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<strong>aviaton</strong><br />
MAGAZIN FÜR LAIENFOTOGRAFIE Nr.22/Oktober 2014<br />
Das Megaspezial-Heft<br />
Abstrakte Fotografie ist das Kunst?oder kann das weg?<br />
Abstrakte Fotografieist<br />
das Kunst<br />
oder<br />
kann das weg?<br />
Das<br />
Megaspezial<br />
Heft
2<br />
Oben :Humoristsiche Überspitze Darstellung<br />
Unten:Die Reise ins fremde Land
Flieg sicher und einfach mit<br />
Kranich zieht Adler<br />
Wenn ich gross bin<br />
Ich bin nur ein kleiner Blindtext. Wenn ich gross bin, will ich Ulysses von James Joyce werden.<br />
Aber jetzt lohnt es sich noch nicht, mich weiterzulesen.<br />
„Das erste, was ich sagen möchte, ist<br />
ein herzliches Wort des Dankes an<br />
meine Freunde im Evangelischen Arbeitskreis,<br />
die in diesen Jahrzehnten<br />
- in diesem Jahr begehen wir noch<br />
ein wichtiges Erinnerungsdatum an<br />
Hermann Ehlers - eine grossartige<br />
Arbeit für unsere Sache geleistet<br />
haben. Der Evangelische Arbeitskreis<br />
hat in schwierigen Zeiten unserer<br />
Partei vor allem einen wichtigen<br />
Dienst geleistet, er hat immer wieder<br />
darauf hingewiesen, dass es wichtig<br />
ist, die Herausforderung des Tages zu<br />
begreifen, dass aber Politik, die hinführt<br />
zur Staatskunst, immer auch<br />
eine prinzipielle Begründung haben<br />
muss, dass sie standhalten muss<br />
den Anfragen nicht zuletzt aus der<br />
jungen Generation nach der Grundordnung,<br />
nach den Wertmassstäben,<br />
an denen sich Politik ausrichtet.“<br />
Helmut Kohl, 12.2.1984 Blind von<br />
Geburt anIch bin Blindtext. Von<br />
Geburt an. Es hat lange gedauert, bis<br />
ich begriffen habe, was es bedeutet,<br />
ein blinder Text zu sein: Man macht<br />
keinen Sinn. Man wirkt hier und da<br />
aus dem Zusammenhang gerissen.<br />
Oft wird man gar nicht erst gelesen.<br />
Aber bin ich deshalb ein schlechter<br />
Text? Ich weiss, dass ich nie die<br />
Chance haben werde, im Stern zu<br />
erscheinen. Aber bin ich darum<br />
weniger wichtig? Ich bin blind! Aber<br />
ich bin gerne Text. Und sollten Sie<br />
mich jetzt tatsächlich zu Ende lesen,<br />
dann habe ich etwas geschafft, was<br />
den meisten „normalen“ Texten<br />
nicht gelingt.<br />
blinder Text zu sein: Man macht<br />
keinen Sinn. Man wirkt hier und da<br />
aus dem Zusammenhang gerissen.<br />
Oft wird man gar nicht erst gelesen.<br />
Aber bin ich deshalb ein schlechter<br />
Text? Ich weiss, dass ich nie die<br />
Chance haben werde, im Stern zu erscheinen.<br />
Aber bin ich darum weniger<br />
wichtig? Ich bin blind! Aber ich<br />
bin gerne Text. Und sollten Sie mich<br />
jetzt tatsächlich zu Ende lesen, dann<br />
habe ich etwas geschafft, was den<br />
meisten „normalen“ Texten nicht<br />
gelingt. blinder Text zu sein: Man<br />
macht keinen Sinn. Man wirkt hier<br />
und da aus dem Zusammenhanggerissen.<br />
Oft wird man gar nicht<br />
erst gelesen. Aber bin ich deshalb<br />
atisches Land, in dem einem gebratene<br />
Satzteile in den Mund fliegen.<br />
Nicht einmal von der allmächtigen<br />
Interpunktion werden die Blindtexte<br />
beherrscht - ein geradezu unorthographisches<br />
Leben. Eines Tages aber<br />
beschloß eine kleine Zeile Blindtext,<br />
ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus<br />
zu gehen in die weite Grammatik.<br />
Der große Oxmox riet ihr davon<br />
ab, da es dort wimmele von bösen<br />
Kommata, wilden Fragezeichen und<br />
hinterhältigen Semikoli, doch das<br />
Blindtextchen ließ sich nicht beirren.<br />
Es packte seine sieben Versalien,<br />
schob sich sein Initial in den Gürtel<br />
und machte sich auf den Weg. Als<br />
es die ersten Hügel des Kursivgebirges<br />
erklommen hatte, warf es einen<br />
letzten Blick zurück auf die Skyline<br />
seiner Heimatstadt Buchstabhausen,<br />
die Headline von Alphabetdorf und<br />
die Subline seiner eigenen Straße,<br />
der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm<br />
eine rethorische Frage über die Wange,<br />
dann setzte esd zurückkehren.<br />
Doch alles Gutzureden ko paarle betru<br />
fües nicht umgeschrieben wurde,<br />
dann benutzen Sie es immernoch.<br />
3
Bey Gustav<br />
Kaum standen am folgenden<br />
Tage die hohen Felsengipfel<br />
im Glanz des Sonnenlichts, so<br />
hüpfte Gustav aus dem Bette<br />
und fand - wem kommt dabey<br />
nicht das ehemahls selbst genossene<br />
kindische Entzücken beym<br />
Anblick des Weihnachtsgeschenks<br />
ins Gedächtniss? - einen netten<br />
Anzug auf dem Stuhle am Bette,<br />
den die Gattinn des Schultheissen<br />
von den Söhnen eines im Flecken<br />
wohnenden Edelmannes, einstweilen<br />
angenommen hatte, da<br />
sich nicht so schnell, als sie es jetzt<br />
wünschte, die Nähnadeln zu Buchenthal<br />
in Bewegung setzen liessen.<br />
Ewalds hatten ein Weilchen<br />
auf das Benehmen des kleinen<br />
Lieblings gelauscht, und öffneten<br />
das Gemach, als sich eben seine<br />
Empfindungen in ein lautes »Ach<br />
wie schön!« auflösten. »Guten<br />
Tag, Papa, guten Tag, Mama!«<br />
schluchzte Gustav, und eilte den<br />
Kommenden entgegen, um mit<br />
tausend Händeküssen ihnen Dank<br />
und Liebe zu zollen. Die guten<br />
Alten staunten bey dem seltenen<br />
Feingefühl eines so kleinen<br />
Knaben, und hätten von diesem<br />
Augenblicke gegen die Schätze<br />
von Golconda, dem aufgenommenen<br />
Pflegling nicht entsagt.<br />
Die muthigen Apfelschimmel<br />
stampften schon ungeduldig im<br />
Hofe den Boden. Gustav stack geschwind<br />
mit Ewalds Hülfe in dem<br />
ganz passenden Anzuge, und glich<br />
einem jungen Liebesgott, indess<br />
die Gatedlen Stolz im Entsagen allen<br />
dessen, was das Ausland zeugte,<br />
suchten, und sich genügsam an<br />
das, was auf heimathlichem Boden<br />
wuchs, hielten. Auch kannte<br />
Ewald lebende Beyspiele genug,<br />
dass Neigung und Geschmack an<br />
dem, das Blut in Wallung setzenle,<br />
als beym männlichen die Liebe<br />
zum Schnaps. Seine Familie zählte<br />
gegeben, und eben so oft noch es<br />
Zu meiner Entschuldigung kann ich<br />
nur sagen: Ich habe diesen Text nur<br />
als Blindtext für die Setzerei Appel<br />
in Hamburg geschrieben. Wenn ich<br />
gewusst hätte, dass Sie diese Zeilen<br />
lesen (man stelle sich das mal vor: Sie<br />
persönlich lesen das hier!), dann hätte<br />
ich mir natürlich mehr Mühe gegeben.<br />
Immerhin bin ich gelernter Texter<br />
und seit über 20 Jahren am Üben<br />
- da hätte ich wahrlich was Besseres<br />
schreiben können als diesen Stuss.<br />
Was sollen Sie jetzt von mir denken?<br />
Bisher haben Sie Konstantin Jacoby<br />
vielleicht für einen ganz ordentlichen<br />
Kreativen gehalten - und dann das<br />
hier! Ehrlich gesagt: Ich weiss auch<br />
nicht, wie mir das passieren konnte.<br />
Eine Worthülse nach der anderen!<br />
sondern mehrere Tage lang auf vollständige<br />
Kommunikationsinhalte, die<br />
unter anderem“ erstellen.dige Kommunikatio<br />
unter anderem“ erstelo<br />
unter anderem“<br />
ww hejjfkkfk ewwandrem“<br />
Buchstabe an Buchstabe - Inhalt<br />
aber gleich Null. Vermutlich geben<br />
Sie mir nie einen Auftrag, nachdem<br />
Sie das hier gelesen haben - da kann<br />
ich soviel Goldmedaillen haben, wie<br />
ich will. Dies ist der Beweis: Jacoby<br />
kann‘s einfach nicht, Schluss aus!<br />
Zu meiner Entschuldigung kann ich<br />
nur sagen: Ich habe diesen Text nur<br />
als Blindtext für die Setzerei Appel<br />
in Hamburg geschrieben. Wenn ich<br />
gewusst hätte, dass Sie diese Zeilen<br />
lesen (man stelle sich das mal vor: Sie.<br />
Wa - da kann ich soviel Goldmedaillen<br />
haben, wie ich will. Dies ist der<br />
Beweis: Jacoby kann‘s einfach nicht,<br />
Schluss aus!len haben, wie ich will.<br />
Dies ist der Beweis: Jacoby kann‘s<br />
einfach nicht, Schluss aus!<br />
4
Nein, meine Texte les ich nicht, so nicht, stöhnte Oxmox.<br />
Er war mit Franklin, Rockwell und dem halbtaxgrauen<br />
Panther Weidemann in Memphis (Heartbreak Hotel) zugange.<br />
Sie warteten auf die fette Gill, um bei der Bank<br />
oblem, erbarmte sich Old Face Baskerville, streichelte n,<br />
Buchstaben in die Luft, blind darauf vertrauend, dass ...<br />
oblem, erbarmte sich Old Face Baskerville, Oldkerville,<br />
Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen: Ich habe<br />
diesen Text nur als Blindtext für die Setzerei Appel in<br />
Hamburg geschrieben. Wenn ich gewusst hätte, dass<br />
Sie diese Zeilen lesen (man stelle sich das mal vor: Sie<br />
persönlich lesen das hier!), dann hätte ich mir natürlich<br />
mehr Mühe gegeben. Immerhin bin ich gelernter<br />
Texter und seit über 20 Jahren am Üben - da hätte ich<br />
wahrlich was Besseres schreiben können als diesen Stuss.<br />
Was sollen Sie jetzt von mir denken? Bisher haben Sie<br />
Konstantin Jacoby vielleicht für einen ganz ordentlichen<br />
Kreativen gehalten - und dann das hier! Ehrlich gesagt:<br />
Ich weiss auch nicht, wie mir das passieren konnte. Eine<br />
Worthülse nach der anderen! Buchstabe an Buchstabe<br />
- Inhalt aber gleich Null. Vermutlich geben Sie mir nie<br />
einen Auftrag, nachdem Sie das hier gelesen haben - da<br />
kann ich soviel Goldmedaillen haben, wie ich will. Dies<br />
ist der Beweis: Jacoby kann‘s einfach nicht, Schluss aus!<br />
5
Honey<br />
CASH<br />
Shenzhen blüht<br />
wieder auf<br />
Wenn ich gross bin<br />
Ich bin nur ein kleiner Blindtext. Wenn ich gross bin,<br />
will ich Ulysses von James Joyce werden. Aber jetzt<br />
Dies ist ein Blindtext. Bitte beachten<br />
Sie den weiteren Inhalt dieses<br />
Textes nicht. Es handelt sich tatsächlich,<br />
so war mir Gott helfe, nur um einen<br />
Blindtext. Ja ja, ich merke schon, Sie<br />
können es wohl nicht lassen. Na gut,<br />
dann erzähle ich jetzt einen Witz: Wie<br />
viele Blondinen braucht man, um eine<br />
Glühbirne zu wechseln? Fünf, eine, die<br />
die Glühbirne hält, und vier, die das<br />
Zimmer drehen. Soso, jetzt lachen Sie<br />
auch noch, wo ich doch ausdrücklich<br />
darauf hingewiesen hatte, den Text<br />
überhaupt nicht weiter zu lesen. Manche<br />
Leute müssen einfach permanent<br />
Regeln brechen. Verdammt noch mal,<br />
hier kommt nichts mehr, was auch nur<br />
irgendwie von Relevanz wäre. Nonsens<br />
sozusagen. Nonsens, Nonsens, Nonsens.<br />
So was von Nonsens. Nonsens, Nonsens,<br />
Nonsens, Nonsens, Nonsens, Nonsens,<br />
Nonsens, Nonsens, Nonsens. Glauben<br />
Sie es jetzt? Nichts wichtiges mehr. Gar<br />
nichts. Das Telefonbuch wäre interessanter,<br />
da lernt man vielleicht noch nette<br />
Leute kennen. nichts machen. Keine<br />
Dies ist ein Blindtext. Bitte<br />
beachten Sie den weiteren Inhalt<br />
dieses Textes nicht. Es handelt<br />
sich tatsächlich, so war mir Gott<br />
helfe, nur um einen Blindtext. Ja<br />
ja, ich merke schon, Sie können<br />
es wohl nicht lassen. Na gut, dann<br />
erzähle ich jetzt einen Witz: Wie<br />
viele Blondinen braucht man, um<br />
eine Glühbirne zu wechseln? Fünf,<br />
eine, die die Glühbirne hält, und<br />
vier, die das Zimmer drehen. Soso,<br />
jetzt lachen Sie auch noch, wo ich<br />
doch ausdrücklich darauf hingewiesen<br />
hatte, den Text überhaupt<br />
nicht weiter zu lesen. Manche<br />
Leute müssen einfach permanent<br />
Regeln brechen. Verdammt noch<br />
mal, hier kommt nichts mehr, was<br />
auch nur irgendwie von Relevanz<br />
wäre. Nonsens sozusagen. Spinnenweben<br />
(kommt auf die Wand<br />
an), Bilder (so vorhanden), Spiegel<br />
(wie dieser Blindtext. an), Bilder<br />
(so vorhanden), Spiegel (wie dieser<br />
Blindtext<br />
7
SAKARBÄUS<br />
MUSH<br />
ROOM<br />
CAKE<br />
Alles<br />
im Lot<br />
Käsekuchen,Mamorkuchen,Karott<br />
Deze tekst is<br />
voor speken-bonen,<br />
is nep,<br />
malafide, onecht, artificiëel,<br />
geïmiteerd, illusionair,<br />
suggestief, kunstmatig, misleidend,<br />
een prothese. Er wordt geen open<br />
kaart gespeeld, er wordt gesjoemeld,<br />
gerfraudeerd, gerotzooid, gefalcificeerd.<br />
Dit is een enorme dekmantel,<br />
een doofpot, een zaak die het daglicht<br />
niet verdragen kan. U wordt bij de<br />
neus genomen, gefopt, om de tuin<br />
geleid, zand in de ogen gestrooid,<br />
in het ootje genomen, voor de gek<br />
gehouden, er wordt een loopje met<br />
u genomen, u wordt gepiepeld,<br />
opgelicht, dom gehouden, belazerd,<br />
bedonderd, bedrogen, voorgelogen,<br />
in het ongewisse gelaten. En u vindt<br />
het nog lekker ook. Deze tekst is<br />
voor spek-en-bonen, is nep, malafide,<br />
onecht, artificiëel, geïmiteerd,<br />
Schokokuchen,Bienenstich<br />
Pilzkuchen ???<br />
illusionair,<br />
suggestief,<br />
kunstmatig,<br />
misleidend, een<br />
prothese. Er wordt geen<br />
open kaart gespeeld, er wordt gesjoemeld,<br />
gerfraudeerd, gerotzooid,<br />
gefalcificeerd. Dit is een enorme<br />
dekmantel, een doofpot, een zaak die<br />
het daglicht niet verdragen kan. U<br />
wordt bij de neus genomen, gefopt,<br />
om de tuin geleid, zand in de ogen<br />
gestrooid, in het ootje genomen, voor<br />
de gek gehouden, er wordt een loopje<br />
met u genomen, u wordt gepiepeld,<br />
opgelicht, dom gehouden, belazerd,<br />
bedonderd, bedrogen, voorgelogen,<br />
in het ongewisse gelaten. En u vindt<br />
het nog lekker ook. gestrooid, in het<br />
ootje genomen, voor de gek gehouden,<br />
er wordt een loopje met u genomen,<br />
u wordt gepiepeld, opgelicht,<br />
lekker ook.<br />
8