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Freude am<br />
naturgemäßen Gärtnern<br />
Freude am<br />
naturgemäßen Gärtnern<br />
Nützlinge<br />
Obstbaumspinnmilben<br />
N<br />
Die N. sind eingebettet in ein<br />
feines Tonmehl, werden in<br />
Wasser eingerührt und auf<br />
dem befallenen Boden ausgegossen.<br />
Innerhalb weniger<br />
Tage dringen sie in die Schädlingslarven<br />
ein und töten sie<br />
ab. Solange Nahrung vorhanden<br />
ist, können sich die N.<br />
weiter vermehren. Sind die<br />
Schädlinge abgetötet, verhungern<br />
auch die N.Wichtig<br />
ist, dass zum Zeitpunkt des<br />
Einsatzes Schädlingslarven im<br />
Boden vorhanden sind und<br />
die Bodentemperaturen<br />
tagsüber bei 12 °C oder darüber<br />
liegen. Bei niedrigeren<br />
Temperaturen gehen die N.<br />
in eine Kältestarre, werden<br />
aber wieder aktiv, sobald die<br />
Temperatur ansteigt. Die Behandlung<br />
muss im Folgejahr<br />
wiederholt werden.<br />
Pflanzenschädigende N. besaugen<br />
Pflanzenzellen in der<br />
Wurzel, im Blatt oder im<br />
Stängel. Häufiges Symptom<br />
Schädling<br />
CBlattläuse<br />
CBlattläuse<br />
CSpinnmilben<br />
CWeiße Fliege<br />
CWollläuse<br />
CThripse<br />
CTrauermücken<br />
CDickmaulrüssler<br />
CMaulwurfsgrillen/Werren<br />
CWiesenschnaken/Tipula<br />
CGartenlaubkäfer<br />
Nematoden – so wirken sie<br />
von Nematodenbefall ist nesterweise<br />
auftretender Kümmerwuchs,<br />
aber auch knotige<br />
Verdickungen an der Wurzel<br />
sowie Missbildungen der<br />
Stängel.<br />
Bei der Bekämpfung schädigender<br />
N. ist eine weite<br />
CFruchtfolge wichtig.Außerdem<br />
hat sich der Anbau von<br />
Tagetes-Arten bewährt.<br />
Nützlinge – Helfer beim biologischen Pflanzenschutz<br />
%<br />
Im Boden dringen die HM-Nematoden in die Larven ein (@). Dort vermehren<br />
sie sich zu Tausenden (;) und führen zum Absterben der Larven, wobei sich<br />
diese rotbraun verfärben (=). Ist die Dickmaulrüssler-Larve verendet, suchen<br />
sich die Nematoden neue Wirte, und der Kreislauf beginnt von Neuem (%).<br />
Nützlinge<br />
Die meisten Pflanzenschädlinge<br />
haben natürliche Gegenspieler,<br />
die sie dezimieren.<br />
Da diese für den Menschen<br />
nützlich sind bezeichnet<br />
man sie als N. Dazu<br />
zählen Marienkäfer, CFlorfliegen,<br />
Spinnen, Milben und<br />
CNematoden ebenso wie<br />
Vögel, Reptilien und Säugetiere.<br />
Gegen die wichtigsten<br />
Schädlinge an Pflanzen<br />
Nützling und möglicher Einsatzort<br />
CFlorfliegen-Larven für Blumenfenster oder ab Mai im Freien<br />
CRäuberische Gallmücken für Wintergarten oder Gewächshaus<br />
CRaubmilben für geschlossene Räume<br />
CSchlupfwespen für geschlossene Räume<br />
CAustralische Marienkäfer für geschlossene Räume<br />
CFlorfliegen-Larven für geschlossene Räume oder im Freien<br />
SF-CNematoden für geschlossene Räume oder im Freien<br />
HM-CNematoden für geschlossene Räume oder im Freien<br />
SC-CNematoden, im Freien<br />
SC-CNematoden, im Freien<br />
HM-CNematoden, im Freien<br />
=<br />
@<br />
;<br />
können N. im Fachhandel<br />
mittels Bestell-Sets gezielt erworben<br />
und freigelassen<br />
werden.<br />
Voraussetzungen für den erfolgreichen<br />
Einsatz von N.:<br />
• N. nur bei schwachem Anfangsbefall<br />
einsetzen. Ist der<br />
Befall zu stark, schaffen es<br />
die N. nicht mehr. Denn<br />
Schädlinge können sich<br />
meist schneller vermehren<br />
als N. Daher bei starkem<br />
Befall zunächst mit Neudorff-Präparaten<br />
behandeln.<br />
• Außer CNematoden und<br />
CFlorfliegen sind alle N.<br />
nur für geschlossene Räume<br />
gedacht.<br />
• Wurden zuvor chemische<br />
Pflanzenschutzmittel angewandt<br />
muss eine Wartezeit<br />
von mindestens 6 Wochen<br />
eingehalten werden, bis N.<br />
eingesetzt werden können.<br />
So lange dauert es bis die<br />
meisten Mittel wieder abgebaut<br />
sind (Ausnahme:<br />
Neudorff-Präparate).<br />
Nützlinge ausbringen<br />
• Für die meisten N. sollten<br />
tagsüber 18 °C und nachts<br />
mindestens 12 °C herrschen.<br />
Für CNematoden ist<br />
eine Bodentemperatur von<br />
12 °C optimal, bei niedrigeren<br />
Temperaturen gehen<br />
sie in eine Kältestarre.<br />
• N. müssen sofort freigelassen<br />
werden. Eine Lagerung<br />
ist nicht möglich. Ausnahme:<br />
CNematoden können<br />
eine Woche im Kühlschrank<br />
lagern.<br />
Die meisten N. sind so winzig,<br />
dass sie mit bloßem Auge<br />
nicht zu sehen sind. Da sie<br />
nur an Schädlingen interessiert<br />
sind, halten sie sich<br />
überwiegend an den Pflanzen<br />
auf. Eine Belästigung von<br />
Mensch, Haustier, Einrichtungsgegenständen<br />
oder den<br />
Pflanzen kann daher ausgeschlossen<br />
werden. Sind alle<br />
Schädlinge vertilgt, verhungern<br />
auch die N., da sie nicht<br />
auf Ersatznahrung ausweichen<br />
können.<br />
Auch mikroskopisch kleine<br />
Krankheitserreger von Schädlingen,<br />
Bakterien, Pilze und<br />
Viren gehören zu den N.<br />
(CPflanzenschutz).<br />
Nützlingsförderung<br />
Um CNützlinge im Garten<br />
zu fördern gibt es eine Reihe<br />
von Maßnahmen:<br />
• Verwendung möglichst vieler<br />
heimischer Pflanzenarten.<br />
• Vermeidung gefüllt blühender<br />
Pflanzen. Hier sind die<br />
Staubgefäße zu Blütenblättern<br />
umgewandelt. Daher<br />
tragen sie meist weder Pollen<br />
noch Nektar und sind<br />
für Blütenbesucher ungeeignet.<br />
• Stauden erst im Frühjahr<br />
zurückschneiden. Hier überwintern<br />
viele CNützlinge.<br />
• Laub- und Reisighaufen als<br />
Überwinterungsversteck<br />
für Igel u. a. Nützlinge über<br />
den Winter liegen lassen.<br />
• Anbringen von Nistkästen<br />
für Vögel und Insekten.<br />
• Ein Steinhaufen in der<br />
Sonne bietet Eidechsen,<br />
Spitzmäusen und verschiedenen<br />
Käferarten Unterschlupfmöglichkeiten.<br />
• Tolerieren eines geringen<br />
Schädlingsbefalls: wer einige<br />
Blattläuse am Leben lässt,<br />
sichert den Marienkäfern<br />
das Überleben.<br />
• Verwendung nützlingsschonender<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
wie Neudosan Neu Blattlausfrei<br />
(CPflanzenschutzmittel).<br />
Obstbaumkrebs<br />
Abbildung siehe Seite 61.<br />
Infektion über Wunden, vor<br />
allem bei feuchter Witterung.<br />
Krebsartige Wucherungen an<br />
den Trieben. Pflanzenteile<br />
können oberhalb der<br />
Befallsstelle absterben.<br />
Vorbeugung:<br />
• Sachgerechter Baumschnitt<br />
(siehe Seite 54/55); vor<br />
allem keine Aststummel<br />
stehen lassen.<br />
• Schnittwunden mit Malusan<br />
Wundverschluss (CPflanzenschutzmittel)<br />
verstreichen.<br />
• Bereits befallene Äste und<br />
Zweige bis ins gesunde<br />
Holz zurückschneiden und<br />
vernichten.<br />
Bekämpfung:<br />
Im Herbst während des<br />
Laubfalls mit Kupferkalk-<br />
Atempo (CPflanzenschutzmittel)<br />
spritzen.<br />
Obstbaumspinnmilben<br />
Abbildung siehe Seite 61.<br />
An Apfel, Birne, Pflaume.<br />
Blattoberseits gelbliche Saugflecken,<br />
die später bräunlich<br />
werden. Rollen bei Trockenheit<br />
ein. Überwinterung als<br />
rotbraunes Ei an Stämmen<br />
und Ästen.<br />
Vorbeugung:<br />
• Nützlingsschonende<br />
CPflanzenschutzmittel bevorzugen,<br />
um CRaubmilben<br />
zu schonen.<br />
Bekämpfung: CAustriebsspritzung<br />
im Februar/März<br />
mit Promanal Neu Austriebsspritzmittel<br />
(CPflanzenschutzmittel)<br />
gegen die Überwinterungsstadien.<br />
O<br />
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