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VHF/UHF/SHF-Referat - Saar Bierfreund

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Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.<br />

Bundesverband für den Amateurfunk in Deutschland • Mitglied der „International Amateur Radio Union“<br />

<strong>VHF</strong>/<strong>UHF</strong>/<strong>SHF</strong>-<strong>Referat</strong><br />

Allgemeine Informationen zu Packet-Radio (PR)<br />

Die PR-Frequenzbelegungen sind zum größten Teil historisch gewachsen. So konnten immer nur<br />

Nischen und Randbereiche zu vorhandenen Nutzungen belegt werden. Bedingt durch diese Tatsache<br />

ergeben sich verschiedene Vorgaben in den einzelnen Frequenzbereichen.<br />

Alles ist selbstverständlich in verschiedenen Papieren niedergeschrieben, die entsprechenden Hinweise<br />

sind jedoch in vielen diversen Schriftstücken enthalten.<br />

An dieser Stelle sollen nicht wieder alle Schriftstücke mit ihren Empfehlungen (Paragraphen - §)<br />

zitiert werden, es folgt lediglich ein Auszug der Rahmenbedingungen für den Digitalbereich.<br />

Rahmenbedingungen:<br />

Basis aller Belegungen sind die jeweils gültigen Bandpläne (IARU Region 1 und die daraus abgeleiteten<br />

Besonderheiten innerhalb Deutschlands) mit allen Fußnoten und regionalen Besonderheiten.<br />

§ 6 AFuG 97 in Verbindung mit § 14 AFuV und Anlagen finden hier Anwendung.<br />

Bei allen Belegungen die dann möglich sind, ist eine notwendige Voraussetzung, daß die zu<br />

nutzende/n Frequenz/en frei sind.<br />

Als frei anzusehen ist eine Frequenz erst dann, wenn am Rande des koordinierten und genehmigten<br />

Einzugsbereiches, bei Duplexfrequenzen die einfache und bei Simplexfrequenzen die doppelte Entfernung<br />

zu einem Nachbarn auf der gleichen Frequenz, als Schutzabstand eingehalten wird.<br />

Faustformel ohne Berücksichtigug von topographischen Besonderheiten und Auflagen:<br />

Beispiel: Duplex-Digi A = 30km, Duplex-Digi B = 40km è70km Gesamtversorgung : 2 = 35km<br />

Schutzabstand oder A+B+Schutzabstand = 105km Mindestabstand<br />

Unabhängig davon gelten im Zweifel die Abstände nach § 14 AFuV.<br />

Frequenzbereiche<br />

2m-Band<br />

144.800 – 144.990 MHz Kein fernbedienter/automatischer Betrieb, nur Kurzzeitexperimentalgenehmigungen<br />

mit besonderen Auflagen und Laufzeiten<br />

70cm-Band<br />

430.600 – 430.675 MHz TX/RX, Kanal Nr. RU 048 – RU 054 simplex 25 kHz-Raster,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 1k2 AFSK, 9k6 FSK<br />

438.025 – 438.175 MHz TX/RX, Kanal Nr. RU 642 – RU 654 simplex 25 kHz-Raster,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 1k2 AFSK, 9k6 FSK<br />

438.200 – 438.275 MHz TX/RX, Kanal Nr. RU 656 – RU 662 simplex 25 kHz-Raster,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 9k6 FSK (kein 1k2)<br />

438.300 – 438.525 MHz TX, Kanal Nr. RU 664 – RU 682 duplex. Shift RX –7,6 MHz,<br />

max. +/- 12,5 kHz/ = 1k2 AFSK, 9k6 FSK<br />

RX dazu 430.700 – 430.925 MHz


439.800 – 439.975 MHz TX, Kanal Nr. RU 784 – RU 798 duplex, Shift RX –9,4 MHz,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 9k6 FSK (kein 1k2)<br />

RX dazu 430.400 – 430.575 MHz, Kleinzellenkonzept, besondere<br />

Auflagen!!!<br />

439.700 MHz TX oder RX simplex oder duplex 4,8 MHz Shift<br />

434.900 MHz TX oder RX simplex oder duplex 4,8 MHz Shift<br />

Breitbanddigitalexperimentierbereich mit max. +/- 100 kHz, besondere<br />

Auflagen!!! U.a. Zeitbegrenzung der Genehmingung, mind. 76 k FSK<br />

(darunter nicht zulässig)<br />

439.9875 MHz TX, RU 799, Funkrufsysteme, Experimentalfrequenz mit besonderen<br />

Auflagen, max. +/- 6kHz = < 1k2 FSK<br />

Für diesen Bereich ist ein Einzelgenehmigungsverfahren erforderlich.<br />

Keine Linkfrequenz im 70cm-Band innerhalb DL, sofern der Bandplan des Nachbarlandes Bereiche<br />

oberhalb 70cm zuläßt – auch keine Belegung auf 70cm zu einem Nachbarland.<br />

23cm-Band<br />

1242.725 – 1242.975 MHz Kanal Nr. RS 29- bis RS 39- duplex, Shift RX +28 MHz,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 9k6 FSK<br />

RX dazu 1270.725 – 1270.975 MHz<br />

1298.750 – 1299.000 MHz Kanal Nr. RS 30 – RS 40 duplex, Shift RX –28MHz,<br />

max. +/- 12,5 kHz = 9k6 FSK<br />

RX dazu 1270.750 – 1271.000 MHz<br />

Die Verteilung der Frequenzen richtet sich nach der Shiftlage der 23cm-Links.<br />

Unterband TX = ungerade Kanal-Nr. im 50 kHz-Raster<br />

Oberband TX = gerade Kanal-Nr. im 50 kHz-Raster<br />

Der RX ist grundsätzlich in der Bandmitte. Dadurch ergibt sich ein 25 kHz-Raster, das nur 9k6 FSK<br />

zuläßt.<br />

1243.025 – 1243.250 MHz Kanal RS 41- bis RS 50-, Mittenfrequenz 1243.1375 MHz duplex,<br />

Shift RX +28MHz, max. +/- 100 kHz<br />

RX dazu 1271.025 – 1271.250 MHz, Mittenfrequenz 1271.1375 MHz<br />

Breitbandexperimentalbereich, besondere Auflagen<br />

23cm-Linkbereich<br />

1240.025 – 1240.925 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 59 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Unter-/Oberband<br />

1299.025 – 1299.975 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 59 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Ober-/Unterband<br />

Frequenzen die mit einer Bandbreite von +/- 12,5 kHz koordiniert, sind können mit max. 1k2 AFSK<br />

oder 9k6 FSK belegt werden.<br />

Frequenzen, die mit einer Bandbreite von +/- 25 kHz koordiniert, sind können mit max. 19k2 FSK<br />

belegt werden.<br />

Andere Belegungen sind nicht zulässig!!!<br />

Für diesen Bereich gibt es ein vereinfachtes Koordinierungsverfahren.<br />

1241.000 – 1241.150 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 53,5 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Unter- /Oberband<br />

1294.500 – 1294.650 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 53,5 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Ober-/Unterband<br />

Die Frequenzen werden mit einer Bandbreite von +/- 25 kHz koordiniert und können mit max. 19k2<br />

FSK belegt werden.


Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.<br />

Bundesverband für den Amateurfunk in Deutschland • Mitglied der „International Amateur Radio Union“<br />

1241.200 – 1242.00 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 53,5 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Unter-/Oberband<br />

1294.700 – 1295.500 MHz TX oder RX, duplex, Shiftlage 53,5 MHz, Belegung nur paarweise<br />

Ober-/Unterband<br />

Dir Frequenzen werden mit einer Bandbreibe von +/- 100 kHz koordiniert für mind. 76k FSK.<br />

Mittenfrequenzen sind die: .300/800, .500/000, .700/100, .900/300<br />

Andere Belegungen sind nicht zulässig!!!<br />

Für diesen Bereich ist ein Einzelgenehmigungsverfahren erforderlich.<br />

13cm-Band<br />

2355.000 – 2357.000 MHz TX/RX simplex, Nutzung für Einstiege z.Zt. Belegung mit max.<br />

+/- 250 kHz<br />

2357.250 – 2364.750 MHz TX oder RX, duplex, Shift 35 MHz, Nutzung für Einstiege und Links,<br />

z.Zt. Belegung mit max. +/- 250 kHz, Belegung nur paarweise<br />

Unter-/Oberband<br />

2392.250 – 2399.750 MHz TX oder RX, duplex, Shift 35 MHz, Nutzung für Einstiege und Links,<br />

z.Zt. Belegung mit max. +/- 250 kHz, Belegung nur paarweise<br />

Ober-/Unterband<br />

Zwei Einstiegsfrequenzen befinden sich am Bereichende. Shiftlage nach Linklage.<br />

Für diesen Bereich ist ein Einzelgenehmigungsverfahren erforderlich.<br />

6cm-Band<br />

5670.000 – 5690.000 MHz TX oder RX, duplex, Shift 140 MHz, Nutzung für Links, Belegung<br />

z.Zt. mit max. +/- 500 kHz, Belegung nur paarweise<br />

Unter-/Oberband<br />

5810.00 – 5830.000 MHz TX oder RX, duplex, Shift 140 MHz, Nutzung für Links, Belegung<br />

z.Zt. mit max. +/- 500 kHz, Belegung nur paarweise<br />

Ober-/Unterband<br />

5690.000 – 5700.000 MHz TX/RX simplex, Nutzung für Einstiege, Belegung z.Zt. mit max.<br />

+/- 500 kHz<br />

Für Linkfrequenzen gibt es ein vereinfachtes Koordinierungsverfahren. Für Einstiegsfrequenzen ist<br />

ein Einzelgenehmigungsverfahren erforderlich.<br />

3cm-Band<br />

10 000.000 – 10 100.000 MHz TX oder RX, duplex, Shift 250 MHz, Nutzung für Links und<br />

Einstiege, Belegung z.Zt. mit max. +/- 5 MHz, Belegung nur<br />

Paarweise Unter-/Oberband<br />

12 250.000 – 10 350.000 MHz TX oder RX, duplex, Shift 250 MHz, Nutzung für Links und<br />

Einstiege, Belegung z.Zt. mit max. +/- 5 MHz, Belegung nur<br />

Paarweise Ober-/Unterband<br />

10 100.000 – 10 150.000 MHz TX/RX simplex, Nutzung für Einstiege, Belegung z.Zt. mit max.<br />

+/- 5 MHz<br />

Für Linkfrequenzen gibt es ein vereinfachtes Koordinierungsverfahren. Für Einstiegsfrequenzen ist<br />

ein Einzelgenehmigungsverfahren erforderlich.<br />

Die max. Kanalbandbreite für alle Bänder/Bereiche ist auf –40 dB abgesenktem Träger bezogen.<br />

Linkbelegungen werden mit einem Öffnungswinkel < 20 Grad koordiniert.<br />

Die Leistungsreserve darf 20 dB nicht überschreiben.


Die effektive Strahlungsleistung auf allen Frequenzen richtet sich nach den Vorgaben der Regulierungsbehörde<br />

für Telekommunikation und Post (RegTP) und/oder einschränkend nach den<br />

Koordinierungsvorgaben.<br />

Nich alle Frequenznutzungen (Belegungen) sind an jedem Standort in DL möglich. Regionale Einschränkungen,<br />

insbesondere an den Landesgrenzen wegen anderer Nutzungen in den Nachbarländern,<br />

müssen berücksichtigt werden.<br />

Diese Zusammenstellung ersetzt nicht die einschlägigen Vorgaben – sie soll ein einfacheres Arbeiten<br />

ermöglichen.<br />

Für Rückfragen stehen die <strong>VHF</strong>/<strong>UHF</strong>/<strong>SHF</strong>- und BUS-Referenten in den Distrikten zur Verfügung.<br />

Die Anschriften und Rufzeichen dieser Referenten können Sie bei Ihrem Distriktsvorsitzenden<br />

erfahren.<br />

Im Juni 1999<br />

<strong>VHF</strong>/<strong>UHF</strong>/<strong>SHF</strong>-<strong>Referat</strong> im DARC e.V.<br />

Fritz Schaumann, DG1DS<br />

Sachbearbeiter automatische Stationen

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