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Wettbewerbsbroschüre - schober-stadtplanung

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Vorwort<br />

Anlass und Ziel des Wettbewerbs • Wettbewerbsgebiet<br />

Vorwort des Ersten Bürgermeisters<br />

Architektur und Wettbewerb<br />

Anlass und Ziel des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb wurde mit<br />

„Zuschüssen des Landes für<br />

städtebauliche Planungen<br />

und Forschungen“ gefördert.<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />

mit dem Wettbewerb „Ortserweiterung Kirchheim<br />

bei München“ machen wir uns uns auf einen neuen,<br />

vielversprechenden Weg der Gemeindeentwicklung.<br />

Mit dem Ergebnis haben wir nun ein geeignetes Instrumentarium<br />

an der Hand, das unsere Gemeinde in der<br />

städtebaulichen Entwicklung weiter voran bringt und<br />

für die Herausforderungen der Zukunft fit macht.<br />

Denn die Anforderungen an modernen, nachhaltigen<br />

Städtebau sind vielfältig: So bedingen der demografische<br />

Wandel und neue Familienformen neue Wohnformen<br />

jenseits des althergebrachten Standards. Zudem<br />

gilt es, energetischen Anforderungen gerecht zu<br />

werden und ressourcenschonend zu bauen. Und nicht<br />

zuletzt geht es darum, einen attraktiven öffentlichen<br />

Raum mit qualitätvollen Grünflächen anzubieten, der<br />

das Zusammenleben von Alt- und Neubürgern fördert<br />

und identitätsstiftend wirkt.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle besonders den 35 Teilnehmern,<br />

die sich der gestellten Aufgabe angenommen<br />

und diese in hervorragender und kreativer Weise<br />

umgesetzt haben. Ferner gilt mein Dank der Obersten<br />

Baubehörde, die das Verfahren in vorbildlicher Weise<br />

finanziell und ideell unterstützt hat sowie dem begleitenden<br />

Büro Schober Architekten + Stadtplaner. Ausdrücklich<br />

danken möchte ich aber auch den Bürgerinnen<br />

und Bürgern für ihr Interesse am Verfahren sowie<br />

dem Gemeinderat für die konstruktive Zusammenarbeit<br />

und nicht zuletzt unserer Bauverwaltung, die sich<br />

für das Projekt mit allen Kräften eingesetzt hat.<br />

Gute Architektur und Stadtplanung haben das Ziel,<br />

langfristig lebenswerte Quartiere und Gebäude für die<br />

Bewohner zu schaffen. Um für die geplante Ortserweiterung<br />

zu einem tragfähigen und damit nachhaltigen<br />

Konzept zu gelangen, hat sich der Gemeinderat im<br />

Sinne der Qualitätssicherung für die Durchführung<br />

eines Architektenwettbewerbs entschieden. Der große<br />

Vorteil dabei ist es, dass im Verfahren eine ganze Reihe<br />

von vergleichbaren Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt<br />

werden. Diese werden dann in einer anonymen, von<br />

Sachverstand geleiteten Preisgerichtssitzung, gegeneinander<br />

abgewogen. Der Architektenwettbewerb hat<br />

sich dadurch zur Förderung der Qualität des Planens<br />

und Bauens hervorragend bewährt.<br />

Für die Durchführung von Wettbewerben sind unterschiedliche<br />

Verfahren möglich; in diesem Fall wurde ein<br />

nichtoffener städtebaulicher Realisierungwettbewerb<br />

gemäß den „Richtlinien für Planungswettbewerbe<br />

2008“ (RPW) ausgelobt. Ein Realisierungswettbewerb<br />

wird immer dann durchgeführt, wenn eine konkrete<br />

Umsetzungsabsicht besteht. In diesem Falle ist dies der<br />

Wunsch einen Planer bzw. ein Planerteam zu finden,<br />

mit dem auf Grundlage des Wettbewerbs ein Rahmenplan<br />

für die künftige Entwicklung von Kirchheim bei<br />

München erarbeitet werden kann.<br />

Auswahl der Teilnehmer<br />

Der EU-weit ausgelobte Wettbewerb richtete sich an<br />

Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten.<br />

Den Teilnehmern wurde zudem<br />

das Hinzuziehen von Fachberatern aus den Bereichen<br />

energieeffizienter Städtebau und Verkehrsplanung<br />

empfohlen. Insgesamt konnten 40 Arbeitsgemeinschaften<br />

teilnehmen; zehn davon wurden eingeladen,<br />

30 weitere wurden mittels eines Bewerbungsverfahrens<br />

ermittelt. Letztendlich haben 35 Büros ihre<br />

Wettbewerbsbeiträge abgegeben.<br />

Die Gemeinde Kirchheim bei München befindet sich in<br />

einem Wachstumsprozess der Ortsentwicklung den sie<br />

- vor allem im Hinblick auf die Themenbereiche Energieeffizienz<br />

und demografischer Wandel - zukunftsorientiert<br />

und nachhaltig gestalten will.<br />

Ziel des Wettbewerbs ist es darum, innovative Ansätze<br />

für die geplante Ortsentwicklung der Gemeinde zu<br />

finden. Gesucht wird ein tragfähiges, in Abschnitten<br />

umsetzbares Grundgerüst für die Ortserweiterung.<br />

Das Wettbewerbsgebiet liegt zwischen den beiden Gemeindeteilen<br />

Kirchheim und Heimstetten. Es umfasst<br />

einen „Fokusbereich“ von ca. 96 ha und zwei kleinere<br />

„Ergänzungsbereiche“ von zusammen ca. 32 ha.<br />

Wettbewerbsaufgabe im „Fokusbereich“ ist die Planung<br />

von Wohnquartieren mit Wohnraum für mindestens<br />

2.800 Einwohner sowie die Planung einer identitätsstiftenden,<br />

verbindenden Grünanlage. Daneben soll ein<br />

angemessener Standort für das mittelfristig geplante<br />

gemeinsame Rathaus mit Bürgersaal gefunden werden.<br />

Auch Erweiterungsflächen für die Schulen und<br />

Einrichtungen der Kinderbetreuung gilt es vorzusehen.<br />

Für die beiden „Ergänzungsbereiche“ sollen dagegen<br />

lediglich grundlegende Ideen zur langfristigen Nutzung<br />

und Erschließung entwickelt werden.<br />

Mit dem erklärten Ziel, die Gemeindeteile Kirchheim<br />

und Heimstetten zusammenwachsen zu lassen, kommt<br />

dem zwischen den beiden Gemeindeteilen gelegenen<br />

Wettbewerbsgebiet eine besondere Bedeutung im<br />

Hinblick auf die Ortsentwicklung zu. Mit dem Wettbewerb<br />

will die Gemeinde die Chance ergreifen, die<br />

beiden Gemeindeteile zukünftig besser zu vernetzen<br />

und nicht nur räumlich miteinander zu verbinden.<br />

Die neu geplanten Wohnquartiere sollen dabei im<br />

Hinblick auf einen energieeffizienten Städtebau<br />

wegweisend sein. Ein ebenso wichtiges Ziel ist es, bei<br />

der künftigen Ortsentwicklung soziodemographisch<br />

einseitig strukturierten Quartieren vorzubeugen. Gewünscht<br />

werden statt dessen lebendige, durchmischte<br />

Quartiere mit einem vielfältigen Angebot an Wohnformen.<br />

Durch die Integration innovativer Wohnmodelle<br />

möchte sich die Gemeinde aktiv den Herausforderungen<br />

des demografischen Wandels stellen und Wohnquartiere<br />

mit Modellcharakter fördern.<br />

Besonderen Wert wird von der Ausloberin auf<br />

folgende Punkte gelegt.<br />

• Nachhaltigkeit der Entwürfe in Bezug auf Demografie<br />

und Energieeffizienz<br />

• auf die Flexibilität des städtebaulichen Grundgerüstes<br />

und die Umsetzbarkeit in Bauabschnitten<br />

• auf die hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität in den<br />

Quartieren<br />

• auf die Eignung der Grundstückszuschnitte für die<br />

unterschiedlichen geforderten Haustypen<br />

• auf die Gestaltung und Aufenthaltsqualität des<br />

„Grünzugs/Ortsparks“<br />

• auf ein schlüssiges Verkehrskonzept unter Berücksichtigung<br />

des ruhenden Verkehrs, die Vernetzung<br />

der Straßen zwischen den Gemeindeteilen, die<br />

Vermeidung von Durchgangsverkehr und von unnötigen<br />

Fahrten.<br />

• auf den Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes<br />

• auf den angemessenen Umgang mit Ressourcen<br />

Auszug aus dem<br />

Auslobungstext

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