Das wirtschaftliche und flexible Schalungssystem ... - schaltec gmbh
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Rostfrei für Jahrzehnte<br />
Man unterscheidet fünf verschiedene Korrosivitäts-Klassen.<br />
Von C1 in Innenräumen bis C5 bei Industrie- <strong>und</strong> Meeresluft<br />
[mit hohem Schwefeloxid- <strong>und</strong> Salzgehalt]. Je nach Klasse<br />
berechnet man den Zink-Abtrag in µm pro Jahr.<br />
Die normale Stadtluft entspricht der Klasse C3 mit einem Zink-<br />
Abtrag von 0,7 bis 2,1 µm pro Jahr.<br />
Bei der von uns erzielten Zinkschichtdicke von ca. 100 µm<br />
[Abb. 13] würde also frühestens in 50-80 Jahren [Abb. 12]<br />
der Stahl des Elementrahmens blank liegen <strong>und</strong> dem<br />
Luftsauerstoff ausgesetzt sein. Der Stahl wird demnach erst<br />
dann anfangen großflächig zu rosten.<br />
„Selbstheilung“<br />
Kathodischer Schutz bei Kratzern bis zu 2 mm Breite.<br />
[Abb. 14]<br />
Dicke des Zinküberzugs in µm<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
0<br />
Abb. 12<br />
Industrieluft<br />
Meeresluft<br />
Stadtluft<br />
Landluft<br />
Innenräume<br />
10 20 30 40 50 60 70 80<br />
Schutzdauer in Jahren [Mittelwert]<br />
Eine besondere Eigenschaft der Verzinkung ist der kathodische<br />
Schutz des Stahls: „selbstheilende“ Wirkung des Korrosionsschutzes.<br />
Kommt es zur Beschädigung des Zinküberzugs <strong>und</strong> eisenhaltige<br />
Schichten liegen frei, dann „opfert“ sich das benachbarte Zink<br />
unter Einwirkung eines Elektrolyts [Regenwasser oder sogar<br />
Luftfeuchtigkeit reichen dafür aus].<br />
Die reine Zinkhülle bildet bei diesem Prozess die Opferanode für<br />
die Kathode Eisen. <strong>Das</strong> führt dazu, dass das Eisen nicht mehr<br />
mit dem Luftsauerstoff reagieren <strong>und</strong> damit auch nicht mehr<br />
rosten kann.<br />
Die Verletzung „heilt“ also an dieser Stelle<br />
selbstständig.<br />
Feuerverzinkung schafft<br />
den längsten Schutz<br />
Es gibt Verzinkungsverfahren, bei denen galvanische Verzinkung,<br />
Spritz-, Dampf- oder Filmverzinkung eingesetzt<br />
wird. Dazu muss man wissen, dass bei all diesen Verfahren<br />
keine starke intermetallische Verbindung durch Legierung<br />
entsteht. Bei diesen Verfahren werden nur deutlich<br />
geringere Schichtdicken erreicht.<br />
Außerdem werden die meisten dieser Verfahren nicht an der<br />
fertig geschweißten Stahlkonstruktion durchgeführt. Bei der<br />
weiteren Ver- <strong>und</strong> Bearbeitung der so verzinkten Rohprofile<br />
[Rollen, Biegen, Abkanten <strong>und</strong> Hülsen einbordeln] kommt es an<br />
Radien gerne zu Rissen in der Zinkschicht. Für einen<br />
optimalen Korrosionsschutz ist das problematisch.<br />
Nach dem Sägen <strong>und</strong> Stanzen der nur oberflächlich verzinkten<br />
Profile liegt der blanke Stahl frei <strong>und</strong> ist sofort dem Rosten<br />
ausgesetzt. Nachträglicher Korrosionsschutz ist nur sehr eingeschränkt<br />
möglich.<br />
<strong>Das</strong> Schweißen verzinkter Teile ist eine schwierige<br />
Angelegenheit. Nicht selten kommt es vor, dass um die<br />
Schweißnaht herum die Zinkschicht verbrennt oder vorher<br />
sogar mechanisch entfernt werden muss. – Also auch<br />
hier deutlich reduzierter Korrosionsschutz.<br />
All diese Probleme gibt es bei der Feuer- oder auch<br />
Stückverzinkung nicht. – Und das bei deutlich höheren<br />
Zinkschichtdicken.<br />
Abb. 13 – Schichtdicken-Messung in µm<br />
2e -<br />
Elektrolyt<br />
Zn Zn ++ Zn ++ Zn<br />
2Fe<br />
+4e =2Fe<br />
++ -<br />
2e -<br />
Abb. 14 – Prinzip: Kathodischer Schutz