Traktortest Massey Ferguson 6460 top agrar ÃƒÂ–sterreich 4/2009 (PDF ...

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top Landtechnik Links vorne der PowerController, mit dem wahlweise alle Getriebefunktionen mit „links“ bedient werden können. In der Armlehne ist der T-Schalthebel sowie ein Kreuzsteuerhebel integriert. Auch die Arbeitstiefe der EHR kann von hier aus reguliert werden. Praktisch: Alle vier Steuergeräte können auch außerhalb der Kabine bedient werden. Dies hat uns in der Praxis besonders gut gefallen! Ob bei der Arbeit mit der Mähkombi oder beim Pflügen, der komplette Wendevorgang wird mit dem linken Zeigefinger erledigt. Derweilen können mit der rechten Hand notwendige Funktionen bei Hydraulik, Zapfwelle oder Motordrehzahl erledigt werden. Im „Notfall“ wird der PowerController angehoben und der Kraftschluss zu den Rädern unterbrochen, um beispielsweise ein sicheres Wenden des Pfluges auf einer Hanglage abzuwarten. Eine ausgesprochen praxisorientierte Entwicklung, die für mehr Sicherheit und Produktivität steht. 30 top agrar Österreich 4/2009 Wieviel „Handarbeit“ beim Schalten notwendig ist, bestimmt der Fahrer selbst. Die Funktion ist leicht zu begreifen und kann selbst unter Last über den so genannten AutoDrive-Regler bestimmt werden. In der Manuell-Stellung werden alle Schaltvorgänge vom Fahrer gesetzt, bei der Speedmatching Einstellung werden die sechs LS-Stufen beim Gruppenwechsel automatisch der vorhandenen Belastung angepasst. Dasselbe gilt für den Fahrtrichtungswechsel. Die optional erhältliche AutoDrive-Funktion ermöglicht einen Teil- bzw. Vollautomatikbetrieb. Im Gegensatz zur Teilautomatik werden bei Vollautomatik nicht nur die LS Gänge, sondern auch die Gruppen automatisch gewählt. Über den AutoDrive-Regler kann ein Drehzahlbereich zwischen 1600 und 2 200 gewählt werden, bei dem der Schaltvorgang stattfinden soll. Beim Test ist uns aufgefallen, dass das Getriebe bei schweren Zugarbeiten schnell herunterschaltet. Hier kann durch Wechsel in den manuellen Schaltbereich sicher der eine oder andere Liter Diesel gespart werden. Dank des AutoDrive-Reglers ist dies auch unter Last kein Problem. 114 PS an der Zapfwelle gemessen Unter der Motorhaube mit neuem Design sitzt nach wie vor ein aufgeladener SISU 4 Zylinder Turbodiesel mit Common- Rail Einspritzung. Beim dem Zapfwellenleistungstest wurde eine Höchstleistung von 114,3 PS bei einer Drehzahl von 1 947 U/min gemessen. Das Drehmoment lag bei 414 Nm. Dieser Wert weicht nur sieben Zehntel von den Herstellerangaben ab, die unter OECD-Bedingungen festgestellt wurden. Dies bestätigt aber die recht hohe Genauigkeit unserer „Feldmessungen“! Der ziemlich steile Aufstieg zur Kabine wird durch eine weit nach hinten schwenkende Tür wieder wettgemacht. Die Kabine ist äußerst zweckmäßig gestaltet, auch ein komfortabler Beifahrersitz ist vorhanden. Im aufgeklapptem Zustand erschwert er aber den Zugriff auf die Handbremse, die direkt darunter sitzt. Die vielen kleinen Staufächer helfen, Ordnung an Bord zu halten. Für Pannendreieck und Verbandskasten gibt es eine spezielle Tasche mit Klettverschluss, die flexibel in der Kabine fixiert werden kann. In der Armlehne des Fahrersitzes sind neben dem T-Hebel noch ein Kreuzsteuerhebel, Hebe- und Senkfunktion der EHR sowie das Tiefeneinstellrad dieser untergebracht. Alle anderen Funktionen sind in der Seitenkonsole zu finden. Unser Testtraktor war darüberhinaus mit Datatronic ausgestattet. Sie bietet nicht nur viel Informationen über ein großzügiges Farbdisplay, sondern auch viele Optionen zur Optimierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen. Dazu sollte sich der Fahrer aber sehr intensiv damit auseinandersetzen! Anzumerken ist: Funktionen wie Anfahrgang und Aggressivität der Schaltung lassen sich nur über das „Minidisplay“ am Armaturenbrett bedienen. Apropos Armaturenbrett: Die schematische Auflistung aller wichtigen Funktionen und die damit verbundenen Kontrollleuchten geben einen tollen Überblick über Betrieb und Fehlfunktionen – dies verdient ein dickes Plus! Vorreiter bei Bedienung der Steuergeräte Den Überblick hat man großteils auch außerhalb des MF. Die leicht abgeschrägte Motorhaube ermöglicht ausreichend Sicht auf die Frontgeräte. Auch zur Seite gibt’s freie Sicht, lediglich die breiten, weit hinten sitzenden B-Säulen schränken das Sichtfeld etwas ein. Dies ist uns auch lediglich beim Mähen aufgefallen. Störender ist da schon eher die Durch den brauchbaren Wendekreis von 5,85 m lassen sich auch große Anhänger gut manövrieren.
Die leicht abgeschrägte Motorhaube ermöglicht eine gute Sicht auf Frontgeräte. schlechte Einsicht auf das Zugmaul gewesen. Von der Leuchtkraft der Arbeitsbeleuchtung haben wir uns natürlich auch wieder überzeugt. Kurz gesagt: Ausleuchtung optimal, Einstellmöglichkeit ausreichend. Positiv in Erinnerung geblieben ist uns weiters, dass die Heck- und besonders die Fronthydraulik von außen bedient werden können. Das erleichtert das Kuppeln von Maschinen enorm. Als besonderes Highlight sei zudem erwähnt, dass auch alle vier Steuergeräte von hinten, außerhalb der Kabine mechanisch bedient werden können. Hier ist MF eindeutig als Vorreiter unterwegs und verdient aus Sicht des Praktikers ein großes Lob! Auch die Halterung für Fanghakenkugeln stellt eine praktische Lösung dar, ist aber auch dringend notwendig. Denn das Werkzeugfach ist eindeutig zu klein ausgefallen. Zur Hydraulikanlage sei noch gesagt dass wir hier im Laufe der Praxistestphase mit mehreren Undichtheiten zu tun hatten. Eine durchgescheuerte Leitung PLUS + Getriebe + PowerControl-Hebel + Außenbedienung der Steuergeräte MINUS - EHR arbeitet rau - Blinkerschalter unterhalb der Kabine legte den Traktor während des Pflügens lahm. Der mit Werkstattwagen angereiste Servicemann von „Austrodiesel“ konnte das Problem aber umgehend vor Ort lösen. Mehrere Undichtheiten bei den Hy- Beim Silo verdichten konnten wir das Eigengewicht von stolzen 6 100 kg(bei vollem Dieseltank) gut nutzen. draulikanschlüssen kamen dann gegen Ende des Tests hinzu. Die Zugänglichkeit für Wartungszwecke ist durch die neue Motorhaube nun auch wesentlich besser als beim Vorgängermodell gelöst. Das kompakte Kühlerpaket ist für Reinigungszwecke gut zugänglich und auch alle Flüssigkeitsstände sind leicht zu kontrollieren. Auch im Inneren der Kabine wurde auf Pflegeleichtigkeit gedacht. Die glatten Kunststoffteile sowie der Gummiboden sind leicht zu reinigen, Stoff- und Teppichteile sind praktisch auf das Minimum reduziert. Auch das erscheint uns in der Praxis sehr wichtig. Fazit Höchster Komfort und doch einfache Bedienung scheinen bei Massey-Ferguson ein hohes Maß an Beachtung gefunden zu haben. Nur die Datatronic bildet in dieser Hinsicht einen Ausreißer. Die grundlegenden und schlussendlich wichtigsten Funktionen eines Traktors sind Getriebe und Hydraulik und die lassen sich im MF 6460 mit etwas Hausverstand schnell begreifen. Ausgereift und zuverlässig sind sicher Schlagworte, die der Traktor für sich in Anspruch nehmen kann. Datenkompass Motor: SISU 4 Zylinder Common Rail mit 4 Ventiltechnik, Turbo/Ladeluftkühler, Wassergekühlt, Max. Leistung (2 000/Umin) 89/125 kW/PS bzw. Nennleistung (2 200/ Umin) 84/115 kW/PS Getriebe: Dyna-6 ECO Getriebe von MF/ Gima, 24/24, 6 Lastschaltstufen mit 4 synchronisierten Gruppen Zapfwelle: Heck: 540/540 E und 1 000/1 000E, Front: 1 000 U/min Abmessungen/Wendekreis: L/H/B: 4 320/2 900/2 000, Wendekreisradius: ca.4600 mm, Testtraktor ca.5850 mm (von uns gemessen) Leergewicht: 4 570kg, Testtraktor 6 100kg (Tank voll) Listenpreis (exkl. MwSt.): Grundpreis: 89 063 € Testtraktor: 113 539 €, Zusatzausstattung u. a.: Kabinenfederung, 2-stufig einstellbar, Klimaautomatik, Dyna-6 AutoDrive, QuadLink, 50km/h, EHR mit erhöhter Hubkraft, 4 CCLS Steuerventile 110 l/min, Druckluftanlage (Herstellerangaben) Trotzdem sind ein kompetenter und vertrauenswürdiger Servicepartner in Zeiten von hohen technischen Standards ebenfalls unerlässlich. Gerhard Schieder, Georg Schuller, top agrar Testteam, Hartberg Der 6460 lag auch bei Transportarbeiten mit 50 km/h und sanftem Getriebe gut im „Rennen“. top agrar Österreich 4/2009 31
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