MA Spiralsonden (PDF, 0.57 MB) - Roth Werke GmbH
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Berechnung und Einbau der Spiralsonde<br />
Abmessungen der<br />
Spiralsonde<br />
Bei der Auslegung von den <strong>Spiralsonden</strong> sind die<br />
Vorgaben der VDI 4640 zu beachten.<br />
Höhe (Transportmaß)<br />
Höhe (Einbauzustand)<br />
Durchmesser (Außen)<br />
Rohrlänge<br />
Rohrdimension<br />
Rohrmaterial<br />
Gewicht (ohne Sole)<br />
Solevolumen<br />
ca. 1,10 m<br />
ca. 3,00 m<br />
ca. 0,40 m<br />
40 m<br />
25 mm x 2,3 mm<br />
PE-RT Rohr<br />
ca. 7,2 kg<br />
ca. 14 Liter<br />
Berechnung und<br />
Auslegung<br />
Grundlage für die Berechnung von <strong>Spiralsonden</strong><br />
stellt der ermittelte Wärmebedarf des Gebäudes<br />
dar. Aus dem Wärmebedarf des Gebäudes wird<br />
die benötigte geothermische Leistung ermittelt.<br />
Diese ist zum einem von den benötigten Volllastbetriebstunden<br />
und zum anderen von der Bodenart,<br />
sowie dem Grundwassereinfluss abhängig.<br />
Wissenswertes<br />
Leistungsangaben von Geothermieanlagen:<br />
Zur Nutzung der Wärmequellen über Erdwärme<br />
und deren Regulatoren wie Sonne, Luft und<br />
Wasser kann die Leistung analog nach VDI 4640<br />
Blatt 2 eingeschätzt werden. Der Betreiber hat<br />
darauf zu achten, dass die Betriebsstunden der<br />
Erdwärmequellenanlage nicht über 2.000 Stunden<br />
steigen, und ist darüber hinaus dem Anlagenbauer<br />
bzw. Installateur meldepflichtig.<br />
Typische Erdtemperaturen sind pro Jahr und<br />
Heizsaison zu beachten: Soleeintrittstemperaturen<br />
bei normaler Betriebsweise von +12 °C bis +/-0 °C<br />
bzw. -4 °C pro Heizperiode und Jahr.<br />
Soleaustrittstemperaturen bei normaler Betriebsweise<br />
von +8 °C bis +/-4 °C bzw. -8 °C pro Heizperiode<br />
und Jahr.<br />
Sole Vor-/Rücklauf-Differenztemperatur (Spreizung)<br />
Normalfall circa 2 bis 4 K.<br />
WICHTIG:<br />
Der Klimawandel kann Veränderung am Erdspeicher<br />
bewirken und dadurch die Leistung beeinflussen.<br />
Ab einer Soleeintrittstemperatur von<br />
-4 °C ist unbedingt der Fachhändler aufzusuchen.<br />
Der Energiespeicher Erde wird leer, daher ist ein<br />
zusätzliches Aufladen notwendig.<br />
Entzugsleistung<br />
In nachfolgender Tabelle sind die Entzugsleistungen<br />
der Spiralsonde, abhängig von der Bodenart<br />
für 1800 bis 2000 Volllastbetriebstunden,<br />
dargestellt:<br />
Bodenart<br />
trockener, sandiger Boden<br />
feuchter, sandiger Boden<br />
trockener, lehmiger Boden<br />
feuchter, lehmiger Boden<br />
feuchter Kulturboden, Moor<br />
Sand, Kies wasserführend<br />
grundwasserführend<br />
Entzugsleistung<br />
Watt/Sonde<br />
250-350 Watt<br />
350-450 Watt<br />
400-500 Watt<br />
600-700 Watt<br />
650-800 Watt<br />
700-800 Watt<br />
800-1000 Watt<br />
Die Bodenarten, welche die Entzugsleistung der<br />
<strong>Spiralsonden</strong> maßgeblich beeinflussen, können<br />
entweder über den Geologen angefragt werden,<br />
oder bei einer Probebohrung vor Ort ermittelt<br />
werden.<br />
Ebenso ist es möglich über den Hydrologen an den<br />
örtlichen Bezirkshauptmannschaften, Daten für<br />
den vorhandenen Grundwassereinfluss anzufragen.<br />
Insbesondere die Grundwassertiefe und das<br />
Grundwassergefälle haben einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Entzugsleistung der Spiralsonde.<br />
Für eine genaue Berechnung der benötigen<br />
<strong>Spiralsonden</strong> ist daher neben der Ermittlung der<br />
Bodenart auch die Ermittlung der vorhandenen<br />
Grundwasserverhältnisse zu empfehlen.<br />
Liegen keine Daten über Bodenart und Grundwasserverhältnisse<br />
vor, so kann in einer ersten<br />
Abschätzung von einer durchschnittlich zu erzielenden<br />
Entzugsleistung von 500 Watt/Spiralsonde<br />
ausgegangen werden.<br />
Im weiteren Planungsverlauf ist es, um einen<br />
einwandfreien und dauerhaften Anlagenbetrieb<br />
gewährleisten zu können, unbedingt notwendig<br />
die bodenkundlichen Daten zu ermitteln.<br />
Werden die <strong>Spiralsonden</strong> auch zur „passiven“<br />
Kühlung verwendet, wird das Erdreich schneller<br />
regeneriert.<br />
Dieses zusätzliche „Aufladen“ des Erdreiches führt<br />
je nach Zeitpunkt, Art und Dauer der Aufladung,<br />
zu einer unterschiedlich ausgeprägten Steigerung<br />
der Entzugsleistung.<br />
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