27.06.2014 Aufrufe

ASB INFORMATIONEN - ASB Schuldnerberatungen GmbH

ASB INFORMATIONEN - ASB Schuldnerberatungen GmbH

ASB INFORMATIONEN - ASB Schuldnerberatungen GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>ASB</strong> <strong>INFORMATIONEN</strong><br />

November 2002<br />

Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL<br />

www.equal-esf.at<br />

Teil 1


Seite 2 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Die Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL wird gefördert aus Mitteln von:<br />

Impressum:<br />

Herausgeber,<br />

Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Vereinsvorstand:<br />

Verein ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong> (<strong>ASB</strong>)<br />

Dachorganisation der <strong>Schuldnerberatungen</strong> Österreichs<br />

GF: Dr. Hans W. Grohs<br />

Scharitzerstraße 10, 4020 Linz<br />

Mag. Peter Niederreiter, DSA Ferdinand Herndler, Mag. H. Christof<br />

Lösch, DSA Alexander Maly, DSA Peter Kopf, Mag. Thomas Pachl,<br />

Ronald Kotulski, Mag. Anna Peck, Mag. Thomas Berghuber, Dr.<br />

Helmut Prislan.<br />

Redaktionsteam: Mag. Thomas Berghuber, Dr. Hans W. Grohs, DSA Alexander A.<br />

Maly, DSA Ferdinand Herndler.<br />

Endredaktion und Layout:<br />

Titelseite:<br />

Kontaktadresse/Zusendungen/Beiträge:<br />

Druck:<br />

Blattlinie:<br />

Josef Haslinger, Mag. Harald Hauer, Dr. Hans W. Grohs<br />

Logo: EQUAL-Homepage Österreich (www.equal-esf.at), <strong>ASB</strong><br />

Informationen p.A.<br />

ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong>, Scharitzerstraße 10, 4020 Linz<br />

Tel.: 0732/65 36 31, Fax: 0732/65 36 30<br />

E-mail-Adresse: grohs-asb@aon.at<br />

Homepage: www.schuldnerberatung.at<br />

Eigenvervielfältigung<br />

Diskussions- und Informationsplattform der österreichischen<br />

Schuldnerberatungsstellen<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht die Meinung der<br />

Redaktion wiedergeben<br />

Jahresabonnement: Mitglieder: Euro 21,80; Nichtmitglieder: Euro 36,34<br />

Die Informationen erscheinen mindestens dreimal jährlich<br />

Bankverbindung: VKB Linz: BLZ 18600, Kontonummer: 10.623.023<br />

Copyright ©:<br />

Auszugsweiser Nachdruck und Verwertung nicht namentlich<br />

gekennzeichneter Artikel unter genauer Quellenangabe gestattet.<br />

Die Rechte namentlich gekennzeichneter Artikel liegen bei den<br />

Autoren. Diese Texte dürfen ohne schriftliche Genehmigung weder<br />

zur Gänze noch auszugsweise wiedergegeben werden.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 3<br />

Editorial<br />

Zum Ersten...<br />

Zum Zweiten...<br />

Zum Dritten...<br />

Freitag, der 13te, ist<br />

für viele ein schlechtes<br />

Omen, ein Unglückstag.<br />

Nicht so für uns. Am<br />

Freitag dem 13.12.1991<br />

fand die Gründungsversammlung<br />

des Vereins<br />

Arge <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

in Salzburg statt. Zu<br />

diesem Zeitpunkt war der<br />

Begriff Schuldnerberatung<br />

noch weitgehend<br />

unbekannt. Die Tätigkeit<br />

für viele eine diffuse Angelegenheit.<br />

Ein paar<br />

„überzeugte Besserwisser“<br />

schließen sich zusammen<br />

und versuchen<br />

das Unmögliche. Das<br />

Unmögliche war, aus der<br />

Erkenntnis, dass Überschuldung<br />

zu Verzweiflung,<br />

Armut und Existenzkrisen<br />

führt, ein Unterstützungsangebot<br />

in<br />

ganz Österreich zu etablieren.<br />

Die Personen, die<br />

aus welchen Gründen<br />

immer, zahlungsunfähig<br />

waren, aus der Abhängigkeit<br />

von Sozialhilfe<br />

und Arbeitslosenunterstützung<br />

in ein unbehindertes<br />

Leben, Wirtschaften<br />

und Arbeiten zurückzubegleiten.<br />

Nach 11 Jahren am Freitag<br />

dem 13.12.2002<br />

wird der Verein Arge<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

aufgelöst werden. Nicht<br />

weil es keine Überschuldeten<br />

mehr gibt, sondern<br />

weil das Angebot des<br />

Vereins derart komplex<br />

und vielfältig geworden<br />

ist, dass die Rechtsform<br />

des Vereins zu kurz<br />

greift. Eine stabile, nach<br />

vorne gerichtete Arbeit<br />

braucht eine stabile, zukunftsweisende<br />

Rechtsform.<br />

Daher entschlossen<br />

sich die Mitglieder des<br />

Vorstandes und des Vereins<br />

in Form einer gemeinnützigen<br />

Gesellschaft<br />

mit beschränkter<br />

Haftung weiterzumachen.<br />

Koordination bevorrechteter<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong>,<br />

sowie der Aus- und<br />

Fortbildung, Qualitätssicherung,<br />

Vernetzung im<br />

In- und Ausland, Informationsaustausch,<br />

wissenschaftliche<br />

Analyse,<br />

die Abwicklung von Treuhandschaften<br />

im Schuldenregulierungsverfahren<br />

und etliches mehr werden<br />

so weiterbetreut und<br />

weiterentwickelt.<br />

Ein deutliches Zeichen,<br />

dass wir in ein neues<br />

Stadium unserer kurzen<br />

Geschichte eintreten, ist<br />

die Bewilligung des<br />

mehrjährigen Projektes<br />

„Schulden-Shredder“<br />

durch das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und<br />

Arbeit. Es weist sowohl<br />

nach Europa als auch auf<br />

unsere Wurzeln zurück.<br />

Dieses Projekt basiert auf<br />

der EU-Gemeinschaftsinitiative<br />

Equal. Zum Thema<br />

Schulden als Arbeitsmarkthindernis<br />

konnten<br />

wir eine österreichweite<br />

Partnerschaft gründen, in<br />

der neben den Sozialpartnern<br />

Arbeiter- und<br />

Wirtschaftskammer, die<br />

Abteilung Konsumentenschutz<br />

des BMJ, etliche<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong>,<br />

aber auch Caritas und<br />

Verein Neustart über drei<br />

Jahre Mittel zur Verfügung<br />

haben, um in diesem<br />

Umfeld innovative<br />

Beratungsmodelle zu<br />

konzipieren und zu erproben.<br />

Es ist als Thema in der<br />

gesamteuropäischen<br />

Equalprojektszene ohne<br />

vergleichbares Beispiel<br />

und zeigt damit unsere<br />

Vorreiterrolle. Es ermöglicht<br />

parallel zum Schuldnerberatungsalltag<br />

ein<br />

geeignetes Maß an Analyse,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

mit dem Ziel<br />

einer nachhaltigen Verbesserung<br />

nicht nur unseres<br />

Beratungsalltags<br />

sondern auch eine Erhöhung<br />

der Chancen auf<br />

Entschuldung für die<br />

betroffenen<br />

und Personen.<br />

Haushalte<br />

Und bis zum nächsten ...<br />

Rückblickend auf die elf Jahre Arbeit in der Arge <strong>Schuldnerberatungen</strong> ist es mir ein Anliegen einen der vielen<br />

Erfolgsfaktoren besonders hervorzuheben. Es ist die überwiegend sachorientierte, unabhängige und kooperative<br />

Zusammenarbeit der <strong>Schuldnerberatungen</strong>, die wir als MitarbeiterInnen der <strong>ASB</strong> koordinieren dürfen.<br />

Die durch diesen Faktor des an der Sache orientierten gemeinsamen Interesses entstehende Energie<br />

sollte auch künftig ohne Reibungsverluste für die <strong>Schuldnerberatungen</strong> und die Überschuldeten eingesetzt<br />

werden können.


Seite 4 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 3<br />

Inhaltsverzeichnis 4<br />

Statistik 5<br />

Eckdaten der <strong>Schuldnerberatungen</strong> 5<br />

Privatkonkurse im Überblick 6<br />

Externe Statistik 9<br />

Recht-Ecke 10<br />

Literaturhinweise 13<br />

Schwerpunktthema:<br />

- Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL 15<br />

- EQUAL – Österreich 17<br />

- EQUAL – „Schulden-Shredder“ – Aufnahmehindernis Schulden 20<br />

- Modulsplitter – Im Überblick 23<br />

Themensplitter<br />

- Probieren kann man es ja ... 24<br />

- „eJustiz“ oder „Im Dienste des Bürgers (?)“ 24<br />

- Chaos bei Jugendkonten der Banken 25<br />

- <strong>ASB</strong>-Arbeitsgruppe „Jugend und Schulden“ 26<br />

- Erste Erfahrungen mit dem Webportal – www.schuldnerberatung.at 29<br />

Pressespiegel 30<br />

Kuriosa 31<br />

Tipps - Serie 10 33<br />

Leistungen - Abonnement 34


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 5<br />

Statistik<br />

Eckdaten der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

Betrachtungszeiträume: 1.1.1995 bis 30.6.2002 und 1.1.2002 bis 30.6.2002<br />

125.423 Erstkontakte<br />

1995 – 1. Halbjahr<br />

2002<br />

(seit Inkrafttreten des Schuldenregulierungsverfahrens)<br />

nahmen österreichweit<br />

125.423 Personen mit<br />

den <strong>Schuldnerberatungen</strong> erstmals<br />

Kontakt auf.<br />

1. Halbjahr 2002 waren es 9.826 Erstkontakte,<br />

die in den <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

registriert wurden.<br />

74.071 Erstgespräche<br />

1995 - 1. Halbjahr<br />

2002<br />

wurde mit 74.071 Personen ein<br />

Erstgespräch geführt. D.h. 59 Prozent<br />

der Personen, die erstmalig mit<br />

der Schuldnerberatung Kontakt<br />

aufgenommen haben, sind auch zu<br />

einem Beratungsgespräch in die<br />

Schuldnerberatung gekommen.<br />

1. Halbjahr 2002 nahmen 5.608 Personen ein<br />

Erstgespräch (= intensives<br />

Beratungsgespräch in einer<br />

Schuldnerberatung) in Anspruch.<br />

D.h. 57,1 Prozent<br />

der Erstkontakte mündeten<br />

in eine Erstberatung.<br />

Durchschnittsverschuldung: rd. 1 Mio. ATS bzw. 72.449,- Euro<br />

1995 - 1. Halbjahr<br />

2002<br />

lag die Durchschnittsverschuldung<br />

bei 981.667,- ATS oder 72.449 Euro<br />

mit einem Gesamtverschuldungsvolumen<br />

von 71,1 Mrd. ATS oder 5,2<br />

Mrd. Euro.<br />

1. Halbjahr 2002 wurde sie mit 1.035.987,-<br />

ATS oder 75.288 Euro beziffert.<br />

Im Vergleich zum Gesamtjahr<br />

2001 ist die mittlere<br />

Verschuldung geringfügig<br />

gestiegen (1,7 %).<br />

Rd. 26 Prozent Arbeitslose<br />

1995 - 1. Halbjahr<br />

2002<br />

sind rund 51 Prozent des Klientels<br />

der <strong>Schuldnerberatungen</strong> einer<br />

geregelten Arbeit nachgegangen.<br />

Die Anzahl an arbeitslos geführten<br />

Klienten lag bei 26,1 Prozent.<br />

1. Halbjahr 2002 lagen die in Arbeit befindlichen<br />

KlientInnen bei 52,4<br />

Prozent. Gegenüber dem<br />

Jahr 2001 ist die Zahl der<br />

arbeitslos Gemeldeten um 2<br />

Prozent gestiegen.<br />

9.183 außergerichtliche Ausgleiche, rd. 62 Prozent abgelehnt<br />

1995 - 1. Halbjahr<br />

2002<br />

wurden österreichweit 9.183 außergerichtliche<br />

Ausgleiche zum Abschluss<br />

gebracht. Davon wurden rd.<br />

62 Prozent abgelehnt.<br />

1. Halbjahr 2002 lag der Prozentsatz der außergerichtlichen<br />

Ausgleiche,<br />

die abgelehnt wurden, bei<br />

71,4 Prozent. Gegenüber<br />

dem Jahr 2001 sind diese<br />

um 10 Prozentpunkte gesunken.


Seite 6 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Die Grafik zeigt, die von den Schuldnern angebotenen außergerichtlichen Ausgleiche wurden von den Gläubigern<br />

im 1. Halbjahr 2002 wieder vermehrt – über 2/3 - abgelehnt.<br />

Außergerichtliche Ausgleiche<br />

80,00%<br />

70,00%<br />

62,40%<br />

60,00%<br />

50,00%<br />

40,00%<br />

37,60%<br />

30,00%<br />

20,00%<br />

1995<br />

(1097)<br />

1996<br />

(997)<br />

1997<br />

(1242)<br />

1998<br />

(1466)<br />

1999<br />

(1448)<br />

2000<br />

(1423)<br />

2001<br />

(1453)<br />

1. Hj<br />

2002<br />

´95 bis<br />

1. Hj 02<br />

angenommen 49,68% 45,74% 34,54% 34,79% 33,01% 37,03% 38,49% 28,61% 37,60%<br />

abgelehnt 50,32% 54,26% 65,46% 65,21% 66,99% 62,97% 61,51% 71,39% 62,40%<br />

10.824 Schuldenregulierungsverfahren mit Hilfe der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

1995 - 1. Halbjahr<br />

2002<br />

unterstützten die <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

10.824 SchulderInnen in<br />

beratender, begleitender oder vor<br />

Gericht vertretender Funktion. Das<br />

ergibt einen Anteil von 57 Prozent,<br />

der bis dahin insgesamt bei Gericht<br />

eingebrachten Schuldenregulierungsverfahren.<br />

Es wurden in diesem<br />

Zeitraum 5.734 SchuldnerInnen<br />

von den <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

vertreten.<br />

1. Halbjahr 2002 wurden mit Unterstützung<br />

der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

1.050 Verfahren bei Gericht<br />

beantragt und 621 SchuldnerInnen<br />

vor Gericht vertreten.<br />

Der Unterstützungsanteil der<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong> an den<br />

beantragten Privatkonkursverfahren<br />

lag bei 67 Prozent.<br />

Privatkonkurse im Überblick<br />

Betrachtungszeiträume: 1.1. bis 30.9.2002 und 1.1.1995 bis 30.9.2002<br />

Quelle: Insolvenzdatei - www.edikte.justiz.gv.at<br />

19.877 Konkursanträge<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

wurden 19.877 Konkursanträge in<br />

Österreich seit der Einführung des<br />

Privatkonkurses bei Gericht eingebracht.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

wurden 2.845 Anträge gestellt. Gegenüber<br />

dem Vorjahr sind die Anträge um<br />

2,6 Prozent (2.772 Konkursanträge)<br />

angestiegen.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 7<br />

16.659 Konkurseröffnungen<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

konnten rd. 84 Prozent der oben<br />

erwähnten Privatkonkursanträge<br />

bei Gericht eröffnet werden.<br />

Am zahlreichsten wurden Privatkonkurse<br />

eröffnet:<br />

in Wien mit 3.102 (18,6 % Bundesanteil),<br />

in Oberösterreich mit 2.711 (16,3<br />

%),<br />

in Kärnten mit 2.430 (14,6 %) und<br />

in Tirol mit 2.247 (13,5 %).<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

wurden 2.401 Privatkonkurse eröffnet,<br />

im Vergleich zum Vorjahr sind sie um<br />

4,2 Prozent gestiegen.<br />

Gegenüber dem Vergleichzeitraum 2001<br />

hat das Bundesland Burgenland den<br />

höchsten Zuwachs an Neueröffnungen<br />

mit 46,4 Prozent, gefolgt von Tirol mit<br />

17,9 Prozent und Wien mit 11,8 Prozent.<br />

Prognose: Im Jahr 2002 wird es voraussichtlich<br />

rd. 3.200 Konkurseröffnungen<br />

geben. Gegenüber dem Vorjahr<br />

würde der Anstieg an Eröffnungen somit<br />

bei ca. 5 Prozent liegen.<br />

14.090 Konkursaufhebungen (=Erledigungen)<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

wurden 14.090 Konkurse aufgehoben.<br />

Davon konnten 67,8 Prozent<br />

als Zahlungsplan und 25,7 Prozent<br />

als Abschöpfungsverfahren abgeschlossen<br />

werden. Seit der Einführung<br />

des Schuldenregulierungsverfahrens<br />

sind die Aufhebungen nach<br />

Zahlungsplänen stetig von anfangs<br />

57,5 Prozent auf 72,1 Prozent gestiegen.<br />

Hingegen sind die<br />

Zwangsausgleiche von rd. 15 Prozent<br />

auf 1,8 Prozent zurückgegangen.<br />

Die Abschöpfungsverfahren<br />

lagen im Durchschnitt bei 25,7<br />

Prozent.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

endeten die Schuldenregulierungsverfahren<br />

zu 72,1 Prozent (N=1.580) in<br />

Zahlungsplänen und zu 24,6 Prozent<br />

(N=538) in Abschöpfungsverfahren.<br />

Den größten Anteil an Abschöpfungsverfahren<br />

hatte das Bundesland Wien<br />

mit 26,8 Prozent zu verbuchen, gefolgt<br />

von Tirol mit 17,1 Prozent und Kärnten<br />

mit 13,9 Prozent.<br />

Gegenüber dem Jahr 2001 ist der Anteil<br />

der Zahlungspläne als Aufhebungsgrund<br />

um rd. 2 Prozentpunkte gestiegen,<br />

hingegen sind die Abschöpfungsverfahren<br />

um 1 Prozent gesunken.<br />

In diesem Zeitraum wurden 30 Ergebnisse,<br />

die bereits rechtsgültig aufgehoben<br />

waren, in Abschöpfungsverfahren<br />

(26,7 %) oder die Zahlungsplanquote<br />

(50%) abgeändert bzw. nachgebessert.<br />

6,1 Monate (Durchschnitts-)Verfahrensdauer: vom Konkursantrag bis Konkursaufhebung<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

lag die durchschnittliche Verfahrensdauer<br />

bei 185,5 Tagen oder<br />

6,1 Monaten (N= rd. 14.000).<br />

In den Bundesländern Burgenland<br />

und Wien dauerten die Verfahren<br />

um rd. 31 Tage (N=2.843) länger<br />

als im Schnitt. In Kärnten<br />

(N=2.205) wurde die kürzeste<br />

Durchschnittsverfahrensdauer mit<br />

4,6 Monate (138,4 Tage) ermittelt.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

betrug die durchschnittliche Dauer der<br />

Konkursverfahren etwa 3,7 Monate<br />

oder 113,5 Tage (N=977). Die Durchschnittsverfahrensdauer<br />

hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht wesentlich<br />

verändert.


Seite 8 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

31,7 Prozent Masseverwalteranteil<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

betrug der durchschnittliche Masseverwalteranteil<br />

im Schuldenregulierungsverfahren<br />

rd. 31,7 Prozent<br />

(N=16.659). Lag er im Jahr 1995<br />

noch über 50 Prozent, so ist er bis<br />

2002 stetig auf 31,7 Prozent zurückgegangen.<br />

Im Bundesland Oberösterreich lag<br />

dabei der Masseverwalteranteil im<br />

Durchschnitt bei etwa 87,4 Prozent.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

lag der Masseverwalteranteil im Bundesschnitt<br />

bei 26,5 Prozent. In Oberösterreich<br />

lag dieser Anteil bei 86,9 Prozent.<br />

Gegenüber 2001 ist der Anteil an<br />

Masseverwaltern in Konkursverfahren<br />

unverändert.<br />

6,3 Prozent Arbeitslose; 8,2 Prozent Pensionisten<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

waren die Berufsgruppen Arbeiter<br />

und Angestellte mit über 70 Prozent<br />

am stärksten vertreten. Dieser Prozentsatz<br />

hat sich seit 1995 nicht<br />

wesentlich verändert. Im gleichen<br />

Zeitraum lagen die Gruppen der als<br />

arbeitslos geführten bei 6,3 Prozent,<br />

der Pensionisten bei 8,2 Prozent<br />

und der Selbständigen bei 7<br />

Prozent.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

lag der Arbeitslosenanteil bei 6 Prozent,<br />

gegenüber dem Jahr 2001 ist dieser<br />

Anteil gleichgeblieben. Die anderen<br />

Berufsgruppen, wie Beamte, Hausfrauen,<br />

Pensionisten, Selbständige usw.<br />

haben sich ebenfalls nicht wesentlich<br />

verändert.<br />

Durchschnittsalter 43,2 Jahre<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

lag das Durchschnittsalter der<br />

Schuldner, die einen Antrag auf<br />

Privatkonkurs gestellt haben, bei<br />

43,2 und das Medianalter bei 42<br />

Jahren. Rd. 54 Prozent der Antragsteller<br />

waren zwischen 30 und<br />

45 Jahre alt. Die Altersgruppe der<br />

35- bis 40-jährigen nahm dabei den<br />

größten Anteil mit 20,2 Prozent ein.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

lag das Durchschnittsalter bei 41 und<br />

das Medianalter bei 39,8 Jahren.<br />

55,3 Prozent der Antragsteller waren<br />

zwischen 30 und 45 Jahre alt. Den<br />

größten Anteil nahm dabei die Altersgruppe<br />

der 35 bis 40-jährigen mit 20,3<br />

Prozent ein.<br />

34,3 Prozent Frauen<br />

1.1.1995 –<br />

30.9.2002<br />

lag der Frauenanteil bundesweit an<br />

eröffneten Privatkonkursen bei rd.<br />

einem Drittel.<br />

In diesem Zeitraum verzeichnete<br />

Vorarlberg mit 27,4 Prozent den<br />

niedrigsten und Salzburg mit rd.<br />

40,2 Prozent den höchsten Frauenanteil.<br />

1.1. 2002 –<br />

30.9.2002<br />

lag bei eröffneten Privatkonkursen der<br />

Frauenanteil bei 35,2 Prozent. Im Bundesland<br />

Burgenland war der Frauenanteil<br />

mit 28,1 Prozent am niedrigsten und<br />

in Salzburg mit 42,3 Prozent am höchsten.<br />

Josef Haslinger, <strong>ASB</strong>


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 9<br />

Externe Statistik<br />

Lehrlingsstudie der Schuldnerberatung-NÖ<br />

Kurzer Überblick – April 2002<br />

Von der SB NÖ wurde in Zusammenarbeit mit Landesrätin<br />

Kranzl die Finanzgebarung und das Konsumverhalten<br />

von Lehrlingen erhoben.<br />

Methodik: postalische Fragebogenerhebung an 23<br />

NÖ-Berufsschulen (5321 Fragebögen).<br />

Eckdaten zur Befragung: Rd. 2050 Fragebögen (15<br />

Berufsschulen) wurden retourniert und ausgewertet<br />

(Rücklaufquote: 39 %).<br />

Eckdaten zur Studie: Von den ausgewerteten Fragebögen<br />

entfielen ¾ auf Männer und ¼ auf Frauen.<br />

Am Häufigsten vertreten war die Altersgruppe<br />

der 18-jährigen mit 33 %, gefolgt von den 17-<br />

jährigen mit 24 %.<br />

65 Prozent der Befragten verdienen zwischen 290<br />

€ bis 581 €. Über 436 € lagen 62 % der Männer<br />

und nur 33 % der Frauen.<br />

Über ein eigenes Girokonto verfügen 85 Prozent.<br />

52 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen<br />

haben einen Überziehungsrahmen.<br />

29 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen<br />

nutzen die Möglichkeit der Kontoüberziehung.<br />

Aktuelles Konsumverhalten: Mit der Lehrlingsentschädigung<br />

finanzieren fast alle ein Handy, ¾ ein<br />

KFZ.<br />

Zukünftiges Konsumverhalten: Unter den dringlichen<br />

Anschaffungen in den nächsten Jahren gaben<br />

60 Prozent den Führerschein und das Auto an. Der<br />

überwiegende Teil (ca. 80 %) möchte die Anschaffungen<br />

über Erspartes finanzieren.<br />

Weitere Informationen zur Studie: Doris Stöger;<br />

SB-NÖ - Wiener Neustadt; Tel.: 02622/84855.<br />

Zusammenfassung von Josef Haslinger, <strong>ASB</strong><br />

Die Presse, 25.7.2002


Seite 10 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Recht-Ecke<br />

Wissenswertes aus Gewerbeordnungsnovelle 2002 für SB<br />

Die Gewerbeordnungsnovelle 2002 (BGBl I<br />

2002/111) ist im Kernbereich seit 1.8.02 in Kraft.<br />

§ 13 GewO wurde neu verfasst, sodass die Konkurseröffnung<br />

keinen Gewerbeausschluss– bzw.<br />

Gewerbeentziehungsgrund mehr darstellt. (Hintergrund:<br />

Da die Entfaltung wirtschaftlicher Tätigkeiten<br />

auf selbständiger Basis unvermeidlich mit einem<br />

Risiko verbunden ist, soll die Teilnahme am<br />

Markt auch möglich sein, wenn dieses Risiko<br />

schlagend wurde).<br />

Gem. Abs. 1 sind von der Gewerbeausübung jedoch<br />

Personen ausgeschlossen, die zu einer mehr<br />

als dreimonatigen Freiheitsstrafe oder mehr<br />

als 180 Tagsätzen Geldstrafe verurteilt wurden,<br />

sowie generell alle Personen mit einer Verurteilung<br />

wegen betrügerischer Krida, Schädigung<br />

fremder Gläubiger, Begünstigung eines<br />

Gläubigers oder grob fahrlässiger Beeinträchtigung<br />

von Gläubigerinteressen (§§ 156<br />

bis 159 StGB).<br />

Gemäß Abs. 3 erfolgt ein Ausschluss von der Gewerbeausübung<br />

auch dann, wenn der Konkurs<br />

mangels eines kostendeckenden Vermögens<br />

nicht rechtskräftig eröffnet wurde und zwar<br />

solange diese Eintragung in der Insolvenzdatei<br />

noch ersichtlich ist.<br />

Unter bestimmten Umständen kann die Gewerbebehörde<br />

gemäß § 26 Abs. 2 GewO Nachsicht von<br />

Ausschlussgründen gewähren.<br />

Zusammenfassung Mag. Harald Hauer, <strong>ASB</strong><br />

(Details siehe ZIK 5/2002, S. 161 f.)<br />

Rechtsgültigkeit von E-Mails - Vertragsrücktritt mit E-Mail?<br />

Auch wenn es zweifellos eine gewisse Erleichterung<br />

darstellen würde; nach derzeitiger Rechtsprechung<br />

lautet die Antwort: nein. Laut Paragraf 3<br />

des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG) muss<br />

der Rücktritt nämlich schriftlich erklärt werden. Ein<br />

herkömmliches E-Mail erfüllt dieses Schriftlichkeitsgebot<br />

grundsätzlich nicht. Es ist daher dringend<br />

zu empfehlen, den Rücktritt per eingeschriebenen<br />

Brief zu erklären (nach derzeitiger Rechtsprechung<br />

muss man davon ausgehen, dass auch<br />

der Rücktritt per Fax unwirksam ist). Das Schriftlichkeitsgebot<br />

wäre mit einem E-Mail nur dann<br />

erfüllt, wenn es mit einer so genannten „sicheren<br />

Signatur“ im Sinne des Signaturgesetzes versehen<br />

wäre. Diese elektronische Unterschrift gewährleistet,<br />

dass der Absender eines E-Mails tatsächlich<br />

identifiziert werden kann. Sichere Signaturen werden<br />

von Zertifizierungsdienste-Anbietern ausgestellt.<br />

Weitere Hinweise über derartige Signaturen<br />

und die bisher tätigen Zertifizierungsanbieter finden<br />

Sie auf der Website der Telekom-Control<br />

Kommission (www.rtr.at).<br />

Quelle: Konsument Heft 9/2002,<br />

http://www.konsument.at/konsument/print.asp?id<br />

=13603;<br />

Bankomatkartenmissbrauch<br />

Der Missbrauch von Bankomatkarten nimmt zu.<br />

Die Geschädigten sind über die hohen Schäden<br />

entsetzt. Die Banken klären über das Risiko zuwenig<br />

auf. Die Bankomatbedingungen erweisen sich<br />

als kundenfeindlich.<br />

Der VKI hat zunehmend mit Verbraucherbeschwerden<br />

rund um den Missbrauch von Banko-<br />

matkarten zu tun. Es hat den Anschein, als würden<br />

die Schadensfälle zunehmen. So verwies die Kriminalpolizei<br />

auf 50 Bankomatkartendiebstähle in<br />

zweieinhalb Monten allein in Vorarlberg (ORFON<br />

20.8.2002). Eine österreichweite Statistik von<br />

Missbrauchsfällen fehlt; ebenso wie eine – von den<br />

betreibenden Banken unabhängige - Aufsicht.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 11<br />

Bankomatkartenmissbrauch<br />

Bei den Missbrauchsfällen muss man zwei Fallgruppen<br />

unterscheiden:<br />

Fall 1: Karte verloren/gestohlen<br />

In der Masse der Missbrauchsfälle wurde den geschädigten<br />

Bankkunden die Bankomatkarte idR<br />

gestohlen. Kurz nach dem Diebstahl wird an Bankomaten,<br />

aber insbesondere auch an Geldausgabeautomaten<br />

in Filialen der kontoführenden Bank<br />

Geld behoben. Die Täter verwenden die gestohlene<br />

Karte und tippen den richtigen PIN-Code ein.<br />

Daraus ziehen die Banken immer wieder den –<br />

voreiligen – Schluss, dass der Bankkunde den PIN-<br />

Code offenbar aufgeschrieben und mit der Karte<br />

verwahrt habe; eine Sorgfaltswidrigkeit nach den<br />

Bankomat-Bedingungen.<br />

Es gibt aber viele Möglichkeiten für Kriminelle, den<br />

PIN-Code auszuspionieren. Das beginnt beim Blick<br />

über die Schulter im Supermarkt, setzt sich über<br />

Spiegel, Mini-Cameras und andere technische<br />

Hilfsmittel fort und endet bei Attrappen von Bankomat-Kassen<br />

oder Zugangsgeräten für Bankfilialen.<br />

Die Frage, ob sich der PIN-Code auch „knacken“<br />

läßt, ist umstritten. Sicher ist: Der Code steht nicht<br />

am Magnetstreifen der Karte. Doch man findet dort<br />

Zahlenkombinationen, aus denen der Bankomat<br />

den richtigen PIN-Code errechnen kann. Wenn<br />

daher kriminelle Organisationen diesen Rechenvorgang<br />

kennen, dann ist der richtige Code errechenbar.<br />

Die Bankomatbetreiber beschwören, dass<br />

dieser Rechenvorgang nicht bekannt sei. In Gerichtsverfahren<br />

vor deutschen Gerichten haben<br />

Sachverständige nicht ausgeschlossen, dass das<br />

„Knacken“ des Codes doch schon vorgekommen<br />

sei. Das Indiz: Das sprunghafte Ansteigen von<br />

Missbrauchsfällen zu bestimmten Zeiten in<br />

Deutschland.<br />

Nach den Bankomatbedingungen haftet der Kunde<br />

nach Verlust oder Diebstahl der Karte bis längstens<br />

4 Stunden nach Meldung des Verlustes an die Bank<br />

(oder die österreichweite Sperr-Hot-Line). Die Haftung<br />

ist der Höhe nach nur insoweit begrenzt, als<br />

es für verschiedene Behebungen Limits gibt (siehe<br />

unten).<br />

Fall 2: Karte nicht abhanden / mysteriöse Behebungen<br />

Der VKI hatte sich in letzter Zeit auch mit Schadensfällen<br />

auseinanderzusetzen, wo Bankkunden<br />

immer im Besitz ihrer Bankomatkarte waren und<br />

von unbekannten Tätern dennoch Geldbehebungen<br />

stattgefunden haben. In solchen Fällen kamen<br />

offensichtlich Doubletten von Bankomatkarten zum<br />

Einsatz. Die Herstellung einer Doublette ist relativ<br />

simpel. Die Kriminellen kopieren mit Hilfe von Attrappen<br />

von Bankomatkassen bzw Zugangsgeräten<br />

bei Bankfilialen den Magnetstreifen von Bankomatkarten<br />

und spielen die Daten auf eine Doublette.<br />

Wenn dann der Bankkunde auch noch seinen PIN-<br />

Code auf der Attrappe eintippt, dann haben die<br />

Gauner alles (Kopie der Karte und Code) um sich<br />

an Geldausgabeautomaten zu bedienen. Der Kunde<br />

merkt diese Manipulationen erst, wenn ihm<br />

diese Beträge abgebucht werden.<br />

Wiewohl die Bankomatbedingungen für diesen Fall<br />

vorsehen, dass der Schaden von der Bank nicht<br />

auf den Kunden überwälzt werden kann, bedarf es<br />

in der Praxis doch immer wieder der Intervention<br />

des VKI, um die Banken daran zu erinnern.<br />

Hohe Limits / Hohes Risiko<br />

Da die Bankomatbedingungen dem Kunden – bei<br />

Diebstahl/Verlust der Karte – bis 4 Stunden nach<br />

Meldung das gesamte Risiko zuschieben, ist die<br />

Frage wesentlich, wie hoch dieses Risiko ist. In<br />

allen Fällen, die an den VKI herangetragen wurden,<br />

waren die Kunden entsetzt darüber, wie hoch<br />

dieses Risiko tatsächlich war.<br />

Vor Jahren war es noch relativ überschaubar: Man<br />

konnte mit der Bankomatkarte pro Tag am Bankomat<br />

nur ATS 5000.- beheben (für Einkäufe an<br />

der Bankomat-Kasse bestand ein Wochenlimit von<br />

ATS 15.000.-). Dieses Limit und damit Risiko ist<br />

den Kunden allgemein bekannt. Mit 1.1.2002 wurde<br />

dieses Limit für Geldbehebungen – so nicht<br />

anders vereinbart oder „verordnet“ (siehe unten) –<br />

auf 400 € festgesetzt.<br />

Dazu kommt die Möglichkeit an Geldausgabeautomaten<br />

in den Filialen der kontoführenden Bank –<br />

ebenfalls mit Karte und Code – Geld zu beheben.<br />

Die Limits dafür sind bei den Banken verschieden.<br />

Vor wenigen Jahren gab es Grenzen von ATS<br />

20.000,- (1.453,46 €) pro Tag. Heute sind 3000 €<br />

(ATS 41.280,90) gängig. Dem VKI liegen aber<br />

auch Schadensfälle vor, wo solche Grenzen nicht<br />

pro Tag, sondern pro Behebung vorgesehen sind.<br />

Das Ergebnis: Wenn die Gauner 9 mal hintereinander<br />

ATS 30.000.- (2.180,19 €) bekommen, dann ist<br />

in wenigen Minuten das Konto mit ATS 270.000.-<br />

(19.621,67 €) im Minus.<br />

Schließlich wurden auch die Bankomat-Limits „flexibilisiert“;<br />

d.h. die Bank kann nun mit dem Kunden<br />

auch höhere Limits als 400.- € pro Tag vereinbaren.<br />

Der technische Hintergrund für diese Maß-


Seite 12 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

nahme: Wurden früher die Bankomatbehebungen<br />

unabhängig vom Kontostand verwaltet, so ist jetzt<br />

der Durchgriff auf das Konto möglich. Die Bank<br />

garantiert das Limit nur, wenn damit der Überziehungsrahmen<br />

des Kontos nicht überzogen wird.<br />

Wird der Rahmen überschritten, sollte – theoretisch<br />

– keine Auszahlung erfolgen. Doch auch diese<br />

Sicherheitsgrenze funktioniert in der Praxis nicht.<br />

Dem VKI liegen Fälle vor, wo der gewährte Überziehungsrahmen<br />

durch missbräuchliche Behebungen<br />

Dritter auch noch überzogen werden konnte.<br />

Ein hohes Limit bedeutet also ein hohes Risiko. Ich<br />

kann – das wird von den Banken beworben – jetzt<br />

„ein Möbelstück um ATS 25.000.- kaufen“. „Genießen<br />

Sie jetzt: mehr Liquidität“, „mehr Flexibilität“<br />

und „mehr Komfort“. Ein Begriff fehlt in der Aufzählung:<br />

„mehr Risiko“. Auf das Risiko hoher Limits<br />

wird wenig oder gar nicht hingewiesen.<br />

Die Erhöhung von Limits – bei Bankomat und/oder<br />

Geldausgabeautomat im Foyer – wird von manchen<br />

Banken einseitig durchgeführt. Am Kontoauszug<br />

steht etwa zu lesen: „Ab 19.5.2002 können Sie<br />

mit Ihrer Bankkarte und Ihrem Code täglich Bargeld<br />

bis zu EUR 3.000.- an allen Geldausgabeautomaten<br />

beheben.“ Was großzügig klingt, bedeutet<br />

eine erhebliche Erhöhung des persönlichen Risikos.<br />

Der VKI geht davon aus, dass durch einseitige<br />

Erklärung der Bank das Risiko nicht einfach erhöht<br />

werden kann und man daher Anspruch auf Rückerstattung<br />

jenes Betrages hat, der über wirklich vereinbarte<br />

Limits hinaus – aufgrund missbräuchlicher<br />

Behebungen – abgebucht wird.<br />

Sperr-Zeit – „Die Lizenz zum Patzen?“<br />

In den Bankomatbedingungen sehen die Banken<br />

vor, dass der Kunde erst bis maximal 4 Stunden<br />

nach der Verlustmeldung seiner Karte von der<br />

Haftung befreit wird. Es ist aber in keiner Weise<br />

einsichtig, weshalb es Kreditkartenorganisationen<br />

möglich ist, eine Karte binnen Minuten weltweit zu<br />

sperren, dieser Vorgang aber bei der Bankomatkarte<br />

bis zu 4 Stunden dauern soll.<br />

In einem konkreten Fall hat eine Bank freimütig<br />

offengelegt, dass damit offenbar auch eigene Fehler<br />

abgepuffert werden sollen. Der Kunde hatte<br />

Minuten nach dem Diebstahl telefonisch den Verlust<br />

gemeldet. Die Bank brauchte etwa eine Stunde<br />

um die Meldung weiterzugeben und daraufzukommen,<br />

dass irrtümlich das falsche Konto gesperrt<br />

worden war. Warum soll der Kunde für diese<br />

Schlampereien haften?<br />

Tipps für den Bankkunden<br />

! Karte gut verwahren und regelmäßig prüfen, ob<br />

diese noch vorhanden ist.<br />

! PIN-Code merken, nicht gemeinsam mit der<br />

Karte verwahren und niemanden – auch nicht im<br />

Familienkreis – weitergeben.<br />

! Bei Bankomatbehebungen und Zahlungen an<br />

Bankomatkassen sich gegen den „Blick über die<br />

Schulter“ so gut es geht abschirmen.<br />

! An Bankomatkassen zunächst einmal den falschen<br />

Code eingeben. Bemerkt die Kassa den Fehler<br />

nicht, dann stehen Sie vor einer Attrappe.<br />

! Kontoauszüge sofort genau kontrollieren. Gegen<br />

missbräuchliche Buchungen sofort (schriftlich/eingeschrieben)<br />

Widerspruch erheben. Bankomatkarte<br />

nicht mehr benutzen.<br />

! Im Fall der Feststellung des Abhandenkommens<br />

der Karte sofort Meldung an die Bank (während<br />

Banköffnungszeit in Filiale – außerhalb Banköffnungszeit<br />

beim Sperrtelefon/Nummer auf jedem<br />

Bankomat ersichtlich). Telefonsperre am nächsten<br />

Bankwerktag in Filiale erneuern. Polizeiliche Anzeige<br />

erstatten.<br />

! Risiko minimieren durch Herabsetzung der Limits.<br />

Versuchen Sie mit Ihrer Bank sämtliche Limits<br />

der Karte (Bankomat, Bankomatkasse, Geldausgabeautomat<br />

in Filiale) auf ein für sie erträgliches<br />

Maß herabzusetzen (schriftliche Vereinbarungen!).<br />

!Verzichten Sie auf großzügige Überziehungsrahmen,<br />

wenn Sie diese nicht benötigen.<br />

Quelle: Verein für Konsumenteninformation (VKI),<br />

Rechtsabteilung: Dr. Peter Kolba


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 13<br />

Literaturhinweise<br />

Tatort Banken<br />

Maly, Alexander A.: Tatort Banken – Österreich, Schuldenfalle Europas, Preis 15,80 Euro<br />

Kämpfen auch Sie gegen Ihre Schulden?<br />

Sie sind damit nicht alleine.<br />

Die Verschuldung privater Haushalte steigt dramatisch,<br />

finanzielle Totalzusammenbrüche sind an<br />

der Tagesordnung.<br />

Jährlich werden in Österreich weit über eine Million<br />

Pfändungen bewilligt.<br />

Dabei sind die Probleme mit der steigenden Verschuldung<br />

hausgemacht: Österreich leistet sich<br />

eine Rechtsprechung, die einzigartig auf der ganzen<br />

Welt ist und Verschuldung fördert.<br />

Dieses Buch analysiert in anschaulicher und leicht<br />

verständlicher Form:<br />

Wie mit überschuldeten Menschen ein Riesengeschäft<br />

gemacht wird.<br />

Wer die Hauptverantwortung für das Schlamassel<br />

trägt.<br />

Warum die Schuldner immer jünger werden.<br />

Eine kleine Gesetzesänderung im Jahr 1986 brachte<br />

ein unglaubliches Wachstum sogenannter Konsumkredite.<br />

Deren bekannteste Form ist der Girokonto-Überzug.<br />

Er gilt mittlerweile als „Einstiegsdroge"<br />

für die spätere Schuldnerkarriere. Banken<br />

lassen offenbar nichts unversucht, um Kunden das<br />

Überziehen ihrer Konten schmackhaft zu machen.<br />

Großzügige „Überziehungsrahmen" werden eingeräumt<br />

und mit immer neuen Begriffen, wie „Ihre<br />

persönliche Einkaufsreserve" wird verschleiert,<br />

dass Geld ausgegeben werden soll, das eigentlich<br />

gar nicht vorhanden ist. Auf neue Formen des<br />

Zahlungsverkehrs, wie die von vielen Dienstleistern<br />

„verordneten" Einziehungsermächtigungen, trüben<br />

den Überblick über die eigenen Finanzen und führen<br />

zu immer höheren Kontoüberziehungen. Diese<br />

können oft nur noch mit Krediten abgedeckt werden,<br />

und das Kontoüberziehungsspiel beginnt von<br />

vorne. Ein Kreislauf entsteht, bei dem die finanzierenden<br />

Banken kein Risiko eingehen. So „hilft" der<br />

österreichische Staat mit jährlich unglaublichen<br />

760.000 Lohnpfändungen und 890.000 Gerichtsvollzieherpfändungen,<br />

Forderungen, die in Verzug<br />

geraten sind, einzutreiben. Auch die privaten Eintreiber<br />

(Inkassobüros) verzeichnen steigende Umsätze.<br />

Aus dem Zahlungsverzug ist ein blühendes Geschäft<br />

geworden. Die speziell österreichische<br />

Rechtslage macht das möglich. Da sich die Banken<br />

bei privaten Schuldnern kaum Risiken, aber gute<br />

Geschäfte erwarten, hat die Jagd nach immer jüngeren<br />

und unerfahreneren Kunden begonnen.<br />

Junge Menschen werden zum Schulden machen<br />

ermuntert, noch bevor sie eigenes Geld verdienen.<br />

Die politisch Verantwortlichen stecken den Kopf in<br />

den Sand. Da sie häufig selbst Eigentümer von<br />

Banken sind, haben sie sich deren Strategie angeeignet:<br />

Probleme kleinreden oder schweigend aussitzen.<br />

Zum Autor: Alexander Anton Maly, Jahrgang 1955, Diplomierter Sozialarbeiter, Schuldnerberater der ersten<br />

Stunde in Wien, tätig in der Schuldnerberatung der Stadt Wien:


Seite 14 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Zahlreiche Fachpublikationen zum Thema, Buchautor, Mitglied der ministeriellen Arbeitsgruppe zur Erstellung<br />

des Privatkonkurses. Vorher tätig als Sozialarbeiter im Projekt „Streetwork“, Amt für Jugend und Familie,<br />

Lehrbeauftragter an der Bundesakademie für Sozialarbeit und an der Fachhochschule für Sozialarbeit in<br />

Wien.<br />

Hinweis: Exemplare können ab Dezember 2002 über die ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong> bezogen werden.<br />

Kodek, Georg: Handbuch Privatkonkurs; Manz<br />

Verlag; Wien 2002; 338 Seiten; ISBN 3-214-<br />

12938-4; 79 Euro. Erschienen am: 16.09.2002<br />

Einen umfassenden Überblick über die Sonderbestimmungen<br />

für das Konkursverfahren natürlicher<br />

Personen bietet das im Manz Verlag erschienene<br />

"Handbuch Privatkonkurs". Autor Georg Kodek,<br />

seines Zeichens Universitätsdozent und Richter am<br />

Landesgericht Eisenstadt, spannt den Bogen seiner<br />

Abhandlung von Fragen der Zuständigkeit über die<br />

Konkursvoraussetzungen, insbesondere auch die<br />

Konkurseröffnung trotz fehlenden kostendeckenden<br />

Vermögens bis hin zu Zahlungsplan, Abschöpfungsverfahren<br />

und Verfahrenskosten. Die Änderungen<br />

durch die Insolvenzrechts-Novelle 2002<br />

wurden berücksichtigt, auch zahlreiche bisher unveröffentlichte<br />

Entscheidungen hat Kodek eingeflochten.<br />

Vogler-Ludwig, Kurt; Plesnila-Frank, Carlotta:<br />

Insolvenzberatung in Bayern – Effektivität und<br />

Effizienz des Förderprogramms zur Insolvenzberatung<br />

nach § 305 InsO (Insolvenzordnung) in Bayern.<br />

München, Mai 2002<br />

Die Studie untersucht die Effektivität und Effizienz<br />

der Insolvenzberatung in Bayern. Die Evaluierung<br />

soll Grundlage für die Neugestaltung der überwiegend<br />

von Wohlfahrtsverbänden und Kommunen<br />

durchgeführten Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

sein. Sie wurde auf Basis eigener empirischer Erhebungen<br />

bei den 119 Schuldnerberatungsstellen<br />

in Bayern erstellt.<br />

Die Studie wurde im Auftrag des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie und Frauen von der Fa. ECONOMIX – Research<br />

und Consulting erstellt.<br />

Der Endbericht ist downloadbar unter<br />

http://www.economix.org/insolv.htm.<br />

OÖ Rundschau, 1.8.2002


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 15<br />

Schwerpunktthema<br />

Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL / Teil 1<br />

Ausgangssituation<br />

Auszug aus dem Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft (2000/C 127/02).<br />

Beschluss der Gemeinschaftsinitiative EQUAL<br />

Am 14. April 2000 hat die Kommission der Europäischen<br />

Gemeinschaften die vorliegenden Leitlinien<br />

für die Gemeinschaftsinitiative mit der Bezeichnung<br />

EQUAL genehmigt.<br />

Allgemeiner Strategieansatz<br />

Die Strategie für EQUAL baut gleichermaßen auf<br />

den Zielen des „Nationaler Aktionsplans gegen<br />

Armut und soziale Ausgrenzung“ (NAP) wie auf<br />

den Erfahrungen der Vorperiode auf. Die ESF-<br />

Maßnahmen im Rahmen von Beschäftigung und<br />

ADAPT wurden in die Programmplanungsperiode<br />

1995-1999 laufend evaluiert. Auf Grundlage dieser<br />

Erkenntnisse soll mit EQUAL die Möglichkeit geschaffen<br />

werden neue Methoden zur Zielerreichung<br />

(siehe unten unter Ziele von EQUAL) zu entwickeln<br />

und den daraus gewonnenen Mehrwert EU-weit zu<br />

verbreiten.<br />

Legende: ADAPT ist ein Förderprogramm der Europäischen<br />

Kommission, das zwischen 1995 und 2001 umgesetzt wurde.<br />

ADAPT war das erste Instrument europäischer Arbeitsmarktpolitik,<br />

in dem alle vier Säulen (siehe unten) der gemeinsamen<br />

Beschäftigungsstrategie verwirklicht wurden. Die Mittel von<br />

ADAPT kamen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />

Gemeinschaftsfinanzierung von Europäische Sozialfonds (ESF) und nationalen Trägern<br />

Im Rahmen von EQUAL wird eine Gemeinschaftsfinanzierung<br />

in Form von Zuschüssen des Europäite<br />

Hoheitsgebiet der Europäischen Union (alle EU-<br />

bereitgestellt. EQUAL erstreckt sich auf das gesamschen<br />

Sozialfonds (ESF) und nationalen Trägern Mitgliedsstaaten).<br />

Ziel von EQUAL<br />

Ziel von EQUAL ist die Förderung neuer Methoden<br />

zur Bekämpfung von Diskriminierungen und Ungleichheiten<br />

jeglicher Art im Zusammenhang mit<br />

dem Arbeitsmarkt durch transnationale Zusammenarbeit.<br />

Politischer Kontext<br />

Die Festlegung von beschäftigungspolitischen Leitlinien<br />

(aufgebaut auf den vier Säulen: Beschäftigungsfähigkeit,<br />

Unternehmergeist, Anpassungsfähigkeit<br />

und Chancengleichheit) sowie ihre Umsetzung<br />

in nationale Aktionspläne für Beschäftigung<br />

durch die Mitgliedstaaten bilden den Rahmen für<br />

eine finanzielle Unterstützung auf EU-Ebene, insbesondere<br />

über die Strukturfonds.<br />

Auf Gemeinschaftsebene besteht eine integrierte<br />

Strategie zur Bekämpfung von Diskriminierungen<br />

(insbesondere von Diskriminierungen aus Gründen<br />

des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft,<br />

der Religion oder der Weltanschauung, einer<br />

Behinderung, des Alters oder der sexuellen<br />

Ausrichtung) und sozialer Ausgrenzung (insbesondere<br />

am Arbeitsmarkt).<br />

Allgemeine Grundsätze<br />

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Ungleichheit<br />

und Diskriminierung am Arbeitsmarkt (Arbeitslose,<br />

Beschäftigte und Gender/Gleichheit) soll EQUAL<br />

versuchsweise neue Wege zur Umsetzung der<br />

Beschäftigungspolitik entwickeln, umsetzen und<br />

verbreiten.


Seite 16 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Die „Vier Säulen“ der europäischen Beschäftigungsstrategie<br />

Beschäftigungsfähigkeit<br />

Zugangserleichterung<br />

zum Arbeitsmarkt; Bekämpfung<br />

von Rassismus<br />

und Fremdenfeindlichkeit<br />

am Arbeitsmarkt<br />

Unternehmergeist<br />

Erleichterung der Unternehmensgründung;<br />

Stärkung<br />

der Sozialwirtschaft<br />

(Verbesserung der Qualität<br />

am Arbeitsplätze)<br />

Anpassungsfähigkeit<br />

Förderung des lebenslangen<br />

Lernens und einer integrationsfördernden<br />

Arbeitsgestaltung;<br />

Förderung der<br />

Anpassungsfähigkeit am<br />

strukturellen, wirtschaftlichen<br />

Wandel, sowie die<br />

der<br />

Nutzung von neuen Informations-<br />

und Kommunikationstechniken<br />

Chancengleichheit von<br />

Frauen und Männern<br />

Erleichterung der Wiedereingliederung<br />

am Arbeitsmarkt<br />

in Verbindung<br />

mit der Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie; Abbau<br />

geschlechtsspezifischen<br />

Diskrepanzen am<br />

Arbeitsmarkt<br />

Querschnittsthemen<br />

Zusätzlich zur thematischen Schwerpunktsetzung<br />

gibt es allgemeine Querschnittsthemen, wie das<br />

Kriterium des Gender Mainstreaming (Chancengleichheit<br />

von Männern und Frauen auf allen Ebenen)<br />

und die Nutzung des beschäftigungspolitischen<br />

Potentials neuer Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT), die in allen Modulen<br />

bzw. Arbeitspaketen berücksichtigt werden müssen.<br />

Transnationale Kooperation<br />

Die Transnationale Kooperation von Partnerschaften<br />

aus mehreren Mitgliedstaaten ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil des EQUAL-Programms. Das Programm<br />

setzt auf die Fruchtbarkeit des Austausches<br />

und der gemeinsamen Entwicklungsaktivitäten zur<br />

Überwindung von Diskriminierungen und Ungleichheiten<br />

auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Von EQUAL zu fördernde Aktionen<br />

Aktion 1 Aktion 2 Aktion 3 Aktion 4:<br />

Vorbereitungsphase zur Realisierung der Arbeitsprogramme<br />

Thematische Vernetzung,<br />

Konstituierung der Entwicklungspartnerschaftelungspartnerschaften<br />

der Entwick-<br />

Verbreitung beispielhafter<br />

Lösungen und Umsetzung<br />

und zur Erarbeitung des<br />

in die einzelstaatliche<br />

Arbeitsprogramms auf<br />

Politik<br />

nationaler und transnationaler<br />

Ebene<br />

Technische Unterstützung<br />

bei der Programmumsetzung<br />

von Aktion 1, 2 und<br />

3.<br />

Die Aktionen 1 bis 3 erfolgen im wesentlichen hintereinander.<br />

Mit der Aktion 3 soll aber begonnen<br />

werden, sobald Ergebnisse aus der Aktion 2 zur<br />

Verbreitung verfügbar sind.<br />

EQUAL-Finanzierung<br />

Der Beitrag des Europäischen Sozialfonds zu<br />

EQUAL beträgt für den Zeitraum 2000-2006 insgesamt<br />

(EU-weit) 2.847 Millionen EUR (oder 39,2<br />

Mrd. ATS).<br />

Zusammenfassung von Josef Haslinger, <strong>ASB</strong><br />

Quelle: Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft (2000/C 127/02).und<br />

www.equal-esf.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 17<br />

EQUAL – Österreich<br />

Gemeinschaftsinitiative EQUAL in Österreich<br />

Im Mai 2001 wurde das österreichische Programm<br />

im Rahmen der neuen Gemeinschaftsinitiative für<br />

den Zeitraum 2000 - 2006 genehmigt.<br />

Die Gemeinschaftsinitiative EQUAL - die zu gleichen<br />

Teilen aus dem Europäischen Sozialfonds<br />

(esf) und aus nationalen Mitteln (Bundesministerien)<br />

finanziert wird - hat das Ziel, neue Wege:<br />

in inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht zu<br />

beschreiten und<br />

zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheiten<br />

im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt<br />

zu finden und zu erproben.<br />

Das Programm ist stark thematisch ausgerichtet<br />

und basiert auf der gemeinsamen Arbeit unterschiedlicher<br />

AkteurInnen im Arbeitsmarkt- und<br />

Bildungsbereich. Die Umsetzung des Programms<br />

erfolgt in Entwicklungspartnerschaften (EP)<br />

(mit mind. 6 PartnerInnen, davon ein transnationaler<br />

Partner).<br />

Die Gemeinschaftsinitiative wird in Österreich federführend<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Arbeit, in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem<br />

Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen<br />

durchgeführt.<br />

Grundsatz für Österreich<br />

Die Arbeitsmarktpolitik in Österreich basiert auf der<br />

Kombination eines Bündels von Maßnahmen aus<br />

Wirtschaft- und Sozialpolitik und auf der Betonung<br />

des sozialen Dialogs zwischen ArbeitgeberInnen<br />

und ArbeitnehmerInnen. Damit soll präventiv Arbeitslosigkeit<br />

vermieden und kurativ bestehende<br />

Arbeitslosigkeit bekämpft werden.<br />

Koordinierungsstelle EQUAL BÜRO ÖSTERREICH (EBÖ)<br />

Homepage: www.equal-esf.at<br />

Das EQUAL BÜRO ÖSTERREICH (EBÖ) - im Auftrag<br />

der Bundesministerien - unterstützt die Abwicklung<br />

des Programms und ist Ansprechpartner für alle an<br />

EQUAL Interessierten.<br />

Die EQUAL-Homepage beinhaltet im Überblick<br />

nachstehende Rubriken:<br />

Programminformationen zum Gemeinschaftsprojekt<br />

Entwicklungspartnerschaften<br />

News – tagesaktuelle Informationen<br />

Veranstaltungen (Veranstaltungskalender)<br />

Downloads (Inhalte: Verordnungen, Gesetze,<br />

Richtlinien, Leitlinien ...)<br />

Dialogforum (Fragen stellen und Informationen<br />

beschafften)<br />

EQUAL-Finanzierung in Österreich<br />

Der Europäische Sozialfonds (esf) wird in EQUAL-<br />

Österreich rund 101,7 Mio. EUR für die Förderung<br />

von Menschen mit Problemen im Zusammenhang<br />

mit dem Arbeitsmarkt bereitstellen. D.h. in Summe<br />

werden in Österreich von 2000 bis 2006 für das<br />

EQUAL-Projekt (Aktion 1 bis 4) 203,4 Mio. EUR (rd.<br />

2,8 Mrd. ATS) zur Verfügung gestellt.<br />

Für Österreich stehen somit vom EU-weiten<br />

EQUAL-Gesamtbudget rd. 3,6 Prozent zur Verfügung.


Seite 18 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Zeitrahmen der 3 Aktionen<br />

Zeitrahmen im Überblick<br />

Abgabetermin<br />

für Aktion 1<br />

15.8.01<br />

PROJEKT<br />

START<br />

Abgabetermin<br />

für Aktion 2+3<br />

30.4.02<br />

PROJEKT<br />

ENDE<br />

1.8.01 15.8.01 15.11.0 15.5.02<br />

15.9.02 15.9.05<br />

Konzept für<br />

Aktion 1<br />

Projektgenehmigung<br />

11/01<br />

Dauer: 6 Monate<br />

Projektgenehmigung<br />

23.7.02<br />

Projektphase<br />

AKTION 1<br />

Dauer: 36 Monate<br />

Projektphase<br />

AKTION 2<br />

Projektphase<br />

AKTION 3<br />

Aktion 1:<br />

Die Aktion 1 war als Vorbereitungsphase zur<br />

Konstituierung der Entwicklungspartnerschaften<br />

auf nationaler und transnationaler Ebene und Konzeptionierung<br />

für die in Aktion 2 durchzuführenden<br />

Aktivitäten vorgesehen.<br />

An der Aktion 1, die mit 15.05.2002 abgeschlossen<br />

worden ist, haben sich insgesamt 80 Entwicklungspartnerschaften<br />

beteiligt.<br />

Dauer der Aktion 1: 15.11.2001 bis 15.5.2002<br />

Die Themenwahl der eingereichten Entwicklungspartnerschaften zeigte dabei folgendes Bild:<br />

Thema<br />

Anzahl<br />

1A Reintegration 34 Anträge<br />

1B Maßnahmen für Behinderte 18 Anträge<br />

2 Bekämpfung von Rassismus 10 Anträge<br />

3 Sozialwirtschaft 30 Anträge<br />

4 Lebensbegleitendes Lernen 27 Anträge<br />

5 Reduzierung geschlechtsspezifischer Segregation 21 Anträge<br />

6 Maßnahmen für AsylwerberInnen 4 Anträge<br />

7 nicht eindeutig einem Thema zugeordnet 4 Anträge<br />

Insgesamt<br />

80 Anträge


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 19<br />

Aktion 2:<br />

In dieser Phase erfolgt die Umsetzung der Arbeitsprogramme<br />

der Entwicklungspartnerschaften<br />

(EP). Mit 30.8.2002 wurden nachfolgende Projekte<br />

formal/inhaltlich genehmigt und zur Durchführung<br />

der Aktion 2 und 3 beauftragt.<br />

Einreichungsendzeitpunkt für die Aktion 2 und 3:<br />

30.4.2002<br />

Dauer der Aktion 2: September 2002 bis September<br />

2005 – 36 Monate.<br />

Thema BM-Ressort Anzahl<br />

1A Reintegration arbeitsmarktferner Personengruppen BMWA 15 EP<br />

1B Integration von Behinderten BMSG 6 EP<br />

2 Bekämpfung von Rassismus BMWA 8 EP<br />

3 Sozialwirtschaft BMWA 12 EP<br />

4 Lebensbegleitendes Lernen BMWA/BMBWK 3 EP<br />

5 Reduzierung geschlechtsspezifischer Segregation BMWA 11 EP<br />

6 Maßnahmen für AsylwerberInnen BMWA 3 EP<br />

Insgesamt<br />

58 EP<br />

Legende: BM = Bundesministerium; BMWA = Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit; BMSG = Bundesministerium<br />

für Soziales und Generationen; BMBWK = Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst; EP = Entwicklungspartner.<br />

Aktion 3:<br />

Um eine möglichst nachhaltige Verbreitung der<br />

entwickelten, innovativen Lösungsansätze zu erzielen,<br />

ist eine gesonderte Aktion für die Vernetzung,<br />

Verbreitung beispielhafter Lösungen und die Integration<br />

der Ergebnisse und<br />

Erfahrungen in Politik und Praxis („Mainstreaming”)<br />

vorgesehen.<br />

Dauer der Aktion 3: verläuft eher parallel zur<br />

Aktion 2 – bis September 2005.<br />

EQUAL ÖSTERREICH Periodikum (EQUartAL)<br />

EQUartAL – Informationen im Überblick:<br />

Inhalt des EQUartAL werden Kurzzusammenfassungen<br />

der Entwicklungspartnerschaften sein, die<br />

für die Aktion 2, 3, transnationale Kooperation<br />

zugelassen worden sind.<br />

In einer Art Directory soll EQUartAL ein gebundenes,<br />

gedrucktes Nachschlagewerk werden, das auf<br />

einen Blick über die Inhalte und Vorhaben aller EP<br />

Auskunft geben wird (nicht tagesaktuell).<br />

Im November 2002 soll nach Möglichkeit die erste<br />

Ausgabe des EQUartAL erscheinen.<br />

Zusammenfassung von Josef Haslinger, <strong>ASB</strong><br />

Quelle: www.equal-esf.at


Seite 20 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

EQUAL – „Schulden-Shredder“ – Aufnahmehindernis Schulden<br />

Projekt der ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong> - <strong>ASB</strong><br />

Entwicklungspartner und transnationale Partner<br />

Das Projekt „Schulden-Shredder“ besteht aus 15 EntwicklungspartnerInnen:<br />

EntwicklungspartnerInnen<br />

1 ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong> - <strong>ASB</strong><br />

Status<br />

Inhaltliche Gesamtkoordination;<br />

Modulverantwortung für Modul 1+4<br />

2 Public_Management Consulting Gmbh (PMC) Finanzielle Gesamtverantwortung<br />

3 Piber KEG Mitarbeit Modul 1+4<br />

4 Schuldnerberatung Tirol-Rechtsladen Verantwortung für Modul 2<br />

5 Schuldnerberatung KWH Wien Verantwortung für Modul 3<br />

6 Caritas Graz Mitarbeit Modul 3<br />

7 Schuldnerberatung Steiermark <strong>GmbH</strong> Mitarbeit Modul 3<br />

8 Neustart (ehemals VBSA Wien) Mitarbeit Modul 3<br />

9 Caritas Verband Salzburg Mitarbeit Modul 3<br />

10 Schuldnerberatung Salzburg Mitarbeit Modul 3<br />

11 Caritas Österreich Strategischer Partner<br />

12 Arbeiterkammer Wien Strategischer Partner<br />

13 Wirtschaftskammer Österreich Strategischer Partner<br />

14 Bundesministerium für Justiz Strategischer Partner<br />

15 Schuldnerberatung NÖ g<strong>GmbH</strong> Strategischer Partner<br />

und 4 transnationalen PartnerInnen:<br />

transnationalen PartnerInnen<br />

Staat<br />

1 Heureka Bildungsseminar <strong>GmbH</strong>/Quedlinburg Deutschland<br />

2 Verein Bildungszentrum Salzkammergut/ Ebensee Österreich<br />

3 Sächsische Aufbau und Qualifizierungsgesellschaft mbH (SAQ)/ Zwickau Deutschland<br />

4 Regionale Entwicklungsagentur des Bezirkes Usti/ Most Tschechien


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 21<br />

Themenwahl, Aktionsphasen und Finanzierung<br />

Das Projekt „Schulden-Shredder“ ist in das<br />

Schwerpunktthema: „Erleichterung des Zugangs<br />

zum Arbeitsmarkt: Reintegration in den Arbeitsmarkt<br />

und Bekämpfung von fortgesetzter Ausgrenzung,<br />

Erleichterung der Integration von Behinderten.“<br />

einzuordnen (siehe dazu oben: Zeitrahmen<br />

der 3 Aktionen, Thema A1).<br />

Das Projekt gliedert sich in 3 Phasen<br />

Aktion 1: Vorbereitungsphase<br />

Dauer: 15.11.02 - 15.5.02<br />

Geplantes Budget: 39.350 EURO<br />

Vereinbarungen treffen zwischen den Entwicklungspartnern (EP): Rolle der einzelnen EPs, detailliertes Arbeitsprogramm,<br />

Finanzplan, Verantwortung...<br />

Aktion 2: Umsetzungsphase<br />

Dauer: Sept. 02 bis Sept. 05 (36 Monate)<br />

Geplantes Budget: 1.019.233 EURO<br />

Umsetzung der vier Module<br />

Aktion 3: Verbreitungsphase (etwa Zeitgleich mit Aktion 2)<br />

Dauer: Sept. 02 bis Sept. 05 (36 Monate)<br />

Geplantes Budget: 181.002 EURO<br />

Verbreitung der Resultate, thematische Vernetzung und Sicherung der Nachhaltigkeit<br />

Geplantes Gesamtbudget (aller 3 Aktionen):<br />

rd. 1,24 Mio. EURO<br />

Zusätzliches, spezielles Querschnittsthema<br />

Ein zusätzliches EP-internes Querschnittsthema,<br />

welches in der EP „Schulden – Shredder“ projektübergreifend<br />

behandelt wird, ist die Situation<br />

gescheiterter Selbständiger.<br />

Transnationale Kooperation – „Wege zur Arbeit“<br />

Eine transnationale Vereinbarung im Rahmen des<br />

EQUAL Projektes „Schulden-Shredder“ zur Zusammenarbeit<br />

unter dem Titel „Wege zur Arbeit“ wurde<br />

mit zwei deutschen PartnerInnen aus den neuen<br />

Bundesländern, einem/r tschechischem/r und<br />

einem/r österreichischen PartnerIn geschlossen.<br />

Gerade in den neuen deutschen Bundesländern<br />

und in Tschechien, die einen sozialen Wandel vom<br />

kommunistischen zum marktwirtschaftlichen System<br />

vollzogen haben, ist die Überschuldung von<br />

Privatpersonen seit der Wende extrem angestiegen.<br />

Auch ist dort ein hoher Anteil von Arbeitslosen<br />

von Überschuldung betroffen, weswegen sich<br />

eine Kooperation mit diesen Ländern interessant<br />

gestalten wird.<br />

Rechtsformkooperation<br />

Zur Umsetzung des Projektes und zur Klärung der<br />

Haftungsfrage wurde eine eigene Rechtsform gegründet,<br />

eine Kommanditerwerbsgesellschaft<br />

(KEG) mit dem Namen Public Management & Consulting<br />

Gmbh & Co SCHULDEN-SHREDDER KEG an<br />

der 8 PartnerInnen beteiligt sind.


Seite 22 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Ausgangsproblematik<br />

Mehr als 180.000 Haushalte in Österreich sind<br />

überschuldet. Lebenssituationen wie Ver- und Ü-<br />

berschuldung verursachen Probleme bei der Arbeitsuche<br />

bzw. beim Arbeitsplatzerhalt (Dilemma:<br />

... => keine Arbeit => keine Schuldenregelung =><br />

keine Arbeit => ...).<br />

Durch gerichtliche Schuldenregulierungsverfahren<br />

(seit 1995 möglich) kann die Schuldensituation von<br />

Arbeitnehmern teilweise bereinigt werden. Arbeitslose,<br />

Personen in kurzzeitigen oder prekären Arbeitsverhältnissen<br />

bzw. mit geringem Einkommen<br />

haben de facto diese Möglichkeit nicht (70% aller<br />

nicht möglichen Schuldenregulierungsverfahren<br />

betreffen diese Gruppe; Quelle: „Vom Schuldenregulierungsverfahren<br />

ausgeschlossen“ – Gemeinsame<br />

Erhebung der AK Wien und der ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong>,<br />

Linz 1999).<br />

Aus weiteren statistischen Daten der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

ergibt sich ein Anteil der Arbeitslosen am<br />

Klientel von 26%, ehemals Selbstständiger von<br />

25% sowie Alleinziehende von 31%. Die Arbeitslosenquote<br />

der <strong>Schuldnerberatungen</strong> ist signifikant<br />

höher als es dem vergleichbaren Bevölkerungsdurchschnitt<br />

entspricht (2001: 26,74% arbeitslos;<br />

Quelle: Konkurs- und Eckdatenreport der ARGE<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong> 2001).<br />

Die häufigsten Verschuldungsursachen sind mangelnder<br />

Umgang mit Geld (26%), gescheiterte<br />

Selbstständigkeit (25%) und Arbeitslosigkeit<br />

(21%).<br />

Für ArbeitgeberInnen besteht ein erhöhter Zeitund<br />

Arbeitsaufwand und ein rechtliches Risiko<br />

(Drittschuldneranfragen, -haftung, Pfändungsberechnung<br />

...). Folglich sind von Exekution bedrohte<br />

Personen vom Verlust des sicheren Arbeitsplatzes<br />

bedroht bzw. haben geringere Chancen wieder in<br />

den Arbeitsprozess eingegliedert zu werden.<br />

Verschuldung ist somit eine strukturelle Diskriminierung<br />

am Arbeitsmarkt von der eine weite Zielgruppe,<br />

ausgehend von sozialen Randgruppen und<br />

arbeitsmarktfernen Personen über Beschäftigungslose<br />

bis hin zu ArbeitnehmerInnen und Selbstständigen<br />

unmittelbar betroffen ist.<br />

Gesamtstrategie und arbeitsmarktpolitische Zielsetzung<br />

Es geht um die Entwicklung neuer und spezialisierter<br />

Angebote abgestimmt auf arbeitsmarktrelevante<br />

Problemgruppen und die Entschärfung des Tabus<br />

„Schulden“ (Motto: „Über Schulden und Geld<br />

spricht man nicht“) und „Arbeitsmarkthindernis<br />

Schulden“.<br />

Von Verschuldung unmittelbar Betroffene (ArbeitnehmerInnen,<br />

arbeitsmarktferne Personen, Beschäftigungslose)<br />

sowie mittelbar Betroffene (ArbeitgeberInnen,<br />

Arbeitsvermittlungsstellen) erhalten<br />

sofort und unmittelbar Information zur Problematik<br />

und zu Lösungsmöglichkeiten.<br />

Für MitarbeiterInnen in Beratungsdiensten<br />

(Schuldnerberatungsstellen, Sozialberatungsstellen,<br />

Arbeitsvermittlungsstellen, Qualifizierungsmaßnahmen<br />

etc.) werden zielgruppenspezifische<br />

Konzepte zur Beratung erstellt, insbesondere für<br />

besonders vom Tabu „Schulden“ betroffene Personengruppen<br />

Beschäftigungslose, Alleinerziehende,<br />

Straffällige und ehemals Selbstständige.<br />

Das Selbsthilfepotential dieser Betroffenen wird<br />

gestärkt, indem der Zugang zu Regelungsmaßnahmen<br />

erleichtert und mit IKT unterstützt wird.<br />

Zudem werden Online-Selbsthilfe-Tools (Softwareprogramme)<br />

und KundInnen-PC´s in Beratungsstellen<br />

(„Schulden-Shredder“) für Betroffene zur<br />

Verfügung gestellt, die keinen Zugang zu PC´s<br />

haben.<br />

Mittel- und langfristig werden durch das Projekt die<br />

Chancen auf Arbeitsaufnahme und Arbeitsplatzerhalt<br />

für Verschuldete erhöht. Grundsätzlich werden<br />

volkswirtschaftliche Mittel (Arbeitslosenunterstützung,<br />

Notstandshilfe, Sozialhilfe etc.) eingespart<br />

und das Steuer- und Sozialversicherungsaufkommen<br />

erhöht.<br />

Die finanziell kritische Situation der Sozialbudgets<br />

der Länder erfordert neue und ergänzende Methoden<br />

und Modelle zur Beratung der im Projekt umfassten<br />

Zielgruppen , um den Entwicklungen gerecht<br />

zu werden (insbesondere der Entwicklung in<br />

der Nachfrage nach Schuldnerberatung – dzt. bestehen<br />

Wartezeiten auf Erstgespräche bis zu 3<br />

Monate nach Kontaktaufnahme).<br />

Konkrete Modulziele<br />

Verbesserter Zugang zum Arbeitsmarkt für Verund<br />

Überschuldete durch zielgruppenspezifische<br />

Angebote, insbes. für Beschäftigungslose, Haftentlassene,<br />

ehemals Selbständige (Arbeitsmarktinteg-


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 23<br />

ration), AlleinerzieherInnen und arbeitsmarktferne<br />

Personen.<br />

Arbeitsplatzsicherung für überschuldete ArbeitnehmerInnen<br />

Gerichtliches Schuldenregulierungsverfahren auch<br />

für Arbeitslose, Personen in kurzzeitigen oder prekären<br />

Arbeitsverhältnissen bzw. mit geringem Einkommen<br />

Sensibilisierung von ArbeitgeberInnen und Arbeitsvermittlungsstellen<br />

für die Situation überschuldeter<br />

ArbeitnehmerInnen<br />

Legislative Initiativen<br />

Modulsplitter – Im Überblick<br />

Modul 1: Modul 2: Modul 3: Modul 4:<br />

Infodienstcenter<br />

ArbeitgeberInnen-<br />

Sensibilisierung und<br />

Prävention<br />

Neue Konzepte für<br />

Zielgruppen mit Nähe<br />

zur Arbeitsmarktproblematik<br />

„Schulden-Shredder“<br />

in Beratungsstellen<br />

Kurzfassung<br />

Geplant ist die Entwicklung<br />

eines Webportals mit um eine Hilfestellung für Entwicklung von Integraden-Shredder“<br />

in Bera-<br />

Bei diesem Modul geht es Es geht dabei um die PC´s sollen als „Schul-<br />

einem ExpertInnen- überschuldete ArbeitnehmerInnen<br />

und Bebeitsmarkt<br />

vor allem über werden, welche sozial<br />

tionsmodellen am Artungsstellen<br />

aufgestellt<br />

Datenbanksystem zur<br />

österreichweiten, virtuellen<br />

Information und Bera-<br />

gezielte Information und en Beratungskonzepten den Zugang zu neuen<br />

schäftigungslose durch die Erarbeitung von neu-<br />

benachteiligten Personen<br />

tung für unmittelbar und Aufklärung (Sensibilisierung)<br />

von ArbeitgeberInpen<br />

wie Arbeitslose in und selbständige Vorar-<br />

für bestimmte Zielgrup-<br />

Technologien ermöglichen<br />

mittelbar Betroffene (Verschuldete<br />

Personen in nen im Umgang mit überschuldeten<br />

Personen vor, hende in Betreuung der spätere Beratung ermög-<br />

Maßnahmen, Alleinerziebeiten<br />

für eine eventuelle<br />

verschiedenen sozialen<br />

Situationen, ArbeitgeberInnen,<br />

Arbeitsvermitt-<br />

Entschuldungsprozess. mehrfachen Problemlagen len Kreditberechnungen,<br />

während und nach einem Caritas, Personen mit lichen. Auf den PC´s sollungsstellen,<br />

Selbständige,<br />

SchuldnerberaterIn-<br />

der Motivation von Ardulumsetzung<br />

überneh-<br />

Gläubigerlisten und<br />

Eine Studie zur Situation und Straffällige. Die Mo-<br />

Pfändungsberechnungen,<br />

nen, BeraterInnen aus beitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen<br />

bei tung KWH Wien, Schuld-<br />

KlientInnen zur selbstänmen<br />

die Schuldnerbera-<br />

Haushaltsbücher den<br />

anderen sozialen Einrichtungen,....).<br />

Das Infodienstcenter<br />

soll gleichstellt<br />

werden und Infor-<br />

Caritas Graz, Schuldner-<br />

Verfügung stehen. Die<br />

Überschuldung soll ernerberatung<br />

Steiermark, digen Erarbeitung zur<br />

zeitig eine österreich - mationsmaterialien daraus<br />

erarbeitet werden. tasverband Salzburg, dination dieses Moduls,<br />

beratung Salzburg, Cari-<br />

<strong>ASB</strong> übernimmt die Koor-<br />

und europaweite Beobachtungsstelle<br />

sein. Ein Schwerpunkt soll im Verein NEUSTART. Die weitere PartnerInnen sind<br />

Dieses Modul versteht Bereich der Schuldenprävention<br />

auf der gezielten Wien übernimmt die Ko-<br />

Schuldnerberatung NÖ.<br />

Schuldnerberatung KWH die Piber KEG und die<br />

sich als Klammermodul, in<br />

das Informationen und Information über die besondere<br />

Verschuldungssiordination<br />

dieses Moduls.<br />

Inhalte, die in den anderen<br />

Modulen entwickelt tuation von Jugendlichen/Lehrlingen<br />

liegen,<br />

werden, einfließen. Die<br />

Verantwortung für die im Hinblick auf deren<br />

Modulumsetzung übernimmt<br />

die ARGE Schuldaufbau.<br />

Die Verantwor-<br />

kontinuierlichen Existenznerberatungen,<br />

Partner tung für die Modulumsetzung<br />

übernimmt die<br />

ist die Piber KEG.<br />

Schuldnerberatung Tirol-<br />

Rechtsladen.<br />

Zusammenfassung von Mag. Christa Leitner<br />

und Josef Haslinger, <strong>ASB</strong><br />

In der nächsten Ausgabe der <strong>ASB</strong>-Informationen (Dez. 2002) wird im Detail über die 4 Module berichtet.


Seite 24 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Themensplitter<br />

Probieren kann man es ja ...<br />

Drei Tatsachenberichte, bei denen man sich wünschen<br />

würde, es wären Märchen:<br />

Fall 1:<br />

Der erste betrifft eine junge Frau, die mit 18 Jahren<br />

(damals noch minderjährig) ohne pflegschaftsgerichtliche<br />

Genehmigung eine Mithaftung für ihren<br />

Vater eingeht, der einen Konsumkredit in Anspruch<br />

nimmt. Der Vater gerät in der Folge in Zahlungsverzug;<br />

die Bank klagt (natürlich nicht nur<br />

den Vater). Die Tochter – nunmehr volljährig –<br />

unternimmt nichts gegen die Klage. Es ergeht ein<br />

Versäumungsurteil, das rechtskräftig wird. Nach<br />

jahrelangen Exekutionen begibt sich die Frau im<br />

Alter von 29 Jahren in die Schuldenberatung –<br />

einziger Ausweg aufgrund bestehender Zahlungsunfähigkeit:<br />

ein Privatkonkurs.<br />

Fall 2:<br />

Der zweite Sachverhalt ist noch krasser: Hier geht<br />

eine 15jährige türkische Jugendliche – natürlich<br />

ohne pflegschaftsgerichtliche Genehmigung – eine<br />

Bürgschaft für den Kredit ihrer Eltern (ATS<br />

310.000,00) ein. Mit 16 Jahren unterschreibt sie<br />

nochmals als Mitschuldnerin für ATS 110.000,00.<br />

Dieses Rechtsgeschäft lässt sich die Bank vom<br />

Vater genehmigen. Auch hier geraten die Eltern in<br />

Zahlungsverzug; „leider“ ist die junge Frau nun<br />

volljährig und weiß nicht, dass sie gegen die Klage<br />

der Bank mit Erfolg vorgehen könnte, weil die eingegangenen<br />

Haftungen „faul“ sind. Es ergeht ein<br />

Versäumungsurteil, das in Rechtskraft erwächst.<br />

Fall 3:<br />

Tatsachenbericht Nr. 3 handelt von einem<br />

18jährigen Türken, der – als man in Österreich erst<br />

mit 19 volljährig wurde – eine Bürgschaft für seinen<br />

Bruder eingegangen ist. Eigenes Einkommen<br />

hatte er bereits (ATS 16.000,00 netto). Anhaltspunkte<br />

für eine Sittenwidrigkeit ergeben sich nicht.<br />

Eine Anfechtung der Bürgschaft wegen mangelnder<br />

Geschäftsfähigkeit scheidet aus, weil nach<br />

geltendem IPR das Personalstatut der Türkei gilt<br />

(dort gibt es schon länger als in Österreich die<br />

Volljährigkeitsgrenze von 18 Jahren).<br />

In allen drei Fällen dasselbe Muster:<br />

Die Banken sichern sich ihre Kreditvergaben mit<br />

durch und durch fragwürdigen Praktiken ab. Sie<br />

schrecken nicht davor zurück, junge, teilweise<br />

noch minderjährige Menschen in eine Mithaftung<br />

zu nehmen, welche die Existenz dieser Menschen<br />

unter Umständen stark beeinträchtigen kann.<br />

Als Schuldenberater steht man solchen Praktiken<br />

ohnmächtig gegenüber. Was tun? – Ein generelles<br />

Verbot von Bürgschaften gesetzlich verankern!<br />

Ich höre bereits das Gegenargument der Kreditgeber:<br />

Dann können sich eben künftig weit weniger<br />

Leute ihre Wünsche erfüllen. Wie fadenscheinig! –<br />

Vielleicht können sich dann auch Banken weniger<br />

Wünsche erfüllen!? Sich weniger Wünsche erfüllen<br />

zu können, soll aber manchmal gar nicht so<br />

schlecht sein.<br />

Mag. Eike Grabher<br />

IfS-Schuldenberatung Bregenz<br />

„eJustiz“ oder „Im Dienste des Bürgers (?)“<br />

Aus den Materialien einer BMJ-Pressekonferenz zur<br />

Modernisierung der Verfahrensautomatisation in<br />

der Justiz unter dem Titel „eJustiz im Dienste des<br />

Bürgers“<br />

Das Unternehmen Justiz:<br />

- Gerichte auf 4 Ebenen: Oberster Gerichtshof<br />

(OGH), 4 Oberlandesgerichte (OLG), 21 Landesgerichte<br />

(LG), 166 Bezirksgerichte (BG);<br />

- Ca. 7.400 MitarbeiterInnen (Stand: 1.7.2002),<br />

davon sind: 1.992 RichterInnen und StaatsanwältInnen,<br />

5.417 andere Bedienstete, dazu<br />

kommen noch 3.365 MitarbeiterInnen bei 29<br />

Justizanstalten;<br />

- Jahresbudget: 810 Mio. Euro Ausgaben und<br />

647 Mio. Euro Einnahmen. 80 Prozent des Justiz-Budgets<br />

wird durch Einnahmen abgedeckt.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 25<br />

Pro Jahr ca. 3,6 Mio. neue Fälle in insgesamt<br />

40 unterschiedlichen Verfahrensarten.<br />

Das ergeben:<br />

- 820.00 Zivilverfahren<br />

- 1.180.000 Exekutionsverfahren<br />

- 114.00 Strafverfahren<br />

- 610.000 staatsanwaltschaftliche Verfahren<br />

(= in Summe: 2,7 Mio. Verfahren)<br />

Rationalisierungen durch<br />

- Poststrasse im Bundesrechenzentrum (ca. 8,5<br />

Mio. Postsendungen im Jahr = ca. 24 Mio. Seiten)<br />

- ca. 3.500 TeilnehmerInnen im Elektronischen<br />

Rechtsverkehr (ERV) mit ca. 1,8 Mio. Eingaben<br />

(80% der Klagen der BG’s, 60% der Vollstreckungsanträge)<br />

und 3,7 Mio. elektronischen<br />

Zustellungen<br />

- Ediktsdatei (95%-ige Verringerung der Publikationskosten)<br />

Diese Zahlen veranschaulichen m.E. deutlich, in<br />

welch hohem Maß automationsunterstützt gearbeitet<br />

wird und wie sehr die Klientel der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

zu beachten hat, dass in dieser Maschinerie<br />

keine ungerechtfertigen Vollstreckungstitel<br />

und –maßnahmen in Rechtskraft erwachsen. Ob,<br />

wie im Titel der Pressekonferenz angeführt, tatsächlich<br />

alles „im Dienste des Bürgers“ erfolgt,<br />

bleibt zu hoffen aber auch fraglich…<br />

Quelle: www.bmj.gv.at/aktuelles/; Präsentationsunterlagen<br />

des BMJ zur Pressekonferenz<br />

(28.10.02) „eJustiz im Dienst des Bürgers – Modernisierung<br />

der Verfahrensautomation Justiz<br />

(VJ)“.<br />

Zusammenfassung von<br />

Mag. Harald Hauer, <strong>ASB</strong><br />

Chaos bei Jugendkonten der Banken<br />

Wiener Jugendanwaltschaft deckt Missstände auf<br />

U-Titel: Präsentation der Erhebungsergebnisse bei Zinsen, Überziehungen, Bankomatkarte, falscher oder<br />

unzureichender Beratung<br />

Immer wieder melden sich in der Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

Wien Jugendliche oder besorgte<br />

Eltern und berichten, dass in den Bankfilialen falsche<br />

oder unzureichende Beratung (zu Zinsen,<br />

Überziehungen, Bankomatkarte) gegeben werden,<br />

dass Überziehungen bei Jugendkonten toleriert<br />

werden, dass unter 14-jährige zur Unterschriftenleistung<br />

zu einer Kontoeröffnung angehalten werden<br />

und einiges mehr. So hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

Wien eine Erhebung mit der<br />

bewährten Methode des Mystery Shopping durchgeführt,<br />

um diese Situation näher zu betrachten.<br />

Die Erhebung:<br />

Der männliche Jugendliche stellte sich (wahrheitsgemäß)<br />

mit folgenden Angaben vor:<br />

Jugendlich - 16 Jahre - kein Einkommen - Schüler -<br />

Nachhilfe und Ferialpraxis sind seine Einkommensquellen.<br />

Er möchte gerne ein Jugendkonto eröffnen und<br />

interessiert sich für die Bedingungen dafür.<br />

Besonderes Augenmerk legt er auf Zinsen, Kunden/Bankomatkarte,<br />

Überziehungsrahmen.<br />

Die Eltern gestatten die Eröffnung eines Kontos,<br />

aber wollen mit dem Konto nichts zu tun haben -<br />

also keine Unterschriften leisten. Diese Ausgangssituation<br />

war in allen Instituten bei allen Kundenbetreuern<br />

gleich. Unterschiedlich jedoch die Ergebnisse<br />

der Gespräche.<br />

Es wurden 7 verschiedene Bankinstitute (PSK, BA-<br />

CA. BAWAG, Raiffeisen, Erste Bank, HYPO NÖ,<br />

Volksbank) und insgesamt 15 Filialen besucht.<br />

Die Ergebnisse:<br />

Die Berater sind nicht auf Auskünfte über Jugendkonten<br />

vorbereitet (53 % mussten nachfragen<br />

oder nachtelefonieren).<br />

Die Differenzen in den einzelnen Informationsmaterialien<br />

(Internet, Prospekte, Infoblätter) und der<br />

mündlichen Beratung sollten vermieden werden<br />

(z.B. veraltete Prospekte werden ausgehändigt).<br />

Die Informationen in einzelnen Filialen eines Institutes<br />

sind manchmal unterschiedlich. Bei 57 % der<br />

Banken (4 von 7 Instituten) wurden unterschiedliche<br />

Infos in den beiden Zweigstellen gegeben.<br />

Die Beratungsdauer scheint größtenteils zu kurz zu<br />

sein, um einen wirklichen Überblick über die Bedingungen<br />

zu geben (kürzeste Beratung: 10 Sekunden,<br />

durchschnittliche Beratung: 7 Minuten).<br />

Habenzinsen bewegen sich zwischen 0,25 Prozent<br />

und 4 Prozent. Sollzinsen bewegen sich zwischen 0<br />

Prozent (da keine Überziehung offiziell möglich<br />

ist) und 9,5 Prozent.<br />

Kunden-/Bankomatkarte - Überziehungsrahmen:<br />

Hier reicht die mündliche Auskunft von Bankomatkarte<br />

sofort und ohne Unterschrift der Eltern bis<br />

ausschließlich Überziehung mit Elternunterschrift<br />

möglich.


Seite 26 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Die Forderungen der Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

Wien:<br />

Jugendliche sind auch Kunden und sollten daher<br />

zumindest ebenbürtig wie Erwachsene betreut<br />

werden.<br />

Da Jugendliche in der Regel die Informationen<br />

ernst nehmen, die sie erhalten, sollten für die Berater<br />

und die Jugendliche eindeutige Infostandards<br />

gegeben sein: Internethomepage mit allen Detailinfos<br />

und nicht nur Allgemeinplätze und Lockangebote<br />

aus dem Freizeitbereich.<br />

Jugendclubs können ein wesentlicher Faktor für die<br />

Institutsbindung von Jugendlichen sein, doch auch<br />

klare Sachinformationen (Zinsen, Kosten, Kontoführung,<br />

Überziehungen) müssen gegeben werden.<br />

Die Problematik der Kontoüberziehungen von Jugendlichen<br />

muss neu überdacht werden und allen<br />

Instituten gleich vorgegeben werden. Auch wenn<br />

dadurch genauere Bestimmungen im Bankwesengesetz<br />

notwendig sind. Daher hat auch der Gesetzgeber<br />

zu überlegen, welche Richtlinien im<br />

Bankwesengesetz geändert bzw. noch dazugenommen<br />

werden sollten.<br />

Die Bedingungen rund um die Handhabung von<br />

Bankomatkarten sollten für alle Jugendlichen gleich<br />

sein und nicht vom Bankinstitut abhängen. Jugendliche<br />

ohne Einkommen muss es verwehrt<br />

werden, sich auch nur geringfügig zu verschulden.<br />

Wenn ein Jugendkonto Überziehungen aufweist,<br />

muss durch vorherige Unterschriftenleistung der<br />

Eltern garantiert sein, dass diese die Schulden<br />

abdecken müssen. Jugendlichen mit eigenem Einkommen<br />

dürfte eine Überziehung nur bis zu einem<br />

sehr geringen Betrag möglich sein.<br />

Die Werbemaßnahmen der Institute für die jeweiligen<br />

Jugendkonten müssen seriös und sorgsam<br />

gehandhabt werden.<br />

Die beiden Jugendanwälte Pinterits und<br />

Schmid zu diesem Ergebnissen:<br />

Erst wenn obige Rahmenbedingungen erfüllt sind,<br />

können Eltern die Bankgeschäfte ihrer Jugendlichen<br />

vertrauensvoll in die Hände der Institute legen.<br />

Die Banken müssten sich bewusst werden, dass sie<br />

eine wichtige Aufgabe im Lernprozess der Jugendlichen<br />

besitzen, wenn es um den Umgang mit Geld<br />

geht. Sie haben daher äußerste Sorgfaltspflicht in<br />

der Betreuung ihrer jugendlichen Kunden zu garantieren.<br />

Gleichzeitig ist es Aufgabe des Staates den Banken<br />

klarere Richtlinien für ihre Bankgeschäfte mit Jugendlichen<br />

vorzugeben und diese im Bankwesengesetz<br />

festhalten.<br />

„Es dürfte niemanden in Österreich mehr möglich<br />

sein, mit Schulden von Jugendlichen Geld zu verdienen“,<br />

schlossen die beiden Jugendanwälte Pinterits<br />

und Schmid.<br />

Pressegespräch vom 2.10.02, im Cafe Stein, mit<br />

Monika Pinterits, Anton Schmid (beide Wiener Jugendanwälte)<br />

und Alexander A. Maly (Schuldnerberater<br />

der Stadt Wien)<br />

<strong>ASB</strong>-Arbeitsgruppe „Jugend und Schulden“<br />

Das erste Treffen der <strong>ASB</strong>-Arbeitsgruppe „Jugend und Schulden“ fand am 8.8.2002 statt. Mag. Martin Moser<br />

(Schuldnerberater der Schuldnerberatung Tirol – Rechtsladen) ist für die Koordinierung der Arbeitsgruppe<br />

zuständig.<br />

Situation der präventiven Jugendarbeit und deren Zielsetzungen in den jeweiligen<br />

Bundesländern:<br />

Kärnten<br />

Schuldnerberatung Kärnten<br />

Personelle Ressourcen:<br />

Für die Koordinierung und Durchführung präventiver<br />

Maßnahmen (Schuldenprävention) werden<br />

40h/Woche zur Verfügung gestellt.<br />

Im Auftrag der Soziallandesrätin wurden folgende<br />

Projekte entwickelt:<br />

- Projekt „Mit mir nicht“: Es wurde eine MultiplikatorInnen-Mappe<br />

erstellt und druckreif<br />

gemacht. Hiefür wurden EUR 50.000,- für die<br />

Ausarbeitung und für das Drucken (400 Exemplare)<br />

aufgewendet.<br />

- Weiters werden LehrerInnenseminare direkt<br />

vor Ort (in Schulen) im Ausmaß von jeweils<br />

2 Stunden abgehalten. Die erstellte MultiplikatorInnen-Mappe<br />

soll als Lehrbehelf dienen.


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 27<br />

- Ab Herbst 2002 wird für das Abhalten von<br />

Seminaren eine vollbeschäftigte Präventionskraft<br />

in der Schuldnerberatung Kärnten angestellt.<br />

Die Plattform „Schuldenfragen“ wurde<br />

von der zuständigen Soziallandesrätin ins Leben<br />

gerufen.<br />

Niederösterreich<br />

Schuldnerberatung NÖ<br />

Lt. NÖ Sozialhilfegesetz ist die Schuldnerberatung<br />

NÖ für die Durchführung von präventiven Maßnahmen<br />

in bezug auf „Schulden“ neben der Beratung<br />

von SchuldnerInnen zuständig. An der Umsetzung<br />

dieser gesetzlichen Auflage wird gearbeitet:<br />

Vorträge an Schulen finden laufend statt.<br />

Personelle Ressourcen:<br />

In Amstetten werden 20 Wochenstunden nur für<br />

Jugendarbeit reserviert.<br />

Projekte:<br />

- Schulwettbewerb „Null Defizit“: Sieger wurden<br />

im ORF Radio (Radiobeitrag) gesendet.<br />

- „born 2 b free“ - Plakataktion für Jugendli<br />

che: Aufgrund der Herabsetzung der Volljährigkeit<br />

von 19 auf 18 Jahre wurde eine Plakataktion<br />

zum Thema „Volljährigkeit und Schulden“<br />

gestartet.<br />

- Empirische Studie an Berufsschulen in<br />

NÖ: In Zusammenarbeit mit der LRin Kranzl<br />

wurde ein Fragebogen erstellt und an 23 Berufsschulen<br />

in Niederösterreich verschickt. Ü-<br />

ber 2.000 Fragebögen wurden retourniert und<br />

ausgewertet. Die Studie gibt einen Überblick<br />

zur gegenwärtigen Finanzgebarung der Jugendlichen<br />

und Einschätzungen über das aktuelle<br />

und zukünftige Konsumverhalten (siehe<br />

dazu Seite 9, Lehrlingsstudie).<br />

- Vorträge zu einschlägigen Themen: wie Leasing,<br />

Kredite etc...<br />

Oberösterreich<br />

Verein für prophylaktische Sozialarbeit –<br />

Schulden- und Familienberatung<br />

Personelle Ressourcen:<br />

Für die Schuldenprävention stehen 40h/Woche zur<br />

Verfügung und weitere 5h/Woche für Schulbesuche.<br />

Projekte:<br />

- „Prophylaktischer Herbst“: 8 Abende in<br />

kleinen Gruppen und 1 großer Vortrag über<br />

Hauswirtschafts-Pädagogik mit Karl Kollmann<br />

von der Arbeiterkammer Wien.<br />

- Inszenierung eines Theaterstückes „Cash<br />

Dog“ - 2 Aufführungen im Landestheater in<br />

Linz.<br />

- Kinoclip mit Computeranimation wurde von<br />

der Fachhochschule Hagenberg erstellt und<br />

wird im Herbst 02 gestartet. Der Kinoclip wird<br />

in diversen Kinos als Vorspann gezeigt.<br />

- Handyratgeber als Begleitmaterial<br />

- Seminar für und mit Lehrlingen – auf Initiative<br />

diverser, oberösterreichischer Firmen<br />

- Schuldenprävention an Hauptschulen<br />

(Schulstunden)<br />

Schuldnerberatung Oberösterreich – Klartext<br />

Personelle Ressourcen:<br />

2 Mitarbeiter á 30 Wochenstunden und eine Verwaltungskraft<br />

mit 20 Wochenstunden stehen zur<br />

Verfügung.<br />

Ausgangssituation (Erfahrungswerte):<br />

Prävention schon im Kindergarten anbieten.<br />

Klartext geht weg von Beratung in Haupt- und<br />

höheren Schulen hin zu Volksschulen. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass bei Kindern gute Erfolge erzielbar<br />

sind, da diese entwicklungspsychologisch in einer<br />

stabilen Phase sind. Es werden Workshops ab 3<br />

Stunden angeboten.<br />

Projekte:<br />

- „Schuldenkoffer“ wird 2003 überarbeitet<br />

- Homepage „Klartext“ wird überarbeitet<br />

- Ab Herbst 2002 Beratung in der Volksschule<br />

St. Oswald/Mühlviertel von 6-10 Jährigen (6<br />

Unterrichtsblöcke pro Klasse ). In Zukunft sollen<br />

Volksschulen dieses Angebot gegen Honorar<br />

beziehen.<br />

Salzburg<br />

Schuldnerberatung Salzburg<br />

Personelle und finanzielle Ressourcen:<br />

Derzeit keine Ressourcen für Prävention vorhanden.<br />

Es stehen Überlegungen an, wie Prävention<br />

finanziert werden kann.<br />

Es werden sporadisch Vorträge durchgeführt.<br />

Matthias Reiter hat eine Diplomarbeit zum Thema<br />

„Sucht“ in Arbeit, mit ihm könnte in Zukunft zusammengearbeitet<br />

werden


Seite 28 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Tirol<br />

Schuldnerberatung Tirol – Rechtsladen<br />

Personelle Ressourcen:<br />

Voraussichtlich kann erstmals nächstes Jahr<br />

(2003) eine Präventionsstelle mit 20 Wochenstunden<br />

für Jugendarbeit eingerichtet werden.<br />

Zusage über eine Startfinanzierung über EUR<br />

22.000,-- von dem sogenannten „Pakt für Arbeit<br />

und Wirtschaft“ liegt vor.<br />

Projekte:<br />

Es gibt ein Konzept für direkte Jugendinformation<br />

an Berufsschulen und mittleren Schulen.<br />

(Dieses wurde als Pilotprojekt letztes Jahr erfolgreich<br />

ausprobiert.)<br />

Zielsetzungen:<br />

Direkte Informationen zur „Schuldenproblematik“<br />

in Schulklassen – Berufsschulen und mittlere Schulen.<br />

Derzeit ist kein Einsatz von MultiplikatorInnen und<br />

keine Erstellung von Broschüren geplant, aber<br />

langfristig wünschenswert.<br />

Vorarlberg<br />

IfS-Schuldenberatung<br />

Personelle Ressourcen:<br />

50.000,-- € werden (lt. Landtagsbeschluss) für die<br />

Jugendarbeit bereitgestellt. Dies bedeutet eine<br />

Halbtagsstelle für die Schuldnerberatung zur Jugendarbeit.<br />

Projekte:<br />

- regelmäßige Vorträge, wobei jeweils Kosten<br />

von EUR 215,-- für 2 Unterrichtseinheiten verrechnet<br />

werden.<br />

- SchuldnerberaterInnenkiste: einjähriges<br />

Projekt.<br />

- Herbst 02: "Cash & Co" - neues Spiel (auf<br />

CD-Rom) für Jugendliche und Junggebliebene<br />

zum Thema "Umgang mit Geld". CD-Rom wird<br />

von der Raiffeisen Bank finanziert.<br />

- Internationales Computerprogramm<br />

(SUPRO – Suchtprophylaxe in Dornbirn)<br />

- Konzept „Schuldenfrei ins Leben“<br />

Ziele:<br />

- MultiplikatorInnen - Ausbildung wäre erwünscht<br />

- Fachtagung über Prävention. Finanzielle und<br />

inhaltliche Unterstützung vom Büro für Zukunftsfragen.<br />

Ein Wettbewerb für Jugendliche<br />

soll stattfinden, welche die Tagung selbst präsentieren.<br />

Ziele der Arbeitsgruppe<br />

- Austausch der Aktivitäten: Informationsfluss,<br />

Unterlagen, Vermittlung und inhaltliche Auseinandersetzung<br />

sollen gepflegt werden.<br />

- Österreichweite Projekte entwickeln<br />

- Internationaler Austausch entwickeln und<br />

„pflegen“<br />

- Finanzierung: Evaluation - „Wird Prävention<br />

effizient und effektiv eingesetzt und wie verkaufe<br />

ich Prävention?“<br />

- Aus- und Weiterbildung von Präventionsbeauftragen<br />

(z.B. Vortragender Karl Kollmann von<br />

AK-Wien)<br />

- Bundesweite Absprache in Grundsatzfragen,<br />

Abgleichen von Präventionsdaten (Kennzahl:<br />

Wie viele Präventionsbeauftragte sind pro wieviel<br />

Einwohner notwendig bzw. erforderlich?)<br />

- Auftragsvergabe für gemeinsame Agenda.<br />

Entwicklung und Produktion eines Films für<br />

ganz Österreich.<br />

- Inhaltliche Debatten: z.B. Zielgruppen analysieren,<br />

Altersgruppen und Unterschiede in Präventionsarbeit<br />

erkennen (vorbereitete Themen)<br />

- EU - Projekte<br />

- Einbindung aller Bundesländer<br />

Nächstes Thema: „Wie verkaufe ich Prävention?“ –<br />

Finanzierungsmodelle (Fundraising...), Erfolgsnachweis-Evaluation.<br />

Bericht von Mag. Thomas Pachl (GF der Schuldnerberatung<br />

Tirol – Rechtsladen) und Mag. Christa<br />

Leitner (Equal-Beauftragte der <strong>ASB</strong>)


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 29<br />

Erste Erfahrungen mit dem Webportal – www.schuldnerberatung.at<br />

Was man/frau wissen sollte:<br />

Seit 4.7.2002 ist das gemeinsame Webportal der<br />

<strong>Schuldnerberatungen</strong> online. Anliegen dieses Projekts<br />

ist es, als Schuldnerberatung einheitlich im<br />

Internet aufzutreten und dadurch<br />

- Verwirrungen durch verschiedene Internetadressen<br />

zu vermeiden,<br />

- Informations- und Ratsuchenden im Internet<br />

gebündelt Information zur Verfügung zu stellen<br />

und<br />

- die gemeinnützigen <strong>Schuldnerberatungen</strong> von<br />

gewerblichen Beratungsstellen abzugrenzen.<br />

JedeR SchuldnerberaterIn sollte daher die Links<br />

www.schuldnerberatung.at<br />

oder<br />

www.schuldenberatung.at kennen und weitergeben.<br />

Eigene Homepages (von <strong>Schuldnerberatungen</strong>)<br />

können darüber hinaus mit<br />

.../Beratungsstellenkürzel 1 direkt erreicht werden,<br />

sodass obige Adressen von jeder Beratungsstelle<br />

auch zur Bewerbung der eigenen Homepage verwendet<br />

werden können.<br />

Was sich derzeit tut:<br />

Im Zeitraum vom 4.7.02 bis 7.11.02 (ca. vier Monate)<br />

haben insgesamt rd. 6.000 InternetanwenderInnen<br />

das Webportal aufgerufen, wobei die<br />

Zugriffszahlen monatlich um 20% bis 30% steigen.<br />

1<br />

Anwendungsmöglichkeiten: z.B. Homepage des KWH:<br />

www.schuldnerberatung/kwh , Schuldnerberatung OÖ:<br />

www.schuldnerberatung.at/sbooe oder IfS-Schuldenberatung:<br />

www.schuldenberatung.at/ifs) etc.<br />

Im Oktober griffen täglich ca. 55 Personen, an<br />

Werktagen ca. 64 Personen, auf das Portal zu.<br />

Auch ohne besondere Maßnahmen zur Bewerbung<br />

des Portals sind die Zahlen also steigend.<br />

Welche Auswirkungen Aktionen zur Verbreitung<br />

des Portals haben können, sieht man an den<br />

Zugriffszahlen Anfang November ´02. In der ORF-<br />

Sendung „Help TV“ wurde am Mittwoch, dem<br />

6.11.02, nach einem Beitrag über die Praktiken<br />

unseriöser Kreditvermittler als weiterhelfende Informationsquelle<br />

die Website der <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

www.schuldnerberatung.at bekannt gegeben.<br />

In den folgenden Tagen verdreifachte sich die<br />

Zahl der Zugriffe auf das Webportal. Dies mit dem<br />

für Beratungen angenehmen Nebeneffekt, dass<br />

durch die Informationen auf dem Portal etwaige<br />

telefonische Anfragen gleich an die örtlich zuständigen<br />

Beratungsstellen geleitet werden und dadurch<br />

Kapazitäten und Ressourcen gespart werden.<br />

Bei überregionalen PR-Aktionen eignet sich<br />

das Webportal somit ideal als Anlaufstelle für weitergehende<br />

Informationen.<br />

Wie es weitergeht:<br />

Im Zuge des Equalprojekts „Schulden-Shredder“<br />

(siehe Schwerpunktthema dieser und der nächsten<br />

<strong>ASB</strong>-Informationen) wird das Portal einen weiteren<br />

Innovations- und Informationsschub erfahren und<br />

innerhalb der nächsten drei Jahre zu einem Infodienst-Center<br />

ausgebaut.<br />

Mag. Harald Hauer, <strong>ASB</strong><br />

Oberösterreichische Nachrichten, 23.10.2002


Seite 30 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Pressespiegel<br />

Datum Medium Titel SB Schlagwort<br />

31.05.2002 OÖ Nachrichten Schuldenfalle als Theaterstück VPS Prävention<br />

31.05.2002 OÖ Nachrichten<br />

Jung, lässig, pleite - Schuldnerberatung gibt zwei Gastspiele<br />

auf Linzer Bühne VPS Prävention<br />

05.06.2002 Stadt Anzeiger SMS-Falle! Faule Geschäfte mit der Liebe SBS Handy<br />

07.06.2002 OÖ Nachrichten Rubik: IN VPS Prävention<br />

13.06.2002 ORF<br />

Kredithöhe und Schuldenberg - Wie kannst Du noch ruhig<br />

schlafen! SB-OÖ Prävention<br />

01.07.2002 Konsument Missbrauch mit Schuldnerberatung Ö Schuldnerberatung<br />

04.07.2002 Kirchenzeitung Aufgeschnappt – Handy Schulden VPS Handy<br />

17.07.2002 Wann & Wo "Die sind doch alle selber schuld ...!" IfS Verschuldung<br />

18.07.2002 Vbg. Nachrichten Vom Schuldenberg fast erdrückt IfS Verschuldung<br />

19.07.2002 Der Standard Zugang zum Privatkonkurs erleichtert VPS Privatkonkurs<br />

25.07.2002 Die Presse Lehrlinge tappen in die Schuldenfalle SB-NÖ Jugendverschuldung<br />

28.07.2002 Wann & Wo "Unterschrieben ist schnell, zurückzahlen dauert Jahre" IfS Kredite<br />

01.08.2002 Linzer Rundschau Schuldenfalle schnappt bei Jungen öfter zu VPS Verschuldung<br />

04.08.2002 Kleine Zeitung Notruf! Viele Jugendliche stehen vor Schuldenberg SB-T Jugendverschuldung<br />

13.08.2002 Vbg. Nachrichten "Schuldenfrei in Leben" starten IfS Jugendverschuldung<br />

13.08.2002 Vbg. Nachrichten Junge Männer mit zum Teil horrenden Schuldenbergen IfS Verschuldung<br />

19.08.2002 Vorarlb. Online "Schuldenfrei ins Leben" IfS Jugendliche<br />

20.08.2002 apa-online Hochwasser: Schuldnerberatung erwartet Ansturm SB-OÖ Verschuldung<br />

23.08.2002 Life Radio Hochwasser und Schuldnerberatung SB-OÖ Verschuldung<br />

24.08.2002 OÖ Heute Hochwasser und Schuldnerberatung SB-OÖ Verschuldung<br />

28.08.2002 Tips Perg/Enns Schuldenberg reduzieren, aber wie? VPS Verschuldung<br />

29.08.2002 Der Einkauf Jugendverschuldung nimmt dramatische Formen an! IfS Jugendverschuldung<br />

01.09.2002 Wienerin Wieder mal Pleite?<br />

<strong>ASB</strong>/SB-<br />

OÖ Verschuldung<br />

19.09.2002 Radio OÖ Euro als Schuldenfalle ... SB-OÖ EURO<br />

02.10.2002 Apa-online Pressegespräch: Chaos bei Jugendkonten der Banken<br />

Mag.<br />

Wien Banken/Konto<br />

05.10.2002 Vbg. Nachrichten Schuldenberg in Vorarlberg IfS Jugendverschuldung<br />

05.10.2002 Vbg. Nachrichten Mit Geld muss man umgehen können IfS Prävention<br />

08.10.2002<br />

IfS-Informationen -<br />

Online "Vom richtigen Umgang mit Geld - schuldenfrei in Leben" IfS Prävention<br />

14.10.2002 Vorarlb. Online Rat bei Schuldenberatung IfS Prävention<br />

15.10.2002 Der Standard Mit Witz aus der Schuldenfalle IfS Prävention<br />

15.10.2002 Der Standard CD-Spiel, um Schulden zu vermeiden IfS Prävention<br />

15.10.2002 Vbg. Nachrichten Projekt: Spielend Schulden vermeiden lernen IfS Prävention<br />

16.10.2002 OÖ Nachrichten Aha-Erlebnis SB-OÖ Prävention<br />

16.10.2002 OÖ Nachrichten Kinder im Konsumrausch: Schule startet Pilotprojekt SB-OÖ Prävention<br />

16.10.2002 Neue Kronenzeitung Christkind fliegt mit dem Euro in die Schuldenfalle<br />

SB-<br />

OÖ/VPS EURO<br />

16.10.2002 Wann & Wo "Die Schuldenfalle schnappt bei immer mehr Jungen zu" IfS Prävention<br />

16.10.2002 OÖN-Online Inder im Konsumrausch: Schule startet Pilotprojekt SB-OÖ Prävention<br />

18.10.2002 Bezirksblatt Schwaz Verlockung mit bösen Folgen SB-T Verschuldung<br />

20.10.2002 Kurier Bereits Taferlklassler im "Konsumrausch" SB-OÖ Prävention<br />

23.10.2002 Wann & Wo Sokrates und der Schuldenberater IfS Prävention<br />

25.10.2002 Vbg. Nachrichten Arme Banken IfS Banken


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 31<br />

Kuriosa<br />

BANKEN: Konsumentenschützer warnen - Kleinkredite für Private bald aus dem Automaten?<br />

WIEN. - Noch sind es die deutschen Banken, die<br />

ernsthaft an der Vergabe von Kleinkrediten am<br />

Bankautomaten arbeiten. Die österreichischen<br />

Konsumentenschützer warnen aber schon vorsorglich<br />

davor. Es sei "gesellschaftspolitisch unverantwortlich",<br />

so der Leiter der Dienstleistungsabteilung<br />

des Vereins für Konsumenteninformation<br />

(VKI), Max Reuter.<br />

In Deutschland sind die Vorbereitungsarbeiten für<br />

den Kreditautomaten schon weit gediehen. Rund<br />

60 Prozent der deutschen Geldinstitute investieren<br />

laut einer Studie bereits in die automatischen Kreditmaschinen.<br />

Die ersten sollen bereits im Laufe<br />

des nächsten Jahres in Dienst gehen.<br />

Laut dieser Untersuchung können Banken damit<br />

die Bearbeitungskosten für wenig lukrative Kleinkredite<br />

um bis zu 70 Prozent senken. Bis zu welcher<br />

Höhe die Automaten einen Kredit bewilligen,<br />

hänge von der Risikobereitschaft der<br />

einzelnen Banken und natürlich der Kreditwürdigkeit<br />

der Kunden ab, so Jörg Forthmann<br />

von Mummert Consulting, dessen Firma die Studie<br />

gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut und dem "manager<br />

magazin" herausgab.<br />

Gerade so genannte Konsumentenkredite für den<br />

Kauf von Haushaltsgeräten, Möbeln, Autos oder<br />

Reisen seien dafür geeignet. Dass auch Firmenkredite<br />

am Automaten abgewickelt werden, dagegen<br />

sperren sich die Banken laut dieser Untersuchung<br />

aber. Sie wollen dieses Geschäft weiter über den<br />

Bankberater abwickeln.<br />

Bereits jetzt gibt es in verschiedenen Bankfilialen<br />

vereinzelt Kundenterminals, über die auch Kredite<br />

beantragt werden können. Eine gültige Unterschrift<br />

gehöre aber immer unter den Kreditvertrag, so ein<br />

Sprecher der Deutschen Bank. Bei der größten<br />

deutschen Bank laufen derzeit Tests mit der digitalen<br />

Unterschrift, die dann die eigenhändige Unterschrift<br />

online ersetzen könnte.<br />

Die Konsumentenschützer stoßen sich vor allem<br />

daran, dass die Kreditautomaten nicht im Sinne<br />

der gesetzlich vorgeschriebenen Aufklärungspflichten<br />

agieren können. Im Gegenteil: An die Kreditvergabe<br />

müssen in Zukunft strengere Maßstäbe<br />

angelegt werden. Der Kreditgeber müsse alle notwendigen<br />

Schritte setzen, um sicherzustellen, dass<br />

der Kreditnehmer den Kredit auch wirklich zurückzahlen<br />

könne, so Konsumentenschützer Reuter.<br />

Die Verschuldung der privaten Haushalte sei ein<br />

generelles Problem, so Reuter. Die Banken müssten<br />

in die Pflicht genommen werden, nicht sorglos<br />

Kredite zu vergeben. Automaten seien ein Weg in<br />

die falsche Richtung.<br />

OÖN - Online, 23.10.2002<br />

Weg ist das Handy<br />

NEW YORK. - New York plant ein strenges Gesetz<br />

gegen Handy-Rüpel: Wer vergisst, sein Handy im<br />

Theater abzuschalten, dem wird es abgenommen.<br />

Und er muss 50 Dollar (ca. 50 Euro) zahlen.<br />

Kleine Zeitung - Online, 27.9.2002<br />

Karyn baut Schuldenberg als Internet-Schnorrerin ab<br />

NEW YORK. - "Hallo! Mein Name ist Karyn, ich bin<br />

wirklich nett und ich bitte Sie um Hilfe."<br />

Unter der Internet-Adresse savekaryn.com bittet<br />

eine junge Amerikanerin, ihr beim Abbau ihrer<br />

Schulden von ungerechnet 20.000 Euro behilflich<br />

zu sein.<br />

Karyn ist dreist, aber ehrlich: Sie berichtet nicht<br />

etwa von Ausgaben wegen einer angeblichen Notsituation,<br />

sondern gesteht ganz offen, dass sie vor<br />

allem deshalb kurz vor dem Bankrott steht, weil sie<br />

sich viel zu oft Designerkleidung kaufte.<br />

"Ich werde hier keine Schluchz-Geschichte erfinden,<br />

um Ihr Mitleid zu erregen", beteuert Karyn,<br />

die ihren Nachnamen nicht verraten will, weil ihr<br />

die hohe Schuldenlast doch ein wenig peinlich ist.<br />

Sie verrät nur wenige Details: Sie ist 26, arbeitet<br />

beim Fernsehen und kam vor einigen Jahren aus<br />

einem Kaff im mittleren Westen der USA nach New<br />

York.<br />

Dort entwickelte sie schnell eine Leidenschaft für<br />

den Einkauf in teuren Boutiquen, bis sie plötzlich


Seite 32 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

bei diversen Kreditkarten-Firmen mit umgerechnet<br />

20.000 Euro in der Kreide stand.<br />

Mit der Bitte, ihr mit einem oder einigen Dollars<br />

aus der Klemme zu helfen, konnte Karyn nach<br />

eigenen Angaben bereits Hunderte von Spendern<br />

anlocken, überwiegend Amerikaner, aber auch<br />

Deutsche, Kanadier, Neuseeländer sowie mindestens<br />

zwei überhaupt nicht geizige Schotten. Sie<br />

schickten insgesamt fast 3.000 Dollar - über ein<br />

Online-Zahlungssystem, aber auch auf dem traditionellen<br />

Postweg, in Umschlägen, in denen Dollarscheine<br />

und Schecks steckten.<br />

Viele Geldgeber belassen es nicht bei einem Kleinbetrag.<br />

Karyn erhielt bereits mehrere Einzelspenden<br />

in Höhe von 100 Dollar. Außerdem versteigert<br />

sie auf Auktions-Websites einige der edlen Kleidungsstücke,<br />

die ihren Schuldenberg so hoch werden<br />

ließen.<br />

Zur finanziellen Rettung Karyns könnte auch ein<br />

Filmstudio beitragen. Denn nun interessiert sich<br />

sogar Hollywood für die bizarre Geschichte der<br />

Cyber-Bettlerin, vor allem seit sie böswillige Konkurrenz<br />

bekommen hat. Für besonders unterhaltsames<br />

Surfen im Internet sorgt inzwischen eine<br />

Website, deren Name dontsavekaryn.com ein<br />

deutliches Signal ist.<br />

Karyn soll nicht gerettet werden, denn sie übernimmt<br />

keine Verantwortung für ihr Leben, sagt ein<br />

Karyn-Hasser namens Ben. Statt dessen soll man<br />

lieber ihm Spenden schicken. Das Geld will er mit<br />

seinem Freund Bob verprassen. Auf sein Konto<br />

gingen bisher 100 Dollar ein.<br />

Frage der Redaktion: „Ob das auch in Österreich<br />

funktioniert?!“<br />

OÖN - Online, 27.08.2002<br />

Spielsucht: Spielen bis nichts mehr geht – Ratgeber<br />

...Der wohl bekannteste Spielsüchtige ist Fjodor<br />

Dostojewski. Der russische Schriftsteller zählte ab<br />

1862 zu den Stammgästen der Spielbank in Wiesbaden.<br />

Er hat gebangt und gelitten, seine ganze<br />

Barschaft verspielt und geriet an den Rand seiner<br />

Existenz. Wegen des finanziellen Desasters musste<br />

er neue Geldquellen erschließen und so schrieb er<br />

innerhalb von vier Wochen seine Autobiographie.<br />

Das Werk erschien unter dem Titel "Der Spieler"<br />

und zählt zur Weltliteratur...<br />

Anmerkung der Redaktion: „Wer zusätzliche Talente<br />

hat, der kann es sich richten/leisten!“<br />

Quelle: www.hr-online.de/d/themen/ratgeber/...<br />

Der „Kuckuck“ flog diesmal zum mazedonischen Botschafter<br />

OSZE-Diplomat wohnt anonym in Wien<br />

Eine Pfändung hat kurzfristig zu einer diplomatischen<br />

Verstimmung zwischen Österreich und Mazedonien<br />

geführt. Wie am Samstag bekannt wurde,<br />

ließ ein Gerichtsvollzieher kürzlich die Wiener<br />

Wohnung des mazedonischen OSZE-Botschafters<br />

Aleksander Tavciovski per Gerichtsbeschluss öffnen.<br />

Dies führte zu einem Protest des OSZE-<br />

Botschafters wegen einer Verletzung seiner diplomatischen<br />

Immunität. Wie der frühere österreichische<br />

Botschafter in Mazedonien, Harald Kotschy,<br />

Samstag erklärte, habe sich die Protokollabteilung<br />

des Außenamts bei Tavciovski für den Zwischenfall<br />

entschuldigt.<br />

Da die Wohnung nicht entsprechend gekennzeichnet<br />

war, konnte der Gerichtsvollzieher nicht ahnen,<br />

dass es sich um eine Diplomatenwohnung handelte.<br />

Tavciovski will in Österreich offenbar aus Sicherheitsgründen<br />

anonym wohnen.<br />

Die Zeitung „Dnevnik“ hatte am Freitag berichtet,<br />

dass „Behörden“ der Stadt Wien „gewaltsam“ in<br />

die Wohnung eingedrungen seien, weil der Botschafter<br />

dem Vermieter „vier Euro“ geschuldet<br />

habe.<br />

Kurier - Online, Chronik, 23.06.2002<br />

Frankreichs neues Kabinett ...<br />

Zentrumsorientierung der Ministerriege Frankreichs<br />

Uhren gehen wieder einmal anders. Das erweiterte<br />

Kabinett von Premier Jean-Pierre Raffarin ist wohl<br />

das eigenartigste und linkeste aller bürgerlichen<br />

Regierungsteams, die zuletzt in der EU ans Ruder<br />

kamen. Finanzminister Francis Mer, der als Manager<br />

Europas größten Stahlkonzern sanierte, ist ein<br />

katholischer Asket mit ausgeprägter sozialer Ader,<br />

gutem Draht zu den Gewerkschaften und kritischer<br />

Distanz zum extremen Wirtschaftsliberalismus.<br />

Letzteres gilt auch für Arbeitsminister Francois<br />

Fillon. Innenminister Nicolas Sarkozy will gegen die


Nr. 3/2002 <strong>ASB</strong>-Informationen Seite 33<br />

Jugendkriminalität härtest durchgreifen, der Sohn<br />

ungarischer Einwanderer stemmt sich aber in der<br />

laufenden EU-Debatte über Immigration gegen die<br />

Hardliner, die Sanktionen gegen die Ursprungsländer<br />

fordern. An seiner Seite wirkt als Minister<br />

für „urbane Erneuerung“ ein sprühender<br />

Zentrumspolitiker, Jean-Louis Borloo, der<br />

totale Schuldenstreichung für eine Million<br />

verarmter Familien fordert. Die Staatssekretärin<br />

(im Umweltbereich) Tokia Saifi ist die erste<br />

junge Franko-Maghrebinerin in einer Regierung. An<br />

Stelle des bisherigen Europaministers, der wegen<br />

einer Schmiergeld-Affäre zurücktrat, amtiert jetzt<br />

Noelle Lenoir, eine brillante Juristin und EU-<br />

Bioethik-Expertin, die der SP nahesteht. Diese<br />

Zentrumsorientierung und Öffnung ist wohl auch<br />

Folge der beinharten Abgrenzung nach rechtsaußen,<br />

die den Sieg der Bürgerlichen in Frankreich<br />

begleitet hat. - Danny Leder Paris<br />

Kurier - Online, Außenpolitik, 19.6.2002<br />

Tipps - Serie 10<br />

" SCHNELL IM WINWORD "<br />

AUTOKORREKTUR – die DRITTE und WEITERFÜHRUNG – EURO und CENT<br />

Wie wir die Autokorrektur bequem zum Ersetzen auch bereits formatierter Zeichen einsetzen können,<br />

haben wir letztes Mal dargestellt. Die Autokorrektur kann auch verwendet werden, um das offizielle<br />

Cent-Zeichen ¢ zu erstellen. In der Praxis findet dieses Zeichen zwar noch nicht sehr häufig Anwendung,<br />

man sollte es zumindest aber kennen. Eine Tastaturkombination wie für den EURO (AltGr e =<br />

€) bietet Windows dazu in den Standardeinstellungen leider nicht.<br />

DARSTELLUNG DES CENT ZEICHENS ¢<br />

- Möglichkeit 1 – mit der Nummerntastatur<br />

Dazu muss man wissen, dass jedes Zeichen einen Zahlencode hat, mit dem es dargestellt werden<br />

kann. Dieser Code lautet für den Cent: 0162. Also ALT-Taste drücken und auf der Nummerntastatur<br />

0162 eingeben. Das ergibt zwar ein ¢, ist aber umständlich.<br />

- Möglichkeit 2 – Autokorrektur<br />

Man kann daher als Alternative in der Autokorrektur einen Eintrag erstellen der z.B. die Zeichenfolge<br />


Seite 34 <strong>ASB</strong>-Informationen Nr. 3/2002<br />

Leistungen - Abonnement<br />

Angebote der <strong>ASB</strong> - Arge <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

• Unterstützung bei Diplomarbeiten, Studien,<br />

udg., die in den Bereich der Verschuldung fallen.<br />

• Klärung von Fragen und allgemeine Informationen<br />

zum Privatkonkurs (Schuldenregulierungsverfahren),<br />

Verschuldung und Treuhandschaft.<br />

• Statistische Daten zur Verschuldung und zum<br />

Privatkonkurs.<br />

• Liste der <strong>Schuldnerberatungen</strong> in Österreich<br />

und CDN (consumer debt net).<br />

• Broschüren (bzw. Literatur) zur Verschuldung<br />

und Privatkonkurs.<br />

• Fortbildungsprogramm<br />

Abonnement<br />

Sollten Sie Lust auf einen regelmäßigen Bezug der Informationen bekommen haben, so schicken Sie untenstehende<br />

Erklärung möglichst bald ab.<br />

___________________________________<br />

Name/Bezeichnung<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

Adresse<br />

Ich bestelle ein Jahresabonnement der<br />

<strong>ASB</strong><br />

“<strong>ASB</strong> Informationen”.<br />

ARGE <strong>Schuldnerberatungen</strong><br />

Den Preis von Euro 36,34 (Mitglieder Euro 21,80) Scharitzerstraße 10<br />

überweise ich auf das Konto VKB Linz,<br />

4020 Linz<br />

BLZ 18600, Kontonr.: 10.623.023<br />

____________________________<br />

Unterschrift/firmenmäßige Zeichnung<br />

_____________<br />

Datum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!