Cybermobbing - Schulerfolg sichern!
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„Lern- und Lebenswelt Internet –<br />
virtuelle Welten als neue Herausforderungen<br />
für Schule, Jugendhilfe und Gemeinwesen“<br />
Regionalkonferenz im Landkreis Börde, 13. Juni 2012
WORKSHOP 3<br />
Internet in der sozialen Arbeit –<br />
Risikofelder und Chancen<br />
Facebook und <strong>Cybermobbing</strong> <br />
Referenten: Chris8an Grabow und Juliana Thiemer
Gliederung<br />
• Begrüßung<br />
• Kurzvorstellung/ Erwartungen?!<br />
• Was ist Facebook? Was ist Social<br />
Media?<br />
– Pro und Contra<br />
– Integration und Bildungschancen<br />
• <strong>Cybermobbing</strong> (CM)<br />
– Was ist <strong>Cybermobbing</strong>?<br />
– Welche Formen von CM gibt es?<br />
– Handlungsmöglichkeiten<br />
– Unterstützung und Hilfe<br />
• Mediensucht?!<br />
flickr.com/photos/massimobarbieri <br />
maBhiasdaum.ch/cyberbullying/ <br />
webknigge.wordpress.com/tag/internetsucht/
Facebook<br />
hBp://paulbutler.org/archives/visualizing-‐facebook-‐friends/
Social Media<br />
• bezeichnet digitale Medien und<br />
Technologien, die es Nutzern<br />
ermöglichen, sich untereinander<br />
auszutauschen und mediale<br />
Inhalte einzeln oder in<br />
Gemeinschaft zu gestalten.
Pro und contra von FB<br />
pro <br />
contra <br />
• Integra8on/ <br />
Par8zipa8on <br />
• Iden8tätsbildung/<br />
Selbstpräsenta8on <br />
• Kommunika8on <br />
weltweit <br />
• FreundschaLspflege <br />
• Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Marke8ng <br />
• Datenschutz/ <br />
Sicherheit <br />
• <strong>Cybermobbing</strong> <br />
• Internet-‐ und <br />
Kommunika8onssucht <br />
• Spielsucht <br />
• Exklusion <br />
• „ZeiUresser“
Pro und contra von FB<br />
pro <br />
contra <br />
• Integra8on/ <br />
Par8zipa8on <br />
• Iden8tätsbildung/<br />
Selbstpräsenta8on <br />
• Kommunika8on <br />
weltweit <br />
• FreundschaLspflege <br />
• Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Marke8ng <br />
• Datenschutz/ <br />
Sicherheit <br />
• <strong>Cybermobbing</strong> <br />
• Internet-‐ und <br />
Kommunika8onssucht <br />
• Spielsucht <br />
• Exklusion <br />
• „ZeiUresser“
Folie ja / nein???<br />
• Social Media verändert die Gesellschaft<br />
• mit den Schülern lernen/ informelles Lernen<br />
• Schüler abholen/ FB nicht den Schülern<br />
überlassen/ Wie ticken die Schüler?<br />
• Erziehungsauftrag/ Maßstäbe setzten
Öffentlichkeitsarbeit in der sozialen<br />
Arbeit via Facebook
Vorteile für soziale Arbeit<br />
• Kontakt mit Klienten<br />
• Recherchemöglichkeiten<br />
• frühzeitige Problemerkennung<br />
• Erkennung von Handlungsbedarf<br />
• niedrigschwellige Kontaktanbahnung<br />
• mehr Offenheit der Klienten<br />
• Vorteile der Anamneseerstellung<br />
• Erkennen von Trends<br />
• Darstellung der eigenen Arbeit
Facebook in der Schule<br />
• Begleitende Unterrichtsgruppe<br />
• Hausaufgaben, Veranstaltungen<br />
• Grundprinzipien:<br />
– freiwillig in FB<br />
– freiwilliger Kontakt<br />
– klare Absprachen<br />
– redundante Infos<br />
– Keine Nachteile
Pro und contra von FB<br />
pro <br />
contra <br />
• Integra8on/ <br />
Par8zipa8on <br />
• Iden8tätsbildung/<br />
Selbstpräsenta8on <br />
• Kommunika8on <br />
weltweit <br />
• FreundschaLspflege <br />
• Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Marke8ng <br />
• Datenschutz/ <br />
Sicherheit <br />
• <strong>Cybermobbing</strong> <br />
• Internet-‐ und <br />
Kommunika8onssucht <br />
• Spielsucht <br />
• Exklusion <br />
• „ZeiUresser“
Mobbing à <strong>Cybermobbing</strong><br />
• verbal, psychisch & physisch<br />
• „Cyber-Stalking“ & „Cyber-Bullying“<br />
– absichtliche Beleidigen, Bedrohen,<br />
Bloßstellen oder Belästigen von Personen<br />
im Internet oder über das Handy
Formen von <strong>Cybermobbing</strong><br />
• Beschimpfungen und Beleidigungen<br />
• Drohungen und Erpressungen<br />
• Sexuelle Belästigungen und unangenehme<br />
Anmachen<br />
• Veröffentlichung gefälschter, intimer oder<br />
peinlicher Fotos<br />
• Verbreitung von persönlichen Informationen oder<br />
Gerüchten<br />
• Ausschluss aus Computerspiel-Teams oder von<br />
Freundeslisten<br />
• Identitätsdiebstahl
• http://www.internet-handel.org/2009/03/06/<br />
cyber-mobbing-teenager-fordert-millionenwiedergutmachung-von-facebook.html
Happy Slapping<br />
• extremste Form von <strong>Cybermobbing</strong><br />
• „glückliches Draufschlagen“<br />
• filmen von Gewalttaten und<br />
anschließendes teilen im Internet<br />
(youtube, facebook...)
Handlungsmöglichkeiten<br />
• Prävention<br />
• offener Umgang/ keine Verbote/Interesse<br />
• Sensibilisierung/ Kommunikation<br />
• Beweise sammeln/ Screenshots<br />
• an den Betreiber wenden/ Anzeige<br />
erstatten<br />
• Gesetze / Schulstrafen
Unterstützung und Hilfe<br />
• Weiterbildungsangebote<br />
nutzen<br />
• Klicksafe.de<br />
• Saferinternet.at<br />
• Lehrer-online.de<br />
• Sicherdeinweb.de<br />
• Notfall- CD
Mediensucht?<br />
Dr. med. Andreas Bolgien, überarbeitet von Rebekka Tilp<br />
Marcus und Maik süchtig?<br />
© dapd/DAPD
(Problem-)bereiche<br />
Vielfalt von Nutzung/Missbrauch<br />
• World of Warcraft (Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel)<br />
• Ego-Shooter (First-Person-Shooter (FPS) sind eine Kategorie der<br />
Computerspiele, bei welcher der Spieler aus der Egoperspektive in<br />
einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt agiert und mit<br />
Schusswaffen andere Spieler oder computergesteuerte Gegner<br />
bekämpft.<br />
• Andere Online-Rollenspiele<br />
• Chatten<br />
• Strategiespiele/Simulation<br />
• Surfen/Newsseiten<br />
• Pornographie<br />
• Actionspiele<br />
• Browserspiele<br />
• Film/Musik/Video
Wirksame Faktoren<br />
• Herausforderung, Wettbewerb<br />
• Ausübung von Macht und Kontrolle<br />
(Selbstwirksamkeit)<br />
• Erprobung von Identitätsentwürfen<br />
• Geselligkeit<br />
• Flucht aus dem Alltag<br />
• (vermeintlicher) Stressabbau<br />
• Verschmelzungserleben mit dem Spiel
PINTA-Studie<br />
(Prävalenz der<br />
Internetabhängigkeit)<br />
• Grundlage: tel. Befragung von ca. 15.000 Menschen der<br />
Altersgruppe 14 – 64 Jahren<br />
• Es handelt sich um eine bundesweite repräsentative Befragung, die<br />
einen Erhebungsteil zu Internetnutzung und Internetabhängigkeit<br />
enthielt<br />
• Neben Personen mit Festnetzanschluss wurden auch Bürgerinnen<br />
und Bürger befragt, die nur über Handys erreichbar waren<br />
• Kern der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten<br />
Analyse ist die Identifizierung einer Gruppe von Befragten, die<br />
Merkmale einer Abhängigkeit aufweisen<br />
• Da bislang noch keine einheitliche Definition der<br />
Internetabhängigkeit zur Verfügung steht, wurde dafür ein spezielles<br />
statistisches Verfahren genutzt Damit liegen nun für Deutschland<br />
repräsentative Daten vor, die eine erste verlässliche Schätzung<br />
ermöglichen
Ergebnisse:<br />
• 1% in der Gruppe der 14- bis 64-Jährigen<br />
eine Internetabhängigkeit aufweisen<br />
• Weitere 4,6% haben vermutlich einen<br />
problematischen Gebrauch<br />
• In jüngeren Altersgruppen sind<br />
erwartungsgemäß die Häufigkeiten erhöht<br />
• Tabelle 1: Häufigkeiten von<br />
Internetabhängigkeit und problematischen<br />
Internetgebrauch in
Tabelle 1: Häufigkeiten von Internetabhängigkeit und problematischen<br />
Internetgebrauch in<br />
verschiedenen Altersgruppen<br />
Internetabhängigkeit (%)<br />
Alters-‐ (%) <br />
gruppe <br />
Internet-abhängig-keit<br />
<br />
(%) <br />
Problema-‐<br />
>sche <br />
Internet-nutzung<br />
<br />
(%) <br />
gesamt weiblich männlich gesamt weiblich männlich <br />
14-‐64 1,0 0,8 1,2 4,6 4,4 4,9 <br />
14-‐24 2,4 2,4 2,4 13,6 14,8 12,4 <br />
14-‐16 4,0 4,9 3,1 15,4 17,2 13,7
• Unerwartet hohe Raten zeigen sich bei<br />
den Mädchen und jungen Frauen,<br />
insbesondere beiden 14-24-Jährigen<br />
• Die weiblichen Teilnehmer nutzen häufiger<br />
die sozialen Netzwerke, die männlichen<br />
häufiger Onlinespiele
Tabelle 2. Erste Nennung bei den Hauptaktivitäten im Internet der 14-24-Jährigen mit<br />
Internetabhängigkeit<br />
Ak>vitäten online Weiblich % Männlich % <br />
Soziale Netzwerke 77,1 64,8 <br />
Onlinespiele 7,2 33,6 <br />
E-‐mail 11,7 -‐ <br />
Unterhaltung (Film, Musik <br />
etc.) <br />
4,0 -‐ <br />
InterneBelefonie -‐ 1,5
Vergleichszahlen (FVS 2011)<br />
• 560. 000 internetsüchtig (1% der<br />
Gesamtbevölkerung)<br />
• 175.000 Süchtige "harter" Drogen<br />
• 100.000 bis 290.000 Spielsüchtige<br />
• 600.000 THC-Süchtige<br />
• 810.000 Alkoholiker (gerechnet 10 % der<br />
Bevölkerung)
1. Diagnosekriterium<br />
• Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Internet –<br />
Gedanken an vorherige Onlineaktivitäten oder Antizipation<br />
zukünftiger Online-Aktivitäten
2. Diagnosekriterium<br />
• Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Internet – Gedanken<br />
an vorherige Onlineaktivitäten oder Antizipation zukünftiger Online-<br />
Aktivitäten<br />
• Zwangsläufige Ausdehnung der im Internet verbrachten<br />
Zeiträume, um noch eine Befriedigung zu erlangen
3. Diagnosekriterium<br />
• Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Internet – Gedanken<br />
an vorherige Onlineaktivitäten oder Antizipation zukünftiger Online-<br />
Aktivitäten<br />
• Zwangsläufige Ausdehnung der im Internet verbrachten Zeiträume,<br />
um noch eine Befriedigung zu erlangen<br />
• Erfolglose Versuch, den Internetgebrauch zu kontrollieren,<br />
einzuschränken oder zu stoppen
4. Diagnosekriterium<br />
• Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Internet – Gedanken<br />
an vorherige Onlineaktivitäten oder Antizipation zukünftiger Online-<br />
Aktivitäten<br />
• Zwangsläufige Ausdehnung der im Internet verbrachten Zeiträume,<br />
um noch eine Befriedigung zu erlangen<br />
• Erfolglose Versuch, den Internetgebrauch zu kontrollieren,<br />
einzuschränken oder zu stoppen<br />
• Ruhelosigkeit, Launenhaftigkeit, Depressivität oder Reizbarkeit,<br />
wenn versucht wird, den Internetgerauch zu reduzieren oder zu<br />
stoppen
5. Diagnosekriterium<br />
• Ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Internet – Gedanken<br />
an vorherige Onlineaktivitäten oder Antizipation zukünftiger Online-<br />
Aktivitäten<br />
• Zwangsläufige Ausdehnung der im Internet verbrachten Zeiträume,<br />
um noch eine Befriedigung zu erlangen<br />
• Erfolglose Versuch, den Internetgebrauch zu kontrollieren,<br />
einzuschränken oder zu stoppen<br />
• Ruhelosigkeit, Launenhaftigkeit, Depressivität oder Reizbarkeit,<br />
wenn versucht wird, den Internetgerauch zu reuzieren oder zu<br />
stoppen<br />
• Längere Aufenthaltszeiten im Internet als ursprünglich<br />
intendiert
Diagnose nach te Wildt<br />
Dr. med. Bert te Wildt, Mediziner der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover (MHH),<br />
• Alle fünf genannten Kriterien sollten erfüllt sein<br />
• Zusätzlich sollte eines der drei folgenden Kriterien<br />
erfüllt sein
Zusätzlich eines der folgenden Kriterien<br />
• Aufs Spiel Setzen oder Riskieren einer engen Beziehung, einer<br />
Arbeitsstelle oder eines beruflichen Angebots wegen des Internets<br />
• Belügen von Familienmitglieder, Therapeuten oder Anderen, um das<br />
Ausmaß und die Verstrickung mit dem Internet zu verbergen<br />
• Internetgebrauch als ein Weg, Problemen auszuweichen oder<br />
dysphorische Stimmungen zu erleichtern (wie Gefühle von<br />
Hilflosigkeit, Schuld, Angst, Depression)
Kriterien nach Grüsser & Thalemann (2006)<br />
• Computerspielen dominiert das Denken<br />
• Durch Erregung oder Entspannung wurd<br />
Stresserleben verdrängt<br />
• Immer häufigere oder längere Spielzeiten, extremere<br />
Spielinhalte<br />
• Nervosität, Unruhe, bei Entzug<br />
• Kontrollverlust<br />
• Nach Abstinenzzeiten erneute Aufnahme exzessiven<br />
Spiels<br />
• Zwischenmenschliche Konflikte mit der sozialen<br />
Umwelt, innerpsychische Problem
Literaturempfehlung<br />
• Bergmann, Wolfgang, Hüther, Gerald: Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen<br />
Medien<br />
• Grüsser-Sinopoli, Sabine, Thalemann, Ralf: Computerspiel-süchtig? Rat und Hilfe für<br />
Eltern. 2006<br />
• Cooper, Robbie: Alter Ego: Avatars and their Creators<br />
• te Wildt BT, Kowalewski E, Meibeyer F. Identität und Dissoziation im Cyberspace:<br />
Kasuistik einer dissoziativen Identitätsstörung im Zusammenhang mit einem Internet-<br />
Rollenspiel. Nervenarzt 2006; 77: 81 – 4.<br />
• te Wildt BT. Medialität und Verbundenheit - Zur psychopathologischen<br />
Phänomenologie und Nosologie von Internetabhängigkeit. Lengerich: Pabst, 2010.<br />
Testinstrumente zur Erfasssung von Mediensucht von:<br />
• Hahn und Jerusalem: Internetsuchtskala (ISS) 2001<br />
• Thalemann et al., 2004
„Das neue Netz“<br />
Handlungskomponenten im Social-Web (vgl. Jan Schmidt 2006)<br />
Iden8täts-management<br />
<br />
Beziehungs-management<br />
<br />
Informa8ons-management
Viele Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
„Wenn der Sturm kommt, bauen die einen Mauern und <br />
die anderen Windmühlen.“ <br />
„ <br />
(chinesisches Sprichwort ) <br />
Chris8an Grabow | chris8an.grabow@interna8onaler-‐bund.de <br />
Juliana Thiemer | juliana.thiemer@gmail.com