Vom Gabelstapler zum autonomen Roboter - RTS
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Firmen der Branche beteiligt sind, die Zielsetzung,<br />
RFID für den Logistikbereich,<br />
z. B. an Paletten, alltagstauglich zu<br />
machen.<br />
Still will diese Technik darüberhinaus<br />
jedoch in deutlich erweiterter Weise<br />
nutzen. Entsprechende Lösungen sind<br />
bereits verfügbar und können sofort umgesetzt<br />
werden. Die Hamburger setzen<br />
RFID dazu ein, Fahrzeuge zu lokalisieren<br />
und aus diesen Ergebnissen Betriebsabläufe<br />
zu optimieren. Genau genommen<br />
wird so die Ware indirekt über den Einlagerungsort<br />
identifiziert, wenn sie einmal<br />
beim Eingang erfaßt wurde. RFID ergänzt<br />
vorhandene Instrumente wie das Lagerverwaltungs-<br />
und Staplerleitsystem (LVS<br />
und SLS) und schafft so echten Mehrwert<br />
für die Kunden. Künftig werden alle Möglichkeiten<br />
dieser Positionserkennung durch<br />
die Verknüpfung mit der Fahrzeugsteuerung<br />
über den staplereigenen CAN-Bus<br />
von Still ausgeschöpft.<br />
Zwingende Voraussetzung sind Tags, die<br />
regelmäßig in einem Rastermaß von etwa<br />
einem Meter im Boden verlegt sind, damit<br />
das Fahrzeug immer wenigstens einen<br />
Kontakt hat. Das bedeutet nur einen<br />
geringen Aufwand, denn die Tags in den<br />
Abmessungen von etwa 30 mal fünf Millimetern<br />
lassen sich leicht in kleinen Bohrlöchern<br />
unterbringen, die mit etwas Silikon<br />
verschlossen werden. Die Leserate von<br />
über 99,5 Prozent beweist, wie zuverlässig<br />
die kleinen Sender inzwischen<br />
funktionieren.<br />
Informationen über Höhe, Last, Geschwindigkeit,<br />
Hydraulikbedienung sowie<br />
der Fahrzeugposition werden über ein<br />
spezifiziertes CAN-Bus-Protokoll verknüpft.<br />
Wie wirkt sich das auf die konkrete Situation<br />
im Lager aus? An Kreuzungen, also<br />
potentiellen Gefahrenpunkten, wird das<br />
Fahrzeugtempo reduziert, beim Verlassen<br />
des Kreuzungsbereichs die Geschwindigkeit<br />
wieder erhöht. Auch an Engstellen<br />
erfolgt eine automatische Reduktion der<br />
Geschwindigkeit. Die Fahrtrichtungskontrolle<br />
sorgt für die Sperrung von sensiblen<br />
Bereichen. Auch Einbahnstraßen können<br />
so überwacht werden. Insgesamt ergibt<br />
sich ein erheblicher Gewinn in Sachen<br />
Sicherheit.<br />
Für bisher schon erprobte Systeme und<br />
ihre Anwender entsteht darüberhinaus ein<br />
deutlicher Zusatznutzen. LVS und SLS<br />
verfügen dank RFID-Technik über exakte<br />
Informationen u. a. hinsichtlich von Stellplätzen<br />
im Blocklager, der Positionen vor<br />
Regalen, der Lokalisierung auf dem<br />
Werksgelände, der Kontrolle der Verladepositionen<br />
bei Zug- und Lkw-Verladung<br />
bis hin <strong>zum</strong> Messen der Einfahrtiefe in<br />
den Ladungsträger oder Erfassung von<br />
Verladerampen – je nach Einsatz der<br />
benötigten Sender- und Empfänger. <br />
INDUSTRIEBEDARF 3/2006 · 13