Runen-Alphabete und
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<strong>Runen</strong><br />
http://www.uniprotokolle.de/Lexikon/<strong>Runen</strong>.html<br />
2 von 2 17.07.2010 14:46<br />
<strong>Runen</strong> als Schrift<br />
Zu zusammenhängender Schrift sind die <strong>Runen</strong> von den Germanen des Kontinents nur in geringem Umfang gebraucht worden. Die einzigen<br />
dort erhaltenen <strong>Runen</strong>denkmäler sind Schmuckgegenstände die durch die <strong>Runen</strong> den Wert von Amuletten erhielten <strong>und</strong> Waffen. Auch in<br />
England war die Verwendung von <strong>Runen</strong> zu diesem Zweck nicht häufig: Das umfangreichste Denkmal die Inschrift auf dem Kreuz von Ruthwell<br />
stammt bereits aus christlicher Zeit.<br />
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Im skandinavischen Norden wo die lateinische Schrift erst verhältnismäßig spät bekannt wurde haben die <strong>Runen</strong> dagegen sehr ausgedehnte<br />
Verwendung gef<strong>und</strong>en besonders zu Grabinschriften oder zum Andenken an Familienangehörige auf <strong>Runen</strong>steinen. Die Schrift geht entweder<br />
von links nach rechts oder umgekehrt zuweilen auch in beiden Richtungen abwechselnd. Die ältesten Denkmäler zum Beispiel die Zwinge von<br />
Thorsbjärg das Diadem von Straarup gehören wahrscheinlich dem 5. Jahrh<strong>und</strong>ert an; das berühmte "goldene Horn" von Gallehus bei Tondern<br />
die Steine von Tune Strand Varnum Tanum <strong>und</strong> andere stammen aus dem 6. Jahrh<strong>und</strong>ert .<br />
Die Inschriften im kürzeren Alphabet beginnen etwa um 800 Beispiele dafür sind die Steine von Helnäs <strong>und</strong> Flemlöse auf Fünen. Ganz sicher<br />
datierbar sind jedoch erst die zweifellos jüngeren Iällingesteine aus dem 10. Jahrh<strong>und</strong>ert . Sie sind besonders zahlreich in Schweden <strong>und</strong><br />
reichen bis in späte Zeit hinab auf Gotland bis ins 16. Jahrh<strong>und</strong>ert ; einige (z. B. der Karlevistein auf Öland <strong>und</strong> der Rökstein in Ostgotland)<br />
enthalten stabreimende Verse. Der Gebrauch der <strong>Runen</strong> zu literarischen Zwecken also in Handschriften ist selten <strong>und</strong> nur als eine gelehrte<br />
Spielerei zu bezeichnen. Das umfangreichste Denkmal war der so genannte Codex runicus mit dem schonischen Recht aus dem 14.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert . Besonders lange wurden <strong>Runen</strong> auf Kalenderstäben gebraucht.<br />
Da Mythen <strong>und</strong> Sagas mündlich überliefert wurden wurden <strong>Runen</strong> zwar kaum zu literarischen Zwecken benutzt aber nicht nur die große<br />
Verbreitung von Inschriften zeigt dass jedenfalls in der wohlhabenden Oberschicht wahrscheinlich ein recht großer Teil der Menschen lesen <strong>und</strong><br />
schreiben konnte. <strong>Runen</strong> dienten nämlich oft auch profanen Zwecken. Dazu zählen Besitzmarken mit denen Handelswaren <strong>und</strong> anderes<br />
Eigentum gekennzeichnet wurden geschäftliche Mitteilungen aber auch Gelegenheitsinschriften als kurze private Botschaften wie zum Beispiel<br />
die Aufforderung "kysmik" (küß mich) die im Oslo des 11. Jahrh<strong>und</strong>erts auf einen Knochen geritzt wurde. In Byzanz hinterliessen mehrere<br />
nordische Reisende möglicherweise Krieger der kaiserlichen Warägergarde <strong>Runen</strong>graffitos auf Galerien der Hagia Sophia<br />
Literatur<br />
Klaus Düwel: <strong>Runen</strong>k<strong>und</strong>e 3. vollständig erweiterte neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2001 ISBN 347613072X<br />
Heinz Klingenberg: <strong>Runen</strong>schrift Schriftdenken <strong>Runen</strong>inschriften. Mit 78 Textfiguren <strong>und</strong> 63 Abbildungen auf 32 Kunstdrucktafeln<br />
Heidelberg 1973 ISBN 3533021815<br />
Weblinks<br />
Beispiel türkischer <strong>Runen</strong><br />
Beispiel ungarischer <strong>Runen</strong><br />
Beispiele germanischer <strong>Runen</strong><br />
Informationen zu den einzelnen <strong>Runen</strong> <strong>und</strong> insbesondere zu deren Bedeutung in der neuzeitlichen Esoterik<br />
Bücher zum Thema <strong>Runen</strong><br />
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