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BBW BASIS – NOVEMBER 2012 - Förderungswerk St. Nikolaus ...

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<strong>BBW</strong> <strong>BASIS</strong> <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Neurofeedback <strong>–</strong> Ein neuer Ansatz zur Behandlung von AD(H)S im <strong>BBW</strong> Dürrlauingen<br />

Seit Beginn des Ausbildungsjahrs <strong>2012</strong>/13 bietet das <strong>BBW</strong> Dürrlauingen die AD(H)S- Behandlung im<br />

Neurofeedback-Verfahren an. Damit kommt zu den bisherigen Angeboten eine neue, vielversprechende<br />

Methode, wie betroffenen jungen Menschen geholfen werden kann.<br />

Ein relativ großer Teil unserer Jugendlichen und jungen Erwachsenen leidet unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom<br />

(ADS). Darunter versteht man eine <strong>St</strong>örung der Reizwahrnehmung und Reizverarbeitung<br />

des Gehirns, die immer eine verminderte Konzentration zur Folge hat und zumeist mit hyperaktivem<br />

Verhalten verbunden ist (ADHS = Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom). Die<br />

betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind ohne Behandlung der AD(H)S kaum in der<br />

Lage, sich auf Lerninhalte zu konzentrieren. Ihr impulsiv-unruhiges Verhalten wirkt sich in der Klasse<br />

oder der Werkstatt oft so negativ aus, dass ein geordnetes Arbeiten stark erschwert wird.<br />

Kinder und Jugendliche mit ADS haben es schwer, dem Unterricht zu folgen und ermüden schnell bei<br />

Aufgaben. Sie scheinen nicht zuzuhören und vor sich hin zu träumen. Ihre Gedanken sind ständig<br />

„auf Reisen“. Sie verlegen häufig Dinge und bekommen nicht mit, was die Lehrkraft sagt. Sie haben<br />

auch Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und wechseln oft von einer Aufgabe zur<br />

anderen, ohne sie abzuschließen. Kinder und Jugendliche, bei denen noch Hyperaktivität hinzukommt<br />

(ADHS), sind dauernd in Bewegung, leicht reizbar, ruhelos und „umtriebig". Sie müssen ungeduldig<br />

jeden Gedanken sofort aussprechen und können es kaum aushalten, wenn ihre Wünsche nicht<br />

gleich erfüllt werden. Lehrkräfte und Ausbilder stellt dies vor echte Herausforderungen.<br />

Pädagogische <strong>St</strong>euerung im Alltag <strong>–</strong> Verhaltenstraining (Selbstinstruktion) <strong>–</strong> Computer gestütztes<br />

Konzentrationstraining <strong>–</strong> Neurofeedback (NF) <strong>–</strong> Medikamentöse Therapie<br />

Im <strong>BBW</strong> Dürrlauingen gibt es genau diese Angebote für betroffene Jugendliche. Im pädagogischen<br />

Alltag werden sie beim Aufbau von Aufmerksamkeit, Konzentration und Selbststeuerung unterstützt.<br />

Hier lernen sie, mit den Symptomen des AD(H)S angemessen umzugehen. Die Palette unserer Behandlungsmöglichkeiten<br />

sieht neben der medikamentösen Therapie in Zusammenarbeit mit einem Kinderund<br />

Jugendpsychiater auch ein Verhaltenstraining für hyperaktive Jugendliche sowie ein Computer<br />

gestütztes Konzentrationstraining vor.<br />

Das Neurofeedback-Training ist nach Beratung durch Frau Prof. Dr. Ute <strong>St</strong>rehl, Universität Tübingen,<br />

das neueste Angebot in dieser Reihe. Es wurde auf der Grundlage der seit langem praktizierten Messung<br />

von Gehirnsströmen (EEG) entwickelt. Dabei lernen Betroffene, Gehirnströme selbst zu kontrollieren<br />

und gezielt Erregungs- und Entspannungszustände ihres Gehirns zu erzeugen. Somit werden sie<br />

befähigt, sich zu konzentrieren, wenn es darauf ankommt, und sich zu entspannen, so bald es die<br />

Situation erlaubt. Vor allem lernen die Betroffenen, jeweils rasch zwischen diesen beiden Zuständen<br />

umzuschalten.<br />

Nach dem Anlegen der Elektroden werden die Gehirnströme gemessen, an einen Rechner weitergeleitet<br />

und für Patienten und Therapeuten am Bildschirm sichtbar gemacht. Der Patient sieht dann z.B.<br />

einen Fisch oder ein Flugzeug, das er ausschließlich durch seine Konzentrationsleistung nach oben


oder unten bewegen kann. Wenn es ihm gelingt, sich auf Aufforderung zu konzentrieren, erscheint<br />

auf dem Bildschirm eine Sonne. Entsprechend der Lerntheorie ist das ein Erfolgserlebnis und wird als<br />

angenehm empfunden. Der Patient ist nun bestrebt, den angenehm konzentrierten Zustand immer<br />

wieder herzustellen. Diese Selbstregulation kann zu einer dauerhaften Veränderung der Gehirnströme<br />

führen und hat in der Behandlung von AD(H)S zu nachweisbaren und nachhaltigen Erfolgen geführt.<br />

Mit der Zeit stellt sich ein Lerneffekt in Form einer verbesserten Aufmerksamkeitsleistung ein, der<br />

auch außerhalb der Therapiesitzungen bestehen bleibt. Auf Medikamente kann damit ganz oder teilweise<br />

verzichtet werden.<br />

Mittlerweile wurde das Training mit den ersten Auszubildenden begonnen. Sie finden die Neurofeedback-Behandlung<br />

spannend und kommen gerne und regelmäßig zu den angesetzten Terminen. Für<br />

eine wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse ist es natürlich noch zu früh. Die Neurofeedback-<br />

Therapeuten sehen jedoch den ersten auswertbaren und hoffentlich nachhaltigen Ergebnissen mit<br />

Spannung entgegen. Wir werden diese Resultate dokumentieren und zeitnah auf unserer Homepage<br />

mitteilen unter:<br />

http://www.sankt-nikolaus.de/web/st_nikolaus.nsf/id/pa_fachpublikationen.html


<strong>BBW</strong> STATISTIK <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Kein Abschluss ohne Anschluss <strong>–</strong> Integrationsquote 2011: 79,3 Prozent<br />

In der Nachbefragung der BAG <strong>BBW</strong> zur Integrationssituation 2011 erzielte das Dürrlauinger <strong>BBW</strong><br />

wieder ein hervorragendes Ergebnis: Von 41 der 77 Jugendlichen (53,2%), die die Maßnahme im Februar<br />

und Juli 2010 erfolgreich beendet haben, erreichbar waren und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung<br />

standen, hatten 79,3% eine konkrete und angemessene berufliche Perspektive. Oder mit anderen<br />

Worten: 8 von 10 Absolventen/innen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen, waren im Befragungszeitraum<br />

in Arbeit.<br />

Tab: Integrationssituation 2011 der Absolventen/innen des <strong>BBW</strong> Dürrlauingen im Vergleich mit allen<br />

<strong>BBW</strong> ein Jahr nach dem Ausbildungsende in 2010<br />

<strong>BBW</strong> Dürrlauingen<br />

Alle <strong>BBW</strong><br />

Verbleib 1 Jahr nach Ausbildungsende<br />

Rohprozent Prozent Rohprozent Prozent<br />

valide<br />

valide<br />

In Arbeit (unbefristet, befristet, selbständig) 56,1 79,3 59,3 70,3<br />

Arbeitslos (zuvor in Arbeit, noch keine Arbeit,<br />

ohne weitere Angabe)<br />

14,7 20,7 25,1 29,7<br />

<strong>St</strong>ehen dem Arbeitsmarkt z. Zt. nicht zur Verfügung<br />

29,3 --- 15,5 ---<br />

Summe 100,1 100 99,9 100<br />

Außergewöhnlich hoch war dieses Mal die Anzahl derer, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung<br />

standen; sie setzte sich so zusammen: 1 BuFdi, 3 Elternzeit, 2 weitere (Voll-) Ausbildungen, 2 Praktikum,<br />

3 Maßnahme Arbeitsagentur, 1 Sonstiges.<br />

Trotz der vergleichsweise schwierigen Klientel (im Mittel 3,4 pädagogisch- psychologische und medizinische<br />

Diagnosen) gelang es uns u.a. durch einen breiten Berufefächer, ein bewährtes ausbildnerisches,<br />

berufsschulisches und erzieherisches Know-how sowie viele gewachsene und vertraute Betriebskontakte<br />

erneut, das große Ziel der beruflichen und gesellschaftlichen Inklusion mit und für<br />

viele junge Menschen mit Behinderung und Benachteiligung zu erreichen.


<strong>BBW</strong> STATISTIK <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Verbleib der Absolventen/innen 2007 aus dem <strong>BBW</strong> Dürrlauingen<br />

Die vorliegende Verbleibsstudie untersucht die Nachhaltigkeit der Integration von N = 92 Absolventen/innen<br />

des Berufsbildungswerks Dürrlauingen fünf Jahre nach Maßnahmeende, um sie mit Ergebnissen<br />

der Kosten-Nutzen-Analyse 2010 <strong>–</strong> Einzelbericht <strong>BBW</strong> Dürrlauingen <strong>–</strong> durch das Institut der<br />

deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu vergleichen. Die damalige Bilanz wird eindrucksvoll bestätigt.<br />

Im April <strong>2012</strong> haben Mitarbeiter/innen des Fachdienstes im Berufsbildungswerk Dürrlauingen eine<br />

Befragung der Absolventen/innen 2007 in Form Leitfaden gestützter Telefoninterviews durchgeführt.<br />

Fünf Jahre nach Maßnahmeende ist ein Zeitintervall, nach dem der Einpendelvorgang am ersten Arbeitsmarkt<br />

weitgehend abgeschlossen sein dürfte und die berufliche wie persönliche Lebenssituation<br />

relativ stabil ist<br />

Resümee<br />

Das zentrale Ergebnis auf Grundlage einer repräsentativen <strong>St</strong>ichprobe der Absolventen/ innen <strong>2012</strong><br />

des Berufsbildungswerks Dürrlauingen (Antworterquote 69,6%) zeigt, dass 54 der 64 Befragten<br />

(84,4%) aktuell im ersten Arbeitsmarkt beschäftigt sind und nur 4,7% arbeitslos.<br />

Tabelle: Angaben zur Berufseinmündung<br />

Merkmale absolut Prozent<br />

in Arbeit (erster Arbeitsmarkt),<br />

davon:<br />

54 84,4<br />

im erlernten Beruf 23 35,9<br />

nicht im erlernten Beruf 31 48,4<br />

WfbM 4 6,3<br />

arbeitslos 3 4,7<br />

stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung 3 4,7<br />

Summe 64 100<br />

Qualitativ imponiert die <strong>St</strong>ichprobe mit einer zu 68% unbefristeten Festanstellung bei 90,6% der<br />

Ehemaligen und einem Vollzeitstellenvolumen von 92,2%. Das ist nicht nur quantitativ bedeutsam<br />

und spricht für gute Arbeit.<br />

Die Ausbildung mündet zwar nicht immer in den erlernten Beruf, die Absolventen/ innen haben aber<br />

gelernt zu arbeiten, und das damit erworbene Bündel von Schlüsselqualifikationen erlaubt eine erfolgreiche<br />

Entwicklung mit anfänglichen Pendelbewegungen (Orientierungs- und Sucharbeitslosigkeit)<br />

auf dem Arbeitsmarkt, die sich auch nicht vor lebenslangem Lernen in Form von bedarfsgerechten<br />

Zusatzqualifikationen scheut. Alle Ehemaligen sind sozial fest eingebunden, wenn auch nur wenige<br />

formal feste Bindungen eingegangen sind.<br />

Ein Vergleich mit unserem Ergebnis bei der Kosten-Nutzen-Analyse (Neumann, Lenske, Werner &<br />

Hekman 2010) durch das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) liegt nahe. Die zentralen<br />

Kennwerte sind konsistent: Der heutige <strong>St</strong>atus „in Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt“ weicht mit


84,4% nicht signifikant (Critical Ratio = 0,77) von dem damals mitgeteilten IW-Kennwert von 80%<br />

(Bundesdurchschnitt 68%) für unser Haus ab und steht für nachhaltige „Best-Practice“ bei Ausbildung,<br />

Wohnen und Integration im und durch das Berufsbildungswerk Dürrlauingen.<br />

Dass Berufbildungswerke Fachkräfte ausbilden und vermitteln und dadurch die Sozialkassen entlasten,<br />

erfährt durch diese <strong>St</strong>udie eine eindrucksvolle Bestätigung.<br />

Den vollständigen Text der <strong>St</strong>udie (6 Seiten) finden Sie unter: http://www.sanktnikolaus.de/web/st_nikolaus.nsf/id/pa_fachpublikationen.html


<strong>BBW</strong> aktuell <strong>–</strong> November <strong>2012</strong><br />

Nicht auf den Lorbeeren ausruhen<br />

Für 63 Auszubildende im <strong>Förderungswerk</strong> <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> endete die Lehrzeit.<br />

Markus Sendlbeck erhält sein Prüfungszeugnis als Beikoch von IHK- Ausbildungsberater Heinz Müller.<br />

Eine beeindruckende Bilanz seiner Arbeit konnte das <strong>Förderungswerk</strong> <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> wieder einmal bei<br />

seiner Freisprechfeier vorlegen. 63 junge Leute wurden von den Pflichten ihrer Ausbildung freigesprochen,<br />

gut die Hälfte von ihnen hat bereits eine <strong>St</strong>elle. Das ist nicht selbstverständlich, denn die jetzt<br />

Ausgelernten haben ihre Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen, sonst hätte die Agentur für Arbeit<br />

ihnen nicht die Ausbildung und die umfangreiche Unterstützung auf dem Weg zum Gesellen- oder<br />

Facharbeiterbrief bezahlt. Festrednerin Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur<br />

für Arbeit in Donauwörth, sprach daher vom "Ende der Ausbildungszeit, aber auch eines langen,<br />

vielleicht auch anstrengenden Weges." Sie appellierte an die Absolventen, sich auf ein lebenslanges<br />

Lernen einzustellen. „Ruhen Sie sich nicht auf den Lorbeeren aus, die Sie hier erworben haben", so<br />

Wolfinger. Sie wies darauf hin, dass Bildung nach wie vor "die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit"<br />

sei.<br />

Anette Göllner, Hauptabteilungsleiterin Berufsausbildung bei der Handwerkskammer für Schwaben,<br />

lobte die Absolventen für ihren Einsatz, der schließlich zur erfolgreich bestandenen Prüfung führte.<br />

Sie äußerte sich sehr überzeugt von der Arbeit des <strong>Förderungswerk</strong>s: „Wir wissen, das ist eine tolle<br />

Sache", so Göllner. Auch Heinz Müller, Ausbildungsberater der IHK Schwaben, gratulierte den Absolventen<br />

zum erfolgreichen Abschluss. "Sie haben Grund sich zu freuen. Sie sind auf dem Weg geblieben<br />

- das ist doch das Entscheidende." Leitender Landwirtschaftsdirektor Gerd Zeiträg, der für das<br />

Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten die Abschlusszeugnisse übergab, dankte den Prüfern<br />

für ihre Bereitschaft und ihr Engagement.


Festrednerin Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth<br />

Michael Breitsameter, der ein Grußwort für den <strong>Förderungswerk</strong>-Träger Katholische Jugendfürsorge<br />

sprach, ist auch Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke. Er wies darauf<br />

hin, dass die jungen Leute bis zum Erfolg der bestandenen Gesellenprüfung viele Unterstützer hatten:<br />

die unterschiedlichsten Mitarbeiter des <strong>Förderungswerk</strong>s, aber auch Eltern, Ratgeber und die Agentur<br />

für Arbeit. „Allen gilt heute mein Dank und meine Anerkennung", so Breitsameter.<br />

Prof. Karl-Heinz Eser, der das <strong>Förderungswerk</strong> leitet, führte durch die Freisprechfeier und ehrte die<br />

besten Absolventen. „Das Prüfungszeugnis dokumentiert Euren Erfolg wie eine Olympia-Medaille", so<br />

Eser. Er wies auf den gesellschaftlichen Auftrag des <strong>Förderungswerk</strong>s hin, wonach die Einrichtung seit<br />

dem Jahr 1921 jungen Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen helfen soll, gemäß dem<br />

Motto: Mit der Jugend. Für die Zukunft.<br />

Besonders beeindruckend war der Auftritt von Absolvent Manuel Buchner, der zum Dank für die Zeit<br />

in Dürrlauingen ein Lied sang, ganz allein mit seiner Gitarre vor mehreren Hundert Menschen: der<br />

junge Mann hat bewiesen, dass er nicht nur musikalisch ist, sondern auch Mut hat.


<strong>BBW</strong> AKTUELL <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Leistungswettbewerb: So sehen Sieger aus<br />

Handwerkskammer feiert ihre 60 Kammersieger, darunter auch Christoph Ostermeier, Zerspanungsmechaniker<br />

aus dem <strong>BBW</strong> Dürrlauingen (Fünfter von links)<br />

Die Kammersieger aus dem Kreis Günzburg mit den Vertretern der Handwerkskammer bei der Feier in<br />

Augsburg: (von links) Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Präsident Jürgen<br />

Schmid, Michael Kneitinger (Kneitinger Raumausstattermeister Ichenhausen), Florian Mengele (Firma<br />

Robatherm Burgau), Christoph Ostermeier (<strong>Förderungswerk</strong> <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Dürrlauingen), Lena Knoll (Maßschneiderin-<br />

Betrieb Johanna Ritter Günzburg), Marco Pohl (Elektroniker Bibertal-Bühl), Simon Hofmann<br />

(Mindelaltheim/ Möbus Parkettlegermeister Burgau), Tim Teske (Neuburg/ <strong>St</strong>raßenbauer Leitenmeier<br />

Ziemetshausen) sowie Franz Kugler, Vizepräsident der Handwerkskammer Schwaben. (Foto: Fred Schöllhorn)<br />

„Wer seine Ausbildung mit einem Kammersieg krönt, der hat bewiesen, dass er über das normale Maß<br />

hinaus leistungsfähig und vor allen Dingen leistungsbereit ist“, lobte Jürgen Schmid, Präsident der<br />

Handwerkskammer, den Erfolg von Schwabens besten Junghandwerkern bei der Feier im Atrium der<br />

Handwerkskammer Schwaben in Augsburg. Ausgezeichnet wurden beim praktischen Leistungswettbe-


werb des Deutschen Handwerks nur die besten Praxisarbeiten. Die handwerklichen Nachwuchskräfte<br />

mussten sich ordentlich ins Zeug legen, um diese begehrte Auszeichnung zu erlangen.<br />

Die Liste der Sieger zeigt die ganze Vielfalt im schwäbischen Handwerk. Elf von ihnen kommen aus<br />

dem Kreis Günzburg. In keiner anderen Region in Schwaben gab es mehr. In vielen Bereichen brillierte<br />

der Nachwuchs. Neben Mechanikern und Metallbauern hat das schwäbische Handwerk auch in seltenen<br />

Berufen wie im Orgelbau große Qualität zu bieten. Sogar ein Metall- und Glockengießer sowie<br />

ein Brunnenbauer darf sich zur Nachwuchs-Elite zählen. An dem Wettbewerb konnten sich Nachwuchshandwerker<br />

bis zu einem Alter von 25 Jahren beteiligen. Zur Teilnahme gemeldet wurden Absolventen<br />

der Gesellenprüfung <strong>2012</strong>, die die beste praktische Prüfungsarbeit in ihren jeweiligen Prüfungsbezirken<br />

abgelegt hatten. Während bei manchem Gewerk das zur Prüfung angefertigte Gesellenstück<br />

für den Wettbewerb bewertet wurde, mussten in anderen Berufen beispielsweise bei den Friseuren<br />

oder im Bau- und Nahrungsmittelhandwerk zusätzlich Arbeitsproben gefertigt werden. Der Kammersieg<br />

ist gleichzeitig die Voraussetzung, an weiteren Berufswettbewerben teilzunehmen. So sind<br />

die nächsten Ebenen der Landeswettbewerb und der Bundeswettbewerb.


<strong>BBW</strong> AKTUELL <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Coaching im Entlassseminar<br />

Von März bis Mai besuchten die Entlasslehrlinge <strong>2012</strong> ein abendliches Schulungsprogramm, das sie<br />

auf den Eintritt in das Berufs- und Arbeitsleben vorbereitete. Neben intensivem Training des Bewerbungs-<br />

und Vorstellungsverfahrens wurden auch lebenspraktische Inhalte thematisiert, wie z. B. die<br />

Wohnungssuche, Behördengänge, das Erstellen eines Haushaltsplanes usw. Die Aufteilung in Kleingruppen<br />

ermöglichte ein individuelles praktisches Üben.<br />

Jeder Teilnehmer erhielt eine aussagekräftige und verständliche Broschüre in leichter Sprache, die die<br />

einzelnen Themenbereiche zusammenfasst.<br />

Ein Seminartag rundete das abgestimmte Programm ab und intensivierte einzelne Themenkomplexe.<br />

Er fand am 18. April <strong>2012</strong> statt:<br />

Betriebsbesichtigung bei MAN und MAN Roland in Augsburg<br />

Die beiden Firmen machten uns das Angebot, in Kleingruppen beide Unternehmen zu besichtigen.<br />

Nach der Begrüßung wurden wir durch das Museum und die Werkhallen von MAN und MAN Roland<br />

geführt.<br />

Bild: Besichtigung einer alten Druckmaschine


Bild: Ein von MAN gebauter riesiger Schiffsdieselmotor<br />

Alle Entlasslehrlinge zeigten sich beeindruckt von der Größe und Komplexität der beiden Arbeitgeber.<br />

Vortrag zu Versicherungen.<br />

Herr Konrad, unser Verwaltungsleiter, erklärte sich bereit, den Entlasslehrlingen einen Einblick in das<br />

Versicherungswesen zu geben. Er erklärte den Unterschied zwischen Pflicht- und Freiwilligenversicherung<br />

und wies auf die wichtigsten Versicherungen hin. Bei der Kfz-Versicherung stellten die Teilnehmer<br />

viele Fragen, und Herr Konrad ging auf Beispiele ein. Tipp: Versichern sollten die Jugendlichen<br />

so viel wie nötig, aber auch so wenig wie möglich.<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

Ob ein Vorstellungsgespräch erfolgreich verläuft oder nicht, entscheidet oft schon der erste Eindruck.<br />

Zu Beginn der Kleingruppenarbeit am Nachmittag erarbeiteten wir mit den Teilnehmern/innen eine<br />

Checkliste. Diese beinhaltete z. B. Fragen über Kleidung, Frisur und wie lange der Fahrtweg zur Firma<br />

dauert. Weiter wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dafür sensibilisiert, dass eine gute<br />

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlässt. Hierzu wurden Themen<br />

bearbeitet wie: „Was kann ich über mich erzählen“, „Was weiß ich über das Unternehmen“ oder<br />

„Wie erkläre ich einem Laien die Vorteile eines <strong>BBW</strong>.“ Anschließend übten alle Teilnehmer/innen videogestützt<br />

ein realitätsnahes Vorstellungsgespräch als Rollenspiel.<br />

Nach anfänglichem Zögern waren alle bereit, die Übung anzunehmen und sich eine oder mehreren<br />

Fragen vor einer Kamera stellen zu lassen. Beim Auswerten der Filme in der Kleingruppe wurde jedem<br />

„Bewerber“ bewusst, auf was es ankam. Es wurde konstruktiv gelobt, kritisiert und Verbesserungsvorschläge<br />

benannt.<br />

Die folgende Rückmeldung der Entlasslehrlinge war durchgängig positiv, da sie durch die Übung mehr<br />

Sicherheit bekommen haben.


Bild: Durchführung eines möglichst praxisnahen Vorstellungsgespräches<br />

Trotz der beginnenden Unsicherheit bei der Filmaufnahme kam der Spaßfaktor nicht zu kurz, und<br />

es wurde jede Menge gelacht.


<strong>BBW</strong> <strong>BASIS</strong> <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Man muss das Eisen schmieden, so lange es heiß ist...<br />

Obwohl der momentane Trend eher Richtung Edelstahl mit genauer Linienführung geht, zeigt Metallbauermeister<br />

Johann Kraft den Auszubildenden im Metallbauerhandwerk seine Schmiedekünste. Er ist<br />

in der Lage, geschmiedete Produkte, wie z.B. Rosen oder Blätter, noch per Hand anzufertigen. Das<br />

hinterlässt bleibenden Eindruck, obwohl der Inhalt der Ausbildungsberufe Metallbearbeiter/in sowie<br />

Metallbauer/in eine Einführung in die Schmiedekunst kaum noch fordert.<br />

Im <strong>BBW</strong> Dürrlauingen werden beide Ausbildungsrichtungen angeboten. Manchmal stehen persönliche<br />

Defizite, Lernschwächen, Behinderungen oder Lebensumstände einer erfolgreichen Vollausbildung<br />

entgegen. Die Metallbearbeiter-Ausbildung nach § 66 BBiG/§ bzw. 42m HwO reduziert den theoretischen<br />

und ein <strong>St</strong>ück weit auch den praktischen Inhalt zum/r Metallbauer/in. Die Metallbearbeiter<br />

arbeiten mit den Metallbauern eng zusammen. Sie brauchen beinahe die gleichen Fertigkeiten, aber<br />

die Anforderungen an das Berechnen und Zeichnungen lesen und die Anforderungen an selbstständige<br />

Arbeitsweise und Organisation der Arbeit sind nicht ganz so hoch. Der/die Metallbearbeiter/in<br />

wird nach der behindertenspezifischen Ausbildungsregelung der HwK Schwaben ausgebildet. Die Ausbildungsdauer<br />

beider Zweige beträgt 42 Monate und wird vor Ort in Dürrlauingen vor dem Prüfungsausschuss<br />

der Handwerkskammer für Schwaben abgenommen.<br />

Der Ausbildungsrahmenplan gibt dem Ausbildungsberuf Metallbauer/in nach § 25 HwO seinen Ablauf<br />

vor. Während der Ausbildung werden Tore, Türen, Überdachungen, Fassadenelemente, Gitter, Geländer<br />

und Treppen hergestellt und auf der Baustelle beim Kunden montiert. Wichtige Bestandteile sind dabei<br />

das Montieren, Prüfen und Einstellen von Schließeinrichtungen. Metallbauer/innen sind vor allem<br />

in Metallbaubetrieben, Schlossereien und Schweißereien tätig. Dort arbeiten sie in Werkstätten oder<br />

Werkhallen. Bei der Herstellung werden moderne Metallbearbeitungsmaschinen wie Fräs-, Dreh- und<br />

Sägemaschinen eingesetzt, aber auch handwerkliche Tätigkeiten sind notwendig, wie z.B. das<br />

Schmieden. Dies freut besonders Metallbauermeister Kraft, da die alte Handwerkskunst des Schmiedens<br />

nicht aussterben sollte.


<strong>BBW</strong> <strong>BASIS</strong> <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Berufliche und medizinische Rehabilitation bei Adipositas <strong>–</strong><br />

Universitätsklinik Ulm und <strong>BBW</strong> Dürrlauingen sind Projektpartner<br />

Im Jahr 2005 hat sich das Berufsbildungswerk Dürrlauingen gezielt der Thematik Adipositas angenommen.<br />

In einer Internatswohngruppe haben junge Menschen neben der beruflichen Rehabilitation<br />

die Möglichkeit erhalten, Verhaltensweisen einzuüben, ihr Übergewicht unter ärztlicher Begleitung<br />

nachhaltig zu reduzieren. Vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es seither gelungen, eine<br />

Umstellung ihrer Ess- und Lebensgewohnheiten zu erlernen, einzuüben und schließlich auch ihr Körpergewicht<br />

zu reduzieren.<br />

Um dieses Angebot für die jungen Leute weiter zu optimieren, ging das <strong>BBW</strong> Dürrlauingen mit der<br />

Universität Ulm eine Projektpartnerschaft ein. Die Medizinische Fakultät der Universität Ulm nimmt<br />

an einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teil, dessen Ziel die<br />

Förderung eines krankheitsbezogenen Kompetenznetzes zum Thema Adipositas ist.<br />

Weitere Projektpartner sind unter anderem mehrere deutsche Universitäten, Kliniken, Krankenkassen<br />

und Bildungseinrichtungen wie unser Berufsbildungswerk.<br />

Die Ergebnisse der klinischen Forschungsarbeiten sollen letztendlich einer Verbesserung der Situation<br />

von Menschen mit Übergewicht (Prävention, Behandlung) dienen.<br />

Auf Einladung von Herrn Prof. Dr. Martin Wabitsch, Universitätsklinik Ulm, nahmen deshalb zwei Mitarbeiter<br />

des Berufsbildungswerkes an der 28. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft in<br />

<strong>St</strong>uttgart (4. bis 6. Oktober <strong>2012</strong>) teil und konnten sich dort auf zahlreichen Fachvorträgen über die<br />

neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Übergewicht informieren.<br />

Die Tagungsinhalte richteten sich in erster Linie an medizinisches Fachpersonal, dementsprechend<br />

war auch das Tagungsprogramm ausgestaltet. Trotzdem ist es gelungen, wertvolle Anregungen für die<br />

pädagogische Arbeit nach Dürrlauingen mitzunehmen. Im kommenden Jahr sind an der Universitätsklinik<br />

Ulm weitere Fachveranstaltungen und eine enge Kooperation mit unserer Einrichtung zum Thema<br />

Adipositas geplant.


Claudia <strong>–</strong> meine Erfahrungen mit der Adipositas-Gruppe<br />

Am Anfang war es recht schwer für mich, weil alles neu war. Die größte Umstellung war, soviel Sport<br />

zu machen; das war immens anstrengend. Auch eine gesunde Ernährung war ich nicht gewöhnt. Aber<br />

mit der Zeit ging das und es ist mir von Woche zu Woche leichter gefallen. In wöchentlichen Ernährungsstunden<br />

lernte ich, welche Lebensmittel gesund und kalorienarm sind und welche für eine gesunde<br />

Lebensweise ungeeignet sind. Es gab keine strikten Verbote und am Geburtstag durfte ich mir<br />

sogar meinen Lieblingskuchen aussuchen. Diesen genoss ich dann viel mehr als sonst, weil es eben<br />

eine Ausnahme und nicht alltäglich war. Ich wurde jeden Montag und Freitag von den Erziehern gewogen,<br />

um mein Gewicht zu kontrollieren. Die Pfunde purzelten nach und nach auf der Waage.<br />

Dann kam der erste Rückschlag, denn ich erlitt beim Spaziergang einen Bänderriss. Deshalb musste<br />

ich einige Wochen mit dem Sport pausieren. Erfreulicherweise nahm ich aber trotzdem ab, weil ich<br />

mich mit dem Essen vor allem von Ungesundem und Naschereien zurückhielt. Als meine Verletzung<br />

verheilt war und ich wieder am Sport teilnehmen konnte, merkte ich, dass ich auch wieder mehr essen<br />

konnte und trotzdem weiter abnahm. Einerseits fand ich den Sport mit der gesamten Gruppe gut,<br />

weil wir alle dasselbe Problem hatten, andererseits hat es mir auch gefallen, alleine mit einem Erzieher<br />

Sport zu treiben, weil man dabei besser Gespräche führen konnte, die nicht jeden etwas angingen.<br />

Es kamen immer mal wieder „Durchhänger“, in denen ich die Erzieher um Rat bat und mit ihnen<br />

über die Schwierigkeiten sprach.<br />

Zur Ablenkung machten wir viele Unternehmungen mit der Gruppe, um nicht immer ans Essen zu denken.<br />

Ein großer „Durchhänger“ kam, als meine Mutter gestorben ist. Ich aß zeitweise wieder Schokolade<br />

und Süßigkeiten, um mich etwas zu trösten. Durch die feste <strong>St</strong>ruktur und die familiäre Atmosphäre<br />

in der Gruppe konnte ich mich aber wieder relativ schnell in den Alltag einfinden und das Geschehene<br />

verarbeiten.<br />

Danach riss ich mich zusammen und hielt mich wieder an den Ernährungsplan. Alle zwei Wochen<br />

nahm ich an einer psycho-sozialen Gruppenstunde teil, die von einem Psychologen durchgeführt wurde.<br />

Besonders gefiel mir, dass wir jede Woche einen Einkaufsplan erstellt, jeden Montag zum Einkaufen<br />

gingen und gemeinsam gekocht haben.<br />

Durch meine Konsequenz habe ich es geschafft, im ersten Jahr 40 Kilogramm abzunehmen. Dadurch<br />

haben sich auch meine Fett-, Blut- und Muskelwerte verbessert. Diese wurden dreimal im Jahr von<br />

einer Fachkraft der AOK mit einem speziellen Gerät gemessen.<br />

Ich fand es klasse, dass ich nun wieder schönere Kleidung anziehen konnte. Dies blieb auch beim<br />

männlichen Geschlecht nicht unbemerkt und ich hatte auf einmal jede Menge Verehrer. Es war ein<br />

sehr schönes Gefühl, denn vorher wurde ich aufgrund meines Übergewichtes kaum beachtet. Positiv<br />

war auch noch, dass der Arzt meinte, dass sich meine Kondition erheblich verbessert hat und sich<br />

mein Asthma aufgrund dessen vermindert hat. Dies ist mir aber auch selber schon aufgefallen, weil<br />

ich z.B. nicht mehr so außer Puste war. Ich war sehr traurig, als ich erfuhr, dass die Arbeitsagentur<br />

mir nach der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) aufgrund meines immer noch vorhandenen<br />

Übergewichtes keine Ausbildung bezahlen wollte. Durch meine verbesserten Werte und meine<br />

große Gewichtsabnahme sahen sie jedoch ein, dass dies für meine Gesundheit sehr wichtig ist und<br />

übernahmen die Kosten für die Unterbringung und die Ausbildung zur Raumausstatterin im <strong>BBW</strong>.


Ich merkte schnell, dass es mein Gewicht zu halten noch viel schwieriger war als abzunehmen. Ich<br />

hatte sehr zu kämpfen, um mein Gewicht zu halten und nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen.<br />

Irgendwann hat sich mein Gewicht eingependelt, und ich lernte in den wöchentlichen Ernährungsstunden,<br />

dass ich nun meine Sporteinheiten erhöhen musste und somit auch meinen Grundumsatz<br />

steigern musste, um weiterhin abzunehmen.<br />

Im Nachhinein hat sich die Abnehmerei für mich gelohnt, denn für mich haben sich sehr wichtige<br />

Dinge in meinem Leben zum Positiven entwickelt. Ich habe seit längerem einen festen Freund und<br />

werde in ein paar Monaten meine Ausbildung zur Raumausstatterin erfolgreich abschließen. Alleine<br />

hätte ich es nicht geschafft abzunehmen und somit aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen<br />

auch keine Ausbildung absolvieren können.


<strong>BBW</strong> AKTUELL <strong>–</strong> <strong>NOVEMBER</strong> <strong>2012</strong><br />

Bauarbeiten im Zeitplan<br />

Die Bauarbeiten auf der Baustelle der neuen<br />

Ausbildungsstätten für die Textilreiniger und<br />

Fachlageristen liegen voll im Zeitplan. Der<br />

Kellergeschoss-Rohbau ist nahezu fertig, die<br />

U-Gang-Anbindung in Arbeit.<br />

Ebenso kann man schon die zukünftige Fläche<br />

der neuen Parkplätze östlich der Förderberufsschule<br />

erkennen. Wenn das Wetter weiter<br />

so gut mitspielt, wird der Zeitplan für die<br />

Fertigstellung (Herbst 2013) in jedem Fall<br />

eingehalten und das neue Ausbildungsjahr<br />

der Textilreiniger und Fachlageristen kann in<br />

den neuen Räumlichkeiten beginnen.

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