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INFORMATION Nr. 62 - Stand Montafon

INFORMATION Nr. 62 - Stand Montafon

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Information <strong>Nr</strong>. <strong>62</strong><br />

montafoner<br />

montafoner<br />

museen<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Werte Freundinnen und Freunde des<br />

Heimatschutzvereins und der <strong>Montafon</strong>er Museen!<br />

Im Jahr 2002 eröffnete der <strong>Stand</strong> <strong>Montafon</strong><br />

im Untergeschoß des <strong>Montafon</strong>er<br />

Heimatmuseums in Schruns das nach<br />

modernsten Grundsätzen eingerichtete<br />

<strong>Montafon</strong> Archiv mit einer Fläche von<br />

über 100 m 2 . Es gewährleistet auf Dauer<br />

den bestmöglichen Schutz für die archivalischen<br />

Dokumente zur Geschichte und<br />

Gegenwart des Tales. Neben dem Grundstock<br />

des Archivs – der Josef-Zurkirchen-<br />

Sammlung mit rund 60.000 Akten historischen<br />

Gehalts und etwa 15.000 Fotos<br />

zur Landschaft sowie zum Leben und<br />

Arbeiten im <strong>Montafon</strong> – beinhaltet es<br />

mittlerweile über 100 Nachlässe, Schenkungen<br />

sowie Dauerleihgaben aus <strong>Montafon</strong>er<br />

Privatbesitz. Wir hoffen auch<br />

weiterhin Leihgaben, Dauerleihgaben<br />

oder sogar Schenkungen aus privaten<br />

Beständen übernehmen zu dürfen. Nur<br />

mit diesen wichtigen Bildern und Dokumenten<br />

kann die Geschichte und Gegenwart<br />

des <strong>Montafon</strong>s umfassend dokumentiert,<br />

erforscht, der Öffentlichkeit<br />

präsentiert und für zukünftige Generationen<br />

erhalten werden.<br />

Besonders häufig nachgefragt wird überdies<br />

das von Ludwig Vallaster und Emil<br />

Scheibenstock erarbeitete <strong>Montafon</strong>er<br />

Familienbuch, das in erster Linie von<br />

Genealogen – insbesondere Nachkommen<br />

von ehemaligen <strong>Montafon</strong>er Auswanderern<br />

– geschätzt wird. Mehr und<br />

mehr gewinnen aber auch neue umfangreiche<br />

Foto- und Bildersammlung sowie<br />

die weit über 200 Zeitzeugeninterviews<br />

an Relevanz. Gerade in diesem Bereich<br />

konnte der Bestand des Archivs in den<br />

letzten Jahren massiv erweitert werden<br />

und kann dabei auf eine herausragende<br />

Sonderstellung in der weiteren Umgebung<br />

verweisen.<br />

Noch ist ein Teil der Bestände nicht im<br />

Detail inventarisiert und so können bei<br />

Recherchen immer wieder neue Erkenntnisse<br />

gewonnen werden. Zuletzt wurde<br />

Bitte beachten Sie die Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs unter www.vmobil.at<br />

und außerdem bieten wir Ihnen gerne an, sollte nach der Veranstaltung eine Rückkehr<br />

für Sie an Ihren Wohnort nicht mehr möglich sein, dass wir Sie im Rahmen von<br />

Fahrgemeinschaften gerne mitnehmen (bitte vorher im Heimatmuseum anmelden!).<br />

1


2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Information<br />

etwa im Rahmen des Projekts „Silvretta<br />

Historica“ ein interessanter Bestand<br />

aus dem leer stehenden Haus der verstorbenen<br />

Reinhilda Ganahl in Schruns<br />

bearbeitet und ausgewertet. Die nunmehr<br />

im Archiv befindlichen knapp 80<br />

Dokumente stammen aus der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurden<br />

größtenteils in den Unterengadiner<br />

Gemeinden Steinsberg (heute Ardez)<br />

und Guarda verfasst. Sie verweisen darauf,<br />

dass Alpen in der Silvretta zu jener<br />

Zeit im Besitz der Schweizer Gemeinden<br />

waren und von diesen an Angehörige<br />

der <strong>Montafon</strong>er Oberschicht (den Landammann,<br />

einige Vorsteher) verpachtet<br />

wurden. Bei der Vergabe der Pachtverträge<br />

spielten damals Bestechungsgelder<br />

sowie persönliche Kontakte eine große<br />

Rolle…<br />

In den letzten Jahren kristallisierten sich<br />

zudem einige Forschungsschwerpunkte<br />

zur <strong>Montafon</strong>er Geschichte heraus,<br />

aus denen sich im Archiv eigene<br />

themenbezogene Sammlungen entwickelten.<br />

Als Beispiele seien an dieser<br />

Stelle das Berghistorische Archiv und<br />

das Wintersportarchiv genannt. Bereits<br />

seit einiger Zeit wird zudem an einer Aufsatzsammlung<br />

gearbeitet, bei der möglichst<br />

viele Aufsätze zu Talschaftsthemen<br />

gesammelt werden. Schließlich ist noch<br />

festzuhalten, dass die digitale Archivierung<br />

und Vernetzung der Archivalien<br />

eine immer größere Rolle spielt.<br />

Mit der Ausstellung „Stadt und Land<br />

– Vorarlberger Lebenswelten“ sowie<br />

einer Reihe von Veranstaltungen rund<br />

um das Archiv möchten wir ihnen Einblicke<br />

in die Schätze, die im <strong>Montafon</strong><br />

Archiv lagern, ermöglichen und auch<br />

die Arbeit der im Archiv Tätigen veranschaulichen.<br />

Nicht zuletzt möchten wir<br />

damit auch anregen weitere Bestände<br />

aus Privatbesitz dem Archiv zur Verfügung<br />

zu stellen, denn ein großer Teil<br />

der Geschichte des <strong>Montafon</strong>s ist nach<br />

wie vor weder im Vorarlberger Landesarchiv,<br />

noch im <strong>Montafon</strong> Archiv, sondern<br />

in unzähligen Privathäusern in Familienbesitz<br />

überliefert. Allzu viel davon ist in<br />

den vergangenen Jahrzehnten bereits<br />

abhanden gekommen – versuchen wir<br />

nunmehr das noch Vorhandene für die<br />

Nachwelt dauerhaft zu sichern.<br />

Michael Kasper (Obmann)<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Offenes Singen in den<br />

<strong>Montafon</strong>er Museen<br />

Montag, 11. Juni, 19 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Tourismusmuseum<br />

Gaschurn<br />

Montag, 16. Juli, 19 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Tourismusmuseum<br />

Gaschurn<br />

Mittwoch, 18. Juli, 19:30 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

Montag, 6. August, 19 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Tourismusmuseum<br />

Gaschurn<br />

Mittwoch, 15. August, 19:30 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

Bei Kaffeehausatmosphäre werden die<br />

Erinnerungen der Anwesenden gesammelt.<br />

Welche Erinnerungen haben Sie<br />

an das Leben im Silbertal in früheren Zeiten?<br />

Bringen Sie alte Fotos, Zeitungen<br />

oder andere Erinnerungsstücke mit…<br />

Donnerstag 3. bis Samstag 5. Mai<br />

ViaValtellina, St. Gallenkirch<br />

Trockensteinmauern –<br />

bauen, sanieren und verstehen<br />

Dieser dreitägige Kurs vermittelt die<br />

Grundfertigkeiten für die Errichtung und<br />

Sanierung von Trockensteinmauern in<br />

Anlehnung an den LFI-Zertifikatslehrgang<br />

Errichtung von Trockensteinmauern. Im<br />

praktischen Handanlegen werden Sie<br />

Erzählcafé im<br />

Bergbaumuseum Silbertal<br />

Donnerstag, 3. Mai, 14-18 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Bergbaumuseum Silbertal<br />

Dienstag, 5. Juni, 14-18 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Bergbaumuseum Silbertal<br />

3


2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

in Bauablauf, Steintriage, Fundamente,<br />

Schnurgerüst, Hintermauerung, Bindeund<br />

Decksteine, Stabilität, Steinqualität,<br />

Werkzeug, Öko logie, etc. eingeführt. Tägliche<br />

Erfahrungsaustausche über Erfolge<br />

und Misserfolge runden den Kurs ab.<br />

Inhalte: Grundlagen und Grundfertigkeiten<br />

zum Trockensteinmauerbau, Goldene<br />

Regeln des Trockenmauerbaus und<br />

deren praktische Anwendung, Vorgehen<br />

in der Planung und Arbeitsvorbereitung<br />

bis hin zur Instandhaltung, Werkzeugund<br />

Steinkunde, historische Hintergründe<br />

und ökologisch-landschaftliche<br />

Bedeutung.<br />

Kursleitung: Dr. Martin Lutz; Kursbeitrag:<br />

€ 198,-; Anmeldung bis 25. April beim<br />

LFI Vorarlberg 05574/400-191<br />

Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum Schruns<br />

Stadt und Land – Vorarlberger<br />

Lebenswelten<br />

Ausstellungseröffnung mit Mag.a Katrin<br />

Netter (Bregenzerwald Archiv), Dr.in<br />

Nicole Ohneberg (Gemeindearchiv Hard)<br />

und Mag. Andreas Brugger (<strong>Montafon</strong><br />

Archiv)<br />

Im Rahmen der Langen Nacht der<br />

Museen 2011 hat der Arbeitskreis Vorarlberger<br />

Kommunalarchive, dem auch<br />

das <strong>Montafon</strong> Archiv angehört, in Hard<br />

eine Fotoausstellung präsentiert, die<br />

heuer auch mehrere Wochen im Landhaus<br />

in Bregenz zu sehen war. Ein Teil<br />

der Fotos – genauer gesagt alle Motive<br />

aus dem <strong>Montafon</strong> und dem übrigen<br />

Vorarlberger Oberland – sind nun im<br />

Rahmen einer Ausstellung im <strong>Montafon</strong>er<br />

Heimatmuseum in Schruns zu sehen.<br />

Historische Fotos zeigen das Lebensumfeld,<br />

die Arbeitswelten sowie die Menschen<br />

selbst und gewähren dabei einen<br />

faszinierenden Einblick in die Lebenswelten<br />

aus längst vergangener Zeit.<br />

Zusätzlich werden drei Vitrinen mit<br />

Objekten ausgestellt, die die tägliche<br />

Arbeit von Archivaren veranschaulichen.<br />

Der Abend beginnt mit einer Präsentation<br />

des Arbeitskreises, der wichtigsten<br />

Aufgaben von Kommunalarchiven sowie<br />

der vielseitigen Tätigkeitsfelder von<br />

Archivaren. Darauf folgt ein Vortrag über<br />

den Inhalt der Fotoausstellung, in dem<br />

vor allem auf die <strong>Montafon</strong>er Motive<br />

eingegangen wird. Abschließend gibt<br />

es die Möglichkeit, sich beim Betrachten<br />

der historischen Fotos auszutauschen.<br />

Die Ausstellung dauert vom 3. Mai bis<br />

zum 6. Juni und kann zu folgenden Terminen<br />

besichtigt werden:<br />

jeweils Freitag und Samstag, 15-18 Uhr<br />

4. + 5. Mai, 11. + 12. Mai, 18. + 19. Mai,<br />

25. + 26. Mai, 1. + 2. Juni<br />

Dienstag, 8. Mai, 18 Uhr<br />

Liechtensteininstitut, Bendern<br />

Geschichte und Gegenwart des<br />

Rätoromanischen in Graubünden<br />

und im Rheintal<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Buchpräsentation und Vortrag von Dr.<br />

Bernard Cathomas, ehemals Generalsekretär<br />

der „Lia Rumantscha“ in Chur und<br />

MA Ulrike Mayr, Archäologin Vaduz<br />

Der „Arbeitskreis für interregionale<br />

Geschichte des mittleren Alpenraumes“<br />

(AIGMA), ein Zusammenschluss<br />

von 18 Vereinen, davon zehn aus Vorarlberg<br />

(inkl. Heimatschutzverein <strong>Montafon</strong>),<br />

mit Sitz in Feldkirch, präsentiert<br />

den 2. Band seiner „Schriftenreihe“. Der<br />

Inhalt bezieht sich auf die Referate der<br />

Tagung zu diesem Thema, die am 20.<br />

November 2010 in Schaan stattfand.<br />

Rätoromanisch war im Mittelalter die<br />

Umgangssprache Unterrätiens bis gegen<br />

den Bodensee. Nach dem Jahr 1000<br />

vollzog sich der allmähliche Wechsel<br />

zur deutschen Sprache. Die Sprachgrenze<br />

verschob sich immer mehr nach<br />

dem Süden. Dieser „Dialekt“, aus der<br />

lateinischen Sprache hervorgegangen,<br />

verschwand in Vorarlberg im 16. Jahrhundert<br />

und wurde am längsten im<br />

Walgau und <strong>Montafon</strong> gesprochen.<br />

Heute wird das Rätoromanische im<br />

Kanton Graubünden als Landes- und<br />

Amtssprache gesprochen, wobei ihre<br />

Erhaltung durchaus Probleme bereitet.<br />

Der Sammelband mit den Beiträgen<br />

kompetenter Autoren und Autorinnen<br />

gibt einen Überblick über dieses einmalige<br />

Kulturzeugnis unseres Alpenraumes<br />

seit eineinhalb Jahrtausenden.<br />

Inhalt des Bandes:<br />

Ulrike Mayr:<br />

Von der Spätantike zum Mittelalter.<br />

Romanen und Alamannen im Alpenrheintal<br />

– ein Konflikt der Kulturen?<br />

Peter Erhart:<br />

Ethnische Spannungen zwischen Rätoromanen<br />

und Alemannen<br />

Guntram Plangg:<br />

Romanisch, die alte Landessprache<br />

Churrätiens<br />

Gerhard Wanner:<br />

Räter und Rätoromanen in der<br />

Geschichtsschreibung Vorarlbergs<br />

Rico Franc Valär:<br />

Wie die Anerkennung des Rätoromanischen<br />

die Schweiz einte. Einige Hintergründe<br />

zur Volksabstimmung vom 20.<br />

Februar 1938<br />

Anna Alice Dazzi:<br />

Die verschiedenen Aktivitäten der Lia<br />

Rumantscha zur Erhaltung und Förderung<br />

des Rätoromanischen<br />

Bernard Cathomas:<br />

Sprachen fallen nicht vom Himmel. Zur<br />

Sprachplanung in der Rätoromania<br />

Dienstag, 15. Mai 2012, 19 Uhr<br />

Aula des Bundesgymnasiums Bludenz<br />

Unerhörter Mut. Eine Liebe in<br />

der Zeit des Rassenwahns<br />

Buchvorstellung von Dr. Alfons Dür<br />

Zu Ostern 1942 befreit der 22-jährige<br />

Deutsche Heinrich Heinen unter lebensgefährlichen<br />

Bedingungen seine jüdische<br />

Braut Edith Meyer aus dem Ghetto von<br />

Riga. Gemeinsam flüchten sie Richtung<br />

Schweiz, wo sie hoffen, eine Zukunft für<br />

ihre Liebe zu finden. In Feldkirch an der<br />

Grenze zur Schweiz scheitert ihre Flucht.<br />

Heinen wird wegen Rassenschande verurteilt,<br />

versucht aber auch noch im<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum Schruns<br />

Über das Vermächtnis vergangener<br />

Generationen - Was das <strong>Montafon</strong><br />

Archiv alles zu bieten hat.<br />

Vortrag von Mag. Andreas Brugger<br />

Gefängnis, seine Braut zu retten und mit<br />

ihr in die Schweiz zu fliehen. Nach Überwältigung<br />

von Wachebeamten durchsucht<br />

er mit mehreren Mithäftlingen das<br />

Gefängnis von Zelle zu Zelle nach seiner<br />

Braut. Vergeblich: Edith Meyer war am<br />

Tag zuvor nach Innsbruck verbracht worden,<br />

von wo sie nach Auschwitz deportiert<br />

wurde. Heinen und ein mit ihm aus<br />

dem Gefängnis ausgebrochener Mithäftling<br />

werden auf der Flucht erschossen,<br />

ein weiterer Mithäftling wird wegen seiner<br />

Beteiligung am Gefängnisausbruch<br />

zum Tode verurteilt und hingerichtet.<br />

Alfons Dür berichtet in seinem Ende Februar<br />

2012 im Haymon Verlag in Innsbruck<br />

erschienenen Buch „Unerhörter<br />

Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns“<br />

an Hand von Originaldokumenten<br />

über die dramatische Flucht dieses<br />

Liebespaares aus dem Ghetto von Riga<br />

zur Schweizer Grenze und die Geschehnisse<br />

in Feldkirch. In Kooperation mit<br />

dem Geschichtsverein Region Bludenz.<br />

Die Dokumente des <strong>Montafon</strong> Archivs<br />

können unzählige Geschichten erzählen.<br />

Entscheidend dabei ist, dass<br />

man den Dokumenten passende Fragen<br />

stellt. Unter Umständen kann<br />

man beim aufmerksamen Betrachten<br />

einer einzigen historischen Abbildung<br />

mehr über das Leben vergangener<br />

Generationen erfahren als bei<br />

der Lektüre eines ausführlichen Textes.<br />

Der Archivar wird anhand ausgewählter<br />

Archivalien zeigen, welche Vielfalt<br />

das <strong>Montafon</strong> Archiv zu bieten hat. Die<br />

Bandbreite reicht dabei von historischen<br />

Dokumenten aus der Sammlung des Josef<br />

Zurkirchen, über private Briefe aus Nachlässen<br />

und historische Ortsansichten aus<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

der Postkartensammlung, bis hin zu Tondokumenten<br />

von Zeitzeugengesprächen.<br />

Es wird zudem ein Einblick in die tägliche<br />

Arbeit eines Archivars gegeben. Vom<br />

Auffinden eines Dokuments bis zur ordnungsgemäßen<br />

Archivierung muss jedes<br />

Dokument verschiedene Arbeitsschritte<br />

durchlaufen. Am Ende muss jedes Dokument<br />

ordnungsgemäß verzeichnet und<br />

am richtigen Ort abgelegt werden. Denn<br />

nur ein Dokument, das auffindbar ist,<br />

kann dazu verwendet werden, Wissen<br />

über vergangene Generationen an<br />

zukünftige zu vermitteln.<br />

mit-geteilt, Gäste einbezogen werden,<br />

denn „ohni Fröd wär s Läba-n-öd.“ Mit<br />

ihrer Begeisterung für den Dialekt und<br />

seinen ganz besonderen literarischen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten möchten die<br />

drei Autoren ihre Zuhörer anstecken.<br />

Die „Hausmusik Löwen“ ist Garantie,<br />

dass die Liebe zur Musik nicht zu kurz<br />

kommt und die Veranstaltung, die vom<br />

Schruns-Tschagguns Tourismus und von<br />

den <strong>Montafon</strong>er Museen im Rahmen der<br />

Reihe mundartMai unterstützt wird, mit<br />

Gespräch, Essen und Trinken gemütlich<br />

ausklingen kann.<br />

Freitag, 25. Mai, 19 Uhr<br />

Traditionsgasthof Löwen, Tschagguns<br />

Es freut mi des Liaba<br />

Mundarttexte und Musik im<br />

<strong>Montafon</strong><br />

Es lesen:<br />

Heinrich Pfanner, Vandans<br />

Helene Rüdisser, Schruns<br />

Franz Rüdisser, Schruns<br />

Musik:<br />

Hausmusik Löwen<br />

Johann Wolfgang von Goethe weiß:<br />

„Jede Region liebt ihren Dialekt.“ Er weiß<br />

auch warum: Weil er das Element sei, in<br />

dem die „Seele ihren Atem schöpfe.“<br />

Ein Begründer der Mundartliteratur im<br />

<strong>Montafon</strong>, Johann Baptist Biedermann,<br />

erklärte vor mehr als hundert Jahren:<br />

„Es freut mi des Liaba sa-n-oft as i liab.“<br />

„D Liabi“ ist der gemeinsame Nenner<br />

für Helene, Heinrich und Franz bei der<br />

Auswahl ihrer Texte. Alles dreht sich um<br />

die Liebe zwischen den Geschlechtern,<br />

zum Mitmenschen, aber auch um die<br />

Liebe zur Heimat, zur Natur. Die heiteren<br />

Seiten des Umgangs miteinander,<br />

die Lust und der Spaß am Leben sollen<br />

Samstag, 2. Juni, 9 Uhr<br />

Latschau/Tschagguns<br />

Wie wird ein „Schragazu“ gebaut?<br />

Seminar mit Friedrich Juen<br />

Bei den Bündner Nachbarn gibt es einen<br />

Verein zur Erhaltung der „Graggenzäune“,<br />

bei uns gibt es einen Spezialisten<br />

genau für dieses Thema der „Schragazü“<br />

oder „Scheiazü“ genannten<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

Zäune: Friedrich Juen wird an diesem Tag<br />

Interessierten das Handwerk des Zäunemachens<br />

zeigen und auch mitarbeiten<br />

lassen. Juen führt in das Handwerk<br />

ein, zeigt die Herstellung von „Stäcka“<br />

und „Scheia“ und schließlich die Errichtung<br />

des Zaunes. Zu den schwierigsten<br />

Details zählt die Gestaltung des „Schlosses“,<br />

dem verbindenden Abschluss des<br />

Zaunes.<br />

Treffpunkt: 9 Uhr Parkplatz Feuerwehrhaus<br />

Latschau; Anmeldung im Heimatmuseum<br />

Schruns bis 25. Mai (Tel. 05556<br />

74723); Eintritt EUR 30,– / EUR 25,–<br />

für Mitglieder des Heimatschutzvereins<br />

(max. 10 TeilnehmerInnen).<br />

Das <strong>Montafon</strong> Archiv wurde vom <strong>Stand</strong><br />

<strong>Montafon</strong> 2002 im Untergeschoß des<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseums in Schruns<br />

nach modernsten Grundsätzen errichtet.<br />

Der Grundstock des Archivs geht<br />

auf die jahrzehntelange Sammeltätigkeit<br />

des 1993 verstorbenen Heimatforschers<br />

Dr. Josef Zurkirchen zurück und<br />

umfasst weit über 1.000 Aktenordner.<br />

Zusätzlich zum Zurkirchen-Archiv beherbergt<br />

das <strong>Montafon</strong> Archiv eine Vielzahl<br />

weiterer Nachlässe und Sammlungen.<br />

Exemplarisch können der umfangreiche<br />

Nachlass von Bruno Hueber, das<br />

Wintersportarchiv sowie die Archive<br />

des <strong>Stand</strong>es <strong>Montafon</strong> und der Marktgemeinde<br />

Schruns genannt werden.<br />

Bei der Führung durch das <strong>Montafon</strong><br />

Archiv lädt der Archivar die Besucher zu<br />

einer Reise in eine vergangene Welt ein.<br />

Beim Durchblättern von jahrhundertealten<br />

Dokumenten und beim Betrachten<br />

historischer Aufnahmen kann jeder<br />

interessante Eindrücke über die Vergangenheit<br />

des <strong>Montafon</strong>s und über<br />

das Leben in alten Zeiten gewinnen.<br />

Anschließend besteht zum letzten Mal<br />

die Möglichkeit, die Ausstellung „Stadt<br />

und Land – Vorarlberger Lebenswelten“<br />

vom Arbeitskreis Vorarlberger Kommunalarchive<br />

im Foyer des Museums zu<br />

besichtigen. Ausstellungskurator Mag.<br />

Christoph Volaucnik vom Stadtarchiv<br />

Feldkirch wird dabei durch die Ausstellung<br />

führen.<br />

Mittwoch, 6. Juni, 18 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum Schruns<br />

Das <strong>Montafon</strong> Archiv:<br />

Reise in eine vergangene Welt<br />

Archivführung mit Mag. Andreas Brugger<br />

und Abschluss der Fotoausstellung<br />

mit Mag. Christoph Volaucnik<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Sonntag, 10. Juni, 17 Uhr<br />

Pfarrkirche Schruns<br />

Schwabenkindermesse<br />

Chor-Orchesterkonzert<br />

Als „Schwabenkinder” bezeichnete man<br />

die Kinder aus Vorarlberg, Nord- und<br />

Südtirol sowie der Schweiz, die alljährlich<br />

zu den Kindermärkten ins Schwäbische<br />

zogen. Es herrschte bitterste Armut in den<br />

Bergregionen, die die Eltern dazu zwang,<br />

ihre Kinder vom Frühjahr bis in den Herbst<br />

zum Viehhüten oder zur Arbeit hauptsächlich<br />

in der Landwirtschaft in die Fremde zu<br />

schicken. Die Schwabenkindermesse von<br />

Enjott Schneider entstand auszugsweise<br />

aus der Filmmusik zu Jo Baiers Film „Die<br />

Schwabenkinder“: Kyrie, Sanctus, Benedictus<br />

und Agnus Dei wurden für den Film<br />

komponiert, der die Geschichte des Bauernjungen<br />

Kaspar und der über Jahrhunderte<br />

auf Kindermärkten verdingten Tiroler<br />

Kinder erzählt. Die übrigen Teile wurden<br />

hinzugefügt, so dass eine eigenständige<br />

und zyklisch geschlossene Messe-Komposition<br />

entstanden ist. Es dürfte ein Novum<br />

der Musikgeschichte sein, dass aus einer<br />

Filmmusik eine liturgisch stimmige Messe<br />

hervorgegangen ist.<br />

Kirchenchor Schruns (Einstudierung:<br />

Johannes Pfefferkorn)<br />

Vorarlberger Madrigalchor<br />

Collegium Instrumentale Dornbirn<br />

Judith Bechter, Sopran<br />

Johannes Puchleitner, Tenor<br />

Dirigent: Guntram Simma<br />

Donnerstag, 14. Juni, 20 Uhr<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum Schruns<br />

Feste und Bräuche im<br />

<strong>Montafon</strong>er Jahreskreis<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Im <strong>Montafon</strong> prägen bis heute viele Bräuche<br />

und Feste den Alltag im Jahreskreis,<br />

auch wenn ihre ursprüngliche Bedeutung<br />

teilweise gar nicht mehr bekannt<br />

ist. Was genau steckt aber hinter diesen<br />

Bräuchen? Bräuche sind weit mehr als<br />

nur die mit ihnen verbundenen Feierlichkeiten.<br />

Sie stehen für gewachsene Tradition,<br />

oft auch für christliche Glaubensinhalte,<br />

spiegeln die Kultur des Landes<br />

und die gesellschaftlichen Normen, den<br />

Einfluss der Medien, aber auch politische<br />

und wirtschaftliche Interessen wider.<br />

Freitag, 22. Juni, 13:30 Uhr/17 Uhr<br />

ViaValtellina/Gargellen<br />

ViaValtellina. <strong>Montafon</strong><br />

Exkursion und Buchpräsentation<br />

Die ViaValtellina im <strong>Montafon</strong> wurde im<br />

Zuge des gleichnamigen Projekts reaktiviert,<br />

beschildert und mit einer Begleitpublikation<br />

versehen. Anlässlich der Fertigstellung<br />

des Wegverlaufes findet eine<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

Exkursion von Galgenul/Oberer Winkel<br />

nach Gargellen statt. Die geführte<br />

Wanderung wird etwa drei Stunden in<br />

Anspruch nehmen. In Gargellen wird<br />

im Anschluss im gleichnamigen Café-<br />

Restaurant der Kulturlandschaftsführer<br />

„ViaValtellina. <strong>Montafon</strong>“ präsentiert.<br />

Für diejenigen, die sowohl an der Begehung<br />

wie an der Buchpräsentation teilnehmen<br />

möchten, wird für die Rückfahrt<br />

von Gargellen ein Bus organisiert.<br />

Anmeldung bis 15. Juni im Heimatmuseum<br />

Schruns (05556/74723; info@<br />

montafoner-museen.at). Bei Regen entfällt<br />

die Wanderung, die Buchpräsentation<br />

findet um 17 Uhr statt. Treffpunkt<br />

Exkursion: Bushaltestelle Winkel/Gargellen<br />

(Beginn Umfahrungsstraße) 13:30.<br />

wie seine Westentasche kennt, stoßen<br />

wir auf Moorflächen aus dem Biotopinventar,<br />

die hydrogeologisch interessanten<br />

Fidelis- und Sarottlaquellen sowie<br />

von Lawinen und Muren gezeichnete<br />

Landschaftsstriche und erfahren zudem<br />

Wesentliches über die Entwicklung der<br />

Kulturlandschaft im hinteren <strong>Montafon</strong>.<br />

In Kooperation mit der inatura.<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Sarottla Alpe;<br />

Anmeldung bei der inatura unter schulen@inatura.at<br />

oder 0676/83306-4744<br />

Sonntag, 24. Juni, 10 Uhr<br />

Gargellental/Sarottla<br />

Faszination Gargellental<br />

Exkursionsleiter: Friedrich Juen<br />

Dieses Naturjuwel im Süden unseres<br />

Landes hat wirklich fast alles zu bieten:<br />

Quellfluren, Bäche, eine besondere<br />

Geologie sowie eine vielfältige Tier- und<br />

Pflanzenwelt prägen diese faszinierende<br />

Gegend. Unter der fachlichen Anleitung<br />

von Friedrich Juen, der diese Gegend<br />

ab Mittwoch, 27. Juni<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

Sonderausstellung:<br />

„d‘Bärger – üsari Lüt“<br />

Begegnungen am Bartholomäberg<br />

Diese Ausstellung soll auf die Lebenseinstellung<br />

unserer Bergbewohner und ihre<br />

tiefe Verbundenheit zur Region mit sehr<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

persönlichen Geschichten aus dem Alltag,<br />

teils heiteren oder sehr tiefgreifenden<br />

Erlebnissen und Erfahrungen, verweisen.<br />

Die Idee zu diesem Projekt stammt<br />

von Frau Ruth Sander aus Waldshut<br />

in Deutschland. Sie begleitete uns als<br />

begeisterte Hobbyfotografin zu unseren<br />

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Frau<br />

Sander ist schon seit Jahrzehnten hier in<br />

Bartholomäberg zu Gast und kennt viele<br />

der Menschen, die wir besucht haben.<br />

Ihr sei daher ganz herzlich für dieses<br />

großartige Engagement gedankt. Wir<br />

bedanken uns aber ganz besonders und<br />

ganz herzlich bei allen Beteiligten für das<br />

offene und unkomplizierte Mitwirken!<br />

Wir freuen uns auf viele interessierte Einheimische<br />

sowie Gäste, die sich über das<br />

Leben und Erleben „vo üsara Lüt“ mittels<br />

kurzer Lebensgeschichten ein Bild<br />

machen wollen.<br />

Montag, 2. Juli, 20 Uhr<br />

Kunstforum <strong>Montafon</strong><br />

Kulturlandschaft <strong>Montafon</strong><br />

Vortrag von MMag. Michael Kasper<br />

Am Beispiel zahlreicher historischer Bilder<br />

und Texte wird der Wandel der <strong>Montafon</strong>er<br />

Kulturlandschaft vom 19. bis<br />

zum 21. Jahrhundert nachgezeichnet.<br />

In diesem Zeitraum haben die Nutzung<br />

der Wasserkraft, der Tourismusboom,<br />

die Zunahme des Verkehrs, die verstärkte<br />

Zersiedlung und die Intensivierung der<br />

landwirtschaftlichen Produktion zusammen<br />

mit zahlreichen anderen Faktoren<br />

das traditionelle Landschaftsbild verändert.<br />

Der gegenwärtige Zustand einer Kulturlandschaft<br />

ist immer auch Ausdruck der<br />

sie umgebenden Gesellschaft, der Vergangenheit<br />

und dem Bewusstsein darüber.<br />

Aufgrund des raschen Wandels der<br />

letzten Jahrzehnte, der den Verlust zahlreicher<br />

traditionell gewachsener Kulturlandschaftselemente<br />

zur Folge hatte,<br />

kam in Bevölkerung und Politik mitunter<br />

das Bedürfnis auf, die historische<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

Kulturlandschaft zu bewahren. Manche<br />

waren zur Einsicht gelangt, dass sich<br />

Regionen über ihre Landschaft definieren,<br />

dass Landschaft bei der Identitätsfindung<br />

von großer Bedeutung ist und<br />

dass Landschaft für viele auch eng mit<br />

dem Begriff „Heimat“ verbunden ist.<br />

Dies verdeutlicht, dass Kulturlandschaft<br />

nicht nur einen sehr hohen touristischen<br />

Wert besitzt. Da sie aber weiterhin einem<br />

immer stärkeren Nutzungsdruck ausgesetzt<br />

ist, ergibt sich die Notwendigkeit<br />

einer Bewusstseinsbildung in Bezug auf<br />

Landschaft, denn das Bewusstsein der<br />

Bevölkerung über den Wert ihrer Dörfer<br />

und die Umgebung ist die eigentliche<br />

Grundlage für deren Erhaltung und<br />

Entwicklung. Die simple Einsicht, dass<br />

man nur schützen kann, was man kennt,<br />

erlangt hierbei besondere Bedeutung.<br />

Trotzdem sollte angesichts des Verschwindens<br />

der traditionellen Kulturlandschaft<br />

nicht nur der Ruf nach deren<br />

Erhaltung und Konservierung laut werden,<br />

sondern auch Berücksichtigung finden,<br />

dass sich unsere Kultur und damit<br />

auch die kultivierte Landschaft verändert<br />

und deshalb in unserer Wahrnehmung<br />

und in unserem Handeln das Potential zu<br />

Entwicklungsfähigkeit notwendig ist.<br />

Dienstag, 3. Juli, 15 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

„D’Maisaszit“<br />

Erzählnachmittag in der Frühmesshausstube<br />

Wir würden uns freuen, wenn sich an<br />

diesem Nachmittag neuerlich Zeitzeuginnen<br />

und Zeitzeugen aus der Region<br />

bei uns treffen und ihre Erfahrungen<br />

und Erkenntnisse aus früheren Zeiten<br />

bei Kuchen und Kaffee in gemütlicher<br />

Runde in der Frühmesshausstube erinnern<br />

und erzählen.<br />

Sonntag, 8. Juli, 9 Uhr<br />

Treffpunkt Gemeindeamt St. Gallenkirch<br />

Kulturlandschaftswanderung<br />

Netza/Monigg/Sasarscha<br />

Exkursion mit Dr. Leo Walser<br />

Im September 2011 wurde das Buch<br />

„Netza, Monigg und Sasarscha–Traditionelle<br />

Berglandwirtschaft in Gortipohl“<br />

als Band 23 der <strong>Montafon</strong>er<br />

Schriftenreihe des Heimatschutzvereines<br />

herausgegeben. Diese umfassende<br />

Dokumentation der vielfältigen Maisäß-<br />

und Alplandschaft am Balbierbach<br />

ist Anlass für das Angebot an alle interessierten<br />

Personen, sich auch vor Ort<br />

über die Kultur- und Baugeschichte<br />

dieser Gebiete und über die Veränderungen<br />

in letzter Zeit zu informieren.<br />

Diese ganztägige Rundwanderung<br />

(mit Selbstverpflegung) erfordert eine<br />

gewisse Grundkondition (reine Gehzeit<br />

gut 5 Stunden) und eine bergwegtaugliche<br />

Ausrüstung (Schuhe mit griffiger<br />

Sohle, Regenschutz, eventuell Wanderstöcke).<br />

Bei Regenwetter wird die Wanderung<br />

auf Sonntag, den 15. Juli ver-<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

schoben (Anfragen ab 7. Juli unter T.<br />

0650/6365484)<br />

Aus getrocknetem Dost (Wilder Majoran),<br />

Liebstöckl, Schnittlauch und anderen<br />

feinen Kräutern zaubern wir ein<br />

Pizzasalz für den Sommer. Danach setzen<br />

wir noch ein Öl mit frischer Zitronenmelisse<br />

an. Dieses hilft uns dann<br />

im Herbst die gute Laune zu bewahren.<br />

Und um uns nach all der Anstrengung<br />

etwas zu erholen, kühlen wir uns<br />

mit einem Eis aus Zitronen-Geranie ab!<br />

Kursbeitrag € 13,- zzgl. Arbeitsmaterial<br />

€ 3,-. Wir bitten um verbindliche Voranmeldung<br />

bis spätestens 6. Juli unter Tel.<br />

0664/<strong>62</strong>07944 – 0664/2476938 oder<br />

fruehmesshaus@montafoner-museen.at<br />

Dienstag, 21. August, 15 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

„Vom Bündltrega bis<br />

zum Ladewaga“<br />

Erzählnachmittag in der Frühmesshausstube<br />

Donnerstag, 12. Juli, 14.30-16 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

„Von sommerlicher Kräuter küche<br />

bis zum erfrischenden Nachtisch…“<br />

Kinderworkshop mit den Kräuterfachfrauen<br />

Iris & Siegi<br />

Wir würden uns freuen, wenn sich an<br />

diesem Nachmittag neuerlich Zeitzeuginnen<br />

und Zeitzeugen aus der Region<br />

bei uns treffen und ihre Erfahrungen<br />

und Erkenntnisse aus früheren Zeiten<br />

bei Kuchen und Kaffee in gemütlicher<br />

Runde in der Frühmesshausstube erinnern<br />

und erzählen.<br />

Donnerstag, 30. August, 14.30-16 Uhr<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg<br />

„Lippenpflege… Bären-Kräfte<br />

und Nesseln-streicheln“<br />

Kinderworkshop mit den Kräuterfachfrauen<br />

Iris & Siegi<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Veranstaltungen<br />

Mit Spaß der Kultur auf der<br />

Spur <strong>Montafon</strong>er Museen in<br />

Bartholomäberg, Gaschurn und<br />

Schruns am 1. Juli, 5. August,<br />

2. September jeweils von 10-17 Uhr<br />

Um unsere Lippen von der kommenden<br />

Kälte im Herbst zu schützen, gießen wir<br />

aus verschiedenen Kräutern wie Olivenöl<br />

und Bienenwachs einen Lippenpflegestift.<br />

Um noch so richtig Bären-Kräfte<br />

für den baldigen Schulbeginn zu tanken,<br />

werden wir aus Brennnesseln und<br />

Obst ein leckeres Nesseljoghurt zaubern.<br />

Damit wir die Brennnessel schmerzfrei<br />

ernten können, werden wir sie mit<br />

der Becherlupe genauer betrachten<br />

und uns im „Nesseln-streicheln“ üben!<br />

Kursbeitrag € 13,- zzgl. Arbeitsmaterial<br />

€ 3,-. Wir bitten um verbindliche Voranmeldung<br />

bis spätestens 6. Juli unter Tel.<br />

0664/<strong>62</strong>07944 – 0664/2476938 oder<br />

fruehmesshaus@montafoner-museen.at<br />

Bartholomäberg:<br />

Schnitzeljagd: Bei einer spannenden<br />

Schnitzeljagd suchen die Kinder Hinweise,<br />

die sie quer durch das Haus führen<br />

und gleichzeitig über die Haus- und<br />

Ausstellungsgeschichte informieren.<br />

Gemüsefarben: Anschließend an den<br />

bestandenen Einführungstest stehen<br />

frische Gemüsesäfte aus Zwiebelschalen,<br />

Rotrandig, Spinat und Blaukraut<br />

bereit um damit eine Butterbrottüte zu<br />

aquarellieren oder mit Kartoffeldruck zu<br />

gestalten. Gleich danach wird darin von<br />

den kleinen Künstlern ein mit frischen<br />

Kräutern und Blüten dekoriertes Butterbrot<br />

als Proviant für die weitere Museumsreise<br />

verpackt. (Durchgehendes Programm)<br />

Gaschurn:<br />

Lebensbäume: Den Bäumen wurden seit<br />

jeher Kräfte zugesprochen. Sie haben in<br />

allen Kulturen ihren Platz. Jedem Menschen<br />

ist ein persönlicher Lebensbaum<br />

zugeordnet. Mit verschiedenen Hölzern,<br />

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Veranstaltungen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

die jedem Geburtstag zugeordnet sind,<br />

werden Schmuck- oder Schlüsselanhänger<br />

angefertigt werden. Zusätzlich gibt<br />

es Interessantes rund um das Thema<br />

„Bäume“ bei einem Quiz zu erfahren.<br />

(Durchgehendes Programm)<br />

Schruns:<br />

Masken: Den Kindern wird die Bedeutung<br />

und der historische Hintergrund<br />

von Masken und Verkleidungen erklärt.<br />

Anschließend gestalten die Kinder ihre<br />

persönliche Maske mit verschiedenen<br />

Materialien wie Federn, Tannenbart,<br />

Knöpfen etc. (Programm: 11 Uhr, 13 Uhr,<br />

15 Uhr)<br />

7. Juli und 4. August 2012<br />

jeweils von 13-17 Uhr<br />

Tschag guns/Latschau<br />

Schausägen –<br />

Rasafei „Müllis Ferdi“<br />

Führungen und Schausägen mit Hubert<br />

Loretz und Klaus Bertle<br />

Die alte Säge am Rasafeibach in Latschau<br />

ist nach dem Flurnamen „Mülli“<br />

(die Mülli erinnert an die bis ins 20. Jahrhundert<br />

in der Nähe betriebene Getreidemühle)<br />

und dem früheren Besitzer<br />

Ferdinand Loretz benannt. Die Familie<br />

Loretz erwarb 1849 die seit dem 18.<br />

Jahrhundert betriebene Säge von den<br />

Geschwistern Gavanesch. Der heutige<br />

Zustand entspricht im Wesentlichen dem<br />

von 1907. Damals erfolgte der Umbau<br />

zu einem so genannten Venezianergatter<br />

aus Teilen einer Säge in Frastanz. Im<br />

gemauerten Untergeschoss befindet sich<br />

das oberschlächtige hölzerne Wasserrad<br />

(Durchmesser 4,1 m), welches in der<br />

Radstube die Transmission antreibt. Diese<br />

sorgt über zwei exzentrische Schwungräder<br />

und die Stelzen für die Auf- und<br />

Abbewegungen des Venezianergatters,<br />

einem einfachen senkrechten Sägeblatt<br />

mit automatischem Vorschub. Über eine<br />

Handwinde werden die Baumstämme<br />

seitlich auf den Blochwagen geholt.<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

aktuelles<br />

16. <strong>Montafon</strong>er<br />

Trachtengespräche<br />

Sensationelle 72 Personen besuchten die<br />

16. <strong>Montafon</strong>er Trachtengespräche am<br />

27. März im <strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum<br />

in Schruns. „Die Trachtenkopfbedeckung<br />

mit passender Frisur“ war im wahrsten<br />

Sinne besonders beim Mäßli wörtlich zu<br />

nehmen. So mussten alle Haare am Oberkopf<br />

befestigt werden oder partienweise<br />

unter den Hut geschoben werden, damit<br />

das Mäßli glatt am Kopf anliegen konnte.<br />

Karin Sprenger und Martina Maier als<br />

Friseurmeisterinnen unterstützten mit<br />

ihren Models als ausgewiesene Profis<br />

den Abend, wobei auch die geübten<br />

Frauen wie Anita Saler und Bianca Schoder<br />

mit ihren Flechtfrisuren das Publikum<br />

ebenfalls überzeugen konnten. Besonders<br />

bei den Frisuren mit Flechttechnik<br />

zeigte sich eine reiche Variantenvielfalt.<br />

Die abgebildete Frisur zeigt eine der<br />

Lieblingsfrisuren des Abends (von Karin<br />

Sprenger) und die daneben abgebildete<br />

Frisur zeigt von Anita Saler gefertigte<br />

Frisuren. Nicht zu vergessen das<br />

Schäppelmädchen, frisiert von Martina<br />

Maier, das einen besonderen Rang<br />

unter den Frisuren einnimmt. Die Kurzhaarfrisuren<br />

bildeten den Schluss mit<br />

Tipps und Tricks in der Ausführung.<br />

Jede einzelne Kopfbedeckung wurde<br />

so mit den empfohlenen und möglichen<br />

Frisuren vorgestellt und auf<br />

Wunsch auch von Grund auf vorgeführt.<br />

Zu einem kurzen Besuch bei den Trachtengesprächen<br />

schauten Bürgermeister<br />

Karl Hueber, Vizebürgemeisterin Heike<br />

Ladurner und Schruns-Tschagguns-Tourismusleiter<br />

Manuel Bitschnau mit ihren<br />

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aktuelles<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

japanischen Gästen vorbei. Die Museumsstube<br />

bildete dabei den perfekten<br />

Rahmen für ein Gruppenfoto mit den<br />

Trachtenträgerinnen. Extra aus dem Bregenzerwald<br />

angereist waren Marianne<br />

Olfen-Rehm (Pelzkappen- und Strohhut-<br />

Herstellerin) sowie ihre Kollegin Monika<br />

Oberhauser (Strohhut-Herstellerin). Interessant<br />

für die BesucherInnen war die Präsentation<br />

der verschiedenen gebräuchlichen<br />

Kopfbedeckungen der Tracht mit<br />

den geschichtlichen Eckdaten. Auch die<br />

Frauen, die Hutkurse durchführten oder<br />

gerade planen, waren an diesem Abend<br />

beinahe vollständig erschienen. (ew)<br />

Medizinische Rezepte aus<br />

dem 18. Jahrhundert –<br />

Ein faszinierender Blick<br />

ins <strong>Montafon</strong> Archiv<br />

In der umfangreichen Sammlung von<br />

Josef Zurkirchen im <strong>Montafon</strong> Archiv<br />

befindet sich unter der Archivnummer 0<br />

– 15/5 „Heilpraktiken: Rezepte, Heilmittel,<br />

Hausmittel, Apotheken“ die Kopie<br />

eines äußerst interessanten medizinischen<br />

Buches aus dem späten 18. Jahrhundert.<br />

Es wurde also in einer Zeit verfasst,<br />

als die Französische Revolution von<br />

1789 damit begann, einen nachhaltigen<br />

Umbruch der politischen und sozialen<br />

Verhältnisse in ganz Europa einzuleiten.<br />

Zu jener Zeit gab es im <strong>Montafon</strong> zwei<br />

Ärzte, die ihre Heilpraktiken in einem<br />

knapp 250 Seiten umfassenden Buch<br />

niederschrieben. Der erste Teil beinhaltet<br />

163 Rezepte, die vom Gaschurner<br />

„Chirurgicus und Operateur“ Johann<br />

Fri[e]drich Vollmar im Jahre 1770 niedergeschrieben<br />

wurden. 20 Jahre später<br />

ergänzte ein gewisser Johann Christ. Klehenz<br />

auf knapp 150 Buchseiten zusätzliche<br />

Rezepte. Von den Rezepten Vollmars<br />

gibt es eine vollständige Transkription,<br />

deren Verfasser unbekannt ist. Diese<br />

ermöglicht es allen Interessierten, die die<br />

alte Handschrift nicht entziffern können,<br />

das Buch zu lesen. Vom Klehenz-Teil sind<br />

lediglich die ersten 21 Seiten transkribiert.<br />

Die Palette der im Buch behandelten<br />

Krankheiten ist breit gefächert und<br />

beinhaltet neben sämtlichen Erkältungsbeschwerden<br />

(Husten, Schnupfen,<br />

Heiserkeit, etc.) Bauchschmerzen<br />

und Verstopfungen, Augen- und<br />

Ohrenerkrankungen, Blasen- und Nierensteine,<br />

gebrochene Extremitäten<br />

und Verrenkungen aber auch Gelbsucht,<br />

Schwindel, Geschwüre, Gicht,<br />

Zahnschmerzen und vieles mehr.<br />

Bereits am 26. November 1977 erwähnte<br />

Ludwig Vallaster die Rezeptsammlung in<br />

einem Artikel im Anzeiger für die Bezirke<br />

Bludenz und <strong>Montafon</strong> und kam dabei<br />

zur Erkenntnis, dass viele der Rezepte<br />

„nicht zum Gebrauch [zu] empfehlen“,<br />

bzw. nicht gerade hygienisch sind. Bei<br />

einem Blick in Vollmars Aufzeichnungen<br />

kann man ihm dabei nur zustimmen.<br />

So bekamen Patienten laut Rezept 122<br />

„[f]ir das Beißen an haimlichen Orten“<br />

den Rat, „[a]m Morgen sich mit aignem<br />

Urin wohl [zu] waschen“. Dass es<br />

schlimmer geht, beweist das 69. Rezept<br />

gegen „den Wurm an Fingern“. Damals<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

aktuelles<br />

glaubte man bei Eiterbildung und auch<br />

bei anderen Krankheiten nämlich oft,<br />

dass sich ein Wurm im betroffenen Körperteil<br />

eingenistet hätte. Im konkreten<br />

Fall wurde empfohlen, über Nacht warmen<br />

menschlichen Kot auf die betroffene<br />

Körperstelle aufzutragen. Bei derartigen<br />

Behandlungsmethoden ist es nicht<br />

wirklich verwunderlich, dass damals viele<br />

Menschen an Blutvergiftungen starben.<br />

Auch bei Ohrenschmerzen wurde<br />

oft einem Wurm die Schuld gegeben.<br />

Rezept 26 enthält die Empfehlung,<br />

Wermut und Rautensaft in die Ohren<br />

zu träufen, um den Wurm zu töten.<br />

Das Medizinbuch beinhaltet jedoch auch<br />

durchaus nützliche Hinweise, wie etwa,<br />

dass man sich laut Rezept 104 bei Nasenbluten<br />

ins kalte Wasser stellen sollte, um<br />

die Blutung zu stoppen. Dennoch lernt<br />

man bei den bisher geschilderten Heilpraktiken<br />

die heutige Medizin wieder<br />

etwas mehr zu schätzen. Wer möchte<br />

schon, dass ihm der Arzt wie in Rezept<br />

67 bei einer „Misere, wo andere Mittel<br />

nicht mehr helfen“ einen eigenartigen<br />

Cocktail verabreicht, der neben Öl und<br />

Zucker auch Quecksilber enthält? (ab)<br />

Neues Buch:<br />

Die Schwabenkinder. Arbeit<br />

in der Fremde vom<br />

17. bis 20. Jahrhundert<br />

Der Sammelband ist ein Ergebnis der<br />

grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

und wissenschaftlichen Recherche.<br />

Er richtet den Blick auf die Herkunft der<br />

Schwabenkinder, ihren Alltag am Arbeitsplatz<br />

und ihren Weg dorthin, befasst sich<br />

aber weitergehend auch mit der historischen<br />

Rezeption des Phänomens der<br />

Schwabengängerei und mit Projekten, die<br />

sich im Heute mit den Themen Kinderarbeit<br />

und Arbeitsmigration auseinandersetzen.<br />

Viele AutorInnen sind gleichzeitg<br />

WissenschaftlerInnen, die an dem Projekt<br />

mitarbeiten und somit einen umfassenden<br />

Blick auf das Thema Schwabenkinder<br />

gewähren. (mk)<br />

Verkaufspreis € 14,90; Herausgeber: Bauernhaus-Museum<br />

Wolfegg; 207 Seiten.<br />

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aktuelles<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Exkursion Textildruckmuseum<br />

Mittelweiherburg am 29. März<br />

Ein äußerst interessanten Abschnitt der<br />

Vorarlberger Industriegeschichte bekamen<br />

die Exkursionsteilnehmerinnen im<br />

Textildruckmuseum Mittelweiherburg<br />

vorgeführt. So eröffnete 1794 der Fabrikant<br />

Samuel Vogel aus Mühlhausen im<br />

Elsass die erste Vorarlberger Stoffdruckerei<br />

in den Schlossgebäuden. Samuel<br />

Vogel brachte auch Stoffdrucker und<br />

Formstecher mit nach Hard. Bald lernten<br />

auch die Harder selbst das Handwerk.<br />

Die eindrücklich vorgestellte Formstecherei,<br />

in allen möglichen Varianten, lag der<br />

Museumsmitarbeiterin Frau Schwärzler<br />

besonders am Herzen. Ihr Onkel führte<br />

dieses angesehene Handwerk als einer<br />

der wenigen noch bis zu seiner Pensionierung<br />

aus. Die gesellschaftspolitischen<br />

Veränderungen, Löhne und Lohngefälle,<br />

die Kinderarbeit und die trentinische<br />

Arbeitszuwanderung des 19. Jahrhunderts<br />

bildeten weitere Schwerpunkte des<br />

Textildruckmuseums in der Mittelweiherburg.<br />

(ew)<br />

Bilderrätsel:<br />

Wer erkennt diese<br />

„Frau Pfefferkorn“ –<br />

woher stammte sie?<br />

Hinweise bitte an Friedrich Juen oder die<br />

<strong>Montafon</strong>er Museen (info@montafonermuseen.at;<br />

05556/74723).<br />

19


2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Rückblick<br />

Silbertal, 6. März 2012 Silbertal, 6. März 2012<br />

Bartholomäberg, 13. März 2012 Bartholomäberg, 20. März 2012<br />

Schruns, 27. März 2012 Schruns, 28. März 2012<br />

20


Rückblick<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

Bartholomäberg, 29. März 2012 Hard, 29. März 2012<br />

Silbertal, 3. April 2012 Bartholomäberg, 10. April 2012<br />

Schruns, 12. April 2012<br />

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2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Publikationen<br />

Publikationen<br />

<strong>Montafon</strong>er Geschichte<br />

Band 1 Rollinger/Rollinger: <strong>Montafon</strong> 1.<br />

Mensch – Geschichte – Naturraum. Die<br />

lebensweltlichen Grundlagen. 2005 (€<br />

44,-, in Verbindung mit allen vier Bänden<br />

um 15 % reduziert)<br />

Band 2 Rollinger: <strong>Montafon</strong> 2. Besiedlung<br />

- Bergbau - Relikte. Von der Steinzeit<br />

bis zum Ende des Mittelalters. 2009<br />

(€ 46,-, in Verbindung mit allen vier Bänden<br />

um 15 % reduziert)<br />

<strong>Montafon</strong>er Schriftenreihe<br />

1 Moosbrugger: Maisäßkultur und<br />

Maisäßlandschaft im <strong>Montafon</strong>.<br />

2001 (vergriffen)<br />

2 Keiler/Pfeifer (Hg.): Plazadels und<br />

Wachters Dieja. 2001 (€ 10,90, für<br />

Mitglieder € 8,70)<br />

3 Haas: Das <strong>Montafon</strong>erhaus und<br />

sein Stall. 2001 (€ 20,-/16,50)<br />

4 Dönz: Muntafuner Wärter, Spröch<br />

und Spröchli. 2001 (€ 20,-/16,50)<br />

5 Rudigier/Zamora (Hg.): Das romanische<br />

Vortragekreuz von Bartholomäberg.<br />

2002 (€13,-/10,-)<br />

6 Keiler/Pfeifer/Rudigier: Gweil – Maisäß<br />

und Alpen. 2002 (€ 20,-/16,50)<br />

7 Beitl: Die Votivbilder aus den <strong>Montafon</strong>er<br />

Gnadenstätten. 2002<br />

(€ 16,-/13,-)<br />

8 Netzer: Silbertaler Soldaten im Zweiten<br />

Weltkrieg. 2003 (€ 16,-/13,-)<br />

9 Keiler/Pfeifer/Rudigier: Die Maisäße<br />

auf Tafamunt. 2003 (€ 22,-/18,-)<br />

10 Strasser: <strong>Montafon</strong>er ReiseBilder.<br />

2003 (€ 20,-/16,50)<br />

11 Nesensohn-Vallaster: Der Lawinenwinter<br />

1954. 2004 (€ 16,-/13,-)<br />

12 Keiler/Pfeifer/Rudigier: Der Maisäß<br />

Montiel. 2004 (€ 22,-/18,-)<br />

13 Nachbaur/Strasser: Die Markterhebung<br />

von Schruns. 2004<br />

(€ 22,-/18,-)<br />

14 Wink (Hg.): Ausgrabungen im<br />

<strong>Montafon</strong>. Diebschlössle und Valkastiel<br />

(2 Bde). 2005 (€ 22,-/18,-)<br />

15 Keiler/Pfeifer/Rudigier: Der Maisäß<br />

Valschaviel. 2005 (€ 22,-/18,-)<br />

16 Hachfeld/Vossebürger/Pfeifer: Die<br />

„Alpe“ Bofa. 2005 (€ 10,90/8,70)<br />

17 Hessenberger/Kasper: Lebenswelten<br />

junger Menschen im <strong>Montafon</strong>.<br />

2006 (€ 13,-/10,-)<br />

18 Malin/Maier/Dönz-Breuß: <strong>Stand</strong>eswald<br />

<strong>Montafon</strong>. 2007 (€ 22,-/18,-)<br />

19 Ohneberg: Märzengerichtsprotokoll.<br />

2007 (€ 28,-/22,-)<br />

20 Bußjäger: Die „Montavon“-Krise.<br />

2007 (€ 13,-/10,-)<br />

21 Beitl/Strasser: Richard Beitl. 2009<br />

(€ 25,-/20,-)<br />

22 Kasper: Röbi und Rongg. 2009<br />

(€ 25,-/20,-)<br />

23 Kasper/Pfeifer: Netza, Monigg und<br />

Sasarscha. 2011 (€ 25,-/20,-)<br />

Sonderbände zur <strong>Montafon</strong>er<br />

Schriftenreihe<br />

SB 1 Strasser/Rudigier: montafon.1906_2006<br />

– Eine Zeitreise in Bildern. 2006<br />

(vergriffen)<br />

SB 2 Truschnegg: Lorüns. Dorfgeschichte<br />

in Schrift und Erzählung. 2006<br />

(€ 35,-/30,-)<br />

SB 3 Brugger: 100 Jahre Skisport im<br />

<strong>Montafon</strong>. 2006 (€ 33,-/27,-)<br />

SB 4 Rudigier: Heimat <strong>Montafon</strong>. Eine<br />

Annäherung. 2007 (€ 22,-/18,-)<br />

SB 5 Hessenberger: Grenzüberschreitungen.<br />

2008 (€ 28,-/22,-)<br />

22


Publikationen<br />

montafoner<br />

museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

3<br />

2012<br />

SB 6 Arnold: <strong>Montafon</strong>erin. 2008<br />

(€ 19,50/16,50)<br />

SB 7 Rudigier: Kulturgeschichte <strong>Montafon</strong>.<br />

2009<br />

(€ 9,50/7,50)<br />

SB 8 Hessenberger/Rudigier/Strasser/<br />

Winkler: Mensch & Berg im <strong>Montafon</strong>.<br />

2009<br />

(€ 28,-/22,-)<br />

SB 9 Strasser: Schruns um 1920 (Adele<br />

Maklott). 2009<br />

(€ 18,90/16,90)<br />

SB 10 Philp/Rudigier: Philipp Schönborn<br />

<strong>Montafon</strong>. 2010 (€ 22,-/18,-)<br />

SB 11 Trippolt/Bertle: Hannes Bertle. 2010<br />

(€ 23,-/18,-)<br />

SB 12 Hessenberger/Kasper/Rudigier/<br />

Winkler: Jahre der Heimsuchung.<br />

2010 (€ 28,-/22,-)<br />

SB 13 Strasser: Entlang der <strong>Montafon</strong>erbahn.<br />

2010 (€ 18,90/16,90)<br />

SB 14 Strasser: Urlaubsgrüße aus dem<br />

<strong>Montafon</strong>. 2011 (€ 19,90/17,90)<br />

SB 15 Netzer, Jenny: Johann Bitschnau.<br />

2011 (€ 13,-/10,-)<br />

Kataloge und Führer<br />

Maklott – Jehly – Schmid. Sommerausstellung<br />

2004 im <strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum<br />

Schruns (€ 10,-/8,-)<br />

Rudigier/Strasser: Ein kleiner Führer<br />

durch das <strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum.<br />

2008 (gratis)<br />

Brugger: Museum Guide of the <strong>Montafon</strong><br />

Folk Museum Schruns. 2008 (gratis)<br />

Filme und andere Medien<br />

Plazadels und Wachters Dieja. Maisäßsiedlung<br />

im Gauertal. Videodokumentation<br />

von info-film (Banas & Banas), 14<br />

min. 2001, DVD (€ 15,-/12.-)<br />

<strong>Montafon</strong>. Von Feldkirch in das <strong>Montafon</strong>.<br />

Historische Filme in der Reihe<br />

„Österreich in historischen Filmdokumentationen.<br />

Edition Vorarlberg“ vom<br />

Filmarchiv Austria, 83 min. 2004 (VHS<br />

€ 5,-, DVD € 24,90)<br />

Die prähistorische Besiedlung des <strong>Montafon</strong>s.<br />

7000 Jahre Besiedlungsgeschichte<br />

von der Steinzeit bis zu den Römern.<br />

Interaktive CD zur gleichnamigen Ausstellung<br />

im <strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum,<br />

Rüdiger Krause, ArcTron GmbH, <strong>Montafon</strong>er<br />

Heimatmuseum. 2005 (€ 10,-/8,-)<br />

Kulturhistorische Wanderwege<br />

<strong>Montafon</strong><br />

Bertle: Geologischer Lehrwanderweg<br />

Bartholomäberg. 1978 (€ 2,-)<br />

Rudigier: Gaschurn-Dorf. 2003 (€ 2,-)<br />

Ebster: Sagenweg Vandans. 2007 (€ 2,-)<br />

Jahresberichte der <strong>Montafon</strong>er<br />

Museen<br />

2001 (€ 2,-)<br />

2002 (€ 2,-)<br />

2003 (€ 2,-)<br />

2004 (€ 4,-)<br />

2005 (€ 4,-)<br />

2006 (€ 4,-)<br />

2007 (€ 10,-)<br />

2008 (€ 10,-)<br />

2009 (€ 10,-)<br />

2010 (€ 10,-)<br />

2011 (€ 12,-)<br />

23


2012<br />

3 montafoner museen<br />

100 Jahre Hochwasser 1910<br />

Informationen<br />

Heimatschutzverein <strong>Montafon</strong> • <strong>Montafon</strong>er Museen • <strong>Montafon</strong> Archiv<br />

<strong>Montafon</strong>er Museen, Kirchplatz 15, 6780 Schruns<br />

T 05556/74723, F 05556/74723-24, E info@montafoner-museen.at,<br />

I www.montafoner-museen.at, FB www.facebook.com/montafoner.museen<br />

Bankverbindungen: Raiba <strong>Montafon</strong>, BLZ 37468, Konto <strong>Nr</strong>. 302.547<br />

IBAN: AT863746800000302547, BIC: RVVGAT2B468<br />

Sparkasse Schruns, BLZ 20607, Konto <strong>Nr</strong>. 0100-065333<br />

IBAN: AT312060700100065333, BIC: SSBLAT21XXX<br />

Öffnungszeiten im Sommer (Juni - Oktober 2012):<br />

<strong>Montafon</strong>er Heimatmuseum Schruns: Dienstag bis Samstag,<br />

(ab 5. Juni)<br />

jeweils 15-18 Uhr<br />

Mont. Tourismusmuseum Gaschurn:<br />

(ab 19. Juni)<br />

<strong>Montafon</strong>er Bergbaumuseum Silbertal:<br />

Altes Frühmesshaus Bartholomäberg:<br />

(ab 19. Juni)<br />

Dienstag bis Samstag,<br />

jeweils 15-18 Uhr<br />

wegen Reorganisation bis auf<br />

Weiteres geschlossen<br />

Dienstag bis Samstag,<br />

jeweils 15-18 Uhr<br />

Grafik-Design Frei, Götzis<br />

Mitglieder des Heimatschutzvereins <strong>Montafon</strong> haben folgende Vorteile:<br />

• Freier Eintritt in alle <strong>Montafon</strong>er Museen<br />

• Infos und freier Eintritt zu den Veranstaltungen des Vereins (Vorträge, Exkursionen, Lesungen)<br />

• Deutlich reduzierter Bezugspreis für die <strong>Montafon</strong>er Schriftenreihe<br />

• Kostenlose Inanspruchnahme des <strong>Montafon</strong> Archivs und der Bibliothek<br />

• Kostenlose Inanspruchnahme des Services der Außenstelle der Vorarlberger Landesbibliothek<br />

Mit der Bezahlung des Mitgliedsbeitrages von € 20,- unterstützen Sie die Arbeit des Vereines und der Museen!<br />

✃<br />

Ja, ich möchte diese Vorteile nützen und werde<br />

Mitglied des Heimatschutzvereins <strong>Montafon</strong>.<br />

Vorname:<br />

Familienname:<br />

✃<br />

Österr. Post AG<br />

Info.Mail<br />

Entgelt bezahlt<br />

Straße/Hnr.:<br />

Postleitzahl/Ort:<br />

Telefonnummer:<br />

E-mail:<br />

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