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Ein Pony packt aus, Band 02 Ponyspuk um Mitternacht - Egmont ...

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Unverkäufliche Leseprobe<br />

Dagmar H. Mueller<br />

Ellie & Möhre – <strong>Ein</strong> <strong>Pony</strong> <strong>packt</strong> <strong>aus</strong>, <strong>Band</strong> <strong>02</strong><br />

<strong>Pony</strong>spuk <strong>um</strong> <strong>Mitternacht</strong><br />

160 Seiten<br />

ISBN: 978-3-505-12887-5<br />

Mehr Informationen zu diesem Titel:<br />

www.schneiderbuch.de<br />

© 2011 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH


Ellie<br />

Alter:<br />

11 Jahre<br />

<strong>Pony</strong>:<br />

Prinzessin Möhre<br />

Mag:<br />

● Prinzessin Möhre superponyschick<br />

machen<br />

● Ausritte am Seeufer oder<br />

über Stoppelfelder<br />

● Hip-Hop, Daniel Hamilton,<br />

shoppen gehen<br />

● Oma Minnie<br />

Mag nicht:<br />

● Stinkbrüder<br />

● aufrä<strong>um</strong>en oder putzen<br />

Wird später mal: eine echte Lady sein<br />

(allerdings eine <strong>Pony</strong>lady!)<br />

Joyce<br />

Alter:<br />

11 Jahre<br />

<strong>Pony</strong>:<br />

Balu<br />

Mag:<br />

● sich verrückte Sachen <strong>aus</strong>denken<br />

(und auch tun!)<br />

● Schubkarrenrennen und<br />

Heuhöhlen bauen<br />

● sich verkleiden<br />

Mag nicht:<br />

● langweilige Schulstunden<br />

● Kettchengef<strong>um</strong>mel und<br />

sonstigen Mädchenkram<br />

● Leute ohne Tierverstand<br />

Wird später mal: berühmt und reich werden<br />

(möglicherweise als reitende Stuntfrau beim Film)


Alter:<br />

<strong>Pony</strong>:<br />

Mag:<br />

Mag nicht:<br />

Wird später mal:<br />

Rosa<br />

11 Jahre<br />

Blanco<br />

● auf Blanco am Seeufer entlangjagen<br />

● ihren kleinen Gemüsegarten hinter<br />

dem H<strong>aus</strong><br />

● Sander <strong>aus</strong> ihrer Klasse (heimlich)<br />

● ihren Vornamen (ein bisschen zu rosa)<br />

● Stinkbrüder<br />

● Gewitter<br />

Lehrerin sein (mit Hauptfach <strong>Pony</strong>reiten!)


Dagmar H. Mueller<br />

<strong>Pony</strong>spuk <strong>um</strong> <strong>Mitternacht</strong>


© 2011 SchneiderBuch<br />

verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,<br />

Gertrudenstraße 30–36, 50667 Köln<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Titelbild und Illustrationen: Miriam Cordes<br />

Umschlaggestaltung: Kathrin Schüler, Hamburg<br />

Druck/Bindung: Bercker Graphischer Betrieb, Kevelaer<br />

ISBN 978-3-505-12887-5<br />

11 12 / 8 7 6 5 4 3 2 1


Wer ich bin<br />

Ich bin Ellie Herzog und elf Jahre alt! Eigentlich<br />

heiße ich Eleanor, aber alle nennen mich Ellie. Also<br />

könnt ihr das ruhig auch tun!<br />

Was ich mag:<br />

Unheimlich viele Sachen! Aber am allermeisten<br />

mag ich natürlich mein <strong>Pony</strong>: Prinzessin Möhre, die<br />

Erste und <strong>Ein</strong>zige. Das schönste <strong>Pony</strong> der Welt!<br />

Ich wohne mit meinen Stinkbrüdern Sebastian (8<br />

Jahre alt) und Flipper (13 Jahre alt) auf unserem<br />

Himbeerhof.<br />

Wer von euch Brüder hat, dem brauche ich nicht<br />

zu erzählen, was für eine Plage das sein kann. Brüder<br />

sollten grundsätzlich verboten werden. Z<strong>um</strong>indest,<br />

wenn es auch noch ein Mädchen in der Familie gibt.<br />

Was Mama und Papa sich dabei gedacht haben,<br />

5


gleich zwei Jungen zu kriegen, das weiß ich wirklich<br />

nicht. Aber ich habe das Gefühl, z<strong>um</strong>indest Mama<br />

bereut diese Tatsache manchmal. Basti und Flipper<br />

sind nämlich nicht gerade einfallslos, wenn es dar<strong>um</strong><br />

geht, den allerdümmsten D<strong>um</strong>msinn zu machen.<br />

Basti und Flipper und Mama und Papa und ich<br />

wohnen in unserem alten, weiß angestrichenen Gutsh<strong>aus</strong>.<br />

Seit Neuestem wohnt dort auch Oma Minnie,<br />

die vor kurzem <strong>aus</strong> der Stadt zu uns gezogen ist.


Oma Minnie ist eine richtige Lady und hat ihr<br />

ganzes Leben lang in einer schicken Wohnung in<br />

Hamburg gelebt, aber jetzt ist sie bei uns und macht<br />

lange Spaziergänge mit ihrem Freund Carl, der sie oft<br />

besuchen kommt. Oma Minnie kann sogar reiten!<br />

(Obwohl sie das ka<strong>um</strong> tut. Aber sie hat sogar schon<br />

mal Prinzessin Möhre geritten.) Sie war<br />

früher – vor hundert Jahren oder so –


auch ein richtiges Pferdemädchen. Aber jetzt ist<br />

sie, wie gesagt, eine schicke Lady mit superteuren<br />

De signerkostümen, und das finde ich ganz schön<br />

cool. Wenn ich groß bin, will ich auch eine Lady sein.<br />

<strong>Ein</strong>e <strong>Pony</strong>lady natürlich!<br />

Rechts und links von unserem Gutsh<strong>aus</strong> gibt es<br />

noch zwei weitere kleine Wohnhäuser, in denen früher<br />

die Arbeiter des Hofes gelebt haben.<br />

Heute wohnen in dem kleinen roten Backsteinh<strong>aus</strong><br />

auf der rechten Seite Joyce und ihre Mutter.<br />

Rosa wohnt mit ihren Eltern und einem ebenfalls<br />

ziemlich nervigen Stinkbruder Basti in dem etwas<br />

größeren H<strong>aus</strong> links von uns. Rosa und Joyce sind<br />

gen<strong>aus</strong>o ponywild wie ich und haben auch beide ein<br />

eigenes <strong>Pony</strong>. Ist das nicht supermegatoll?<br />

Rosas <strong>Pony</strong> ist ein Schimmel und heißt Blanco,<br />

und er macht fast so viel Unsinn wie meine Möhre.<br />

(Mama hat schon ein paarmal gesagt, wir müssten<br />

unsere beiden <strong>Pony</strong>s eigentlich dringend in eine <strong>Pony</strong>erziehungsschule<br />

schicken. Aber ganz ehrlich, unsere<br />

<strong>Pony</strong>s sind wunderbar erzogen, und ich möchte<br />

sie kein Stück braver oder langweiliger haben!)<br />

Joyces <strong>Pony</strong> heißt Balu, so wie der Bär <strong>aus</strong> dem<br />

Dschungelbuch, und er ist gen<strong>aus</strong>o lieb und gemütlich.<br />

8


Wer ! ICH bin!<br />

Hallo, ich bin Möhre – und nur Möhre.<br />

Nix mit Prinzessin oder ähnlich peinlichem rosa<br />

Hühnergefasel. Ich wohne zusammen mit meinen<br />

beiden K<strong>um</strong>peln Blanco und Balu auf diesem netten<br />

Himbeerhof.<br />

Mein Mädchen, also das Mädchen, dem ich gehöre,<br />

heißt Ellie. Blancos Mädchen heißt Rosa, und<br />

Balus Mädchen heißt Joyce. Und diese Joyce, die hat<br />

es f<strong>aus</strong>tdick hinter ihren kleinen Ohren, das kann ich<br />

euch mal verraten! Nicht, dass Rosa oder Ellie auch<br />

nur eine Heuspur langweilig wären, aber was Joyce<br />

so alles einfällt, wenn der Tag lang und sonnig ist …<br />

nee, mein lieber Haferbrei!<br />

<strong>Ein</strong>es schönen Wintertages z<strong>um</strong> Beispiel trotteten<br />

Blanco, Balu und ich mit unseren Mädchen auf dem<br />

Rücken gemächlich am zugefrorenen See entlang.<br />

9


Die Mädchen quatschten über unverständliches<br />

Zeug wie Hips-Hops oder so ähnlich, bei dem man<br />

anscheinend merkwürdige Verrenkungen mit Armen<br />

und Beinen machen muss. (Was Menschen sich so<br />

alles einfallen lassen! War<strong>um</strong> laufen die nicht einfach<br />

los, wenn sie sich bewegen wollen, und machen ein<br />

paar Bocksprünge?) Also hörte ich nur halb zu und<br />

dachte über sehr viel ponywichtigere Dinge nach.<br />

Wie ich die Mutter von meinem Mädchen <strong>aus</strong>tricksen<br />

kann, <strong>um</strong> sie <strong>aus</strong> der Küche zu locken, nachdem<br />

sie ihre leckeren Aufläufe oder Kuchen aufs<br />

offene Fensterbrett z<strong>um</strong> Abkühlen gestellt hat. Oder<br />

wie ich Blanco oder Balu abends r<strong>um</strong>kriegen könnte,<br />

mir ihren Gute-Nacht-Apfel zu überlassen. Nicht<br />

schlecht ist meistens eine Wette. Natürlich nur eine,<br />

die man garantiert gewinnt.<br />

Bei Balu ist das einfach. (Ich meine das wirklich<br />

nicht böse, aber er ist nun mal nicht der schlaueste<br />

von uns dreien.) Bei Blanco allerdings muss man<br />

ganz schön doll nachdenken, wenn man den <strong>aus</strong>tricksen<br />

will. Der hat nämlich als Fohlen in einem<br />

Stall gewohnt, in dem sein früherer Besitzer einen<br />

Fernseher stehen hatte. Und Blanco hat eindeutig zu<br />

viel dort hineingeglotzt. Alles und jedes, was es in<br />

der Flimmerkiste zu glotzen gab. Besonders gerne<br />

aber Krimiserien. Deswegen glaubt er auch ständig,<br />

alles besser zu wissen.<br />

10


Na ja, Tatsache ist, dass Blanco durch seine Fernsehvergangenheit<br />

wirklich eine ganze Menge weiß.<br />

Und weil er mit seiner Krimi-Vorliebe überall was<br />

Verdächtiges wittert, kann man ihn schwer reinlegen.<br />

Gelegentlich aber doch, wiiihiiihihihahahaaa!<br />

Ja, über solche Sachen dachte ich an diesem Wintertag<br />

nach, als ich plötzlich abrupt auf Balus Hintern<br />

vor mir aufknallte. Schnauf! Ich schüttelte<br />

ärgerlich meine Mähne. Was erlaubte der Kerl sich?<br />

Balu wieherte eine Entschuldigung rüber. Dabei<br />

war es gar nicht seine Schuld gewesen. Der Ärmste<br />

war bloß völlig unerwartet und ruckartig von Joyce<br />

z<strong>um</strong> Stehen gebracht worden.<br />

„Ich hab eine Idee!“, rief Joyce und drehte sich zu<br />

uns anderen <strong>um</strong>.<br />

„Was denn für eine?“, fragten Ellie und Rosa sofort<br />

neugierig wie <strong>aus</strong> einem Mund. (Ellie und Rosa<br />

sind natürlich immer ganz vorne mit dabei, wenn es<br />

dar<strong>um</strong> geht, die Verrücktheiten von Joyce in die Tat<br />

<strong>um</strong>zusetzen.)<br />

„Wir kürzen ab!“, sagte Joyce und guckte so tri<strong>um</strong>phierend,<br />

als hätte sie die Lösung für ein ernsthaftes<br />

Problem gefunden.<br />

Dabei konnte ich weit und breit kein Problem entdecken.<br />

Ich meine, wer will denn den Weg abkürzen,<br />

wenn er auch stundenlang weiter über verschneite<br />

Felder galoppieren könnte?<br />

11


Ellie und Rosa sahen sie zweifelnd an.<br />

„Über den See!“, strahlte Joyce. „Wir reiten einfach<br />

über den See! Das ist bestimmt total lustig!“<br />

Lustig?<br />

Blanco wieherte warnend. (Vermutlich hatte er<br />

mal einen Krimi gesehen, bei dem jemand auf einem<br />

See ins Eis eingebrochen und ertrunken ist.)<br />

Balu hustete vor Schreck. (Er ist nicht unbedingt<br />

der Abenteuerlustigste.)<br />

„Ist das nicht gefährlich?“, meinte mein Mädchen<br />

vernünftig.<br />

„Sei nicht immer so brav, Ellie!“, erwiderte Joyce<br />

„Das Eis ist dick genug. Das hat sogar dein Vater gesagt.“<br />

„Aber Ellies Papa hat nicht gesagt, dass das Eis<br />

auch dick genug für drei <strong>Pony</strong>s mit Reitern ist“, warf<br />

Rosa ein.<br />

Aber wie es immer so ist, es dauerte keine drei Minuten,<br />

bis Joyce die beiden anderen <strong>um</strong>gestimmt<br />

hatte. Diese dusseligen Mädchen lenkten uns tatsächlich<br />

rüber z<strong>um</strong> Seeufer und rauf aufs Eis!<br />

„So ein Hühnermist!“, schimpfte Blanco. „Ich<br />

fühle mich wie ein Nilpferd auf Schlittschuhen.“<br />

Balu kicherte, rutschte aber gleich danach mit<br />

einem seiner Hinterhufe <strong>aus</strong> und wäre <strong>um</strong> ein Haar<br />

ein Nilpferd auf einer Wasserrutsche gewesen. (Balus<br />

Figur ist der eines Nilpferdes nicht unähnlich. Das<br />

12


sage ich natürlich in aller Freundschaft, seine Pfunde<br />

stehen ihm.)<br />

„Uiiii!“, schrie Joyce.<br />

„Sollten wir nicht lieber zurückreiten?“, fragte<br />

Rosa. „Ich will nicht, dass Blanco sich verletzt.“<br />

Blanco wieherte laut und deutlich. Nein, das<br />

wollte er auch auf keinen Fall.<br />

Leider verstehen Menschen aber <strong>Pony</strong>sprache nur<br />

in sehr seltenen Fällen. Und auch wenn unsere Mädchen<br />

eigentlich Übung darin haben, sind sie manchmal<br />

doch taub.<br />

Joyce lachte jedenfalls bloß. „Hör doch, Rosa,<br />

Blanco kann es ka<strong>um</strong> noch abwarten! Der findet das<br />

ganz toll!“<br />

Blanco wieherte ein weiteres Mal. Tief empört natürlich.<br />

Doch sogar Rosa schien das eher für Zustimmung<br />

zu halten. Und so kam es, dass drei <strong>Pony</strong>s und drei<br />

Mädchen – ungeachtet aller Warnungen von uns<br />

<strong>Pony</strong>s – an diesem Tag quer über den Wiesenauer See<br />

trabten. Wir waren ziemlich genau auf der Mitte des<br />

Sees, als es unter uns bedenklich knackte.<br />

„Also, entweder wird hier gerade die Eichhörnchen-Meisterschaft<br />

im Nüsseknacken abgehalten,<br />

oder wir haben ein Problem“, schnaubte Blanco.<br />

„Eichhörnchen?“, wieherte Balu. „Ich sehe keine<br />

Eichhörnchen.“<br />

13


(Ich sage ja, Balu ist nicht der Hellste.)<br />

Die Mädchen hielten uns an. Ich konnte zwar<br />

mein eigenes Mädchen auf meinem Rücken nicht<br />

sehen, aber Rosa und Joyce wirkten nicht gerade<br />

glücklich.<br />

„Meine Mama sagt, wenn Eis bricht, darf man<br />

keine hastigen Bewegungen mehr machen“, wisperte<br />

Rosa.<br />

Wir blieben stehen und warteten. Es knackte<br />

keine Sekunde später so laut, dass selbst Balu begriff,<br />

dass Eichhörnchen zur Zeit nicht wirklich unser<br />

Prob lem waren. Und direkt danach sahen wir auch<br />

schon einen breiten Riss im Eis. Wir <strong>Pony</strong>s machten<br />

automatisch ein paar Schritte zurück.<br />

„Und jetzt?“, fragte Ellie auf meinem Rücken tonlos.<br />

Joyce war merkwürdig still.<br />

„Vielleicht sollten wir wieder zurückreiten?“,<br />

schlug Rosa vor.<br />

Das schien genau das zu sein, was auch Blanco<br />

dachte. Er wartete gar nicht erst ab, bis Rosa ihm den<br />

Befehl dazu gab, sondern drehte sich rasch <strong>um</strong> und<br />

trabte mit weit vorgestrecktem Hals zurück auf das<br />

Ufer zu.<br />

Leider ist aber auch Blanco kein Leichtgewicht,<br />

und vielleicht wäre alles anders gekommen, hätte er<br />

seine Hufe etwas vorsichtiger und sanfter aufgesetzt.<br />

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