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Einfuhrung_Evolution_Teil 3.pdf

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Ordovizium - Silur - Devon:<br />

Morgenröte unserer heutigen Erde<br />

Marine Bodengemeinschaften aus Gliederfüsslern und<br />

kalkschalen-tragenden Organismen (zB Armfüsser, Muscheln,<br />

Schnecken, Kopffüssler, Korallen, Moostierchen)<br />

Massensterben No. 1 am Ende des Ordoviziums unterbricht<br />

keine der nachfolgenden Entwicklungen<br />

Im Silur Erschliessung der süssen Gewässer als Lebensraum<br />

Im Silur und Devon <strong>Evolution</strong> und weite Verbreitung der<br />

Panzerfische (Meer und Süsswasser)<br />

Im Ordovizium erste Gerüstriffe aus Korallen, Skelett-<br />

Schwämmen und Moostierchen. Ungebrochene Entwicklung<br />

der Riffe bis gegen Ende Devon. Riffe des Devons mit<br />

‘modernen’ Charakteristika<br />

Im Devon erreichten Riffe und riesige Kalkplattformen das<br />

Maximum des gesamten Phanerozoikums<br />

Erschliessung des Landes durch Pflanzen beginnt im Silur.<br />

Landpflanzen (Gefäßpflanzen) aus Symbiose zwischen<br />

Grünalge und Pilz entstanden<br />

Im späten Devon erstmals ausgedehnte Wälder aus grossen<br />

Farnartigen mit differenzierten Standorten.<br />

Frühe Landfaunen (Silur-Devon) vor allem aus Gliederfüsslern.<br />

Im späten Devon Entwicklung der Lurche aus Fischen mit<br />

Knochenskelett (Quastenflosser; Latimeria: lebendes Fossil)<br />

Massensterben No. 2 im späten Devon beendet Entwicklung der<br />

Riffe, Panzerfische und viele andere Formen verschwinden<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Im Ordovizium erscheinen die schlosstragenden<br />

Armfüsser. Im Paläozoikum<br />

waren die Armfüsser in Flachseen<br />

weit verbreitet, wurden jedoch<br />

im Verlauf des Paläozoikums<br />

von den Muscheln und durch die allgemeine<br />

Zunahme von Sedimentdurchwühlung und<br />

Beutedruck immer mehr verdrängt.<br />

Das Bild zeigt eine im Paläozoikum weit<br />

verbreitete Gruppe von Armfüssern.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Starke Radiation der Schnecken<br />

(Gastropoda) im Ordovizium.<br />

Schnecke aus dem Silur, mit dem für<br />

die ‘Alt-Schnecken’ typischen<br />

Schlitzband.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Nautilus, eine primitive und sehr langlebige Kopffüssergattung (lebendes Fossil;<br />

Silur bis heute), zeigt gut die Grundorganisation aller eingerollten Kopffüsser<br />

der Erdgeschichte.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Im Frühen Devon<br />

erscheinen die<br />

Ammoniten aus der<br />

Ordnung Kopffüsser.<br />

Von da an sind sie<br />

über etwa<br />

350 Millionen<br />

Jahre eine der<br />

häufigsten Gruppen<br />

des marinen<br />

Nektons.<br />

Sie stellen<br />

zahlreiche<br />

Leitfossilien.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Stimmungsbild aus dem Ordovizium: Ein grosser Kopffüsser<br />

(Orthoceras) ist dabei, einen Trilobiten zu fangen.<br />

Im Hintergrund Einzelkorallen (Rugosen) und Algen.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Tabulaten oder ‘Bödenkorallen’. Die Tabulaten<br />

waren wichtige Riff-Bauer im Silur und Devon.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong><br />

An Weichböden angepasste<br />

Tabulaten des Ordovizium und Silur.


Blick auf ein kleines Hügel-Riff im Silur<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Blick in ein rekonstruiertes Riff des Silurs (Naturhist Museum Wien)<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Zwei Eurypteriden, marine räuberische<br />

Skorpione bis über 2 m Länge (Silur bis Devon)<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Fossilien von Meeres-Skorpionen<br />

(Eurypteriden)<br />

Rekonstruktion eines Meeres-Skorpions<br />

( Eurypterus, Silur) in Jagdstellung.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Schwarzschiefer aus dem Silur, mit Graptolithen (‘Striche’).<br />

Die Graptolithen werden in die Nähe der Chorda-Tiere gestellt.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong>


Zwei Graptolithen-Kolonien, in offener See treibend<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong>


Eine charakteristische Gruppe<br />

des Devons sind die Panzerfische.<br />

Sie bewohnten sowohl<br />

das Meer als auch das<br />

Süsswasser und waren an<br />

sehr unterschiedliche<br />

Lebensweisen<br />

angepasst. Dunkleosteus im<br />

Bild ist der grösste bisher<br />

bekannte Panzerfisch.<br />

Die Panzerfische erloschen<br />

am Ende des Devons im<br />

Zuge des 2. grossen<br />

Massensterbens<br />

des Phanerozoikums<br />

(siehe Folie Massensterben)<br />

Cladoselache<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Quastenflosser Latimeria<br />

Im Vordergrund Dunkleosteus, der grosse gepanzerte Jäger. Im<br />

Hintergrund ein Quastenflosser. Aus den Quastenflossern<br />

entwickelten sich noch während des Devons die Landwirbeltiere.<br />

Nix für Nixen:<br />

Grössenvergleich<br />

Dunkleosteus/Mensch<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong>


Asteroxylon<br />

Rhynia<br />

Rekonstruktionen von zwei der<br />

ältesten Landpflanzen (mittleres Devon)<br />

nach exzellent erhaltenen Fossilien<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Rekonstruktion von Archaeopteris (spätes Devon), einem<br />

der ältesten echten Bäume mit verholztem Stamm und verholzten Ästen<br />

und einem voll ausgebildeten Gefäss-Leitungssystem.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Karbon und Perm:<br />

Eiszeiten und Steinkohlewälder<br />

Die Meere erhalten durch verstärkte kontinentale Verwitterung<br />

(Böden!) seit dem späten Devon einen Nährstoff-Schub<br />

Im frühen Karbon ausgedehnte Seelilien-’Wälder’ am Meresboden<br />

Riffe auf Schlammhügel mit Kalkalgen beschränkt. Korallen und<br />

Skelettschwämme erlangen nicht mehr ihre frühere Wichtigkeit<br />

‘Gross-Foraminiferen’ treten erstmals auf. Seitdem in der<br />

Erdgeschichte immer wieder Phasen mit massenhaft<br />

Grossforaminiferen<br />

Im späten Karbon und frühen Perm ausgedehnte ‘Steinkohlewälder’<br />

vor allem aus Farnartigen (Farne, Schachtelhalme, Bärlappe,<br />

Farnsamer) und aus Nacktsamern<br />

Im späten Karbon und frühen Perm rhythmisch wiederkehrende<br />

Eiszeiten. Permanente Eiskappe um den Südpol eines<br />

grossen Südkontinents<br />

Höherer Sauerstoff-Gehalt der Atmosphäre ermöglicht Auftreten<br />

sehr grosser tracheen-atmender Gliederfüssler, darunter die grösste<br />

bekannte Spinne und riesige Fluginsekten<br />

Diversifizierung der Lurche, Riesen-Lurche. Im Karbon Erscheinen<br />

der Reptilien (Eiablage an Land möglich!). Im Perm Erscheinen<br />

der Therapsiden, einer warmblütigen säugetierähnlichen Gruppe.<br />

Therapsiden im späten Perm weiter verbreitet und in mehr<br />

Ökonischen als die Reptilien<br />

Am Ende des Perms erfolgte Massensterben No. 3 - das grösste<br />

Massensterben des Phanerozoikums<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Ein Seelilien-Rasen im Frühen Karbon. Nach dem Frasnian-Fammenian Massensterben waren die<br />

Flachmeere eine Zeitlang von massenhaft Crinoiden bewohnt. Die Crinoiden sind Suspensionsfresser.<br />

Welche Nahrung ihnen im Frühen Karbon so reichlich zur Verfügung stand, ist unbekannt.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Cells gone wild: Die Fusulinen - die ersten Grossforaminiferen der Erdgeschichte<br />

Schema des Gehäuses von Fusulina.<br />

Ellipsoid-artige Form durch<br />

Aufrollung entlang einer<br />

Längsache. Die Schale besteht aus<br />

fein-körnigem Kalziumkarbonat.<br />

Die Gehäuse sind bis etwa 4 cm lang.<br />

Schnitt durch eine<br />

Fusuline des unteren Perms<br />

der Karnischen Alpen.<br />

Bildhöhe 3.2 mm<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong>


Einige typische Bäume des ‘Steinkohlenwaldes’ im Späten Karbon<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Zwei Stimmungsbilder<br />

aus den Steinkohlewäldern<br />

des Späten Karbons<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Nadelhölzer (Koniferen) erscheinen bereits im späten Karbon. Seitdem stellen sie<br />

einen bedeutenden Anteil der Landflora. Die Grundform der Koniferen<br />

hat sich bis heute unverändert erhalten. Sie sind durch einen harzreichen,<br />

stark verholzten Stamm sowie durch Nadeln mit parallelen Blattnerven und einer dicken<br />

‘Wachsschicht’ charakterisiert. Koniferen sind gut an trockene Standorte angepasst.<br />

Konifere aus der Permzeit<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Einige ‘Gliederfüsser-Superlative’ des Karbons<br />

Megarachne, Spinne von 35 cm Länge<br />

Meganeura, Libelle von 70 cm<br />

Spannweite<br />

Arthropleura, ein ‘Super-Tausendfüssler’<br />

von bis zu 2 m Länge<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Die Grundform vieler Land-Gliederfüssler<br />

hat sich vom Karbon bis heute fast unverändert<br />

erhalten.<br />

Neben Spinnen, Skorpionen, Libellen und<br />

Tausendfüssern sind auch die Schaben<br />

ein Beispiel für eine<br />

äußerst ‘formkonservative’ Gruppe<br />

seit dem frühen Karbon.<br />

Die Gliederfüssler insgesamt sind eine der<br />

absoluten ‘Erfolgs-Gruppen’ der <strong>Evolution</strong><br />

und für die meisten Ökosysteme<br />

unverzichtbar.<br />

Lebende Schaben aus den Tropen<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong><br />

‘Sauerstoff-Hoch’ im Karbon ermöglicht Riesenwuchs<br />

von tracheenatmenden Gliederfüsslern


Lurch aus dem Karbon<br />

Im späten Karbon und Perm erreichten manche Lurche mehrere Meter Grösse. Bereits in der<br />

anschliessenden Perm-Zeit bekamen die Lurche jedoch von den Reptilien und von<br />

säugertierähnlichen Tieren (den Therapsiden) Konkurrenz.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Die Pelycosaurier und Therapsiden des Perms<br />

Pelycosaurier des Frühen Perms. Der Zweck des<br />

‘Rückensegels’ ist nicht genau bekannt -<br />

vielleicht zur Temperaturregulierung,<br />

zu Drohgebärden und Partnersuche.<br />

Therapsiden in einer<br />

verschneiten Landschaft. Die Therapsiden<br />

waren Warmblüter und zumindest manche von<br />

ihnen waren behaart. Auch in vielen Merkmalen<br />

des Skeletts waren die Therapsiden ähnlich<br />

Säugetieren. Die Therapsiden erloschen am<br />

Ende des Perm im Zuge des P-T Massensterbens.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Pelycosaurier (oben) und Therapsiden (unten) des Perms<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Das Massensterben am Ende des Perm<br />

(Perm-Trias Massensterben; P-T Massensterben)<br />

Massensterben von irdischen Vorgängen verursacht:<br />

Riesige Basaltaustritte in Sibiria kombiniert mit Vorhandensein<br />

grosser sauerstoff-freier Wassermassen in den Ozeanen führten<br />

wahrscheinlich zu einem Kalt - Warm Schock, sowie einer vorübergehend<br />

starken Verschiebung der Ozeanchemie. Beides war für viele Tiergruppen fatal<br />

85-96% aller marinen Gattungen starben aus.<br />

Die riffbildenden ‘Altkorallen’ des Paläozoikums waren restlos erloschen<br />

Das dem Massensterben folgende Gesteins-Intervall ist extrem arm an Fossilien<br />

Erst etwa 8-10 Ma nach dem P-T Massensterben treten erstmals Riffe<br />

mit ‘modernen’ Korallen (Scleractinia) auf<br />

Die Therapsiden des Perm veschwinden beim P-T Massensterben. Aus den<br />

überlebenden Reptilien entwickeln sich die Dinosaurier<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Im Mesozoikum marine Wirbellosen-Fauna immer moderner.<br />

Armfüssler werden seltener, Muscheln und Schnecken<br />

weit verbreitet. Ausbreitung ‘moderner’ Schnecken<br />

(Neogastropoda).<br />

Das Mesozoikum - Dinosaurier,<br />

Säuger, Vögel und Blumen<br />

In der Trias Neu-<strong>Evolution</strong> der Riffe. Riffe aus<br />

Skelettschwämmen und aus ‘modernen’ Korallen.<br />

Nach dem Massensterben No. 4 am Ende der Trias<br />

müssen die Korallen-Riffe nochmals fast von vorn<br />

beginnen.<br />

In der Kreidezeit treten mehrere Gruppen von<br />

Gross-Foraminiferen zum<strong>Teil</strong> in gesteinsbildenden<br />

Massen auf<br />

In Jura und Kreide bedeutende <strong>Evolution</strong> der Schwämme.<br />

Ab mittlerem Jura Beginn des Auftretens von ‘kalkigem<br />

Mikro-Plankton’ (Coccolithophoriden, Foraminiferen)<br />

im offenen Ozean. Verlagerung des Schwerpunkts der<br />

globalen Kalkbildung von Flach-Meeren in die Ozeane<br />

Auftreten erster Säugetiere (Mammalia) in der Trias.<br />

Nebeneinander von Dinosauriern und Säugern. Die meisten<br />

mesozoischen Säuger haben räuberisch gelebt<br />

(Gebiss, Skelett).<br />

<strong>Evolution</strong> der Vögel (Aves) aus kleinen Dinosauriern<br />

während des Jura. In der Kreidezeit rasche <strong>Evolution</strong><br />

der Vögel<br />

Erstes Auftreten und rasche <strong>Evolution</strong> der Blütenpflanzen<br />

(Bedecktsamer) in der frühen Kreidezeit<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Gespenstische Leere<br />

nach dem P-T Massensterben.<br />

Weltweit findet sich<br />

(ausser vielleicht in<br />

einigen Refugien?) knapp nach<br />

dem Massensterben ausser<br />

Stromatolithen nur noch<br />

eine extrem artenarme Fauna<br />

aus kleinen Muscheln<br />

und winzigen Schnecken.<br />

Die Bilder zeigen typische<br />

Muschellagen aus der Werfener<br />

Formation (frühe Trias)<br />

der Südalpen.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


1 cm<br />

Gestein, das gänzlich aus den Hartteilen von Seelilien (Stachelhäuter) aufgebaut ist.<br />

Flachwasser-Kalk der Trias-Zeit, Deutschland.<br />

Heute sind solche Sedimente nur noch in der Tiefsee vorhanden.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Typische Armfüssler des Mesozoikums.<br />

Im Mesozoikum sind sie bereits relativ<br />

selten und nicht mehr so artenreich<br />

wie im Paläozoikum.<br />

Vor allem auf harten Unterlagen<br />

(zB. Felsen, Korallenstöcke)<br />

haben sie sich bis heute<br />

gehalten.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Scleractinia (‘Neukorallen’), die von der Mittleren Triaszeit bis heute wichtige Riff-Bauer sind.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Verschiedene Riffbildner der späten Trias. Dachstein-Riffkalk der Nördlichen Kalkalpen.<br />

In den ‘Dachstein-Riffen’ waren neben Korallen auch Skelettschwämme wichtige Riffbauer.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Während des Mesozoikums waren<br />

Schwämme mit Kalk- oder Kieselskelett<br />

in den Flachmeeren weit verbreitet.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Steinkern von Megalodus,<br />

der Dachstein- oder Kuhtrittmuschel.<br />

Diese grosse, dickschalige Muschel<br />

lebte in Ansammlungen in<br />

den kalkschlammigen Weichböden<br />

der Lagunen der Kalkplattformen<br />

(Dachsteinkalk) der späten Trias-Zeit.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Drei Schneckengruppen, die während des Mesozoikums erschienen und bis heute häufig sind.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Lobenlinie<br />

Trias-Ammoniten (Ceratiten), zu erkennen an der typischen Lobenlinie.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Arietites ist ein typischer Ammonit der frühen Jura-Zeit und ist auch in den<br />

Alpen in Gesteinen dieses Alters häufig zu finden (zB bei Adnet in Salzburg<br />

und am Fonsjoch in Tirol).<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


‘Inoceramen’, eine Muschelgruppe die in der Kreidezeit auf Schlammböden häufig war.<br />

Aus dieser Gruppe kommen viele exzellente Leitfossilien.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Ein Beispiel für evolutive Anpassung: Muschel, die durch Ausbildung eines röhrenförmigen<br />

Wachstums für ein Leben in riffartigen Gemeinschaften geeignet war.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Schnitt parallel zur Schichtung durch ein Riff aus röhrenförmigen Muscheln.<br />

Obere Kreide-Formation, Österreich.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Orbitoides<br />

In der Kreidezeit sind<br />

Gross-Foraminiferen häufig.<br />

Örtlich sind sie in<br />

gesteinsbildenden Massen<br />

vorhanden.<br />

Orbitolina<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Die drei Hauptgruppen<br />

der Dinosaurier<br />

(Sereno, 1999)<br />

A: Ornitischia; B: Theropoda; C: Sauropodomorpha<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Sanders_<strong>Evolution</strong>


Der allseits bekannte Archaeopteryx der späten Jura-Zeit: ein berühmtes ‘missing link’<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


a<br />

Details kein Prüfungsstoff!<br />

b<br />

Verwandtschaft (a) und Familien-Diversität (b) der Säugetiere. Beachte, dass die Säuger bereits im Mesozoikum eine<br />

rasche <strong>Evolution</strong> durchliefen und dass sich die heutige Säuger-Fauna stark von der des Mesozoikums unterscheidet!<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


DAS Massensterben am Ende der Kreidezeit<br />

(K-T Massensterben; Massensterben No. 5)<br />

Einschlag eines feststoffreichen Meteoriten nahe der heutigen Halbinsel Yucatán<br />

führt zu einer weltweiten Katastrophe. Einschlagskrater (ca 300 km Durchmesser)<br />

wurde durch Fernerkundung gefunden. Meteorit schlug in Gesteine mit Gips (CaSO 4 )<br />

ein, dadurch Versauerung der Atmosphäre und der Ozeane (‘strangelove ocean’).<br />

Im Ozean vorübergehend völliger Zusammenbruch der Erhaltung von Kalk und<br />

wahrscheinlich auch grossteils der biologischen Verkalkung. Die planktonischen<br />

Foraminiferen der Kreidezeit erlöschen. Später erscheinen neue Gruppen von<br />

planktonischen Foraminiferen.<br />

Dinosaurier sterben aus. Im marinen Bereich sterben viele bis dahin<br />

langlebige und weit verbreitete Gruppen aus, darunter die Ammoniten.<br />

Die Neukorallen überstehen dieses Massensterben recht unbeschadet.<br />

Insgesamt war das ‘K-T’ Massensterben nicht so drastisch und - abgesehen<br />

vom Verschwinden der Saurier - von so langfristigen Folgen wie das P-T Ereignis.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Das Känozoikum<br />

Marine Wirbellosen-Fauna mit modernem Charakter. Im Eozän treten<br />

Gross-Foraminiferen in gesteinsbildender Masse auf<br />

Skelettschwämme verschwinden aus den Riffen. Moderne Riffe<br />

fast nur noch aus Korallen aufgebaut (siehe auch Folie zur Zus.setzung<br />

von Riffen).<br />

An Land evoluieren die Säuger nach dem Verschwinden der Saurier<br />

zunächst nur langsam<br />

Säuger erschliessen vor allem zwei Bereiche neu, (1) das Meer (vorher durch<br />

Saurier besetzt), (2) Gras-Savannen, die sich erst während des Känozoikums<br />

ausbilden<br />

Marine Gross-Säuger (Wale, Robben) entwickeln sich bereits im Eozän<br />

Im frühen Oligozän markante und nachhaltige klimatische Abkühlung<br />

Im Miozän und Pliozän weitere Schritte rascher Abkühlung des globalen<br />

Klimas. Rückgang von Feuchtgebieten, Ausbreitung halbtrockener<br />

Gebiete, <strong>Evolution</strong> und Ausbreitung der Gräser, Savannen.<br />

Ausbreitung von Savannen löst rasche <strong>Evolution</strong> der Huftiere aus.<br />

In der afrikanischen Savanne <strong>Evolution</strong> der Primatenlinie, die zum Menschen<br />

führt<br />

Vor 2.6 Ma Übergang zum Eiszeitalter (Quartär): weltweit kühles Klima,<br />

rascher Wechsel zwischen relativen Warm- und Kaltzeiten.<br />

<strong>Evolution</strong> des Jetztmenschen (seit ca 40-50 ka).<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


3<br />

2<br />

1<br />

kühler<br />

wärmer<br />

Die allgemeine klimatische Abkühlung während des Känozoikums<br />

(aus Stanley, 1999)<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Nummulites<br />

Im Känozoikum werden Grossforaminiferen<br />

eine Zeit lang (Eozän) sehr häufig und<br />

treten oft gesteinsbildend auf.<br />

Discocyclina<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Eozän<br />

Kreidezeit<br />

Die wichtigsten Gruppen von Gross-Foraminiferen der<br />

Erdgeschichte. Vor allem die Orbitoiden der Kreidezeit<br />

und die Nummuliten des Eozäns traten oft in<br />

gesteinsbildenden Massen auf.<br />

Spätes Karbon<br />

und Perm<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Haifisch-Zähne sind in Schichten des Känozoikums recht häufig. Im Tertiär<br />

erreichten die Weissen Haie Längen von bis zu 15 Meter. Zusammen<br />

mit den fleischfressenden Walen stehen die Haie am Ende der ‘Nahrungskette’ im Meer.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Einige typische<br />

Schnecken<br />

des Känozoikums<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Acropora (‘Geweihkoralle’),<br />

Eozän bis heute.<br />

Heute ist dies die weltweit<br />

häufigste Koralle<br />

im Bereich<br />

der Riff-Kronen.<br />

Acropora vermehrt sich<br />

hauptsächlich durch<br />

Zerbrechen!<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Ausgedehnte Savannen mit kurzer Regenzeit stellen den bezeichnenden<br />

neuen Lebensraum des Känozoikums dar. Die Ausbildung von Savannen<br />

wurde im wesentlichen durch die <strong>Evolution</strong> der Gräser ermöglicht.<br />

In den Savannen erfolgte der bedeutendste <strong>Evolution</strong>s-Schub der Säuger an Land,<br />

sowie die <strong>Evolution</strong> des Menschen.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


vor etwa 35 Ma<br />

vor etwa 50 Ma<br />

aus Stanley (1999)<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Während des Mesozoikums gab es keine nennenswerte marine Säugetier-<br />

Fauna. Das Meer dürfte (im Gegensatz zum Land!) zu erfolgreich von den Sauriern<br />

besetzt gewesen sein, sodass <strong>Evolution</strong> mariner Säuger erst nach dem Aussterben der<br />

Saurier möglich war.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Das Vorfahrenfeld des Menschen (aus Stanley 1999)<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Vergleich des Skeletts eines Australopithecus<br />

mit dem des Homo erectus<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Der Schimpanse ist der<br />

nächste lebende Verwandte<br />

des Menschen.<br />

Der Gensatz des<br />

Schimpansen und des<br />

Menschen sind<br />

zu mehr als 98%<br />

identisch.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Abgesehen von einem kräftigeren<br />

Körperbau war der Neandertaler<br />

dem Jetztmenschen sehr ähnlich.<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>


Der Mensch - wirklich ‘Die Krone der Schöpfung’?<br />

Sanders_<strong>Evolution</strong>

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