von<br />

den 132.000 internationalen Landausflüglern<br />

buchten etwa 30 Prozent eine Berlin-Tour, 30<br />

Prozent entschieden sich für eine geführte<br />

Tour in die Stadt bzw. die Region und 40<br />

Prozent machten sich selbständig <strong>auf</strong>, um<br />

Warnemünde und <strong>Rostock</strong> zu erkunden. Ein<br />

hoher Anteil der befragten Landausflugspassagiere<br />

(41,5 Prozent) sprach sich für<br />

eine verbesserte touristische Information und<br />

Betreuung im bzw. am Kreuzfahrtterminal aus.<br />

„Die Kreuzschifffahrt in unserem Hafen ist nicht<br />

nur ein nationales und internationales<br />

Markenzeichen für <strong>Rostock</strong> und Mecklenburg-<br />

Vorpommern, sondern sorgt auch für eine<br />

beträchtliche Wertschöpfung. Mit großen<br />

Infrastrukturmaßnahmen, wie dem Bau des<br />

Warnemünde Cruise Center und dem Neubau<br />

von Liegeplatz P8 im Werftbecken, sowie viel<br />

Überzeugungsarbeit bei den internationalen<br />

Reedereien konnten wir unseren Anteil an<br />

diesem in den vergangenen Jahren stark<br />

nachgefragten maritimen Erlebnistourismus<br />

ausbauen. Weitere Infrastrukturprojekte wie<br />

die neue Straßenanbindung von der<br />

Stadtautobahn zum Passagierkai (Fertigstellung<br />

zur Saison 2012), der Bau einer durchgehenden<br />

Leitung zur Annahme von Schiffsabwässern<br />

samt Pumpstation im Kreuzfahrthafen und<br />

Anschluss an das öffentliche Abwassernetz<br />

(bis 2012), Baggerarbeiten am Wendekreis des<br />

Werftbeckens (bis 2012), der Ausbau der<br />

6


Bahnstrecke <strong>Rostock</strong>-Berlin (bis 2013) sowie<br />

der Umbau des Warnemünder Bahnhofsamt<br />

ebenerdigem Gehweg (bis 2014) werden dazu<br />

beitragen, die Verkehrsabläufe zu verbessern<br />

und die Attraktivität des Kreuzfahrthafens<br />

<strong>Rostock</strong>-Warnemünde weiter zu erhöhen“,<br />

sagt Ulrich Bauermeister.<br />

TEN-Zuschüsse 2010: Meeresautobahn<br />

<strong>Rostock</strong>-Gedser wird gefördert<br />

Die Europäische Kommission hat am 21.<br />

Februar bekanntgegeben, welche Vorhaben<br />

sie mit insgesamt 170 Mio. € aus Mitteln für<br />

das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V)<br />

fördern wird, um die Errichtung und den<br />

Ausbau besonders wichtiger Verkehrsinfrastrukturen<br />

in der EU voranzubringen.<br />

Im Jahr 2010 wurden im Rahmen dreier<br />

getrennter Aufforderungen zur Einreichung<br />

von Vorschlägen 51 Vorhaben unter<br />

Beteiligung von 24 Mitgliedstaaten für die<br />

Zuschussgewährung ausgewählt.<br />

Von den insgesamt 170 Mio. € Fördermitteln<br />

fließen 24,5 Mio. € in eine Meeresautobahn<br />

zwischen den Ostseehäfen <strong>Rostock</strong> und<br />

Gedser (Dänemark).<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

http://ec.europa.eu/tentea oder E-Mail: TENT-<br />

AGENCY@ec.europa.eu<br />

Eine vollständige Liste der ausgewählten<br />

Vorhaben enthält MEMO/11/101.(ZDS)<br />

Stellungnahme des ZDS zum Bericht des<br />

BMVBS zur Reform der WSV<br />

Das Bundesverkehrsministerium (BMVBS)<br />

hat dem Haushaltsausschuss des Deutschen<br />

Bundestages den angeforderten Bericht zur<br />

Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes (WSV) zugeleitet,<br />

der vom Haushaltsausschuss <strong>auf</strong> seiner<br />

Sitzung am 9. Februar 2011 beraten wurde.<br />

Dabei geht es auch um die Kategorisierung<br />

der künftigen Netzstruktur der<br />

Bundeswasserstraßen. Für Seewasserstraßen/<br />

Seehafenzufahrten und Bundeswasserstraßen<br />

im Küstenbereich werden folgende Kategorien<br />

definiert:<br />

Vorrangwasserstraßen (Verkehrs<strong>auf</strong>kommen ><br />

50 Mio. t/Jahr)<br />

Hauptwasserstraßen (Verkehrs<strong>auf</strong>kommen > 5<br />

Mio. t/Jahr)<br />

Sonstige Wasserstraßen.<br />

Der ZDS hat zu der vorgeschlagenen<br />

Netzstruktur der Bundeswasserstraßen<br />

Stellung genommen und dabei deutlich<br />

gemacht, dass wir vor dem Hintergrund der<br />

notwendigen Haushaltskonsolidierung das<br />

Vorhaben grundsätzlich begrüßen, die<br />

verfügbaren Ressourcen an Investitions- und<br />

Sachmitteln sowie Personal zukünftig zu<br />

konzentrieren.<br />

Die Kriterien für die Steuerung begrenzter<br />

Ressourcen müssen allerdings ausgewogen<br />

sein, gesamtwirtschaftliche Vorteilhaftigkeit<br />

nicht außer Acht lassen und sich aus dem<br />

Nationalen Hafenkonzept für See- und<br />

Binnenhäfen herleiten.<br />

Nach dem Nationalen Hafenkonzept und dem<br />

Aktionsplan Güterverkehr und Logistik hat der<br />

Ausbau der seewärtigen Zufahrten der<br />

deutschen Seehäfen oberste Priorität. Auch der<br />

Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht<br />

vor, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Seehäfen durch eine zügige Optimierung der<br />

seewärtigen Zufahrten sicherzustellen. Die<br />

dazu notwendigen Fahrrinnenanpassungen<br />

sollen zügig realisiert werden.<br />

Das vorgeschlagene Konzept zum Ausbau der<br />

Bundeswasserstraßen ist jedoch nicht<br />

geeignet, der politischen Zielsetzung gerecht zu<br />

werden, dem Ausbau der seewärtigen<br />

Zufahrten der deutschen Seehäfen oberste<br />

Priorität einzuräumen. Es führt nicht, wie von<br />

der Bundesregierung angekündigt, zur<br />

Stärkung des Seehafenstandortes Deutschland.<br />

(ZDS)<br />

7


EU-Kommission legt Verkehrsweißbuch vor:<br />

Auch Marktzugang für Hafendienste <strong>auf</strong> der<br />

Liste der Initiativen<br />

Die Europäische Kommission hat heute ihr<br />

Weißbuch „Fahrplan für einen einheitlichen<br />

europäischen Verkehrsraum – hin zu einem<br />

wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden<br />

Verkehrssystem“ verabschiedet.<br />

Dabei handelt es sich um eine umfassende<br />

Strategie (Verkehr 2050) für ein<br />

wettbewerbsfähiges Verkehrssystem, die die<br />

Mobilität verbessern, wesentliche<br />

Hindernisse in Schlüsselbereichen beseitigen<br />

und zu mehr Wachstum und Beschäftigung<br />

führen soll.<br />

Die Liste der Initiativen im Anhang I des<br />

Weißbuches befasst sich auch mit dem<br />

Marktzugang für Hafendienste. Danach<br />

beabsichtigt die Kommission die Überprüfung<br />

der Beschränkungen für die Erbringung von<br />

Hafendienstleistungen, Verstärkung der<br />

Transparenz bei der Finanzierung von Häfen,<br />

klarere Offenlegung der Verwendung<br />

öffentlicher Mittel für die verschiedenen<br />

Hafentätigkeiten zur Vermeidung von<br />

Wettbewerbsverzerrungen. Sollte die<br />

Beobachtung der Marktentwicklung den<br />

Anforderungen nicht genügen oder zu<br />

rechtlichen Unsicherheiten führen, könnte die<br />

Kommission legislative Vorschläge <strong>wieder</strong> in<br />

Erwägung ziehen. Außerdem wird die<br />

Kommission prüfen, die Transparenz-<br />

Richtlinie, die bisher auch für öffentliche<br />

Unternehmen in den Seehäfen mit einem<br />

Jahresnettoumsatz von 40 Mio. Euro gilt, <strong>auf</strong><br />

kleinere Häfen auszudehnen. Nachdem die<br />

Kommission 2003 und 2006 mit ihren<br />

legislativen Vorschlägen für ein <strong>Port</strong> Package<br />

I und II gescheitert ist, wäre eine neue<br />

Initiative der Kommission in diesem Bereich<br />

für den ZDS völlig unverständlich.<br />

Marktstruktur, Marktverhalten und<br />

Marktergebnis erfordern im Hafenbereich<br />

keine Einführung von speziellen Regelungen<br />

über den Marktzugang für Hafendienste. Im<br />

Gegenteil würden derartige Regelungen<br />

Investitionen hemmen, Arbeitsplätze gefährden<br />

und den Seehafenstandort Europa schwächen.<br />

Der ZDS wird sich an der Diskussion über das<br />

Weißbuch der Kommission und ihre Initiativen<br />

beteiligen, soweit hafenrelevante<br />

Angelegenheiten betroffen sind. (ZDS)<br />

Weitere Termine: http://www.rostockport.de/hafenentwicklungsgesellschaft/d<br />

as_unternehmen/termine_2011.html<br />

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